Virginia - Test

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Usul
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Usul »

ShadowXX hat geschrieben:aber wenigstens hatte mal jemand den Mut das "Spiel" (oder als was es sich immer verstehen mag) die Bewertung zu geben die es verdient.
Weil es besonderes Mutes bedarf, ein Spiel, das einem nicht gefällt, entsprechend zu bewerten?

(Vorausgesetzt die Werbeeinnahmen sind tatsächlich nicht an redaktionelle Inhalte geknüpft, die eine andere Wertung erzwingen... aber das wird ja immer von allen bestritten, insofern gehen wir mal davon aus, daß das auch so nicht passiert...)
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monotony
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Re: Virginia - Test

Beitrag von monotony »

also ich verstehe ja, das 4players tests seit jeher hochgradig subjektiv sind, aber wie passt diese wertung mit der von dear esther zusammen und inwiefern ist es gerechtfertigt, dass die offensichtliche präferenz des testers derart in fazit und wertung einfließt? ganz klar empfinden allerhand andere spieler die geschichte als deutlich weniger "unbrauchbar" und stören sich auch nicht an der fehlenden interaktivität.

so oder so bin ich jetzt eher neugierig, als abgeschreckt. der sehr oberflächliche test mit abstrafender wertung verwundert mich aber doch sehr.
Zuletzt geändert von monotony am 28.09.2016 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe1044785
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Re: Virginia - Test

Beitrag von johndoe1044785 »

ich bin da ganz bei DonDonat, die bohnen haben mich angefixt.
cHL
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Re: Virginia - Test

Beitrag von cHL »

"Zum anderen endet der ohnehin schwer entzifferbare Plot in einem nicht nachvollziehbarem Stapel sinnbildlicher Konstrukte, die bedeutend mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. "
also eh sehr authentisch an david lynchs twin peaks orientiert ;)
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Sharkie
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Sharkie »

monotony hat geschrieben: so oder do bin ich jetzt eher neugierig, als abgeschreckt. der sehr oberflächliche test mit abstrafender wertung verwundert mich aber doch sehr.
Im Prinzip hat Benjamin doch alles richtig gemacht wenn er seinen Test so schreibt, dass trotz der 4players-üblichen, betont subjektiven Stoßrichtung auch jemand, dem das Spiel (ebenso subjektiv) vermutlich besser als ihm schmecken wird, dies aus seinem Text herausfiltern kann.
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Jörg Luibl
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

@monotony: Dear Esther kommt aus einer anderen Zeit, war damals als Storytelling-Experiment etwas Neuartiges und wurde ja von mir und nicht von Ben eingeschätzt. Rückblickend war das ein wichtiger Impuls für erzählerisch fokussierte Spiele, die heute ganz andere Grenzen der Interaktion ausloten, wie etwa die Kommunikation in Firewatch. Außerdem gibt es innerhalb einer Redaktion natürlich komplett unterschiedliche Auffassungen - hätte ich über die Jahre Call of Duty getestet, dann wären 50% schon das Maximum gewesen. Da muss also nix zusammenpassen, denn Widersprüche findest du nauch in einer Testervita. Manchmal ändern sich die vergleichbaren Spiele, manchmal lässt die Faszination nach - der Kontext, in dem wir spielen, ist ja dynamisch. Die Kritik an Virginia braucht letztlich nur Bens Argumentation. Und die finde ich sehr schlüssig. Auf jeden Fall gehaltvoller als ein Twitter-Posting. ;)
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Sharkie
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Sharkie »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Auf jeden Fall gehaltvoller als ein Twitter-Posting. ;)
Na, wenn das mal nicht der heilige Gral des Chefredakteur-Lobes ist! :Häschen:
johndoe1044785
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Re: Virginia - Test

Beitrag von johndoe1044785 »

wohl eher ein "bash" in richtung... ;)
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Sharkie
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Sharkie »

Im Übrigen empfinde ich solche stark polarisierenden Spiele oft als die interessantesten. Wobei "interessant" selbstredend nicht gleich "gut" sein muss. [Gemeinplatz-Modus /off]
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Miep_Miep
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Miep_Miep »

ronny_83 hat geschrieben:Tja, in dem Genre muss es eben auch Gurken geben. Hab neulich Dear Esther gespielt und fand es gut, aber sich nicht so überragend, wie es vielleicht damals war. Dafür war mir die Interaktion dann doch zu minimalistisch. Dafür fand ich Gone Home sehr geil, weit besser als Dear Esther. Dort hat die Atmosphäre mir der Erzählweise viel extremer auf mich gewirkt. Letztendlich bin ich aber Fan von solchen Spielen, bezahle für die kurze Unterhaltung generell aber nie mehr als 10€. Als nächstes kommt Firewatch dran.
Genau wie bei mir. Habe Dear Esther vor kurzem für die One gekauft und war sehr begeistert. Jedoch fand ich Gone Home noch einen Tick schöner und spannender inszeniert. Hätte bei Dear Esther gerne den einen oder anderen Gegenstand (Farbdose, Buch usw.) genauer untersucht, da ich bei sowas sehr neugierig bin. Diese Woche wird Firewatch endlich für die Xbox released und darauf freue ich mich schon.
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DonDonat
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Re: Virginia - Test

Beitrag von DonDonat »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Die Kritik an Virginia braucht letztlich nur Bens Argumentation. Und die finde ich sehr schlüssig.
Dem stimme ich zwar auch zu, allerdings sind 36% und ein "Mangelhaft" schon sehr hart...
Man bedenke was für Müll Spiele sonst in diesem Prozent-Bereich rumhängen.
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RIP Chester :,(
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Temeter 
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Temeter  »

ronny_83 hat geschrieben:Tja, in dem Genre muss es eben auch Gurken geben. Hab neulich Dear Esther gespielt und fand es gut, aber sich nicht so überragend, wie es vielleicht damals war. Dafür war mir die Interaktion dann doch zu minimalistisch. Dafür fand ich Gone Home sehr geil, weit besser als Dear Esther. Dort hat die Atmosphäre mir der Erzählweise viel extremer auf mich gewirkt. Letztendlich bin ich aber Fan von solchen Spielen, bezahle für die kurze Unterhaltung generell aber nie mehr als 10€. Als nächstes kommt Firewatch dran.
Ich denke das alles passt am besten zusammen, wenn du ein Dear Esther oder The Path als Vorreiter siehst. Beide Spiele - und ich nenne sie mit Absicht so - haben gezeigt, wie weit du außerhalb der üblichen Genres arbeiten kannst, sie haben das Medium praktisch außeinandergenommen, zahllose Dinge entfernt, die wir immer für absolut notwendig für ein Spiel hielten.

Auf der anderen Seite heißt das allerdings nicht, dass sie alleinstehend auch im durchschnitt 'gute Spiele' sind. Auch wenn wir ein bischen zu sehr in Spielekonventionen gefangen waren, existierten Regeln und Standards aus einem Grund. Der nächste Schritt wäre dann eher, Spiele nach dieser Dekonstruktion wieder in eine gut geölte Maschine zusammenzusetzen, die neuen Erkenntnisse und Arten von Spielen mit den klassischen Prinzipien vereinen, damit am Ende etwas gutes rauskommt.

Und genau da hapert es dann ein bischen mit Spielen wie Virginia, oder auch Sunset. Sie sind mittlerweile einfach überholt.


Auf der postiven Seite hast du dann Gone Home, Ethan Carter oder Stanley Parable, die sehr viel kompetentere Spiele sind. Gerade Gone Home fand ich immer interessant, weil das Spiel tatsächlich viele bekannte Mechaniken nutzt: Zum Beispiel hat es Elemente vom Horror, um dich von Anfang an in die Atmosphäre reinzuziehen, und deine Sinne für die Umgebung zu schärfen, jedoch ist es absolut kein Horrorspiel. Stattdessen greift mehr und mehr Adventure Gameplay, in dem du einer Geschichte nachforscht, was jedoch ganz anders als in konventionellen Adventures funktioniert.

EDIT: Firewatch natürlich auch. SOMA steht auch halb in der Ecke.
Zuletzt geändert von Temeter  am 28.09.2016 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Condemned87
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Re: Virginia - Test

Beitrag von Condemned87 »

Miieep hat geschrieben: Genau wie bei mir. Habe Dear Esther vor kurzem für die One gekauft und war sehr begeistert. Jedoch fand ich Gone Home noch einen Tick schöner und spannender inszeniert. Hätte bei Dear Esther gerne den einen oder anderen Gegenstand (Farbdose, Buch usw.) genauer untersucht, da ich bei sowas sehr neugierig bin. Diese Woche wird Firewatch endlich für die Xbox released und darauf freue ich mich schon.
Dear Esther war Ok. Gone Home und Firewatch sind aber eine ganz andere Kategorie.
Die letzten beiden sind absolute Highlights meiner schon relativ langen Gamerhistory. :-)
CritsJumper
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Re: Virginia - Test

Beitrag von CritsJumper »

Ich finde Virginia nicht mal so schlecht. Allerdings hat es Handwerkliche Fehler, es ruckelt auf der PS4. Schrecklich wenn man sich dreht und gefühlt die Framerate unter 30fps einbricht.

Trotzdem. Für 8,99 oder ohne Plus 9,99 Euro. Schlägt es schon den ein oder anderen Film. Dafür kann man nichts gegen das Spiel sagen. Aber die Story wird nun mal sehr sehr leise und durch Träume erzählt.

Dazu missfallen mir die vielen Schnitte. So hatte ich eben ein Zimmer durchsucht, einen Geheimraum gefunden ein Objekt angefasst und sofort war die Szene gelaufen und es ging woanders weiter.

Gut scheinbar will das Spiel das man sich selber Notizen macht auch über Zeit und Tag. Aber für meinen Geschmack hab ich hier etwas ganz anders erwartet. Ein bisschen mehr Krimi oder Akte X. Nach Life is Strange, hätte so ein Spiel eigentlich nicht mehr existieren dürfen, auch wenn es angeblich zum Art-Stile gehören könnte das alles so ist wie es ist.

Für den Preis ist es ganz nett, aber man kann es sich auch sparen. :/
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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monotony
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Re: Virginia - Test

Beitrag von monotony »

4P|T@xtchef hat geschrieben:@monotony: Dear Esther kommt aus einer anderen Zeit, war damals als Storytelling-Experiment etwas Neuartiges und wurde ja von mir und nicht von Ben eingeschätzt. Rückblickend war das ein wichtiger Impuls für erzählerisch fokussierte Spiele, die heute ganz andere Grenzen der Interaktion ausloten, wie etwa die Kommunikation in Firewatch. Außerdem gibt es innerhalb einer Redaktion natürlich komplett unterschiedliche Auffassungen - hätte ich über die Jahre Call of Duty getestet, dann wären 50% schon das Maximum gewesen. Da muss also nix zusammenpassen, denn Widersprüche findest du nauch in einer Testervita. Manchmal ändern sich die vergleichbaren Spiele, manchmal lässt die Faszination nach - der Kontext, in dem wir spielen, ist ja dynamisch. Die Kritik an Virginia braucht letztlich nur Bens Argumentation. Und die finde ich sehr schlüssig. [...]
was soll ich denn dann noch von irgendeinem test von euch halten, wenn spiel und/oder reviewtext plötzlich nicht mehr dem 4playerischen test-zeitgeist entsprechen oder von tester zu tester in einem solch extremen maße unterschiedlich gefärbt sein können? wie schon geschrieben, ist mir klar, dass man die subjektivität nicht aus dem autor rausprügeln kann, aber ganz so enthemmt und ohne konsens nützt mir als leser ein solcher beitrag auch nichts.
4P|T@xtchef hat geschrieben:Auf jeden Fall gehaltvoller als ein Twitter-Posting. ;)
damit wollte ich auch nur veranschaulichen, dass das spiel so unglaublich schlecht ja nicht sein kann, wenn sich menschen derart davon begeistern lassen können.

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Sharkie hat geschrieben:Im Prinzip hat Benjamin doch alles richtig gemacht wenn er seinen Test so schreibt, dass trotz der 4players-üblichen, betont subjektiven Stoßrichtung auch jemand, dem das Spiel (ebenso subjektiv) vermutlich besser als ihm schmecken wird, dies aus seinem Text herausfiltern kann.
aber auch nur, weil ich noch anderer menschen eindrücke kenne. allein dem review habe ich das nicht zu verdanken.
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