Fallout 4 - Test

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Balla-Balla
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von Balla-Balla »

The_Edge1982 hat geschrieben:Hi,

nachdem die Reaktionen nicht allzu berauschend waren, habe ich noch gewartet und mir Fallout 4 erst jetzt zugelegt.

Seit Morrowind war ich von allen Bethesda RPGs (mit Ausnahme Oblivion) begeistert und auch New Vegas fand ich großartig. Aber nach ca. 3 Spielstunden finde ich Fallout 4 einfach nur langweilig. Wird das noch besser?
Bin gerade in Diamond City und alles wirkt beliebig, generisch und belanglos. Die Welt besitzt keine spezifische Atmosphäre und alles wirkt, wie schon mal dagewesen.
08/15-Locations, 08/15-Charaktere, 08/15-Quests...
Die Hauptfigur hat auch weder eine eigene Persönlichkeit, noch lässt sie Raum für Identifikation, da man keine richtige Kontrolle über die Dialoge hat (ich traue mich selten Sarcastic zu wählen, weil ich nie weiß, was ich sagen werde) und die (englische) Sprachausgabe klingt, als handele es sich um einen abgeklärten, einfühlsamen Psychotherapeuten, statt um eine Figur, die nach 200 Jahren in einer zerstörten Welt erwacht ist und mit ansehen musste, wie seine Frau erschossen und sein Sohn entführt wird.

Schade....also Frage an alle, die zu Beginn einen ähnlichen Eindruck hatten: wird das noch besser?


Gruß
Sorry, drei Stunden sind hier mal gar nix. FO4 ist voller Humor und Anspielungen auf zig Filme, Politik und den Geist der 50er Jahre. Die Grafik ist mäßig, mM nach aber sogar bewusst so gehalten um eben einen bestimmten Style zu haben. Tausend kleine Ideen und Dinge, die es zu entdecken gibt, eine riesige Welt, vollgepackt mit schrägen, ernsten und spassigen Elementen. Natürlich braucht man auch einen gewissen background um das alles zu kapieren. Für nen 20-jährigen mit RTL2 Bildungshorizont wird es eher laaaangweilig sein.
Als shooter eher unterhaltsam als taktisch realistisch. Schon mal mit nem Teddybär auf Mutanten geschossen oder ne Mini Atombome in ein Raidergebiet gefeuert? COD geht da definitiv anders. Auch hier gilt es, kann man, muss man aber nicht. Ne shotgun und ein 45er geht auch. Ich habe von einem gelesen, der nur mit nem Messer unterwegs ist.
Du hast die Freiheit, zu tun, was du willst. Ich folge bisher kaum der Hauptstory, sondern streife durchs Land und erfülle kleinere Quests, habe mich dabei ordentlich gelevelt. Das geht recht zügig, hängt aber von deiner Spielweise, deinen gewählten perks und dem Schwierigkeitsgrad ab, den kannst du aber während des Spieles auch ändern. Wenn du Lust hast, kannst du Siedlungen bauen, ausbauen, verstärken, kannst das aber auch lassen. Das Spiel nimmt dich nicht an die Hand wie zB TW3, es ist offener, als das meiste, das ich bisher gezockt habe, im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn dir all das zusagt, bekommst du ne tolle Wundertüte und endlose Stunden Spass, ist das nicht dein Ding, wird deine anfängliche Einschätzung bestehen bleiben.
CritsJumper
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von CritsJumper »

Also Fallout 4 ist wirklich alles andere als Langweilig!

Es gibt Tonnen an kleinen Sidequests oder Zufallereignisse die gerade dann immer einen über den Weg laufen wenn man es am wenigsten erwartet und schon zum 20 mal die selbe Strecke läuft nur um die Nachschub in die nächste Siedlung zu bringen weil dort für den zweiten Stock noch ein wenig Holz oder Stahl fehlte.

Bin bei über 60 Stunden Spielzeit aktuell, war aber auch noch nicht in Diamond City, habe gerade erst 1/3 der Karte gesehen gerade mal zwei Vaults gefunden, welche sich ziemlich unterschieden haben. Habe mich in mindestens 30 Computer gehackt und aber auch schon 3 "Minidungeons" gesäubert. Eben auch damit sich die Gebiete den Minutemens anschließen.

Balla Balla, das muss noch nicht mal direkt mit der Intelligenz zu tun haben, wenn man das Spiel langweilig findet. Ich denke es ist eher so wenn jemand noch sehr jung ist und sich auch noch nicht mit der ZEIT und dem IRRSINN jenes Atomzeitalters oder dem kalten Krieg auseinander gesetzt hat. Aber ja ich halte jüngere Menschen auch oft für Kulturbanausen. In dem Fall: Einfach das Spiel weg legen und später zurück kommen.

Fallout 4 ist für mich jedenfalls weniger ein verrücktes Spiel als ein Museums-Besuch! Das ist einfach Herrlich! Ich hatte schon befürchtet es könnte so werden wie der letzte MadMax Streifen im Kino, oder dessen Videospiel Ableger. Bei Fallout bin ich so froh das es nicht so ist!
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
The_Edge1982
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von The_Edge1982 »

Ich denke, dass es weder mit meinem Alter noch mit meiner Intelligenz oder meinem Bildungshorizont zu tun hat...

Abgesehen davon habe ich Morrowind, Oblivion, Skyrim, Fallout 3 und New Vegas allesamt intensiv gespielt und im direkten Vergleich, stellt sich die Begeisterung bei Fallout 4 einfach nicht derart ein wie bei genannten Spielen. Aber gut zu wissen, dass das eventuell noch kommt.
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TheLaughingMan
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von TheLaughingMan »

The_Edge1982 hat geschrieben:Ich denke, dass es weder mit meinem Alter noch mit meiner Intelligenz oder meinem Bildungshorizont zu tun hat...

Abgesehen davon habe ich Morrowind, Oblivion, Skyrim, Fallout 3 und New Vegas allesamt intensiv gespielt und im direkten Vergleich, stellt sich die Begeisterung bei Fallout 4 einfach nicht derart ein wie bei genannten Spielen. Aber gut zu wissen, dass das eventuell noch kommt.
Bei mir ist die Begeisterung bis zum Ende nicht gekommen. Der eine Twist, nachdem man
Spoiler
Show
Zum ersten mal das Institut betritt und seinen Sohn trifft
war von der Idee her gut, aber schlecht eingebaut. Das war auch schon alles. Als Shooter erträglich, als Fallout eine Schande.
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Brakiri
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von Brakiri »

Ich habe nun weit über 100h gespielt und würde sagen, dass Fallout 4 von den Endings und von den Nebenquests mit der schwächste Teil ist. Die Hautpstory ist OK.
Was hochgradig motiviert, sind die Minuteman mit ihren Zielen und ihren non-random Missionen, der Settlement-Bau und das jeder Müll irgendwo wertvoll ist. Und natürlich immer wieder die kleine Stories/Anspielungen die in Log-Einträgen usw. aufdeckbar sind. Fallout 4 lebt noch mehr als die anderen (modernen) Fallouts von Sandbox. Ohne diese Affinität ist F4 wirklich nur noch ein ok-Shooter.

Ich kann das Spiel leider nicht wirklich beenden, weil mir keins der Enden zusagt. Ich laufe nicht rum und kill 2 oder 3 der Fraktionen nur weil mir das eine andere sagt. Mit einem ausgemaxten Charisma-Tree+CHA-Klamotten und dem Unmut der in allen Fraktionen gegen weitere Feindseligkeiten herrscht, sollte es möglich sein eine friedliche Lösung zu finden (Diplomatie you know?). Das bietet Bethesda nicht an. Daher bleibt es wohl beim "aufhören" statt beenden". Der Abspann ist eh überall exakt der gleiche.
Der Unterschied ist nur in den Gesprächen nach dem Ende auszumachen.

Viele vermuten ja, dass Bethesda die Enden "moralisch" grau halten will, aber ganz ehrlich, einfach nur die Lösung "Kill X oder kill Y" ist einfach nur schwach.

Das "beste" Ende ist wohl nur durch sehr sorgfältige Auswahl und Reihenfolge an Quests machbar. Einfach mal nach "Fallout 4 Best Ending" suchen, dann bekommt man ein Youtube-Video wo erklärt wird, in welche Reihenfolge was gemacht werden muss.
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As

Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...

Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
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Dearan
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von Dearan »

The_Edge1982 hat geschrieben: Schade....also Frage an alle, die zu Beginn einen ähnlichen Eindruck hatten: wird das noch besser?
Es ist natürlich völliger Unsinn, dass mangelnde Bildung oder dein Alter mit deiner Enttäuschung zu tun haben. Mag sein, dass manche Menschen Plattitüden wie "War never changes" mit ausgeklügelter Gesellschaftskritik verwechseln. Diese Herausgeforderten werden sich natürlich auch nicht so schnell der zahlreichen Schwächen des Spiels bewusst.

Denn Fakt ist, dass in einem Fallout noch nie so wenig zynischer Humor und geschichtliche Anspielungen vorzufinden waren. Das ist nicht nur mir aufgefallen, sondern auch einem Großteil der Fachpresse.
Ich fand folgenden Podcast ganz gut: https://soundcloud.com/andre-peschke/au ... 2-fallout4
Die Schwachstellen von Fallout 4, von denen es ja wirklich einige gibt (deswegen auch die Länge), werden wirklich auf den Punkt gebracht.
Für uns beide kommt die Kaufwarnung natürlich leider ein wenig spät, aber vielleicht bewahrt es ja noch den einen oder anderen vor einem Fehlkauf.

Mir ging es ähnlich wie dir und ich kann dir leider sagen, dass Fallout 4 nicht besser wird.
Sehr schnell interessieren einen auch die Quests nicht mehr, weil sie langweilig sind und bleiben. Die Figuren im Spiel bleiben farblos. Man wandert irgendwann nur noch durch das öde Ödland und schießt auf die immer gleichen Gegner.
Vorschläge wie "Schreibe deine eigenen Geschichten!" lassen sich in anderen Spielen, die einen um einiges großartiger unterhalten, besser umsetzen. Eine "Mini Atombome in ein Raidergebiet" zu feuern, macht beim ersten Mal vielleicht noch Spaß, das bietet aber keine Langzweitmotivation.

Fallout ist leider zu einem reinen Sandbox-Spiel verkommen, dem es einfach an allem fehlt. Im Grunde ist Fallout 4 nur das Grundgerüst für Sachen, die da nur vielleicht noch kommen.
Aber auch ein paar DLCs werden nicht die ganzen Lücken stopfen können, die Bethesda in dieses Fallout gerrisen hat. Ein paar Hartgesottene werden vielleicht noch die pornografischen Modifikationen für das Spiel abwarten, aber schon angesichts der Qualität der Grafik und Animationen wird denen schnell die Lust vergehen. Spaß beiseite. Aber wir wissen ja alle, wie es um die Qualität der meisten Mods bestellt ist.
Es bleibt daher festzuhalten: Fallout 4 ist leider eine Totgeburt.
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Dat Scharger
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von Dat Scharger »

Dearan hat geschrieben:
The_Edge1982 hat geschrieben: Schade....also Frage an alle, die zu Beginn einen ähnlichen Eindruck hatten: wird das noch besser?
Also ich muss schon sagen, dass mich Fallout 3 und New Vegas besser unterhalten haben.

In Fallout 4 finde ich keine interessanten Ortschaften (Mit Ausnahme eines Ortes, zu dem man im Rahmen der Handlung hinkommt), keine wirklich erinnerungswürdigen Quest (Sogar die letzten Storymissionen sind enttäuschend) und der für mich größte Minuspunkt: Ausrüstungstechnisch ist sehr schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.
Ich persönlich ziehe eine Motivation daraus, immer bessere Waffen und Rüstungen zu finden und während die Rüstungen zwar optisch größtenteils unverändert bleiben, dafür aber die Werte "mitleveln", ist bei den Waffen ratzfatz schluss.

Habe ich mich bei New Vegas noch riesig über das "Endgame"-Set ab Level 16 gefreut, existiert derartiges bei Fallout 4 nur in Form der Energiewaffen, mit denen ich nichts anfangen kann. Und das hässliche "Sturmgewehr" hier ersetzt für mich kein LMG mit seinen möglichen 200 Schuss.
Ja, man soll seine Waffen über Perks und Mods aufwerten, aber mir persönlich machts nicht so wirklich Spaß, ein und dieselbe Waffe für über 40 Level rumzuschleppen, weil es nix besseres gibt.

Dann mag der Plot mit dem entführten Sohn für mich anfangs zwar eine ähnliche Motivation bieten wie die Suche nach dem Papa in F3, aber...
Spoiler
Show
... nachdem man Kellog gekillt und Shaun wiedergefunden hat, verblasst sie auch wieder und es geht über in "Tu dies, tu das, sichere unsere Vormachtstellung", ohne irgendwie Einfluss darauf üben zu können - und ich war mit dem Kurs des Instituts nicht unbedingt einverstanden. Selbst wenn man Direktor ist, hat man keinerlei Entscheidungsgewalt.
Solange es keine umfangreichen Mods oder Erweiterungen richten werden, steht für mich Fallout 4 hinter New Vegas und F3. :(
The_Edge1982
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von The_Edge1982 »

Ich wollte mich da jetzt nicht auf eine Bildungsdiskussion einlassen. Zum einen ist es einfach ein Videospiel und kein Geschichtsbuch und Fallout tatsächlich so etwas wie Gesellschaftskritik zu unterstellen scheitert schon mal daran, dass die kommentierte "alte Welt" und das "Atomzeitalter" in dieser Form ja nie existiert haben und man die ganzen Anspielungen auch nur sehr eingeschränkt direkt auf den Kalten Krieg bzw. diese Zeit übertragen kann. Fallout besitzt sogar weniger Gesellschaftskritik als viele andere Dystopien, da ein fiktiver, alternativer historischer Zeitstrang als Grundlage der apokalyptischen Katastrophe eingeführt wird, statt dass wie sonst oft tatsächlich existierende, aktuelle Umstände in einer fiktiven Zukunft zur Katastrophe führen. Außerdem ist es, wie gesagt ein Videospiel, deshalb lege ich da auch einfach die gleichen Maßstäbe an, wie an jedes andere Spiel. Und ja, auch ich fand New Vegas das bisher beste "Ego-Fallout".

Es war halt vor allem mal überhaupt ein kohärentes Setting. Fallout 3 war ja mehr so ein Best-Of Dystopia. Und der Bethesda-Ansatz ist halt, die Apokalypse permanent zu thematisieren, während Fallout New Vegas und auch 1 und 2 eher eine von dieser unabhängige Story, nur eben in einer postapokalyptischen Welt, erzählt haben. Fallout 4 hatte vom ersten Trailer an schon einen schweren Stand bei mir, als klar wurde, dass man schon wieder eine Figur steuert, die in der Postapokalypse eigentlich nicht zu Hause ist und man jetzt sogar in der "alten Welt" startet.
PixelMurder
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von PixelMurder »

Dearan hat geschrieben:Aber wir wissen ja alle, wie es um die Qualität der meisten Mods bestellt ist.
Nach meiner Erfahrung haben drei Viertel aller Mods mindestens die Qulität der Inhalte von Bethesda, manche übertreffen diese um Läääääängen. Deshalb installieren wir diese ja auch. Natürlich gibts auch Bastler unter den Moddern, wie es auch Bastler bei Bethesda hat.
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Das Miez
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von Das Miez »

Brakiri hat geschrieben:Ich kann das Spiel leider nicht wirklich beenden, weil mir keins der Enden zusagt. Ich laufe nicht rum und kill 2 oder 3 der Fraktionen nur weil mir das eine andere sagt. Mit einem ausgemaxten Charisma-Tree+CHA-Klamotten und dem Unmut der in allen Fraktionen gegen weitere Feindseligkeiten herrscht, sollte es möglich sein eine friedliche Lösung zu finden (Diplomatie you know?). Das bietet Bethesda nicht an. Daher bleibt es wohl beim "aufhören" statt beenden". Der Abspann ist eh überall exakt der gleiche.
Der Unterschied ist nur in den Gesprächen nach dem Ende auszumachen.

Viele vermuten ja, dass Bethesda die Enden "moralisch" grau halten will, aber ganz ehrlich, einfach nur die Lösung "Kill X oder kill Y" ist einfach nur schwach.

Das "beste" Ende ist wohl nur durch sehr sorgfältige Auswahl und Reihenfolge an Quests machbar. Einfach mal nach "Fallout 4 Best Ending" suchen, dann bekommt man ein Youtube-Video wo erklärt wird, in welche Reihenfolge was gemacht werden muss.
Vor demselben Dilemma stehe ich auch derzeit. Irgendwie verspüre ich absolut keinen Drang, eine der Fraktionen mehr oder minder komplett auszuradieren. Dass das groteske Ausmaße annimmt, sieht man dann an der Bunker Hill-Mission, wenn alle gegenseitig aufeinander ballern und man selbst, da man ja mit allen gut auskommt, munter durch die Schlacht spazieren kann...

Dabei hat das Spiel doch schon regelmäßig diplomatische Lösungen angeboten (ist wohl eher eine Aussteiger-Vorgehensweise, die ich begangen habe: erst mal Charisma auf 10 und Ladykiller auf 3/3 ausgebaut^^):

- Mamma Murphy direkt "clean" gemacht

- mit dem Mafiaboss in der Vault: Freundin zum Rückzug bewogen und danach den "ich zähle jetzt bis 10"-Vorschlag vom Chef angenommen ;)
(später findet man ihn in der Ödnis, weil seine Gang ihn "ausgesetzt" hat)

- Captain Kells überzeugt, dass Virgil keine Bedrohung (mehr) darstellt

usw.

Immerhin hat es das Spiel ganz gut geschafft, die storybedingte Wut auf das Institut in ein "darüber muss ich nochmal gründlich nachdenken und anschließend abwägen" umzuwandeln.

Beim ersten Besuch habe ich, leicht angesäuert, direkt mal
Spoiler
Show
den "Betreuer" von Shaun
umgenietet und bin rausgegangen. @Preston: "Das Institut ist jetzt unser Feind!"

Stelle mir grad so vor, wie das wäre, wenn man nicht neugeladen und das Spiel in dem Unwissen beendet hätte, dass... :lol:

Eine Sache hat mir das Spiel (bisher) aber ein wenig kaputt gemacht:
Spoiler
Show
Kellogg und seine Storyline. Das mit dem Alter fand ich schon grenzwertig (ja, das Institut hat ihn halt optimiert, ok), die Erschießung des Ehepartners (anstatt einfach nur kräftig an Shaun zu ziehen oder einen K.O.-Schlag zu verpassen...er spricht ja selbst in der Erinnerung davon, dass er es ungern getan hat)...aber was irgendwie gar nicht geht, ist die Sache mit der Verfolgung: liegen denn nicht mehrere Jahre zwischen seinem Verlassen der Hütte in Diamond City und der Aufspürung durch den Spieler? :Kratz: Dogmeat muss ja richtig gut im Zigaretten-Schnüffeln sein...grad noch gelesen, dass der Junge bei ihm nicht Shaun, sondern Synth-Shaun gewesen ist. War wohl sehr spät bei der damaligen Spiele-Session. :Blauesauge:
Kennt übrigens jemand alle Sprüche beim Beruhigen der Mutanten-Viecher? Fand den Skill so lustig, dass ich ihn direkt mal nehmen musste...neben dem ganzen anderen Charisma-Portfolio (habe nach gut 2/3 der Story und gut 60 Stunden immer noch keine Skills mit Bonusschaden & Co. genommen^^).

- "He-he, Krabbe!" (zu Mirelurk-Schlüpflingen)
- "Mensch Freund sein!" (zu Supermutanten)
- "Beruhige dich! Freak..." (zu Ghoulen)

to be continued ;)

Mal schauen, ob das auch bei einer Mirelurk-Königin und Deathclaw-Matriarchin funktioniert...
gimmebeta
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Einfach unehrlich

Beitrag von gimmebeta »

Jedes einzelne Positiv Kriterium voller überschwänglicher Marketingslogans. Einfach unehrlich.
Von wegen interessante Begleiter, tolle Dialoge, gut erzählte Hauptquest ... War der Test gut bezahlt? 8O
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casanoffi
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Re: Einfach unehrlich

Beitrag von casanoffi »

gimmebeta hat geschrieben:Jedes einzelne Positiv Kriterium voller überschwänglicher Marketingslogans. Einfach unehrlich.
Von wegen interessante Begleiter, tolle Dialoge, gut erzählte Hauptquest ... War der Test gut bezahlt? 8O
Klar, von all den 4P-Pur-Zahlern, die den Chef-Redakteur gezwungen haben, dass diese Katastrophe von Spiel eine so hohe Wertung erhält, damit Leute wie Du nicht mehr zufrieden ins Bett gehen können :D
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Bedameister
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von Bedameister »

Die Dialoge sind wirklich größtenteils Schrott
Die Hauptquest ist auch nicht wirklich gelungen
Aber für die Begleiter muss ich meine Hand ins Feuer legen, die sind eigentlich durchweg interessant und sie wachsen einem mit der Zeit wirklich ans Herz. Die Hintergrundstories und persönlichen Quests von manchen Begleitern sind einfach nur gut.
Außer Strong, der is einfach nur nervig.
maho76
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von maho76 »

Außer Strong, der is einfach nur nervig.
strong ist da toll wo er hingehört, nämlich mitten ins gemetzel. wenn du ohne powerarmor mit nahkampfwaffen und Schrotflinte ordentlich durch gegnergruppen frässt kommt ein witzig-geiler Kommentar nach dem anderen, einfach genial der typ.

"hast milch getrunken, gibs zu!" "uhaha, lustiger platzer!" "strong will auch mal matschen!" "warum gehen die so schnell kaputt?" ... und das erste vertraute Gespräch um töten und teilen ist ehrlich gesagt großes Kino (bei mir mitten im sumpf bei diesigem Sonnenaufgang). strong erklärt dir die welt, einfach ein schöner moment.
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adventureFAN
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Re: Fallout 4 - Test

Beitrag von adventureFAN »

Also eigentlich wie immer bei einem Supermutanten-Begleiter =P
Man muss halt die Stärken und Schwächen seiner Begleiter kennen um sie effizienz einsetzten zu können.
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