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Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 20.02.2016 12:08
von holzbursche
Immer das gleiche. Sicht aus Egoperspektive, Bilder angucken, Notizen Lesen. Paar Schreckmomenteh hier und da.
Lauf durch das Haus und interpretiere selbst was rein. Denn es gibt ja sonst nichts, weder gescriptete Geschehnisse noch irgendeine szeniastische Erzählung.

So, und wo ist jetzt das Gameplay? Diese Indiespiele sind in meinen Augen sehr schwach. Es ist lachhaft.

Aber immerhin hat man für Lets Player neue Arbeit, damit sie ihr "Hartz 4" von Youtube bekommen.

Schönen Tag. Demnächst bitte wieder richtige Spiele, und nicht so ein "Durch die schöne Umgebung-Wander-Spiel".

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 20.02.2016 13:29
von Metroman
holzbursche hat geschrieben:Immer das gleiche. Sicht aus Egoperspektive, Bilder angucken, Notizen Lesen. Paar Schreckmomenteh hier und da
Lauf durch das Haus und interpretiere selbst was rein. Denn es gibt ja sonst nichts, weder gescriptete Geschehnisse noch irgendeine szeniastische Erzählung.
Schönen Tag. Demnächst bitte wieder richtige Spiele, und nicht so ein "Durch die schöne Umgebung-Wander-Spiel".
Ich glaub langsam mit diesen "Wanderspielen" ist es wie mit Romanen: Entweder die Story fesselt dich oder eben halt nicht. Ich fand die Story von Layers of Fear (von einem alkoholkranken Maler der langsam durchdreht) schon originell, aber richtig, es gibt ja sonst nichts. Die Kulisse schreit geradezu nach Rätseln und auch diese billigen Schreckmomente nehme ich den Entwicklern übel. Irgendwo im dunklen Zimmer plötzlich ein Bild von der Wand fallen zu lassen ist keine Kunst, subtiler Horror geht anders.

Die Wertung von 4 Players von 76% ist für mich nicht nachvollziebar, ich seh das Spiel eher bei 50-60% im Sinne von "netter Versuch, nächstmal besser und mehr Inhalt." Die Entwickler hätten gut daran getan, vorher mal ein paar Bücher von Lovecraft zu lesen, "Shining" von Kubrick zu schauen und ein paar Point & Click-Adventures zu spielen. Vielleicht wäre Layers of Fear dann nicht so dünnflüssig geworden.

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 21.02.2016 23:50
von Felerlos
Nachdem ich durch bin, bin ich schon sehr enttäuscht. Zu Beginn wirkt es noch wie eine Grusel-Version von Gone Home. Aber im Endeffekt ist das erzählerisch sehr flach. Fast nichts wird wirklich zu Ende erzählt, hier mal eine Andeutung, da mal, aber da steckt kein schlüssiges Gesamtkonzept in der Story. Man hat oft das Gefühl die Autoren dachten sich: "Das ist gruselig und darüber kann der Spieler spekulieren" ohne sich Gedanken zu machen wie das in die Geschichte passt und viele Sachen einfach nie wieder aufzugreifen, weil man im letztem Teil des Spiels fast nur noch Horror ist und die Erzählung einfach irgendwann liegen lässt.

Wenn ein Spiel mit Story und Atmosphäre beeindrucken will, statt mit spielerische Klasse, muss zumindest dieser Aspekt auch stimmen und vorallem zu Ende erzählt werden. Wie eben z.B. bei Gone Home. Wenn man nur ein paar Andeutungen machen möchte, was einem eben gerade so einfällt und es dem Spieler überlässt daraus irgendwas zu machen, braucht man ein gutes Gameplay um das auszugleichen. Wie bei Dark Souls. Das gibt es hier aber nicht.

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 23.02.2016 23:12
von Randall Flagg78
Ich war schon fast durch und es hat mir ziemlich gut gefallen. Mit fehlte nur noch diese letzte Tür, in dem kleinen Schrank, im Atelier.
Leider scheint es dann meinen Spielstand gefressen zu haben, denn als ich vorgestern zu Ende spielen wollte, waren alle Türen, bis auf eine, wieder geschlossen.
Das hat mich dann doch ziemlich geärgert, weil mir das so noch nicht passiert ist. Ansonsten gut gemacht, wenn auch arg instabil.
Wie viel Frames sind das? Unter 20 stellenweise? Habe die X Box One Version.
Kann mir jemand sagen, ob die PS4 Version besser läuft? Dann hole ich es mir eventuell dafür nochmal.

Das Spiel hat mir übrigens sehr zugesagt, von der Erzählweise und der Aufmachung. Nicht viele billige Jumpscares, sondern einige recht gut platzierte. Ansonsten hat man das Gefühl sich auf einem LSD Trip zu befinden. Ständig ist alles anders, wenn man sich umdreht. Auch Dinge wie "Schreibblockade" und ähnliches wird sehr anschaulich dargestellt. Da ist dann halt eine zugemauerte Wand und wenn man sich umdreht, sind alle Türen weg.
Man muss solchen Stil mögen und, ohne jemanden beleidigen zu wollen, auch verstehen. Das Spiel ist voll von solchen Metaphern und Anspielungen. Man muss sich ein bisschen rein denken.
Ich fand es gelungen. Einige andere, mit denen ich gesprochen habe, haben gesagt: "Och, öde, fast keine Monster. Man ist nie in Gefahr."
Dabei geht es doch darum gar nicht. Und aus den Schriftstücken kann man sich durchaus viel zusammenreimen, ohne das einem die Story ins Gesicht geklatscht wird.
jede Runde durch das Haus ist anders und es wird immer skurriler. Ich fand es gut. Nicht sehr gut, aber doch ansprechend.
Ich hätte wohl eine 80% gegeben, also gar nicht so weit weg.

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 24.02.2016 11:50
von Metroman
Also ich kann für mich behaupten, dass ich die Story schon verstanden hab und die Erzählung bei mir auch so ankam, wie es sich die Entwickler wohl vorgestellt hatten. Mir persönlich fehlte aber noch bissl was zum knobeln in dem Spiel und für 20 Euro war mir das Gameplay trotz allem zu dünn. Die Story ist aber auf jeden Fall sehr gut und wird originell rübergebracht. Jumpscares will ich für mich in einem Spiel, dessen Story auf subtilen(!) Horror aufbauen will, überhaupt nicht sehen. Das ist was für Teenie-Horror-Filme. Meine Meinung.

Auf der PS4 hab ich so einige deutliche Frameeinbrüche feststellen können, z.B. als das Gemüse in der Küche aus dem Bild fällt, mehrere Bücher auf den Boden knallen, oder auch als man selbst im Boden einbricht. Zudem war bei Änderung der Blickrichtung im Stehen das Bild permanent unruhig und leicht verschwommen, was sicher kein Stilmittel der Entwickler ist, sondern eher auf Mängel an der Unity-Engine zurückzuführen ist. Solang kein Patch erscheint der das behebt, muss man sich die PS4-Version nicht auch noch kaufen.

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 28.02.2016 22:47
von Rindenmulch
Ich fand das Spiel anfangs ganz toll - die vielen Effekte sind sehr hübsch gemacht und auch durchaus kreativ. Leider war es aber sehr enttäuschend feststellen zu müssen, dass es letztlich auf eine interaktiv erzählte Geschichte hinausläuft, für deren Fortgang man immer wieder Trigger suchen muss; falsch machen kann man - bis auf die Schlusssequenz - dabei nichts, und aktiv beeinflussen kann man auch nichts. Die erzählte Geschichte wird dazu am Schluss unlogisch. Ich fand's sehr schade, man hätte Großes machen können damit.

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 28.02.2016 23:51
von !!!!!!!!!!
Das Spiel wurde als Action eingetragen, ich glaube Adventure wäre die minimal besser Kategorie.

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 01.03.2016 00:43
von Metroman
Wär ja schön gewesen als Adventure, aber dafür reichts leider nicht. Eine neue Kategorie wär mal angebracht, um LoF, Everybodies Gone..., SOMA, Firewatch etc. zu kategorisieren. "Walking-Sim" vielleicht?

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 13.06.2018 23:52
von die-wc-ente

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 18.06.2018 02:19
von Veldrin
Layers of Fear ist zur Zeit im Angebot bei GOG.com

Soma hat mir sehr gefallen. Aber Walkingsimulator kann ich nicht stehen lassen. Das Gameplay geht mit der Story Hand in Hand und aus diesem Grund gibt es auch nicht so viel Interaktion wie bei anderen Spielen. Beides muss in Harmonie stehen. Und das ist seine große Stärke. Weder wird es der Narrative erlaubt dich abprupt aus dem Spiel zu reißen, noch dem Gameplay erlaubt sich konträr zur Narrative zu verhalten. Heißt es gibt keine zig Tagebucheinträge, keine zig Cutscenes an unmöglichsten Stellen und für den unnötigsten Kram, sondern spärlich und wohlplatziert, noch gibt es Gameplaypassagen als Selbstzweck für Interaktion und Action.
Soma würde ich eher in Richtung Erkundungsabenteuer mit gruseliger Atmosphäre und leichten Survivalhorroreinlagen verorten. Ein Walkingsimulator ist für mich sowas wie Dear Esther oder Firewatch z.B. wo die Interaktionen auf ein Minimum reduziert wurden, selbst wenn mehr Interaktion der Narrative geholfen und unterstützt hätte. Soma ist eher so ein Zwischending.

In Punkto Gameplay und Story harmonisch zu verweben und ein Mittendringefühl nicht zu unterbrechen ist Soma wirklich gelungen und davon können sich sehr viele Spiele, die meisten AAA-Spiele sowieso, eine Scheibe abschneiden. Denn viele Spiele reißen dich entweder mit dem Gameplay aus der Narrative oder mit der Narrative aus dem Gameplay. Und hier war es halt mal harmonisch verbunden.

Da ich Layers of Fear auf den ersten Blick interessant finde, zögere ich noch den Test zu lesen, da 4players (nicht nur die) sehr gerne einiges spoilert. Wenn jemand es gespielt hat und ebenfalls Soma. Könnte das was für mich sein?

Re: Layers of Fear - Test

Verfasst: 18.06.2018 02:49
von Flojoe
Wenn du Soma mochtest könnte dir Layers auch gefallen allerdings ist Soma im Vergleich schon etwas interaktiver. Aber der Horror ist schon recht gut gemacht ich hab mich nicht gelangweilt. 👍🏿