JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Könntest Du in wenigen Sätzen zusammenfassen, was denn nun daran so tief war.
In wenigen Sätzen geht das nicht. Das hat Tiefe nunmal so an sich
Da wirst du mir schon mehr Aufmerksamkeit versprechen müssen.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Es befasst sich auch mit Philosophie und damit mit dem Existentiellen (und ich meine nicht die philosophische Definition, sondern das was tatsächlich existiert) genauso viel oder wenig zu tun wie Automata. Ich empfand die überzeichneten Anime-Pedo-Sexydolls auch eher zum schmunzeln, von daher geht Automata noch scherzhafter und lockerer an seine Story ran, als es die von mir genannten Games tun, selbst Portal nimmt sich ernster.
Portal ist von vorne bis hinten nicht ernst zu nehmen. Mir scheint überhaupt das du wohl ziemlich japanophob bist, so wie du plötzlich die rassistischen Stereotypen auspackst.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Das ist jetzt einfach etwas was zu so behauptest. Verzweigte Storys anzubieten ist schwerer als fixe zu schreiben
Das mag generell so sein. Nur bieten diese unterschiedlichen Arten des Geschichtenerzählens auch unterschiedliche Vor- und Nachteile. Verzweigte Geschichten erzählt man vor allem um dem Spieler Entscheidungsfreiheit zu überlassen. In einer lineare Geschichte hingegen kann man sich auf intensivere dramaturgische Höhepunkte konzentrieren.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Deswegen haben auch meist Rollenspiele bei den PC Games die intensivsten Storys, weil es eben extrem viel miteinander zu tun hat.
Nicht unbedingt. In CRPGs und ihren Nachfahren lebt man hauptsächlich von der Entscheidungsfreiheit. Das macht für mich die Geschichten nicht besser oder schlechter als in JRPGs. Was ein Witcher 3 an moralischer Komplexität bietet fehlt ihm gegenüber einem Nier an emotionaler Wucht. Vielleicht kann man beides auch garnicht miteinander vereinbaren.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Was ist das ganz große Plus dieses Erzählstils in Deinen Augen?
Das habe ich bereits in Ansätzen erklärt. Müsste ich noch mehr ins Detail müsste ich dir das Ende spoilern.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Das sehe ich einfach anders. Eine gute Geschichte strengt vielleicht emotional oder intellektuell an, nicht sie durchzustehen, weil man keinen Faden findet oder sie langweilt.
Das ist dann aber deine Schuld. Ich habe den Faden von Anfang an gefunden. Ich fand zwar auch das Ende vom ersten Durchgang unbefriedigende und enttäuschend, wie ich nereits beschrieben habe, aber dafür war mein Kopf voller neugieriger Fragen, die nach Antworten dürsteten. Und obwohl der 2. Durchgang dann größtenteils nur eine Widerholung des Ersten war starb die Neugier nicht. Die fantasievolle Welt und ihre Bewohner waren für mich schon faszinierend genug um ihre Geheimnisse zu entlocken. Auch wenn es etwas gedauert hat.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Das sind sie nur in Deinen Augen. Erneut frage ich was in Automata denn nun so ungewöhnlich war? Übersexte Juggendroboter? Maschinen mit Gefühlen? Die Frage nach dem Sinn? Oder nur die Erzählweise, dass nach ca. 25 Stunden ein Aha-Moment kommt?
Ein Aha-Moment? Das sind ganz viele.
Die Frage nach dem Mensch-Sein wurde sicher schon oft gestellt, aber selten wurde sie so faszinierend beantwortet wie in diesem Spiel. Fernab vom plumpen, romantischen Humanismus. Es geht weniger darum, ob Roboter echte Gefühle haben können. Denn in Nier haben sie das einfach. Wenn allerdings dermassen künstliche Lebensformen, die in Gestalten von Blecheimern daher kommen und teilweise nur repetitive Aktionen durchführen trotzdem in uns Gefühle wecken können, was macht den Menschen und seine Gefühle noch so besonders? Es geht dabei um die Frage ob wir nicht höchstselbst nichts weiter sind als Automaten. Eine Maschine zu bauen, die sich nicht mehr von einem Menschen unterscheiden lässt ist auch für uns nur noch eine Frage der Zeit. Unsere Gefühle würden dann tatsächlich wie Algorithmen erscheinen, sowie die immer gleichen Kopien dieser Algorithmen. Nier: Automata stellt die Einzigartigkeit unserer Individualität in Frage. Selbst unsere Liebe ist nichts weiter als ein festinstalliertes Programm, bei dem wir keinerlei Entscheidungsfreiheiten haben und es nicht deinstallieren können.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Jetzt wertest Du Deinen eigenen Standpunkt mit herblassenden Statements ab.
Wieso herablassend? Ich habe lediglich individuelle Unterschiede zwischen uns beschrieben. Ich habe dafür weder positive noch negative Wertungskriterien verwendet. Ich denke lediglich, daß du solche Geschichten einfach nicht magst. Wenn du meinst das ich dich deswegen verurteile, dann bitte ich um Entschuldigung.
JuJuManiac hat geschrieben: ↑13.01.2018 16:33
Was brach denn nun bei Nier aus diesem Korsett aus?
Wieso stellst du diese Frage? Du hast es selber schon in deiner Kritik beschrieben. Es ist eben keine Geschichte, die von Anfang an versucht mit aufgesetzten Spannungsmomenten zu begeistern. Nier lässt sich sehr viel Zeit mit dem Aufbau des Spannungsbogens.