Ich muss hier jetzt auch tatsächlich eine Lanze für Destiny brechen, auch wenn ich mir Teil 2 Stand heute nicht kaufen werde.
Ja, man rennt durch die immer gleichen Gebiete. Ja, es finden auch zufällige Events statt, aber auch diese sind immer gleich. Ja, selbst die Strikes und Raids laufen immer gleich ab. Aber...
... das ist in jedem Spiel genau so. Welches/Welcher MMORPG, Shooter, Fußballspiel, Autorennspiel erfindet sich denn immer neu? Warum spielt jemand das 5000. Fifamatch seines Lebens? Wie krankt ist das denn?
Gut, manchmal rennt man nur rum und farmt irgendwelche Ressourcen, aber ich bin in Everquest 2 auch tagelang herumgeritten und habe Ressourcen gesucht... immer im Kreis, immer den gleichen Gegnertruppen ausweichend. Das war langweilig, aber da war ja auch ausnahmsweise nicht der Weg das Ziel.
Destiny macht in einer Gruppe richtig Spaß und wenn man gemeinsam die großen Herausforderungen des Spiels schafft, die wirklich Koordination, Teamplay und spielerisches Geschick verlangen, dann hat das schon was.
Und wenn man gerade eben nur farmt, dann kann man sich immer noch mit den Leuten unterhalten, die gerade mit farmen. DAS ist der Unterschied zu Borderlands etc.
Warum spiele ich in Dark Souls den immer gleichen Boss dreißig Mal? Warum spiele ich ein Dark Souls überhaupt zum vierten Mal durch?
Weil das Spielen an sich Spaß macht und man kann vieles an Destiny kritisieren, aber es gibt sehr viele Leute, die - so wie ich auch - mehrere Hundert Stunden in dem Spiel versenkt haben. Die sind ja nicht alle total bekloppt und haben keine Ahnung.
Ich teile in manchen Momenten die Einschätzung mancher und frage mich selbst, warum ich das eigentlich getan habe. Ich hoffe schwer, weil es Spaß gemacht hat?
P. S. Und sie haben bei Bungie natürlich ganz genau geschaut, wie sie die Spannung zwischen Frustration und Belohnungserwartung und -erhaltung aufrecht und die Spieler bei der Stange halten.
https://en.wikipedia.org/wiki/Uses_and_ ... ons_theory
...but you do as you wish.