Into the Breach - Test

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Romeros
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Romeros »

Spiel des Jahres 92% Wertung
Funkee
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Funkee »

MrLetiso hat geschrieben: 02.03.2018 13:59
4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.03.2018 13:06 Glaub ich dir! Interessant wäre nur die Definition von "Bann".;)
Das mag bei mir wohl eher ein Thema der Immersion sein. Je minimalistischer das Artdesign ist, umso mehr ist die eigene Vorstellungskraft gefordert. Bei mir führt das meist dazu, dass ich mich automatisch mehr mit der Spielwelt auseinandersetze, was (meiner Ansicht nach bei jedem Spiel) zu einer höheren Immersion führt.

Beispiel FTL: Die Crewmitglieder haben keine Gesichter. Der Weltraum wird nur 3 Meter um das eigene Schiff herum dargestellt. Das führt (zumindest bei mir) automatisch dazu, dass man sich die ganze Umgebung und die fehlenden Details vorstellt, ähnlich dem Lesen eines Buchses. Wird das noch mit einem guten Gameplay kombiniert, führt das automatisch zu der von Sir Richfield beschriebenen Situation bis zu dem Punkt hin, dass einen das Spiel über die Spielzeit hinaus begleitet.

Je realistischer die Grafik ist, umso mehr Probleme hat ein Spiel bei mir Immersion zu erzeugen (was natürlich nicht unmöglich ist, wenn der Rest stimmt). Aber ich denke, dass nur wenige Grafiker die Bilder übertreffen können, die der eigene Verstand in der Lage ist zu produzieren.

Ich könnte jetzt noch weiter ausholen, aber meine Mittagspause ist rum :ugly:
Danke, endlich kapiert das mal jemand. Z. B. hat Amnesia: TDD u. A deswegen so viel Horror bei mir erzeugt, weil die üblen Geschichten später im Spiel nur durch Text und einen simplen Raum erzählt wurden, das eigentliche Grauen sich aber in der Phantasie bzw. dem Kopf des Spielers abspielte.

Desweiteren gilt: Gameplay > all. Das werden die ganzen kleinen Grafikhuren nur leider niemals kapieren. Weil sie zu doof dafür sind.
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Desmond
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Desmond »

DextersKomplize hat geschrieben: 02.03.2018 10:50
Kajetan hat geschrieben: 02.03.2018 10:24
EvilGabriel hat geschrieben: 02.03.2018 10:04 Das einzige, was "ganz arg schrecklich" ist, sind deine völlig fehlplatzierten Kommentare und deine arrogante Art, sowie die ständigen pseudoironischen Hinweise darauf, dass du ein "alter Sack" bist. Solche Post ziehen sich durch das gesamte Forum. Du nervst einfach tierisch.
Hihi! :)

Dann mach Dir das Leben einfach und blende meine Kommentare aus, wenn ich Dich nerve. Muss man kein Drama draus machen ...
Oder du hältst einfach mal die Backen wenn du nichts zu sagen hast? Volle Zustimmung für Gabriel, kein Mensch braucht dein altkluges Gelaber in sämtlichen Themen. Besorg dir mal n anderes Hobby als deine Weisheiten im Internet breitzutreten.
Ich lese lieber sein altkluges Gelaber als deine persönlichen Beleidigungen.
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Psychobilly
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Psychobilly »

Des Deutschen liebstes Hobby: "Meckern und andere anfeinden" !
Das Traurige daran ist, das es langsam ÜBERHAND nimmt und man dem nicht mehr entkommen kann, nur noch schlechte Laune verbreitende Foren, ÜBERALL !!

Die ersten Forenbeiträge sind meistens noch einigermaßen normal, aber je weiter man den Thread verfolgt, um so ungemütlicher, unfreundlicher und trivialer wird es, bis hin zu verbalen Schlägereien und meckern bis der Arzt kommt :(

Man bekommt den Eindruck das die meisten nur deshalb in Foren unterwegs sind um sich abzureagieren, weil es in ihrem Leben nichts anderes zu geben scheint als Stunk und schlechte Laune zu verbreiten !

Das Allertraurigste ist aber, das das nicht nur Kinder sind, bei denen könnte man ja noch ein Auge zudrücken, NEIN, die Schlimmsten sind anscheinend Erwachsene, wie soll ich das denn verstehen ?, das Erwachsene sich schlimmer benehmen wie Vorschulkinder ??

Gerade von einem Erwachsenen erwarte ich das er durch Lebenserfahrung und seine ERWACHSENE Sicht auf die Welt, sachlicher und weiser mit einem Forum umgeht, aber stattdessen suchen die meistens nur Streit und Gemecker ohne ENDE !!

Manch einer sucht geradezu den Streit und dann wird auch oft etwas konstruiert nur damit derjenige mal so richtig abgehen kann, das ist EKELHAFT und asozial und viele andere füttern dann auch noch den Troll und lassen alles eskalieren, anstatt den Typen zu ignorieren, so wie man es machen sollte, das hat dann zur Folge das JEDESMAL auf der Letzen Seite eines Threads die Luzie abgeht und Gift und Galle versprüht wird, das einem als normalem Menschen nur noch schlecht werden kann !!!

Ich bin ja schon so konditioniert, das ich nur das Thema eines Threads wissen muss und ich sofort sagen kann was dort abgeht, die erste Seite ist meist noch normal und auf der letzten Seite ist der 3 Weltkrieg ausgebrochen, FÜRCHTERLICH, benehmt euch endlich mal und zwar wie ERWACHSENE Menschen mit Vernunft in der Birne und nicht wie Lollylutscher die alles und jeden kaputtreden müssen :!:

Ich selber rege mich aus Prinzip WIRKLICH sehr selten auf, aber jetzt ist mir echt mal der Kragen geplatzt, "weil ich nicht IMMER schlechte Laune abbekommen will" wenn ich mich über Spiele, oder sonstwas informieren möchte, aber da das alles ÜBERHAND nimmt kann man dem nicht mehr entkommen, also bleibt mir nichts anderes mehr übrig, als an die VERNUNFT der Community zu appellieren, das sich die Leute mal 1 Minute Zeit nehmen und über ihr EIGENES FOREN-Verhalten reflektieren und dann vielleicht merken (wenn sie ehrlich zu sich selber sind) das sie oft über das Ziel "weit" hinausschießen !

Um es auf den PUNKT zu bringen "Man muss nicht jeden Scheiß der einem im Kopf rumschwirrt ins Forum/Internet schreiben, vieles sollte man besser da lassen wo es herkommt, in den eigenen Gehirnwindungen."

Und sollte ich "nur einen Einzigen" dazu gebracht haben darüber nachzudenken, dann BEDANKE ICH MICH HIERMIT ALLERHERZLICHST bei IHM, DANKE das DU zumindest zur Vernunft gefunden hast und ich Hoffnung haben kann das Menschen sich doch zum Positiven ändern können !

Eine Anekdote zum Ausklang meines Appels:
Mein Vater sagte mal in den 1980ern zu mir, als ich meine Lehrstelle als Heizungsmonteur angefangen hatte,"In jeder Firma gibt es mindestens eine Person die aus der Reihe tanzt und Stunk macht, gehe ihr einfach aus dem Weg und ignoriere sie, ansonsten mach deinen Weg und gib dein Bestes, denn dann kann dir NIEMAND etwas vorwerfen !"

"Das ist eine meiner Prinzipien geworden", aber da es im Internet "GEFÜHLT" fast nur noch Negatives zu lesen gibt, kann ich es leider nicht mehr ignorieren und musste mal diesen langen Text schreiben um mir Luft zu verschaffen !

Ich weiß ja das man eher aus sich herausgeht wenn man in seinem stillen Kämmerlein ist, oder im Auto sitzt, das hat psychologische Gründe, ABER man sollte nicht vergessen Ansprüche an sich selber zu haben und die sollten mit Vernunft und sozialem Verhalten einhergehen und weniger negative Schwingungen verbreiten !

Danke an alle die das lesen und "bitte nicht angegriffen fühlen", ich will nur an die Vernunft appellieren und niemanden persönlich angehen, es soll nur harmonischer werden, damit ein Forum auch mal Spaß und Freude machen kann wenn man es liest.

Community = Gemeinschaft und so sollten wir es auch handhaben, oder prügelt sich jemand andauernd im Sportverein mit anderen ?, außer er macht Karate und Judo :mrgreen:
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Nekator
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Nekator »

LP 90 hat geschrieben: 01.03.2018 18:22 Mir fehlt leider bei solchen SPielen immer die Story.
Ohne die habe ich leider bei sowas absolut keine Bindung zum Geschehen und verliere sehr schnell das Interesse.
Ist einfach nicht meins...konnte mich auch nie mit MMO´s anfreunden.
*zustimm* Minimalistisches Spielprinzip und kaum Story ... wie man da 92% raushypen kann, frag ich mich schon..
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Chibiterasu
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Chibiterasu »

Weil es nunmal Video"spiel" heißt und die brauchen nicht unbedingt eine Story. Siehe zb Tetris.
Und Minimalismus ist in dem Medium leider momentan eh viel zu selten eine Tugend.
listrahtes
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von listrahtes »

Im Gegensatz zu FTL ist mir das grafisch hier doch sehr generisch. FTL empfand ich in dem Aspekt als beeindruckend stimmiges Art Design trotz Minimalgrafik und im Zusammenspiel mit einigen Mods herausragend.

FTL hat "ebenfalls mit Mods" auch den Storyaspekt über viele kleine Geschichten in das rogue gameplay eingebaut.

Frage: Ist Into the Breach auch wieder als offenes Spiel angelegt für Modder ala FTL? Wenn ja kann hier ja noch einiges an Inhalt & grafischer Erweiterung hinzukommen
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Sir Richfield
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Sir Richfield »

Nekator hat geschrieben: 03.03.2018 08:25*zustimm* Minimalistisches Spielprinzip und kaum Story ... wie man da 92% raushypen kann, frag ich mich schon..
Die bekanntesten und beliebtesten Spiele haben keine Story.
Quasi alle Brettspiele (Wobei, zugegeben, das ist eher MP, also eine andere Motivation), das bereits genannte Tetris, DooM (Streitbar, aber ich glaube, es war einer von id, der sagte, dass man von einer Story in einem Spiel erwartet, dass sie da ist, aber dem SPIEL nicht im Weg steht.)
Was übrigens jetzt nicht den Umkehrschluss ermöglicht zu sagen, Spiele MIT Story könnten kein Platin-Material sein. Torment ist jetzt nicht des Gameplay wegens ein Kult-Klassiker.

Ein Unterhaltungsmedium kann auf einem der Gebiete ein wenig schwächeln, wenn es auf den anderen brilliert.

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Raskir
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Raskir »

Sir Richfield hat geschrieben: 03.03.2018 10:27
Nekator hat geschrieben: 03.03.2018 08:25*zustimm* Minimalistisches Spielprinzip und kaum Story ... wie man da 92% raushypen kann, frag ich mich schon..
Die bekanntesten und beliebtesten Spiele haben keine Story.
Quasi alle Brettspiele (Wobei, zugegeben, das ist eher MP, also eine andere Motivation), das bereits genannte Tetris, DooM (Streitbar, aber ich glaube, es war einer von id, der sagte, dass man von einer Story in einem Spiel erwartet, dass sie da ist, aber dem SPIEL nicht im Weg steht.)
Was übrigens jetzt nicht den Umkehrschluss ermöglicht zu sagen, Spiele MIT Story könnten kein Platin-Material sein. Torment ist jetzt nicht des Gameplay wegens ein Kult-Klassiker.

Ein Unterhaltungsmedium kann auf einem der Gebiete ein wenig schwächeln, wenn es auf den anderen brilliert.
Ich denke dass es egal ist ob Story, gameplay, ein Mix aus beidem oder was ganz anderes. Ein fantastisches Spiel muss inhaltlich überzeugen. Das kann durch so vieles passieren. Story, Regie, gameplay, Atmosphäre, Erkundungsreize. Ein Spiel das Inhaltlich begeistern kann, ist immer was feines und keines der Elemente ist wichtiger als das andere. Es kommt nur darauf an ob es eine sogwirkung entfaltet.

Kann deswegen auch nichts mit "gameplay > alles andere" anfangen. Dafür ist das Medium zu facettenreich und die Geschmäcker zu verschieden. Und ich persönlich bevorzug manchmal das eine und manchmal das andere.
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Alter Sack
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Alter Sack »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.03.2018 09:30 @AlterSack/Skabus: Nostalgie isses auch nicht - die liegt bei mir ja auch in den 80ern.;)
Ich meine das auch nicht auf dich bezogen sondern eher im Allgemeinen. Der Pixelstil wird teilweise so inflationär eingesetzt das ich manchmal den Eindruck habe ich bin zurück in den Achtzigern. Das macht die Spiele ja vom Gameplay her nicht schlechter aber visuell schränkt es sie halt ungemein ein. Ich verstehe es nicht was Entwickler dazu treibt sich selbst visuell mit diesem Stil so einzuschränken. Es muss irgendwas mit dem fehlenden Mut zum Risiko zu tun haben. Oder mangelnde Ideen. Die Pixelgrafik ist einfach limitiert und das was früher aus technischer Sicht einfach ein Muss war ist aber heute aber nicht mehr notwendig. Ich brauche kein 4k-HDR-60fps-Ultradesign nur wünsche ich mir manchmal einen anderen Stil.
Demnächst kommt ja ein Spiel wie Eitr raus und ich denke man was ein tolles Konzept und dann kommt wieder die Pixelgrafik und ich denke mir warum? Warum geht man nicht mal Ideen nach wie z.B. bei Apotheon. Das Spiel selber war zwar so naja aber der Stil war erfrischend anders und passend.
Wie gesagt wenns hin und wieder mal eins wäre dann wäre das ja noch ganz witzig aber ich war schon in den Achtzigern übersättigt und heutzutage stößt es mich eher ab.
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Skabus
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Skabus »

Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16 Ich meine das auch nicht auf dich bezogen sondern eher im Allgemeinen. Der Pixelstil wird teilweise so inflationär eingesetzt das ich manchmal den Eindruck habe ich bin zurück in den Achtzigern. Das macht die Spiele ja vom Gameplay her nicht schlechter aber visuell schränkt es sie halt ungemein ein.
Und was ist daran konkret schlimm? Ich würde es verstehen, wenn plötzlich alle AAA-Spiele nur noch im Pixelstil rausgebracht werden würden, weil das gerade "in" ist. Gleiches passiert ja momentan mit OpenWorld. Seit OpenWorld sich durchgesetzt hat, muss mittlerweile JEDE Großproduktion OpenWorld sein, obs passt oder nicht.

Aber wir reden hier über einen Indie-Titel. Für Leute wie mich, die diesen Stil extrem mögen und Spiele in diesem Stil gerne spielen, ist das super. Für Leute, die es nicht mögen, die haben genug Alternativen.

Wir sind aktuell in der idealen Lage, dass eigentlich JEDER etwas findet, was seinen Ansprüchen und Erwartungen entspricht. Also wozu meckern? Lass uns doch einfach mal über diesen Umstand freuen :)
Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16 Ich verstehe es nicht was Entwickler dazu treibt sich selbst visuell mit diesem Stil so einzuschränken.
Ich kann dir das aus erster Hand sagen, da ich selbst Indie-Entwickler bin und an einem Spiel arbeite, das ebenfalls im Pixelstil gehalten ist. (Außerdem habe ich mit anderen Indies(die deutlich weniger amateurhaft sind als ich) schon viel über dieses Thema gesprochen.) Einerseits liegt das daran, dass mir die Manpower und die Expertise im Grafik-Bereich fehlt. Pixel-Grafiken zu erstellen ist einfacher. Man erhält professionelle Ergebnisse, auch ohne der allerbeste Grafiker zu sein.

Der andere Punkt ist: Ich mag diesen Stil sehr gerne. Ich hab den Stil für mich entdeckt, lange nachdem SNES-Titel zu "Nostalgie"-Klassikern wurden. Damals mit dem Spiel "Vampires Dawn", das ja viele Grafiken aus SNES-Klassikern geklaut hat. Aber das war ein Stil der mir sehr gut gefiel. Darum möchte ich soetwas reproduzieren, weil mir das schlicht verdammt gut gefällt. Mir ist dabei völlig Wumpe, ob vor mir 10, 20 100 oder 1000 Indie-Titel im Pixelstil rauskamen. Ich werde mein Design darum nicht über den Haufen werfen. Wozu auch. Welchen Nutzen hätte das?
Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16 Es muss irgendwas mit dem fehlenden Mut zum Risiko zu tun haben. Oder mangelnde Ideen. Die Pixelgrafik ist einfach limitiert und das was früher aus technischer Sicht einfach ein Muss war ist aber heute aber nicht mehr notwendig. Ich brauche kein 4k-HDR-60fps-Ultradesign nur wünsche ich mir manchmal einen anderen Stil.
Ersteres verstehe ich nicht, letzteres hingegen schon. Aber für einen eigenen "Stil" braucht es keine technisch versierten Programmierer sondern vor allem Künstler, die die Expertise und Erfahrung mitbringen. Und auch hier kann ich dir aus erster Hand sagen: Es ist sehr schwierig Künstler für sich zu gewinnen. Während es unter Informatiker quasi Standard ist "für lau" zu arbeiten, bzw. in der Freizeit Projekte zu entwickeln, hab ich die Erfahrung gemacht, dass künstlerisch begabte Menschen schwer dafür zu gewinnen sind. Viele fühlen sich beleidigt, dass sie erstmal ohne Bezahlung arbeiten sollen. Sie verstehen oft nicht, dass ihre Arbeit nur ein Teil des Gesamtkonzepts ist. Viele wollten immer sofort im vorraus einen festen Projektvertrag mit Vergütung haben. Klar, ich möchte für meine Arbeit auch gerne bezahlt werden. Aber ich weiß noch gar nicht, ob am Ende ein Produkt rauskommt, für das die Leute bereit sind, Geld zu investieren. Ich kann keinem Grafiker ein üpiges Monatsgehalt zahlen, auf die Vermutung hin, dass das Projekt am Ende zig Tausend wieder einnimmt. Das ist eben die Krux daran "unabhängig" zu sein. Entweder man nimmt Geld in die Hand oder man versuchts halt per Bootstrap-Verfahren.

Letzendlich bleibt mir also nur, den grafischen Anteil selbst in die Hand zu nehmen, sofern ich nicht das Glück habe, einen motivierten Grafiker zu finden, der ebenso wie ich, gerne in seiner Freizeit etwas entwickelt. Denn die einzige Alternative wäre meine Idee gar nicht zu realisieren. Und da bin ich immernoch der Meinung: Ein Spiel lebt vom Gameplay. Grafik ist zwar wichtig, aber letzendlich kommt es nicht darauf an, ob ein Spiel bombastisch künstlerisch gestaltet ist, sondern ob die Spielmechanik Spaß macht.

Die, die das anders sehen, sind ohnehin nicht meine Zielgruppe.

Und schau dir mal Spiele an, die von Indie-Entwicklern gemacht sind, aber versuchen einen gewissen grafischen Standard zu erreichen. Etwa "Age of Decadence". Das Spiel sieht grausam aus. Das ist diletantische, isometrische 3D-Grafik. Findest du, dass das Spiel inhaltlich daran gewonnen hat, mit solchen Mitteln entwickelt worden zu sein? Ich sehe das nicht so. Evtl. hätte ein reduzierterer Grafik-Stil so einem Spiel sogar gut getan und sähe nicht so nach steriler 3D-Grafik aus den 90igern aus.

MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
Doc Angelo
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Doc Angelo »

Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16Der Pixelstil wird teilweise so inflationär eingesetzt das ich manchmal den Eindruck habe ich bin zurück in den Achtzigern. Das macht die Spiele ja vom Gameplay her nicht schlechter aber visuell schränkt es sie halt ungemein ein. Ich verstehe es nicht was Entwickler dazu treibt sich selbst visuell mit diesem Stil so einzuschränken. Es muss irgendwas mit dem fehlenden Mut zum Risiko zu tun haben. Oder mangelnde Ideen. Die Pixelgrafik ist einfach limitiert und das was früher aus technischer Sicht einfach ein Muss war ist aber heute aber nicht mehr notwendig. Ich brauche kein 4k-HDR-60fps-Ultradesign nur wünsche ich mir manchmal einen anderen Stil.
Ich hab gestern auch vor Into the Breach gesessen und hab mich gefragt, wie das wohl in höherer Auflösung oder in 3D aussehen würde. Da könnte man richtig nette Animationen machen und man könnte an die Kämpfe heranzoomen, wie es in anderen Mech-Games auch schon gemacht wurde.

Allerdings würden dann manche "Waffen" (wie den Gegner greifen und nach hinten werfen) sehr wahrscheinlich recht lächerlich aussehen. Die Animation müsste man entweder für jede Angreifer/Gegner-Kombination anders gestalten, oder sich mit der Slapstick-Style Animation zufrieden geben. Möglicherweise würde es auch recht seltsam aussehen, wenn man mit einer pneumatischen Bombe alle Gegner in einer Richtung drückt. In der Pixel-Grafik werden sie ein Feld geschoben und der Angriffsvektor rutscht mit. Bei einer detaillierten Animation mit 3D-Modelle würde man die Reaktion der Aliens auf das Schieben animieren - ein Zappeln, ein Aufschrei, etc... Wenn man dann allerdings diese ganzen Reaktionen sieht, dann könnte man sich fragen, warum das Monster so vielfältig auf die Attacke reagiert, aber trotzdem nichts dagegen tut und dumm und blind in die gleiche Richtung schießt.

Ich glaube, rein auf die Spielmechanik bezogen, das der Brettspiel-Charakter darunter leiden würde, wenn man die Grafik/Animationen zu detailliert macht. Mit der Pixel-Grafik kann man Mechaniken umsetzen, die ansonsten einfach nicht funktioniert hätten.

Außerdem muss ich sagen, das das Fehlen der Details meinen Kopf angeregt hat, sie selber zu füllen. Momentan hab ich einen bestimmten Charakter immer in einem bestimmten Panzer. In meinem Kopf weiß ich, wie es aussieht, wenn er im Cockpit von seiner Maschine sitzt. Ganz detailliert, sozusagen.

Und nicht zuletzt, ist die Pixel-Grafik von Into the Breach definitiv von der besseren Sorte. In vielen Retro-Spielen werden Pixel einfach nur noch auf den Bildschirm gekotzt, inklusive schlechtem Next-Neighbor-Scaling (siehe Bild rechts) und 5 verschiedenen Auflösungsstufen die sich gegenseitig beißen und ein gemeinsames Raster ist nichtmal vorhanden. Da bin ich froh, wenn ich Into the Breach sehe.

Bild
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Civarello
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Civarello »

Sir Richfield hat geschrieben: 03.03.2018 10:27
Quasi alle Brettspiele (Wobei, zugegeben, das ist eher MP, also eine andere Motivation), das bereits genannte Tetris, DooM (Streitbar, aber ich glaube, es war einer von id, der sagte, dass man von einer Story in einem Spiel erwartet, dass sie da ist, aber dem SPIEL nicht im Weg steht.)
Jup, das war John Carmack. Irgendwie: "Story in a game is like story in a Porn-Movie; it´s expected to be there, but it´s not very important.". Erst letztens wieder in einem Video von Retro Ahoy über DooM gehört.
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Alter Sack
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Alter Sack »

Show
Skabus hat geschrieben: 03.03.2018 12:47
Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16 Ich meine das auch nicht auf dich bezogen sondern eher im Allgemeinen. Der Pixelstil wird teilweise so inflationär eingesetzt das ich manchmal den Eindruck habe ich bin zurück in den Achtzigern. Das macht die Spiele ja vom Gameplay her nicht schlechter aber visuell schränkt es sie halt ungemein ein.
Und was ist daran konkret schlimm? Ich würde es verstehen, wenn plötzlich alle AAA-Spiele nur noch im Pixelstil rausgebracht werden würden, weil das gerade "in" ist. Gleiches passiert ja momentan mit OpenWorld. Seit OpenWorld sich durchgesetzt hat, muss mittlerweile JEDE Großproduktion OpenWorld sein, obs passt oder nicht.

Aber wir reden hier über einen Indie-Titel. Für Leute wie mich, die diesen Stil extrem mögen und Spiele in diesem Stil gerne spielen, ist das super. Für Leute, die es nicht mögen, die haben genug Alternativen.

Wir sind aktuell in der idealen Lage, dass eigentlich JEDER etwas findet, was seinen Ansprüchen und Erwartungen entspricht. Also wozu meckern? Lass uns doch einfach mal über diesen Umstand freuen :)
Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16 Ich verstehe es nicht was Entwickler dazu treibt sich selbst visuell mit diesem Stil so einzuschränken.
Ich kann dir das aus erster Hand sagen, da ich selbst Indie-Entwickler bin und an einem Spiel arbeite, das ebenfalls im Pixelstil gehalten ist. (Außerdem habe ich mit anderen Indies(die deutlich weniger amateurhaft sind als ich) schon viel über dieses Thema gesprochen.) Einerseits liegt das daran, dass mir die Manpower und die Expertise im Grafik-Bereich fehlt. Pixel-Grafiken zu erstellen ist einfacher. Man erhält professionelle Ergebnisse, auch ohne der allerbeste Grafiker zu sein.

Der andere Punkt ist: Ich mag diesen Stil sehr gerne. Ich hab den Stil für mich entdeckt, lange nachdem SNES-Titel zu "Nostalgie"-Klassikern wurden. Damals mit dem Spiel "Vampires Dawn", das ja viele Grafiken aus SNES-Klassikern geklaut hat. Aber das war ein Stil der mir sehr gut gefiel. Darum möchte ich soetwas reproduzieren, weil mir das schlicht verdammt gut gefällt. Mir ist dabei völlig Wumpe, ob vor mir 10, 20 100 oder 1000 Indie-Titel im Pixelstil rauskamen. Ich werde mein Design darum nicht über den Haufen werfen. Wozu auch. Welchen Nutzen hätte das?
Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16 Es muss irgendwas mit dem fehlenden Mut zum Risiko zu tun haben. Oder mangelnde Ideen. Die Pixelgrafik ist einfach limitiert und das was früher aus technischer Sicht einfach ein Muss war ist aber heute aber nicht mehr notwendig. Ich brauche kein 4k-HDR-60fps-Ultradesign nur wünsche ich mir manchmal einen anderen Stil.
Ersteres verstehe ich nicht, letzteres hingegen schon. Aber für einen eigenen "Stil" braucht es keine technisch versierten Programmierer sondern vor allem Künstler, die die Expertise und Erfahrung mitbringen. Und auch hier kann ich dir aus erster Hand sagen: Es ist sehr schwierig Künstler für sich zu gewinnen. Während es unter Informatiker quasi Standard ist "für lau" zu arbeiten, bzw. in der Freizeit Projekte zu entwickeln, hab ich die Erfahrung gemacht, dass künstlerisch begabte Menschen schwer dafür zu gewinnen sind. Viele fühlen sich beleidigt, dass sie erstmal ohne Bezahlung arbeiten sollen. Sie verstehen oft nicht, dass ihre Arbeit nur ein Teil des Gesamtkonzepts ist. Viele wollten immer sofort im vorraus einen festen Projektvertrag mit Vergütung haben. Klar, ich möchte für meine Arbeit auch gerne bezahlt werden. Aber ich weiß noch gar nicht, ob am Ende ein Produkt rauskommt, für das die Leute bereit sind, Geld zu investieren. Ich kann keinem Grafiker ein üpiges Monatsgehalt zahlen, auf die Vermutung hin, dass das Projekt am Ende zig Tausend wieder einnimmt. Das ist eben die Krux daran "unabhängig" zu sein. Entweder man nimmt Geld in die Hand oder man versuchts halt per Bootstrap-Verfahren.

Letzendlich bleibt mir also nur, den grafischen Anteil selbst in die Hand zu nehmen, sofern ich nicht das Glück habe, einen motivierten Grafiker zu finden, der ebenso wie ich, gerne in seiner Freizeit etwas entwickelt. Denn die einzige Alternative wäre meine Idee gar nicht zu realisieren. Und da bin ich immernoch der Meinung: Ein Spiel lebt vom Gameplay. Grafik ist zwar wichtig, aber letzendlich kommt es nicht darauf an, ob ein Spiel bombastisch künstlerisch gestaltet ist, sondern ob die Spielmechanik Spaß macht.

Die, die das anders sehen, sind ohnehin nicht meine Zielgruppe.

Und schau dir mal Spiele an, die von Indie-Entwicklern gemacht sind, aber versuchen einen gewissen grafischen Standard zu erreichen. Etwa "Age of Decadence". Das Spiel sieht grausam aus. Das ist diletantische, isometrische 3D-Grafik. Findest du, dass das Spiel inhaltlich daran gewonnen hat, mit solchen Mitteln entwickelt worden zu sein? Ich sehe das nicht so. Evtl. hätte ein reduzierterer Grafik-Stil so einem Spiel sogar gut getan und sähe nicht so nach steriler 3D-Grafik aus den 90igern aus.

MfG Ska
Fehlende Manpower ist ja für mich natürlich ein Argument. Nur ob das immer der Fall ist sei dahingestellt.
Aber im Grunde genommen bestätigst du ja meine Argumente. Der Stil ob man ihn mag oder nicht ist arg limitiert. Und in einem Punkt widerspreche ich dir. Es kommt letztendlich nicht nur auf die Spielmechanik an. Videospiele sind auch audiovisuelle Erlebnisse und daher kommts natürlich auch auf die Grafik und den Stil an.
Es gibt natürlich auf beiden Seiten positive wie negative Beispiele aber die inflationäre Benutzung der Pixelgrafik degradiert viele gute Spiele eher in die Gruppe der Mittelmäßigkeit.
Das hat auch nichts mit meckern zu tun sondern ist einfach eine Kritik an einem Spiel.
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Usul
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Re: Into the Breach - Test

Beitrag von Usul »

Alter Sack hat geschrieben: 03.03.2018 12:16Der Pixelstil wird teilweise so inflationär eingesetzt das ich manchmal den Eindruck habe ich bin zurück in den Achtzigern. Das macht die Spiele ja vom Gameplay her nicht schlechter aber visuell schränkt es sie halt ungemein ein. Ich verstehe es nicht was Entwickler dazu treibt sich selbst visuell mit diesem Stil so einzuschränken. Es muss irgendwas mit dem fehlenden Mut zum Risiko zu tun haben. Oder mangelnde Ideen. Die Pixelgrafik ist einfach limitiert und das was früher aus technischer Sicht einfach ein Muss war ist aber heute aber nicht mehr notwendig. Ich brauche kein 4k-HDR-60fps-Ultradesign nur wünsche ich mir manchmal einen anderen Stil.
Ein solch reduziertes bzw. komprimiertes Game-Design lebt meines Erachtens hervorragend mit dem Pixel-Look, weil das Visuelle hier nicht durch unnötige Details "ablenkt", sondern alles darauf ausgerichtet ist, mir alle wichtigen Informationen zu vermitteln. Ich persönlich finde, daß "bessere" Grafik hier zu Gameplay-Defiziten geführt hätte - dergestalt, daß die Fokussierung auf das Geschehen verwässert würde.
Das kann man nun natürlich anders sehen, aber vielleicht ist das ja ein Hinweis für dich darauf, warum der Pixel-Look in diesem Fall notwendig war. Die Produktionsvorteile, die einem kleinen Team natürlich zugutekommen, mal ganz außen vor gelassen.

P.S: Trotz Pixel-Look ist das Ganze selbstverständlich nicht lieblos oder gar detailarm gemacht. In Bewegung sieht das Ganze recht fein aus. Und wenn einem erst einmal nach 2, 3 Zügen bewußt wird, daß man Scheiße gebaut hat und es quasi an allen Fronten lichterloh brennt, hat man sowieso keinen Nerv mehr für das schnöde Visuelle. ;)
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