Bioshock

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FuerstderSchatten
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Re: Bioshock

Beitrag von FuerstderSchatten »

Bedameister hat geschrieben:Deine Worte schmerzen mich :cry:
Bioshock bestes Spiel aller Zeiten.
Und am Gameplay kann ich auch nich meckern. Allerdings ist es ne Weile her dass ich das Spiel wohl "richtig" gespielt hab. Bei den letzten 5 Durchgängen oder so hab ichs glaub ich immer fast nur mit dem Schraubenschlüssel gespielt. Und da ich alle Gegnerpositionen kenn kann ich das Gameplay wohl auch nichmehr beurteilen.
Warum schmerzen die dich? Ich finds halt zu hektisch, gewöhne mich aber ganz langsam dran, guts wird es nicht mehr, dafür ist mir das ganze zu wild und auch mit der Orientierung habe ich schwere Probleme bei dem Spiel.

Das mit den Schraubenschlüssel kann ich nicht beurteilen, aber selbst auf leicht hört sich das sehr schwer an, wo die Gegner immer wieder irgendwo respawnen und Kameras dafür sorgen dass die Höhle auf Erden losbricht. Obwohl ich dagegen mit nem passiven Skill jetzt ein Mittel gefunden habe, einfach stillstehen und man wird unsichtbar und diese Fliegenden dinger sehen dich nit mehr.

Naja, bestes Spiel, da fand ich schon Alan Wake um längen besser. Das ist vom Aufbau viel kohärenter, die Aufgaben sind auch viel nette. Von Dark Messiah und etlichen RPGs brauchen wir erst gar nicht anzufangen.

Ich empfinde auch diesen "Du bist Revan"- Plottwist als nix besonderes, das kennen wir doch schon alle zu Genüge. Alleine aus 3 Bioware Spielen kenne ich den.

Wieso kennst du alle Gegnerpositionen? Die spawnen doch.

Aber egal, ist doch viel wichtiger, dass du daran deinen Spass hast, ich spiele es jetzt auch noch durch. Habs schließlich gekauft.
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johndoe1197293
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Re: Bioshock

Beitrag von johndoe1197293 »

Vielleicht bin ich nicht so vertraut mit eher klassischem gunplay in Ego Shootern, aber was mich zunächst extrem an Bioshock genervt hat, war dass es quasi unmöglich ist gegnerischen Schüßen auszuweichen. Da kann man nach jeder Konfrontation direkt zur Spritze greifen. Im späteren Verlauf fällt das aufgrund der Upgrades und den Waffen/"Zaubern" nicht mehr so ins Gewicht, aber ich finde es trotzdem nervig.

Bedameister hat geschrieben:Bei den letzten 5 Durchgängen oder so hab ichs glaub ich immer fast nur mit dem Schraubenschlüssel gespielt. Und da ich alle Gegnerpositionen kenn kann ich das Gameplay wohl auch nichmehr beurteilen.
Respekt!
Wie gesagt zocke ich zurzeit auf dem allerhöchsten Schwierigkeitsgrad und so ein Vorgehen erscheint mir nahezu unmöglich.
Ich vermute Bioshock ist für dich das, was RE4 für mich ist...zig mal durchgespielt, so dass man es so gut wie auswendig kennt. :)
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Bedameister
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Re: Bioshock

Beitrag von Bedameister »

CryTharsis hat geschrieben:
Bedameister hat geschrieben:Bei den letzten 5 Durchgängen oder so hab ichs glaub ich immer fast nur mit dem Schraubenschlüssel gespielt. Und da ich alle Gegnerpositionen kenn kann ich das Gameplay wohl auch nichmehr beurteilen.
Respekt!
Wie gesagt zocke ich zurzeit auf dem allerhöchsten Schwierigkeitsgrad und so ein Vorgehen erscheint mir nahezu unmöglich.
Ich vermute Bioshock ist für dich das, was RE4 für mich ist...zig mal durchgespielt, so dass man es so gut wie auswendig kennt. :)
So siehts aus. Obwohl es mir wohl bei RE4 genauso geht wie dir. RE4 kommt in meiner Top-Favoritenliste nicht weit hinter Bioshock. Hab ich auch schon zig mal durch :lol:

Und mit dem Schraubenschlüssel ist es wirklich nicht so schwer. Am Anfang kann man es zwar noch nicht machen, vor allem in Neptune's Bounty. Aber spätestens in Fort Frolic kann man auf den Schraubenschlüssel wechseln. Man braucht natürlich auch die passenden Tonics aber dann gehts richtig ab. Bei Big Daddys muss man natürlich wieder zur Waffe (bzw. zum Elektrischen Gel) greifen. Ansonsten kann man sich in dem Spiel ab da komplett durchkloppen. Und das Kloppen macht einfach so verdammt viel Spaß :Hüpf:
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Xris
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Re: Bioshock

Beitrag von Xris »

Das mit dem Schraubenschlüssel ist nicht wirklich schwer. Googlet mal danach. Ist bei mir schon eine Weile her. Jendefalls nutzt man wenn ich das richtig in Erinerrung habe den Schraubenschlüssel in Kombination mit Gegner Einfrieren, Schocken und entsprechend starken Tonics (da gabs iwas wo mit man wiederstandsfähiger, leiser oder unsichtbar wurde) (?). Diese Spielweise ist sehr, sehr effektiv. Im Endeffekt leichter als mit Schußwaffen, da man nicht mal großartig zielen muss und mit fortschreitender Spieldauer die meisten Gegner mit 1-3 Schlägen killt. Die Spielweise ist bereits aus Systemshock bekannt und vermutlich sogar so gewollt in Bioshock.
Bei Big Daddys muss man natürlich wieder zur Waffe
Och denen habe ich, wenn sie nah genug waren auch immer im vorbei laufen ein paar auf die Rübe gegeben.
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muecke-the-lietz
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Re: Bioshock

Beitrag von muecke-the-lietz »

Schon witzig, nach zig Jahren mal wieder über so einen alten Thread rüber zu fliegen und festzustellen, wie sich die Wahrnehmung verändert hat.
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Nachtgold_88
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Re: Bioshock

Beitrag von Nachtgold_88 »

...ist zwar bisserl spät, aber trotzdem: Habe gerade Bioshock "gespielt", und mein subjektive Wertung lautet: Scheiße! Mich hat das Spiel in keinem Moment gepackt,
Man ist eben "irgendwo" und "irgendwelche Gegner" tauchen auf. Der Eindruck entsteht, als hätte man einfach die Spielelemente von System Shock 2 genommen, und diese uninspiriert eingebaut.
Wenn man schon die Rollenspielelemente aus dem Spiel nimmt, und auch das Inventar, und den Fokus auf Kampf legt, dann sollte dieser doch wenigstens Spaß machen - oder? Stattdessen hektisch herumwuselnde Gegener, z. T. sieht man vor lauter Effekten beim Kampf die Gegner nicht.

Seltsames Spiel - seltsam hohe Bewertung(en).
System Shock 2 krame ich immer mal wieder heraus, Bioshock empfand ich als "Arbeit" und "lästig". Hätte man es als "System Shock 2 in neuem Gewand" designed, wäre es, ob der genialen Atmosphäre, wohl phantastisch geworden. Schade, dass dem nicht so ist.
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Hokurn
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Re: Bioshock

Beitrag von Hokurn »

Nachtgold_88 hat geschrieben: 10.07.2019 06:41 ...ist zwar bisserl spät, aber trotzdem: Habe gerade Bioshock "gespielt", und mein subjektive Wertung lautet: Scheiße! Mich hat das Spiel in keinem Moment gepackt,
Man ist eben "irgendwo" und "irgendwelche Gegner" tauchen auf. Der Eindruck entsteht, als hätte man einfach die Spielelemente von System Shock 2 genommen, und diese uninspiriert eingebaut.
Wenn man schon die Rollenspielelemente aus dem Spiel nimmt, und auch das Inventar, und den Fokus auf Kampf legt, dann sollte dieser doch wenigstens Spaß machen - oder? Stattdessen hektisch herumwuselnde Gegener, z. T. sieht man vor lauter Effekten beim Kampf die Gegner nicht.

Seltsames Spiel - seltsam hohe Bewertung(en).
System Shock 2 krame ich immer mal wieder heraus, Bioshock empfand ich als "Arbeit" und "lästig". Hätte man es als "System Shock 2 in neuem Gewand" designed, wäre es, ob der genialen Atmosphäre, wohl phantastisch geworden. Schade, dass dem nicht so ist.
Das Spiel ist von 2007...
Kann jetzt auch nur von Invinite sprechen, weil ich Teil 1 iwann abgebrochen habe, aber das Gameplay war net so dolle.
Das ist für mich ne reine Storyreihe. ;)
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Bioshock

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Bei Bioshock gilt: Wenn man das Spiel nicht bis zum Ende gespielt hat, kann man keine abschließende Meinung zum Spiel haben. Klar, was das Gameplay angeht schon, aber glaubt mir wenn ich sage, dass das Spiel sehr von seinem Ende lebt. Man muss sich natürlich auf das Spiel und die Story (ja, es gibt einen größeres Handlungsstrang) einlassen können. Wenn man nur fluchend vor dem Bildschirm sitzt und sich schwarzärgert, wird man das Geniale nicht mitbekommen.
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Hokurn
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Re: Bioshock

Beitrag von Hokurn »

xKepler-186f hat geschrieben: 10.07.2019 12:32 Bei Bioshock gilt: Wenn man das Spiel nicht bis zum Ende gespielt hat, kann man keine abschließende Meinung zum Spiel haben. Klar, was das Gameplay angeht schon, aber glaubt mir wenn ich sage, dass das Spiel sehr von seinem Ende lebt. Man muss sich natürlich auf das Spiel und die Story (ja, es gibt einen größeres Handlungsstrang) einlassen können. Wenn man nur fluchend vor dem Bildschirm sitzt und sich schwarzärgert, wird man das Geniale nicht mitbekommen.
Genau. ;)
Nachtgold_88
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Re: Bioshock

Beitrag von Nachtgold_88 »

xKepler-186f hat geschrieben: 10.07.2019 12:32 Bei Bioshock gilt: Wenn man das Spiel nicht bis zum Ende gespielt hat, kann man keine abschließende Meinung zum Spiel haben. Klar, was das Gameplay angeht schon, aber glaubt mir wenn ich sage, dass das Spiel sehr von seinem Ende lebt. Man muss sich natürlich auf das Spiel und die Story (ja, es gibt einen größeres Handlungsstrang) einlassen können. Wenn man nur fluchend vor dem Bildschirm sitzt und sich schwarzärgert, wird man das Geniale nicht mitbekommen.
...weiter geht die Quälerei: Bin gerade beim Endkampf, und auch diesen finde ich...Scheiße! Die ersten 2 Runden habe ich geschafft, weil ich diese "Zielraketen" hatte. Nun, in Runde 3, komme ich kaum zum reagieren.

Ich als Tester hätte dem Spiel im Vergleich mit System Shock 2 eine Bewertung von 30-40 % gegeben, für Shooterfans, für die diese "Shock-Welt" neu ist, hätte ich zw. 50- und 60 % gegeben.

Ich persönlich gebe dem Spiel 10 % (für die Idee des "Settings" und für das "Artwork"), weil es überhaupt keinen Sinn ergibt, das zu spielen.
CritsJumper
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Re: Bioshock

Beitrag von CritsJumper »

Nachtgold_88 hat geschrieben: 10.07.2019 21:46 ...weiter geht die Quälerei: Bin gerade beim Endkampf, und auch diesen finde ich...Scheiße! Die ersten 2 Runden habe ich geschafft, weil ich diese "Zielraketen" hatte. Nun, in Runde 3, komme ich kaum zum reagieren.
Hi Nachtgold, also entweder hast du schon Titel gespielt und entdeckt die durch Bioshock inspiriert wurden oder du bist so jung das dich die Erzählweise und Welt nicht insperiert. Vielleicht auch eine Mischung aus beidem.

Ich fand es als erfrischende neue Art richtig gut. Dazu muss man aber wirklich mit dem ersten Teil einsteigen und sich von dem flachen Gameplay alter Titel nicht abschreken lassen. Was vor und Nachteile haben kann. So ist zum einen ein Resident Evil 2 Remake wieder mal eine neue Art von Spiel für Gamer der letzten 5 Jahre und für Fans noch mal ein eintauchen in die gute alte Zeit.

Aber auf Bioshock trifft das nicht so zu. Auch wenn man die alten Bücher wie Captian Nemo aus Jule Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer nicht kennt.

Das Spiel bietet halt auch sehr viel Gesellschaftskritik und verknüpft es interessant mit dem Neoliberalismus von Ayn Rand.

Aber gerade wenn du System Shock 2 nennst hast du wahrscheinlich schon den besseren Part, hinter dir und dann ist das nur eine Enttäuschung.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
Nachtgold_88
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Re: Bioshock

Beitrag von Nachtgold_88 »

ChrisJumper hat geschrieben: 11.07.2019 02:09
Nachtgold_88 hat geschrieben: 10.07.2019 21:46 ...weiter geht die Quälerei: Bin gerade beim Endkampf, und auch diesen finde ich...Scheiße! Die ersten 2 Runden habe ich geschafft, weil ich diese "Zielraketen" hatte. Nun, in Runde 3, komme ich kaum zum reagieren.
Hi Nachtgold, also entweder hast du schon Titel gespielt und entdeckt die durch Bioshock inspiriert wurden oder du bist so jung das dich die Erzählweise und Welt nicht insperiert. Vielleicht auch eine Mischung aus beidem.

Ich fand es als erfrischende neue Art richtig gut. Dazu muss man aber wirklich mit dem ersten Teil einsteigen und sich von dem flachen Gameplay alter Titel nicht abschreken lassen. Was vor und Nachteile haben kann. So ist zum einen ein Resident Evil 2 Remake wieder mal eine neue Art von Spiel für Gamer der letzten 5 Jahre und für Fans noch mal ein eintauchen in die gute alte Zeit.

Aber auf Bioshock trifft das nicht so zu. Auch wenn man die alten Bücher wie Captian Nemo aus Jule Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer nicht kennt.

Das Spiel bietet halt auch sehr viel Gesellschaftskritik und verknüpft es interessant mit dem Neoliberalismus von Ayn Rand.

Aber gerade wenn du System Shock 2 nennst hast du wahrscheinlich schon den besseren Part, hinter dir und dann ist das nur eine Enttäuschung.
Ok, das mit dem Endkampf war ein Frustfoul:). Im 3. Anlauf habe ich es geschafft.
"Dazu muss man aber wirklich mit dem ersten Teil einsteigen..." --> Dem ersten Teil wovon? Ich habe mit System Shock 2 angefangen, und auch mal Bioshok 3 (das über den Wolken) gespielt. Mit diesem konnte ich mich eher anfreunden, denn es war ehrlicherweise als linearer Spaßshooter angelegt. Toll fand ich es nicht, aber solide. Hätte ihm eine niedrige 70-er-Wertung gegeben.

Ich bin "alt" (43), und Gelegenheitsspieler, der dazu neigt, immer mal wieder die gleichen Spiele zu spielen (und so gut wie nie nach neuen Spielen zu schauen). SS 2 hatte mich total gepackt. Das liegt auch daran, dass man darin mal Zeit hat, in Ruhe zu erkunden, und dass man auch mal ausweichen / einen Kampf vermeiden kann. Und natürlich, dass man das Gefühl hat, tatsächlich IN dieser Umgebung zu sein (man muss ja immer wieder div. Bereiche des Schiffes besuchen)
Bzgl. Bioshock bin ich so "sauer", da das das erste extrem schlechte Spiel (für mich) meines Lebens war, das ich spielen "musste" (da ich es ja habe). Sonst hatte ich mir nur Spiele gekauft, die sicher etwas für mich waren. Hier hat mich der Bezug zu SS 2 und die guten Bewertungen gelockt. Ich finde, es hat kein einziges Spielelement, das wirklich Spaß macht. Na ja, die Implantate und deren Kombinationsmöglichkeiten. Aber diese werden leider durch die Hektik des Spieles wieder z. T. "entwertet".

Die Geschichte mit dem neoliberalen (bzw. z. T. sogar libertären) Gründer der Unterwasserstadt hat Potential - hätte man das Spiel genauso wie System Shock 2 designed, wäre es ggf. sogar besser als das Genannte geworden.

Na ja, bin durch Bioshock durch, vermisse es ein wenig (man gewöhnt sich an alles - hatte es jeden Tag nach dem Mittagessen kurz gespielt:)), und damit hat es sich.

Danke für die Antworten.
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Bioshock

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

@Nachtgold

Nichts für ungut, aber wenn du nicht mal auf den "Would you kindly"-Twist zu sprechen kommst, dann hast du das Geniale offensichtlich nicht erkannt.
Spoiler
Show
Bioshock führt den Spieler an der Nase herum. Und mit diesem Twist, dass Bioshock sich auf dieser Metaebene mit dem Medium Videospiel befasst, ist es einzigartig in der Spielelandschaft. Wenn der Protagonist von Andrew Ryan erfährt, dass er durch die Worte "Would you kindly" (oder auf deutsche: "Wärst du so freundlich") alles tut, was man ihm aufträgt, erkennt der Spieler, wie sehr er in dem Konzept von Videospielaufträgen eingeschlossen ist. Denn von jedem x-beliebigem Spiel kennen wir ja die Missionsziele, wie "Töte 10 Barbaren" oder "Sammle 10 Wolfspelze". Bioshock hält den Spielern den Spiegel vor. Im Angesicht des Spiels sind die Spieler nur Marionetten, die aufgezogen werden, um dann das nächste virtuelle Ziel zu erreichen. Diese Selbstreflexion in einem Videospiel war etwas Neuartiges und bis heute auch Einzigartiges. Das Spiel hat dir am Ende eigentlich den Mittelfinger mitten ins Gesicht gezeigt. Und ohne das jetzt böse zu meinen, aber: Du hast das offenbar nicht bemerkt.
Zuletzt geändert von xKepler-186f (f*ck marquard) am 12.07.2019 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
Nachtgold_88
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Re: Bioshock

Beitrag von Nachtgold_88 »

@xKepler-186f:
Na ja, das was unter "Spoiler" zu lesen ist, finde ich ist eine eigentümliche Interpretation. Wenn das so gedacht wäre, dann wäre das ggf. eine mittelmäßig kreative Randnotiz - aber kein genialer Einfall, denn: Würden nur noch Spiele gespielt, in denen die Spieler wirklich frei sind, ohne sich auf das Gamedesign (z. B. man weiß, dass man genug Munition finden wird, da das Spiel ja sonst nicht zu lösen wäre. Dieses Wissen zerstört ja eigentlich bereits jeglichen Spaß:)) einzulassen, wären die Spieleentwickler ge...schädigt:). Denn solche Spiele zu produzieren, wäre wesentlich aufwändiger.
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Bioshock

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Nachtgold_88 hat geschrieben: 12.07.2019 00:59 @xKepler-186f:
Na ja, das was unter "Spoiler" zu lesen ist, finde ich ist eine eigentümliche Interpretation. Wenn das so gedacht wäre, dann wäre das ggf. eine mittelmäßig kreative Randnotiz - aber kein genialer Einfall, denn: Würden nur noch Spiele gespielt, in denen die Spieler wirklich frei sind, ohne sich auf das Gamedesign (z. B. man weiß, dass man genug Munition finden wird, da das Spiel ja sonst nicht zu lösen wäre. Dieses Wissen zerstört ja eigentlich bereits jeglichen Spaß:)) einzulassen, wären die Spieleentwickler ge...schädigt:). Denn solche Spiele zu produzieren, wäre wesentlich aufwändiger.
Also, dass das Spiel jetzt ein Aufruf gegen dieses Konzept in Videospielen ist, glaube ich wiederum nicht. Es stellt dieses Konzept jedoch bloß. Denn wir Spieler brauchen ja ein Ziel in einem Spiel. Und in Spielen, in denen es um Kampf geht, nehmen wir ja blindlings jede Quest auf und machen was der Anführer sagt, ohne das groß für uns selbst zu hinterfragen. Das ist in dem Sinne nicht immer problematisch, denn manchmal will man sich durch das Zocken einfach nur ablenken und seinen Spaß haben. Aber es ist trotzdem symptomatisch für Videospiele, dass man mehr oder wenig einfach nur das macht, was "das Spiel" uns eben aufträgt.

Und man kann dieses Konzept ja nicht nur auf Videospiele beziehen. Wie weit geht man im realen Leben, wenn man denn nur höflich danach gebeten wird oder wenn der Chef etwas von uns verlangt? Inwieweit sind wir eigenständige Individuen und haben persönliche Interessen denen wir folgen? Und an welchen Stellen in unserem Leben werden wir manipuliert etwas zu tun, von dem wir vorher evtl. gar nicht wussten, das wir das wollten. Stichwort Werbung und Marketing oder auch Politik. Welche Worte triggern ein bestimmtes Verhalten bei uns. Der Themenkomplex, der dahinter steht, ist schon interessant, wie ich finde.
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