Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
monotony
Beiträge: 8138
Registriert: 30.05.2003 03:39
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von monotony »

$tranger hat geschrieben:Wie ich schon sagte, Amnesia hat gerade am Anfang genauso viele Jumpscares wie Outlast. Da wurde genau auf die gleiche Masche gesetzt.

Ist ja herrlich. Alle Jubeljahre kommt mal ein Horrorspiel raus, und jetzt sogar mal zwei. Was für glückliche Zeiten!
Aber Nein! Prompt fangen die Leute an, sich jeweils für die Horror Gaming Master Race zu halten, weil sie ein Spiel lieber mögen xD
nur weil etwas passiert, ist es nicht gleich ein jumpscare. die sind in AMFP wirklich sehr rar gesäht. und das dröhnen einer riesigen, unterirdischen maschine gehört für mich nicht dazu. zudem gibt es in der machart dieser durchaus qualitätsunterschiede. es ist also gar nicht die frage, ob und in welcher anzahl beide spiele jumpscares einsetzen. sondern auf welche art und weise, billig oder clever.

nichtsdestotrotz werde ich auch outlast weiter spielen. bisher scheint es mir aber in allen belangen eher uninspiriert zu sein (schon wieder irrenanstalt, schon wieder eine paranormale entität, die videokamera haben wir nun auch schon öfter gesehen), gleichwohl aber technisch sehr gut gemacht.

da hat mich AMFP deutlich besser, weil neugier erweckender bei der stange gehalten.
es ist einfach bezeichnend, wie sich die leute darüber aufregen, das neue amnesia sei nicht gruselig genug, weil sie sich nicht auf das spiel und seine art von horror einlassen wollen.

die leute wollen schnelle, brachiale jump-scares und/oder ekel.
lieber Saw statt Lovecraft, Hills Have Eyes statt Poe, Hostel statt King.

und wenn sie das so wollen, ist das ja auch okay. nur wirklich schade, weil ihnen für diesen schnellen horrorkick wirklich guter gruselstoff entgeht.
Benutzeravatar
Cold-fire
Beiträge: 72
Registriert: 11.10.2008 11:48
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von Cold-fire »

Hi

Ich bin auch sehr zufrieden mit dem neuen Amnesia, da ich ein großer Fan von Lovecraft und seiner Art eine Geschichte zu erzählen bin. Das neue Amnesia ist von der Machart her auch so gehalten wie eine gute schauer Geschichte. Also wer etwas für Howard Phillips Lovecraft,Mary Shelley oder Bram Stoker übrig hat sollte unbedingt einen Blick auf dieses "gute" Spiel werfen! Ich muss mich da auch Tony anschließen. Das ist hier als wenn man einen Splatter Film mit einem Grusel Film vergleicht.

cheerz!
Benutzeravatar
Psykeks
Beiträge: 241
Registriert: 04.10.2012 16:18
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von Psykeks »

Man merkt zwar deutlich, das hier andere Entwickler am Werk sind, allerdings stört mich das nicht. Ich bin denke ich kurz vor dem Ende und bin wahnsinnig gespannt wie die Geschichte zu Ende geht.

Und zu Outlast -> Amnesia kann ich nur sagen, beide Spiele machen das was sie wollen richtig gut. Punkt
kakihara
Beiträge: 77
Registriert: 29.02.2012 21:29
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von kakihara »

Irgendwie ists natürlich schon gruselig und nett gemacht. Aber irgendwie hab ich generell ein problem mit solchen Titeln. Ich find es schadet der Immersion stark, dass man sich nicht wehren kann. Da liegen haufenweise Zangen, Sägen, Hämmer usw in der Gegend rum und der kommt nicht auf die Idee wenigstens mal vorsichtshalber einen mit zu nehmen? So lange ich dem Gegner aus dem Weg gehen kann ist das ja auch ganz spannend, aber sobald mich einer sieht, verpufft das total. Dann rennt man halt planlos in der Gegend rum und hofft, dass die KI zu blöd ist einem nach zu rennen und wenn man doch in ne Sackgasse gerät ist der Puls schon wieder auf normal Niveau, da man sich ja eh denkt, man kann nix mehr machen.
Viel sinnvoller würd ich es finden wenn man sich wehren kann, am besten mit ALLEM was man findet, sei es einer der wirklich zahlreichen Stühle oder eben oben genannten Werkzeugen, aber trotzdem in den meisten Fällen besser dran ist zu flüchten, weil die Gegner tatsächlich stark genug sind. Das wirkt glaubhaft und dürfte auch definitiv mehr Spaß machen. So ist das einfach nur ne sinnlose künstliche Grenze. Ich find die Lichtgestaltet auch etwas nervig. An vielen Stellen sieht man wirklich gar nix wenn man sein Lämpchen ausmacht. Das mag zwar tatsächlich zur Immersion beitragen, da es halt realistisch ist, aber son klitze kleines bisschen fänd ich schon sinnvoller. Aber das kann man wohl unter Geschmackssache einordnen. Passiert eigentlich was wenn ich nem Gegner nen Stuhl an den Kopf werfe?:D
Dolph
Beiträge: 25
Registriert: 26.05.2010 23:35
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von Dolph »

Ich habe das Spiel gleich nach Erscheinen heruntergeladen und in einer Sitzung durchgespielt. Auch ich muss leider sagen, dass ich nach dem Abspann mit gemischten Gefühlen vor dem PC saß.

Die Entwickler von The Chinese Room wollten scheinbar primär eine Geschichte erzählen und haben alle Spielelemente aus dem ersten Teil, die potenziell von dieser ablenken könnten, entweder stark zurückgeschnitten (Rätsel, Monsterbegegnungen) oder gleich ganz entfernt (Sanity-System, Inventar). Für Spieler, die diese Mechaniken im Vorgänger ohnehin nicht besonders schätzten, ist das sicherlich ein großer Pluspunkt, ich persönlich bin mit dieser Entscheidung unzufrieden.

Die Geschichte von A Machine For Pigs ist zweifelsohne facettenreich, komplex, interpretationsfähig. Sie hat ethische, politische, ja sogar philosophische Aspekte. Warum aber wird sie so dünn präsentiert? Die Handlung entfaltet sich fast ausschließlich über das Lesen gefundener Texte; hin und wieder (viel zu selten) gibt es mal ein kurzes aufgezeichnetes Gespräch zu hören. Da ansonsten im Grunde nur noch simple Rätsel und seltene (ebenfalls meist leicht zu bewältigende) Monsterbegegnungen geboten werden, wirken die Level trotz ihres zum Teil großartigen Designs seltsam leer. Das letzte Drittel des Spiels schafft hier zwar Abhilfe, aber nicht so gründlich, dass ich mich veranlasst sehe, diesen Kritikpunkt fallenzulassen.

Allerdings soll dieser Beitrag keinen Verriss darstellen. Die erzählte Geschichte war spannend und ich wollte auch auf jeden Fall erfahren, wie sie endet. Dass es um die Geschichte herum aber so wenig Spiel gab, hat mich dennoch gestört. Um es einmal überspitzt auszudrücken: Erwartet habe ich Amnesia mit einer Prise Dear Esther, herausgekommen ist Dear Esther mit einem Schuss Amnesia. ;-)

Es ist schade, dass The Chinese Room offenbar einen Widerspruch zwischen mitreißendem Storytelling und spannendem, fordernden Gameplay gesehen hat, denn dass dieser nicht zwangsläufig auftreten muss, hat das erste Amnesia eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Benutzeravatar
Temeter 
Beiträge: 18065
Registriert: 06.06.2007 17:19
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von Temeter  »

Dolph hat geschrieben:Es ist schade, dass The Chinese Room offenbar einen Widerspruch zwischen mitreißendem Storytelling und spannendem, fordernden Gameplay gesehen hat, denn dass dieser nicht zwangsläufig auftreten muss, hat das erste Amnesia eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Ich denke das Problem ist nicht unbedingt die Abwesenheit von gutem Gameplay, sondern dass das bestehende Gameplay nichts zur Geschichte beiträgt. Es ist ja nichts schlimmes, sich statt intensivem Gameplays auf die Geschichte zu konzentrieren, aber in dem Fall ist dessen Einbindung in das Storytelling umso wichtiger. Wieso sollte man für die Geschichte ein Spiel spielen, wenn nicht, um die Stärken des Mediums zu nutzen? Ansonsten kann man auch ein Buch schreiben.
Benutzeravatar
dobpat
Beiträge: 1606
Registriert: 02.01.2007 15:59
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von dobpat »

So, ich habe es jetzt auch grade durchgespielt und möchte auch mein persönliches Fazit ziehen.

Leider für mich eine Enttäuschung nachdem ich nach dem ersten grandiosen Amnesia hier zunächst von einem weiteren überragenden Spiel ausgegangen bin.
Dann gab es ja schon erste Ernüchterung hier im Forum und ich war schon nicht mehr so optimistisch und kann mich jetzt leider nur anschließen.

Das Spiel ist maximal guter Durchschnitt, mehr nicht.
Fällt extrem gegenüber dem ersten Amnesia ab.
Sowohl vom Gameplay, der Spannung, als auch der Grafikperformance würde ich sagen.
Ich würde es auch ganz klar hinter die Penumbra Teile einordnen.

Und richtig gruselig war es auch sogut wie nie fand ich.
Tja schade. Falls es ein drittes Amnesia gibt, werde ich erst abwarten und nicht schon vor Release kaufen wie diesmal. In meinen Augen hat man nichts verpasst, wenn man diesen Teil hier nicht spielt.

Wenn ich selber Tester wäre hätte das erste Amnesia von mir eine 90% bekommen(alleine die Sprachausgabe war so grandios).
Dieses Amnesia hier würde ich persönlich so zwischen 75 und 79% einordnen.
Benutzeravatar
SpookyNooky
Beiträge: 2260
Registriert: 19.10.2007 14:52
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von SpookyNooky »

Danke für deine Einschätzung/ eure Einschätzungen. Deckt sich leider auch mit den Steam-Kommentaren. Da warte ich auf einen Sale. Ich spiele gerade wieder The Dark Descent durch und bin wieder hin und weg. Das Spiel macht in Sachen Gamedesign so viel richtig. Da ich es schon mal durchgespielt habe, spiele ich es diesmal mit Entwicklerkommentaren durch. Jedesmal, wenn ein Entwickler fertig ist mit erzählen, denk ich mir: "Wääh, bitte erzähl doch weiter!". ^^
johndoe1260640
Beiträge: 152
Registriert: 17.09.2011 03:21
Persönliche Nachricht:

Re: Amnesia: A Machine for Pigs - Test

Beitrag von johndoe1260640 »

Wollte es kurz anspielen und hab es nun auf einen Sitz gespielt da es doch recht spannend war.
Hat ca 5h gedauert und ja, es ist eigentlich ein gutes Spiel.
Man vermisst wie schon gesagt wurde leider viele Elemente aus The Dark Descent die das Spiel noch viel intensiver gemacht hätten aber abgesehen davon finde ich die Atmo gerade in der zweiten Hälfte sehr intensiv und ein paar Schreckmomente gab es auch. Vieles nutzt sich aber ziemlich schnell ab weil man eben nicht darauf reagieren muss. So oder so mir hat der kurze Gruselausflug Spaß gemacht. 7/10
Antworten