Seite 1 von 1

Soundtrack-Tipp - Interview

Verfasst: 27.05.2016 15:36
von 4P|BOT2
Zum 25-jährigen Jubiläum des Amiga-Klassikers Turrican 2 haben Chris Hülsbeck und sein Team rund um Thomas Böcker eine neue Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen, um die bekanntesten Stücke des kultigen Shoot'em-Ups für ein großes Orchester neu zu arrangieren und auf dem Album Turrican II Live Orchester zu veröffentlichen. Nachdem das Finanzierungsziel in der vergangenen Nacht erreicht wurde, hab...

Hier geht es zum gesamten Bericht: Soundtrack-Tipp - Interview

Re: Soundtrack-Tipp - Interview

Verfasst: 28.05.2016 17:14
von Chwanzus Longus
Viel Glueck Herr Huelsbeck!

Einen Turrican Clone gibts mit Gunlord, speziell die Musik ist unglaublich gelungen, Stichwort Rafael Tyll. Der Herr macht da weiter, wo Herr Huelsbeck anscheinend unter einer Komponierblockade leidet. Das klingt unblumig, aber mich aergerts schon, das nur alte Sachen aufgewaermt werden. "Alive" aus Gunlord, so etwas erwarte ich von einem Chris Huelsbeck. Ich freue mich, dass es einen Rafael Dyll gibt, der diese Luecke ausfuellt, gleichzeitig aber enttaeuscht, das Herr Huelsbeck dort nicht auch weitermacht. Vielleicht hilft die Lebensumstellung dabei, die Blockade aufzuloesen. ich wuerde mich freuen.. machen sie etwas anderes und motten das Zeug ein, pausieren, und schoepfen neue Energie. Ich glaube da draussen warten so viele Menschen auf das, was sie uns in Jugendjahren komponiert haben, keine Pianos und Orchester., sondern Synthesizer alter Schule und klasse Melodien.

All diese Symphonien und Klassics, Neuvertonungen und Medleys klingen nach einem Menschen, der sein Lebenswerk abgeschlossen hat und jetzt nur noch die Rente sichern will. Ich glaube in ihnen steckt noch weitaus mehr als die Lohrbeeren aus der Mottenkiste zu holen.

Mich haette brennend interessiert, wie Herr Huelsbeck ein Soeldner X2 vertont haette, am besten mit Herrn Dylls und Herrn Huelsbecks Tracks, beide, zum Vergleich, unabhaengig von einander spielbar... einfach schade.

Es gibt Stuecke, die mir nicht gefallen, wie kanns auch anders sein, bei all den Juwelen gibts auch Ausschuss, aber im ueberschaubaren Rahmen. Turrican 1 beispielsweise bietet durchweg hohes Niveau. Bis auf den Jetpacklevel nach oben, der mir zu jahrmarktsmaessig klingt, haben sie die Stimmung der Umgebung unglaublich gut eingefangen, die dunklen Hoehlen, so klasse. Auch zum Ende hin, das sich nach oben arbeiten, durch die Bloecke, zum letzten Endgegner hin, die Stimmung,.. endlich aus dem Horror heraus, ins Licht. Das haben sie einfach drauf.
Turrican 2 ist dagegen schon ziemlich durchwachsen, ganz grosse Titel anfangs, das Niveau kann ueber die Weite des Spiels einfach nicht gehalten werden. Einige Stueck sprechen die mich nicht an, "The Great Bath" beispielsweise, die Alienwelten sind davon auch betroffen. Solche Sachen brechen den Spielfluss, wenns nicht mehr "rockt", wenn ploetzlich Ballettmusik beim lasern aufgetischt wird.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass sie unglaubliche Musik komponiert haben, Apydia, Z-Out, der Vorspann zu Jim Power, Battle Isle usw..... ich hab sie alle gespielt, ich hab mir Musik auf Kasetten aufgenommen und ich hoere heute beim Autofahren diese Musik weiterhin. Auf dem Amiga waren sie der Meister, vielleicht sollten sie dahin zurueckkehren und das machen, was sie am besten koennen: 2D Spiele vertonen.

Ich wuensche ihnen alles gute fuer die Zukunft!

Re: Soundtrack-Tipp - Interview

Verfasst: 29.05.2016 11:20
von Arkatrex
Chwanzus Longus hat geschrieben:Viel Glueck Herr Huelsbeck!

Einen Turrican Clone gibts mit Gunlord, speziell die Musik ist unglaublich gelungen, Stichwort Rafael Tyll. Der Herr macht da weiter, wo Herr Huelsbeck anscheinend unter einer Komponierblockade leidet. Das klingt unblumig, aber mich aergerts schon, das nur alte Sachen aufgewaermt werden. "Alive" aus Gunlord, so etwas erwarte ich von einem Chris Huelsbeck. Ich freue mich, dass es einen Rafael Dyll gibt, der diese Luecke ausfuellt, gleichzeitig aber enttaeuscht, das Herr Huelsbeck dort nicht auch weitermacht. Vielleicht hilft die Lebensumstellung dabei, die Blockade aufzuloesen. ich wuerde mich freuen.. machen sie etwas anderes und motten das Zeug ein, pausieren, und schoepfen neue Energie. Ich glaube da draussen warten so viele Menschen auf das, was sie uns in Jugendjahren komponiert haben, keine Pianos und Orchester., sondern Synthesizer alter Schule und klasse Melodien.

All diese Symphonien und Klassics, Neuvertonungen und Medleys klingen nach einem Menschen, der sein Lebenswerk abgeschlossen hat und jetzt nur noch die Rente sichern will. Ich glaube in ihnen steckt noch weitaus mehr als die Lohrbeeren aus der Mottenkiste zu holen.

Mich haette brennend interessiert, wie Herr Huelsbeck ein Soeldner X2 vertont haette, am besten mit Herrn Dylls und Herrn Huelsbecks Tracks, beide, zum Vergleich, unabhaengig von einander spielbar... einfach schade.

Es gibt Stuecke, die mir nicht gefallen, wie kanns auch anders sein, bei all den Juwelen gibts auch Ausschuss, aber im ueberschaubaren Rahmen. Turrican 1 beispielsweise bietet durchweg hohes Niveau. Bis auf den Jetpacklevel nach oben, der mir zu jahrmarktsmaessig klingt, haben sie die Stimmung der Umgebung unglaublich gut eingefangen, die dunklen Hoehlen, so klasse. Auch zum Ende hin, das sich nach oben arbeiten, durch die Bloecke, zum letzten Endgegner hin, die Stimmung,.. endlich aus dem Horror heraus, ins Licht. Das haben sie einfach drauf.
Turrican 2 ist dagegen schon ziemlich durchwachsen, ganz grosse Titel anfangs, das Niveau kann ueber die Weite des Spiels einfach nicht gehalten werden. Einige Stueck sprechen die mich nicht an, "The Great Bath" beispielsweise, die Alienwelten sind davon auch betroffen. Solche Sachen brechen den Spielfluss, wenns nicht mehr "rockt", wenn ploetzlich Ballettmusik beim lasern aufgetischt wird.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass sie unglaubliche Musik komponiert haben, Apydia, Z-Out, der Vorspann zu Jim Power, Battle Isle usw..... ich hab sie alle gespielt, ich hab mir Musik auf Kasetten aufgenommen und ich hoere heute beim Autofahren diese Musik weiterhin. Auf dem Amiga waren sie der Meister, vielleicht sollten sie dahin zurueckkehren und das machen, was sie am besten koennen: 2D Spiele vertonen.

Ich wuensche ihnen alles gute fuer die Zukunft!
Das Problem ist das nicht jeder eben mal gute Soundtracks aus dem Ärmel schüttel kann. Vor allem nicht über einen langen Zeitraum. Das Gleiche wie mit Spieledesignern. Einige wenige können es, die Mehrheit hat Probleme damit.

Ebenso das Gleiche mit Buchautoren. Dann Emporgestiegene auf den Thron zu heben nur weil die "alten Hasen" ihr Lebenswerk bereits veröffentlicht haben ist keine faire Handlung (Abstrafung wegen "Komponierblockade"). Diese mögen einmal Glück gehabt haben (Stichwort One Hit Wonder), ob sie es aber über einen ebenso langen Zeitraum könnten, wage ich zu bezweifeln.

Thomas Happ hat mit Axiom Verge auch gute stimmige Soundtracks abgeliefert. Andere würden es als piepsig bezeichnen, mir gefällt es. Das gleiche gilt aber für alle Musikstücke. Geschmackssache eben. Ob er es mit Teil II weiterführen kann bleibt abzuwarten.

Re: Soundtrack-Tipp - Interview

Verfasst: 13.10.2016 22:12
von Chwanzus Longus
ein neues turrican soll entstehen,..... der traum wird also endlich war!!! :-D :Hüpf: :Hüpf: