4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

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Lebensmittelspekulant
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

winkekatze hat geschrieben: 19.12.2017 15:54 Wie oft muss man Nier:Automata denn durchspielen, damit man die Story kapiert bzw. alles gesehen hat? Und wie lang dauert ein Durchlauf ca.?
Ich will nicht zuviel über die einzelnen Durchläufe verraten, aber nach 40 Stunden hat man das Spiel ungefähr erledigt. Ob du die Geschichte dann schon verstanden hast ist natürlich eine andere Frage ^^

Lass dich nur nicht davon verwirren, daß das Spiel im Grunde aus mehreren Enden besteht, und du vielleicht ein Dutzend mal die Credits sehen wirst, bevor das Spiel tatsächlich abgeschlossen ist.
winkekatze hat geschrieben: 19.12.2017 15:54 Und was macht das Gameplay aus? ist das mehr H&S a la DMC oder eher ein Action-RPG?
Ist im Grunde eine Mischung aus beidem. Du hast ein leicht zu bedienendes Kombosystem, du erledigst Nebenquests, steigerst deinen Level, deine Ausrüstung und hast auch einige indiviuelle Gestaltungsmöglichkeiten für die Kampffähigkeiten deines Charakters. Ist natürlich nicht ganz so anspruchsvoll wie DMC oder in einem Vollblut-RPG, aber es erfüllt seinen Zweck.

Zudem hast du eben auch einige sehr ungewöhnliche Kampfeinlagen. Viele Passagen im Spiel sind zum Beispiel klassisches Shoot'em'up, andere wiederum erinnern an Plattform-Jump'n'Runs.
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winkekatze
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von winkekatze »

Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 19.12.2017 16:22 .....
Danke für die Erklärung, kommt jedenfalls erstmal in die nähere Auswahl für die Feiertagsspiele... :Hüpf:

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DonDonat
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von DonDonat »

Sehr schöne Zusammenfassung von Lebensmittelspekulant, wobei ich die wichtigsten Enden alle nach knapp 35h gesehen habe.
Komplettiert ist das Spiel dabei aber noch nicht, gibt noch einige "Secrets", weitere Enden und Zeug zu sammeln.
Wer wirklich alles machen möchte, kann auch ein gutes Stück mehr Zeit in Nier Automata investieren: ein PUBG Mitspieler von mir hat schon 45h und bisher erst zwei Enden gesehen ;)
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JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern »

Mouche Volante hat geschrieben: 19.12.2017 12:50 Ich habe zwar drei mal den Abspann gesehen aber die Story habe ich wahrscheinlich trotzdem nicht gerafft. Dass sie gut war leider auch nicht. Ich erinnere mich an haufenweise 'Roboter sind auch nur Menschen' Motive so mit dem naiven Charme von Nummer Fünf lebt und so typisches Anime Zeugs mit Kampfandroiden und gottgleichen Emo-Boys, die sich viel Metall und einiges wahrscheinlich philosophisch gemeintes Zeug an die Köpfe werfen, dessen Bedeutung und Tiefe mir aber offensichtlich verschlossen geblieben ist. Das große Ganze hab ich aber nicht behalten. Ist denn jemand in der Lage, die (Award winning) Story von Nier Automata mal zusammenfassen?
Ja, das wäre toll. Ich leite Pen & Paper für mein Leben gerne und verschlinge Rollenspiele von Arcade bis Textbasiert wie Mass Effect 1-3, über Ultima 6-8, Fallout 1-3, Witcher 1-3, Tyranny, D: OS 2, etc. Auch reine Storyspiele wie Choice of Robots finde ich super. Nur Nier hat mich nach 1,5 Durchläufen noch in keiner einzigen Szene irgendwie tiefer berührt als eine flache Soap. Die Themen schienen super gewöhnlich und im PC Bereich extrem abgenudelt zu sein (Was ist Menschlichkeit/Robotergefühle/Maschinen mit einem Sinn für Übersexualisierung) und die Charaktere wirkten eindimensional. Zumindest empfand ich das nach 12 Stunden Spielzeit noch so und das ist dann für mich keinesfalls die beste Geschichte, die fesselt mich von der ersten Minute an.

Aber schön wenn es so vielen gefällt, normalerweise habe ich einen recht durchschnittlichen Geschmack, aber bei Nier scheint der Funke einfach nicht zu zünden. Mir fällt spontan kein RPG ein, dessen Story mich weniger gereizt hätte und dessen Themen und deren Inszenierung ich gewöhnlicher fand. Die Spielmechaniken waren hier oder da erfrischend anders und der Soundtrack ging ins Ohr, aber Story...?!?
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BigEl_nobody
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von BigEl_nobody »

Nier war für mich eine Riesen Enttäuschung. Eine große Open World die totlangweilig ist, das Kampfsystem kaum mehr als ein simpler Button-Masher (Und das von Platinum Games nachdem sie in Bayonetta 2 gezeigt haben wie man ein großartiges Kampfsystem entwickelt...), grausig simples Gegnerdesign und eine wirre unmotivierende Story für die man sich zwingen muss das Spiel mehrmals durchspielen...
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Lebensmittelspekulant
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

Wenn du das Spiel mehrmals durchspielen musst um die Geschichte zu verstehen, liegt das aber hauptsächlich an dir. Man sollte doch nicht jede Erzählung dermassen simplifizieren, daß sie jeder auf Anhieb verstehen kann. Das würde die Vielfalt von Geschichtserzählungen stark beschränken. Das faszinierende an Nier ist doch eben, daß die Erzählung mit vielen Klischees bricht, einen unkonventionellen Erzählstil erfindet, um die Emotionen mit der notwendigen Tiefe zu vermitteln. Das war schon beim ersten Nier so und ist bei Automata nicht weniger brilliant.

Zumal hat mich Nier eben gelehrt, worauf es wirklich beim Mensch-sein ankommt, und das ist nicht unbedingt ein Mensch zu sein :D

Wenn du das Spiel allerdings geholt hast, weil du etwas wie Bayonetta 2 erwartet hast, dann ist dir grundsätzlich ein großer Fehler unterlaufen.
JuJuManiac hat geschrieben: 19.12.2017 17:05 dessen Themen und deren Inszenierung ich gewöhnlicher fand.
Gewöhnlich? Na gut, dann zähl mal auf welche Spiele du noch so kennst die den Existentialismus behandeln. Ich bin da wirklich gespannt drauf, denn ich würde die gerne mal spielen :)
JuJuManiac hat geschrieben: 19.12.2017 17:05 Zumindest empfand ich das nach 12 Stunden Spielzeit noch so und das ist dann für mich keinesfalls die beste Geschichte, die fesselt mich von der ersten Minute an.
Das versuchen Geschichten auch für gewöhnlich, aber dann ist "gewöhnlich" kein Kritikpunkt mehr? ^^

Wie ich ja bereits meine eigene Spielerfahrung geschildert habe war auch ich nach 12 Stunden Spiel ziemlich enttäuscht, empfand die Geschichte als flach und belanglos. Auch kurz danach wurde es noch nicht viel besser. Erst zum Ende hin, wenn die Fäden miteinander verknüpft werden erschliesst sich die Brillianz.

Ja, es ist gewissermaßen anstrengend, aber das ergibt sich nunmal so mit Anspruch.
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johndoe824834
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von johndoe824834 »

Für mich NieR Automata oder Prey.

NieR Automata ist es geworden , freut mich.

Hab alle 3 durchgänge also das vollständige Ende der Hauptgeschichte gesehen.
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BigEl_nobody
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von BigEl_nobody »

Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 19.12.2017 17:59 Wenn du das Spiel mehrmals durchspielen musst um die Geschichte zu verstehen, liegt das aber hauptsächlich an dir. Man sollte doch nicht jede Erzählung dermassen simplifizieren, daß sie jeder auf Anhieb verstehen kann. Das würde die Vielfalt von Geschichtserzählungen stark beschränken. Das faszinierende an Nier ist doch eben, daß die Erzählung mit vielen Klischees bricht, einen unkonventionellen Erzählstil erfindet, um die Emotionen mit der notwendigen Tiefe zu vermitteln. Das war schon beim ersten Nier so und ist bei Automata nicht weniger brilliant.

Zumal hat mich Nier eben gelehrt, worauf es wirklich beim Mensch-sein ankommt, und das ist nicht unbedingt ein Mensch zu sein :D

Wenn du das Spiel allerdings geholt hast, weil du etwas wie Bayonetta 2 erwartet hast, dann ist dir grundsätzlich ein großer Fehler unterlaufen.
Nein das liegt nicht an mir, sondern daran das Platinum wohl dachte es sei eine gute Idee das die Story über mehrere Durchläufe erzählt werden sollte.
Und was ist genau an der Message so unglaublich besonders oder revolutionär? Das sich Menschlichkeit nicht darauf reduziert objektiv Mensch zu sein findet sich doch gefühlt in jeder zweiten Science-Fiction Erzählung.

Ich habe nicht erwartet einen Bayonetta 2 Klon zu bekommen, sondern das Platinum ein ähnlich komplexes und anspruchsvolles Kampfsystem etabliert, das motiviert und gemeistert werden muss. Die Kämpfe stehen ja schließlich auch bei Nier Automata im Fokus. Nur ist das eben leider absolut nicht der Fall.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

Ein komplexes und anspruchsvolles Kampfsystem, das gemeistert werden muss, wurde nach meinen Informationen nie versprochen. Zudem gab es bereits ein Vorgängerspiel namens Nier, welches auch keinen Fokus auf das Kampfsystem, sondern die Erzählung legte. Und darüber hinaus gab es sogar noch eine Demo, wo man doch schon ausprobieren konnte, was es mit dem Kampfsystem auf sich hat. Also inwiefern liegt diese falsche Erwartungshaltung nicht an dir? ^^
BigEl_nobody hat geschrieben: 19.12.2017 20:39 Das sich Menschlichkeit nicht darauf reduziert objektiv Mensch zu sein findet sich doch gefühlt in jeder zweiten Science-Fiction Erzählung.
Das kann schon so sein. Ich kann mich nur nicht daran erinnern, daß es jemals so eindringlich erzählt wurde, auf einer solch berührenden und nachdenklichen Ebene. Vorallem: Ganz ohne Menschen.

Und ich konsumier viel Science-Fiction.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von TheLaughingMan »

Es hat halt nicht jeder Spielder zu jedem Spiel einen Zugang. Gerade bei NieR kann ich das verstehen. Das Game "eigen" zu nennen wäre ne Untertreibung. Das so mancher sich darauf nicht einlassen kann oder will ist für mich kein Wunder. Kenne ich bei mir selbst zur Genüge.
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DonDonat
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von DonDonat »

BigEl_nobody hat geschrieben: 19.12.2017 20:39
Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 19.12.2017 17:59 Wenn du das Spiel mehrmals durchspielen musst um die Geschichte zu verstehen, liegt das aber hauptsächlich an dir. Man sollte doch nicht jede Erzählung dermassen simplifizieren, daß sie jeder auf Anhieb verstehen kann. Das würde die Vielfalt von Geschichtserzählungen stark beschränken. Das faszinierende an Nier ist doch eben, daß die Erzählung mit vielen Klischees bricht, einen unkonventionellen Erzählstil erfindet, um die Emotionen mit der notwendigen Tiefe zu vermitteln. Das war schon beim ersten Nier so und ist bei Automata nicht weniger brilliant.

Zumal hat mich Nier eben gelehrt, worauf es wirklich beim Mensch-sein ankommt, und das ist nicht unbedingt ein Mensch zu sein :D

Wenn du das Spiel allerdings geholt hast, weil du etwas wie Bayonetta 2 erwartet hast, dann ist dir grundsätzlich ein großer Fehler unterlaufen.
Nein das liegt nicht an mir, sondern daran das Platinum wohl dachte es sei eine gute Idee das die Story über mehrere Durchläufe erzählt werden sollte.
Dann liegt es doch sehr wohl an dir, da du schon die Ausgangslage nicht magst, da musst du den Rest einfach in einem anderem Licht sehen ;)

Wenn man den Fakt der komplexen Erzählung aus mehreren Perspektiven als "neutral" hinnimmt und sich darauf einlässt, dann entfaltet Nier Automata nämlich schon einen enormen Reiz, da du nach jedem neuen Durchspielen auch neue Thesen hast, die mit jedem neuen Durchlauf dann bestätigt/ wiederlegt und um neue Facetten ergänzt werden.

BigEl_nobody hat geschrieben: 19.12.2017 20:39 Und was ist genau an der Message so unglaublich besonders oder revolutionär? Das sich Menschlichkeit nicht darauf reduziert objektiv Mensch zu sein findet sich doch gefühlt in jeder zweiten Science-Fiction Erzählung.
Nier Automata hat nicht "die eine Message" ;)
Auch dass du die Philosophie/ Kunst des Spiels auf eine einzige Aussage runterbrechst, zeigt wie wenig du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast.

Nicht falsch verstehen: wenn dir die Ausgangslage nicht gefällt ist dass vollkommen legitim, ich konnte mich z.B. einfach nicht mit der Boyband aus FF15 anfreunden, aber deswegen kritisiere ich die philosophischen Aspekte von FF15 auch nicht, weil ich einfach zu wenig investiert war um sie überhaupt wahrzunehmen.

BigEl_nobody hat geschrieben: 19.12.2017 20:39 Ich habe nicht erwartet einen Bayonetta 2 Klon zu bekommen, sondern das Platinum ein ähnlich komplexes und anspruchsvolles Kampfsystem etabliert, das motiviert und gemeistert werden muss. Die Kämpfe stehen ja schließlich auch bei Nier Automata im Fokus. Nur ist das eben leider absolut nicht der Fall.
Und da haben wir ein weiteres Problem, du hast etwas erwartet, was das Spiel einfach nicht ist und bewertest es deswegen negativ.
Um zu meinem FF15 Beispiel zurückzukommen: hätte ich von FF15 erwartet, dass es sich so wie Crysis Core oder FF13 spielt, wäre ich auch stark enttäuscht gewesen ;)
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RogaNadare
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von RogaNadare »

Es freut mich sehr, dass Nier automata für seine Story ausgewählt wurde, ich liebe dieses Spiel (GOTY), habe über 100 stunden darin versengt und es auf 100 % durchgespielt, es ist selten dass ein Game, das bei mir schafft. :)
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von .HeldDerWelt. »

100% verdient. Einzigartige Story und einzigartiges Storytelling. Unglaublich was Leute verpassen die das nicht spielen.
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JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern »

Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 19.12.2017 17:59
JuJuManiac hat geschrieben: 19.12.2017 17:05 dessen Themen und deren Inszenierung ich gewöhnlicher fand.
Gewöhnlich? Na gut, dann zähl mal auf welche Spiele du noch so kennst die den Existentialismus behandeln. Ich bin da wirklich gespannt drauf, denn ich würde die gerne mal spielen :)
Portal 1, Portal 2, Thalos Principle, Choice of Robots, System Shock 2, Fallout 2, ... ich kenne jetzt keine Definition von Existentialismus, aber das Thema "Was bedeutet es zu existieren, was zeichnet die Existenz des Menschen oder eines bewussten Wesens aus" ist wirklich in tausend Games verteten in unterschiedlicher Tiefe. Es geht fast nie so gar nicht drum, außer vielleicht in Knobelspielen oder Tetris.
Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 19.12.2017 17:59
JuJuManiac hat geschrieben: 19.12.2017 17:05 Zumindest empfand ich das nach 12 Stunden Spielzeit noch so und das ist dann für mich keinesfalls die beste Geschichte, die fesselt mich von der ersten Minute an.
Das versuchen Geschichten auch für gewöhnlich, aber dann ist "gewöhnlich" kein Kritikpunkt mehr? ^^
Ich würde einen Award für Storytelling nur an eine Geschichte vergeben, die es bei aller Tiefe schafft von der ersten Minute, spätestens von der ersten Stunde an zu fesseln. Ich leite selbst fast 20 Stunden die Woche Pen & Paper Rollenspiel durchgehend seit fast 20 Jahren und wenn ich meine Spieler 12 Stunden langweile, bevor die Story sie in den Bann schlägt, dann wäre ich wahrscheinlich bald ohne Spieler. Das ist unabhängig der Tiefe. Ich bewerte die Qualität einer Story nicht danach, ob das Thema allgemein als banal oder super tiefgründig empfunden wird (das sind nämlich subjektive und keine existentiellen Kriterien), sondern nur danach wie sie erzählt wird. Ich mag Storys um Teenager Liebe genauso gerne wie um den Holocaust, nur die Weise wie sie erzählt werden ist für mein empfinden ihrer "Qualität" entscheidend, ich brauche keine Lehrer, die sich als Storyteller tarnen, sondern wenn ich mir Story gebe wünsche ich mir gutes Storytelling, das Thema ist ist sowieso immer gleichbedeutend wichtig existentiell betrachtet. :?

Ungewöhnliches Storytelling wie z.B. im Film "Fight Club" kann übrigens auch von der ersten Minute an fesseln.
Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 19.12.2017 17:59 Wie ich ja bereits meine eigene Spielerfahrung geschildert habe war auch ich nach 12 Stunden Spiel ziemlich enttäuscht, empfand die Geschichte als flach und belanglos. Auch kurz danach wurde es noch nicht viel besser. Erst zum Ende hin, wenn die Fäden miteinander verknüpft werden erschliesst sich die Brillianz.
Ja, es ist gewissermaßen anstrengend, aber das ergibt sich nunmal so mit Anspruch.
Nur wenn man Anspruch an Leistungsgedanken geknüpft hat. Ich emfpinde auch einen Film wie "Das fabelhafte Leben der Amelie" als anspruchsvoll, obwohl er ganz leicht daherplätschert und angenehm unterhält neben aller Tiefe. Ich glaube nicht, dass man leiden muss für Anspruch. Das ist eine Lehre der Leistunsggesellschaft. :P

Meiner Aufassung nach erzählt ein guter Geschichtenerzähler seine Story unabhängig von subjektiv empfundener Bedeutung des Themas auf eine fesselnde Weise. Das tut Nier: Automata nicht durchgehend, aber die oben genannten Spiele schon.
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Lebensmittelspekulant
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2017 - Beste Story (Geschichte)

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

JuJuManiac hat geschrieben: 28.12.2017 21:11 Portal 1, Portal 2, Thalos Principle, Choice of Robots, System Shock 2, Fallout 2, ... ich kenne jetzt keine Definition von Existentialismus, aber das Thema "Was bedeutet es zu existieren, was zeichnet die Existenz des Menschen oder eines bewussten Wesens aus" ist wirklich in tausend Games verteten in unterschiedlicher Tiefe.
Und trotzdem niemals mit so einer emotionalen Tiefe wie bei Nier. Dafür wird man das Spiel doch wohl auszeichnen dürfen :)

Tausende Spiele fallen da sowieso nicht drunter, sonst hättest du dir nicht nur ein halbes Dutzend einfallen lassen, von denen einige m.E. nicht mal etwas mit dem Thema zu tuen haben. Das Talos Prinzip mag tatsächlich darunter fallen, ich habe mich beim Zocken von Nier: Automata auch einige male daran erinnern müssen. Portal befasst sich allerdings nicht mit Existentialismus. Die Natur der Figuren wird niemals in Frage gestellt, höchstens als Scherz.
JuJuManiac hat geschrieben: 28.12.2017 21:11 Ich leite selbst fast 20 Stunden die Woche Pen & Paper Rollenspiel durchgehend seit fast 20 Jahren und wenn ich meine Spieler 12 Stunden langweile, bevor die Story sie in den Bann schlägt, dann wäre ich wahrscheinlich bald ohne Spieler. Das ist unabhängig der Tiefe. Ich bewerte die Qualität einer Story nicht danach, ob das Thema allgemein als banal oder super tiefgründig empfunden wird (das sind nämlich subjektive und keine existentiellen Kriterien), sondern nur danach wie sie erzählt wird.
Das mag dich vielleicht zu einem fähigen Spielleiter machen, das sind allerdings keine Qualitäten die man für einen Roman, einen Film, eine Serie oder auch einem narrativen Videospiel braucht. Die Geschichten in Pen & Papers sind ohne die spielerischen Grundlagen nicht interessant genug.

Und wenn du eine Geschichte nur nach ihrem Erzählstil bewertest, schränkst du dich eben ein bei der Betrachtung dieser Kunstform. Ich bewerte lieber alle Facetten.
JuJuManiac hat geschrieben: 28.12.2017 21:11 Nur wenn man Anspruch an Leistungsgedanken geknüpft hat. Ich emfpinde auch einen Film wie "Das fabelhafte Leben der Amelie" als anspruchsvoll, obwohl er ganz leicht daherplätschert und angenehm unterhält neben aller Tiefe. Ich glaube nicht, dass man leiden muss für Anspruch.
Leiden muss man nicht, aber anstrengen darf man sich schon. Ich empfand Amelie als ziemlichen Kitsch. Dabei mag ich eigentlich französische Filme, nur bei dem muss mir wohl etwas entgangen sein. Allerdings konnte mir bislang niemand erklären was.
JuJuManiac hat geschrieben: 28.12.2017 21:11 Meiner Aufassung nach erzählt ein guter Geschichtenerzähler seine Story unabhängig von subjektiv empfundener Bedeutung des Themas auf eine fesselnde Weise. Das tut Nier: Automata nicht durchgehend, aber die oben genannten Spiele schon.
Genau deswegen sind diese Spiele auch gewöhnlicher. Vor ein paar Tagen war dir das noch ein äußerst wichtiges, negatives Kriterium :D

Nun denn, dir mag das nicht wirklich wichtig sein, du brauchst eine Geschichte, die deiner Aufmerksamkeitsspanne entspricht. Andere finden es dann hervorragend, wenn es mal eine Geschichte gibt, die aus diesem Korsett ausbricht und trotzdem zu begeistern weiss. Wenn eine Geschichte nicht nur gut, sondern außergewöhnlich ist, dann hat sie eine Auszeichnung verdient.
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