Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

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NotSo_Sunny
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von NotSo_Sunny »

Kajetan hat geschrieben: 13.12.2022 14:13 Ausserdem hat die damalige Hysterie um den Geschlechtswechsel der Figur Starbuck in der Neuauflage von Battlestar Galactica die Serie nicht daran gehindert ein riesengroßer Publikums- und Kritikererfolg zu werden. Gerade weil es immer nur einige wenige lautstarke Schreier sind, die hier spitz gehen.
Ich vermisse die unschuldigen Tage, als ich dachte BSG wäre ein gutes Beispiel für eine tolle Serie mit enttäuschendem Ende.
Die Tage vor GameOfThrones.... :Weiß:
Ansonsten sehe ich solche Änderungen wie Starbucks bei einem Remake weniger/gar nicht kritisch als im Vegleich zu einer Adapation von Game/Buch zur Serie/Film. Da möchte ich tendenziell erstmal sehen wie das Ausgangsmaterial möglichst originalgetreu in einem anderem Medium ausschaut.
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Hans_Wurst80
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von Hans_Wurst80 »

Kajetan hat geschrieben: 13.12.2022 14:13 Ich weiß, das ist jetzt schwer zu akzeptieren, aber das ist (!) alles Fiktion und wie jemand ein Buch verfilmen möchte oder nicht, ist alles Teil der künstlerischen Freiheit, die von den Kritikern immer dann gerne hochgehalten wird, wenn es gerade in die jeweilige Argumentation passt. Wem eine Verfilmung nicht gefällt, der hat das gute Recht sich darüber zu beschweren. Aber das war es dann auch schon.
Hier muss ich dann doch mal ein wenig widersprechen. Jetzt mal Hand aufs Herz: Wir wissen alle, ich behaupte auch du und Usul, dass es klare und strikte Diversitäts-Regeln gerade in amerikanischen Mainstream-Unterhaltungsmedien gibt. Die Oscar-Academy höchstselbst hat bekanntermaßen ihre Richtlinien angepasst mit strengen Vorgaben für mehr Diversität und "unterrepräsentierten Minderheiten". Es wird also nicht mehr der qualitativ beste, sondern der möglichst diverse Cast prämiert. Warum hier so getan wird als wäre das alles nicht wahr oder eine maßlose Übertreibung, das will mir nicht so recht in den Kopf. Und das betrifft eben nicht nur Fiktion. Es gibt mittlerweile z.B. eine farbige Anne Boleyn und diverse andere reale Persönlichkeiten, die plötzlich eine vollkommen unrealistische und historisch unkorrekte Hautfarbe "abbekommen". Was schlicht Geschichtsfälschung ist, künstlerische Freiheit hin oder her. Es gibt daher einfach bei vielen die Sorge, dass die Qualität des Endproduktes eben darunter leidet. Dass mehr auf einen diversen Cast als auf gute Darsteller geachtet wird. Ob das nun im Großen und Ganzen zutrifft möge jeder für sich beurteilen.

Aber dennoch die Frage: Wie beurteilt und kritisiert man denn heute aus professioneller Sicht einen Film/ ein Buch/ ein Spiel? Als der 2016er Ghostbusters-Reboot ein riesiger Flop wurde, da haben die Macher und Hauptdarstellerinnen rumgemault, es läge daran weil der Cast weiblich sei und die toxische Männlichkeit damit nicht umgehen kann. Dabei war das Werk einfach nur Rotz. Wie geht es denn professionellen Kritikern bei der Beurteilung weiblicher oder farbiger Schauspielerei? Trauen sich denn noch alle ehrlich zu sagen, ob der Darsteller oder der Film/ die Serie gut oder schlecht sind? Oder knicken viele ein und geben aus Angst vor Stygmatisierung (misogyn!, rassistisch!) eine bessere Note als das diverse Machwerk eigentlich verdient hat? Und wie fühlen sich Darsteller die es einst aus eigener Kraft schafften? Ohne Quoten, ohne Vorgaben. Sidney Poitier/ Denzel Washington/ Morgan Freeman u.a.. Oder auch Frauen in Actionrollen wie Sigourney Weaver oder Linda Hamilton? Das soll und muss man ansprechen dürfen, da sollte nicht immer gleich ein Beißreflex mit notorischem Abwiegeln bei einigen 'weißen Rittern' aufkommen. Nicht böse gemeint. Mehr will ich aber gar nicht dazu sagen.

Zur DA-Serie: Danke für den Tipp, war mir noch gar nicht bewusst. Wenn sie gut gemacht ist freue ich mich auf ein paar Old-School-Fantasystunden (vielleicht a la D&D-Serie aus den 80ern?).
StefPank
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von StefPank »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 13.12.2022 15:03Es wird also nicht mehr der qualitativ beste, sondern der möglichst diverse Cast prämiert.
Nein, bei den Oscars wird nicht prämiert wer am diversesten ist, sondern wer unter den Gesichtspunkten der Jury den besten Film liefert.

Teilnehmen an den Oscars können nur Filme die einen gewissen Standard an Diversität bieten.

Find ich persönlich gut, denn die Welt ist divers.

Wenn einem persönlich ein Film nicht gefällt weil er zu divers ist, dann ist das vollkommen okay, aber bitte nicht einfordern wie Filme zu sein haben damit sie einem gefallen.
Zuletzt geändert von StefPank am 13.12.2022 15:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Hans_Wurst80
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von Hans_Wurst80 »

StefPank hat geschrieben: 13.12.2022 15:16 Wenn einem persönlich ein Film nicht gefällt weil er zu divers ist, dann ist das vollkommen okay, aber bitte nicht einfordern wie Filme zu sein haben damit sie einem gefallen.
Ich fordere ein, dass die Rollen mit den bestmöglichen Schauspielern besetzt werden, natürlich passend zu Hautfarbe und Ethnie. Niemand will mehr sehen wie Mickey Rooney in Frühstück für Tiffanys (ansonsten ein brillantes Werk) als lächerlicher Japaner ein ganzes Volk vorführt oder Charleton Heston mit Schuhcreme im Gesicht Indianer darstellen will. Ist es denn aber heute zuviel verlangt, unverkrampft und ohne Doktrin im Hintergrund gute Schauspieler für die passenden Rollen zu wünschen? Falls ja ist es kein Wunder, dass mir die Filmbranche kaum noch Reize bietet.
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von StefPank »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 13.12.2022 15:29Ich fordere ein, dass die Rollen mit den bestmöglichen Schauspielern besetzt werden, natürlich passend zu Hautfarbe und Ethnie.
Wie gewährleistet Du, dass für dich die besten Schauspieler eingesetzt werden? Bist Du bei den Castings dabei und entscheidest wer welche Rolle auf grund seiner Qualifikation bekommt? Vielleicht hat jemand "diverses" die Rolle bekommen weil er diese halt gut spielt und nicht weil er divers ist?

Für viele ist Christoph Waltz ein super Schauspieler, für mich allerdings ist er es nicht, ich mag ihn in kaum einen der Filme in denen er mitgespielt hat, was machen wir da also? Was wäre wenn jemand diverses den Vater von Alita gespielt hätte und für mich wäre der Film somit dann vielleicht besser geworden?
Ist es denn aber heute zuviel verlangt, unverkrampft und ohne Doktrin im Hintergrund gute Schauspieler für die passenden Rollen zu wünschen? Falls ja ist es kein Wunder, dass mir die Filmbranche kaum noch Reize bietet.
Mal dran gedacht, dass sich die Hollywoodsippschaft eine eigene Doktrin zusammengebastelt hat? Harry Weinstein anyone? Meinst Du die Schauspielerinnen sind für eine Rolle gewählt worden weil sie so gut vorgesprochen haben? Wer gibt dir die Gewissheit, dass immer stets der beste Schauspieler genommen wird und nicht der Schauspieler mit den besten Beziehungen und dem besten Agenten?

Wenn weiße Gatekepper ganz oben stehen dann wird oftmals das Tor auch nur für weiße Schauspieler aufgemacht.

Diversität in das Kunstmedium Film reinzubringen schadet nicht dem Film sondern hilft den Menschen und bricht Strukturen auf.

Beides begrüße ich sehr.

Aber natürlich hast Du das Recht jeden Film abzulehnen der dir falsch besetzt oder historisch nicht korrekt vorkommt, niemand zwingt dich einen Stream zu starten oder ins Kino zu gehen, aber bitte komm damit klar und versuche nicht deine Vorlieben auf alle anderen übertragen zu wollen.
Zuletzt geändert von StefPank am 13.12.2022 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von Kajetan »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 13.12.2022 15:03 Jetzt mal Hand aufs Herz: Wir wissen alle, ich behaupte auch du und Usul, dass es klare und strikte Diversitäts-Regeln gerade in amerikanischen Mainstream-Unterhaltungsmedien gibt.
Korrekt. Die gibt es. Halte ich aber nicht für ein Problem, stört mich auch nicht. Denn die Qualität einer Serie oder eines Filmes ist unabhängig davon, wie viele Geschlechter und/oder Hautfarben zu sehen sind. Das ist eine rein gesellschaftspolitische Maßnahme, die keinen Einfluss auf die Qualität der Produktion/Umsetzung hat.
Aber dennoch die Frage: Wie beurteilt und kritisiert man denn heute aus professioneller Sicht einen Film/ ein Buch/ ein Spiel? Als der 2016er Ghostbusters-Reboot ein riesiger Flop wurde, da haben die Macher und Hauptdarstellerinnen rumgemault, es läge daran weil der Cast weiblich sei und die toxische Männlichkeit damit nicht umgehen kann. Dabei war das Werk einfach nur Rotz.
Ja, die Reaktion der Darsteller war falsch. Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Großteil der Kritik einfach nur substanzloses, misogynes Gehate war, weil kaum einer dieser "Kritiker" in der Lage war (und heute weiterhin nicht ist) auf die tatsächlichen Schwächen eines Werkes einzugehen und mangels Argumenten und Wissen halt irgendwas nachplappert. Ein gutes Beispiel für "Ahnung oder doch nur eine Meinung haben!".

Wie man es aber richtig macht, das zeigt Lauren Hissrich, die Witcher-Producerin, die ganz offen und direkt die Diskussion mit den Fans gesucht hat und dadurch in der Lage war eine konstruktive Diskussion in Gang zu setzen, wo sie einerseits Kritik an den Schwächen von Season 1 nicht nur akzeptiert, sondern in Season 2 auch verbessert hat und im Gegenzug aber auch Verständnis für bestimmte kreative Entscheidungen vermitteln konnte. So sollte das im Idealfall sein.
Wie geht es denn professionellen Kritikern bei der Beurteilung weiblicher oder farbiger Schauspielerei? Trauen sich denn noch alle ehrlich zu sagen, ob der Darsteller oder der Film/ die Serie gut oder schlecht sind?
Ja.
Oder knicken viele ein und geben aus Angst vor Stygmatisierung (misogyn!, rassistisch!) eine bessere Note als das diverse Machwerk eigentlich verdient hat?
Nein. Die Witcher-Prequel-Serie wird zum Beispiel auf Polygon ziemlich abgewatscht. Weil sie nach Argumentation des Kritikers zu sehr herummäandriert, keinen Fokus hat. Polygon, die in rechten Kreisen als eines DER Nester allen woken Urbösen gelten.

Schauspielerische Leitungen werden übrigens vielerorts kaum noch kritisiert, weil es oft genug nicht an den Schauspielern liegt, die sich mit schwachen Dialogen oder mangelnder Charakterentwicklung herumschlagen müssen. Casting ist einer der Bereiche im Filmbusiness, wo inzwischen am wenigsten Fehler gemacht werden. Vor allem weil das schauspielerische Niveau heutiger Schauspieler im Schnitt deutlich höher ist als vor 30, 40 Jahren. Eine Folge von immer seriöser werdenden Schauspielschulen und einer soliden Ausbildung. Deswegen hat es auch keine Auswirkungen, wenn Diversität vorgeschrieben wird. Casting-Direktoren haben heute enorm viel Auswahl in so ziemlich jeder ethnischen Gruppe. Da wird niemand mehr gecastet, weil eine Rolle X eine spezifische Äusserlichkeit Y erfordert, aber man keinen guten Schauspieler dafür findet, sondern nehmen muss, wen der Regisseur notgedrungen in der Fußgängerzone trifft.

Wenn man dieses Qualitätsnivea jetzt noch auf den Drehbuch-Bereich anwenden könnte ... *hach* *träum* :)
Und wie fühlen sich Darsteller die es einst aus eigener Kraft schafften? Ohne Quoten, ohne Vorgaben. Sidney Poitier/ Denzel Washington/ Morgan Freeman u.a.. Oder auch Frauen in Actionrollen wie Sigourney Weaver oder Linda Hamilton?
Die haben damit oft genug keine Probleme, begrüßen das sogar. GERADE weil sie wissen wie schwer sie es selbst hatten und unter welchen Diskriminierungen sie selbst zu leiden hatten. Die wollen ganz ausdrücklich, dass es nachfolgende Generationen leichter haben, als vollkommen empathielos, selbstsüchtig und arschlöchig darauf zu bestehen, dass es andere genauso beschissen haben sollen wie sie es damals hatten.
Das soll und muss man ansprechen dürfen, da sollte nicht immer gleich ein Beißreflex mit notorischem Abwiegeln bei einigen 'weißen Rittern' aufkommen. Nicht böse gemeint. Mehr will ich aber gar nicht dazu sagen.
Klar kann man das ansprechen. Habe ich auch kein Problem mit.

Es ist nur so, dass so ziemlich alles, was in diesem Kontext an "Man wird doch noch mal fragen dürfen" kommt, mit dem simplen Hinweis auf die Realität des Filmbusiness beantwortet werden kann. Die Problemfelder, die man sich hier ausdenken kann, existieren größtenteils überhaupt nicht, bzw. spielen keine Rolle.
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LeKwas
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von LeKwas »

Der Verweis auf die Qualität der Schauspieler und die nicht vorhandene der Drehbücher passt scho ganz gut. Bei dem 2016er Ghostbusters etwa wäre mit der Besetzung wahrscheinlich deutlich mehr drin gewesen, zumindest schienen die mir nicht zwingend völlige Totalausfälle zu sein, aber das Drehbuch war unter aller Sau.
viel offtopic Gedöns
Show
Man stelle sich zum Beispiel mal vor, paar Sony Execs treten an einen heran, und es heißt, dass man ein Product Placement für die Supermarktkette 7-Eleven irgendwie in den Plot einbauen müsse. Man könnte dies bspw. lösen, indem man die vier an ner Filiale vorbeifahren ließe, oder zwei stoßen beim Einkaufen irgendwo zusammen, oder was weiß ich, gibt tausend Möglichkeiten.

Die Art und Weise, wie der Film es löste:
Meeting im Ghostbusters HQ, Kevin aka Chris Hemsworth stellt auf seinem Laptop ein paar potenzielle Logos für die neue Firma vor.
Als erstes eine Geistertante mit Riesenhupen. "Hm, ne, das eher nicht."
Als zweites ein über einem Haus fliegender Hotdog, keine Ahnung, war vielleicht wie eine Art Peniswitz angedacht oder so. "Hm, auch eher nich."
Als drittes das Logo der Supermarktkette 7-Eleven. "Oh, das ist das Logo der Supermarktkette 7-Eleven." "Ja, das ist tatsächlich das Logo von 7-Eleven." "Ne, das ist von 7-Eleven, das können wir nicht benutzen." Laptopbildschirm mit dem Supermarktlogo drauf wird danach noch weiter unangenehm lange vor die Kamera gehalten.
Fragt mich nicht, was bei #3 der Gag gewesen sein soll, oder ob es überhaupt einen gab.
Danach hab ich den Streifen auf Amazon Prime ausgemacht, selbst kostenlos war noch zu viel verlangt.

Speziell im Falle von Feig, der Regie führte und das Drehbuch schrieb, ging es ihm, glaube ich, wirklich nur darum, irgendwie progressiv rüberzukommen, und weniger einen guten Film für die Zuschauer zu machen, in Marketingmaterial vor Veröffentlichung hat er oft auf den neuen weiblichen Cast verwiesen, hat explizit wiederholt betont, wie wichtig es ihm gewesen sei, alle Rollen mit Frauen zu besetzen, sonst würde er das Projekt nicht annehmen usw. usf.
In Interviews danach hat er den Misserfolg des Films dann ausschließlich an der Anti-Hillary-Bewegung und der politisch aufgeheizten Stimmung festgemacht, absolut null Einsicht, dass er eventuell vielleicht doch einen schlechten Film fabriziert haben könnte, auch nicht, als dieser nicht in die später veröffentlichte Bluray Filmsammlung inkludiert wurde.
Die ganze Politdebatte kam Feig, glaube ich, auch sehr gelegen, dadurch konnte er bequem stets der Frage ausweichen, ob er als Regisseur und Drehbuchautor einen guten Job gemacht hat, weil Schuld am Misserfolg seien ausschließlich die bösen Internetleute.
Exakt dasselbe gilt übrigens auch beim Reboot von 3 Engel für Charlie von Elizabeth Banks, die dort Regisseurin, Produzentin, Drehbuchautorin und Schauspielerin war, aber Schuld am (verdienten) Misserfolg dieser Gurke sei die Männerwelt, weil diese Actionfilme mit weiblichen Hauptrollen angeblich nicht tolerieren würden. Im selben Jahr übrigens hat Captain Marvel über 400 Mio. $ eingespielt. Auch hier null Einsicht oder Selbstreflexion ihrerseits.
Zuletzt geändert von LeKwas am 15.12.2022 16:40, insgesamt 12-mal geändert.
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von johndoe711686 »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 13.12.2022 15:29 Ich fordere ein, dass die Rollen mit den bestmöglichen Schauspielern besetzt werden
Wer sagt, dass dem nicht so ist? Bist du dabei?
Hans_Wurst80 hat geschrieben: 13.12.2022 15:29 natürlich passend zu Hautfarbe und Ethnie.
Im Theater spielt auch jeder jeden, warum ist das im Film so furchtbar schrecklich?
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R_eQuiEm
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von R_eQuiEm »

Usul hat geschrieben: 13.12.2022 13:43 Und zu behaupten, dass bei so gut wie allen Netflix-Serien die Diversität ganz oben auf der Prioritätenliste steht, ist eben eine sinnlose Übertreibung.
Aber das tut sie doch... Netflix macht daraus auch keinen Hehl. Es werden zich Millionen jedes Jahr nur für dieses Thema investiert.
https://about.netflix.com/de/news/build ... -inclusion

Wir hatten in den letzten Jahren schon paar mal die Diskussion. Du sogar wesentlich öfter. Jedes mal wenn einer sagt das dies auf deren Agenda steht, verneinst du es einfach. Aber Netflix und Co. haben es nunmal auf deren Prioritätenliste ganz oben. Es ist ein Fakt.
Kajetan hat geschrieben: 13.12.2022 16:04 Korrekt. Die gibt es. Halte ich aber nicht für ein Problem, stört mich auch nicht. Denn die Qualität einer Serie oder eines Filmes ist unabhängig davon, wie viele Geschlechter und/oder Hautfarben zu sehen sind. Das ist eine rein gesellschaftspolitische Maßnahme, die keinen Einfluss auf die Qualität der Produktion/Umsetzung hat.
Und genau das ist der Punkt den ich einfach nie verstehe.
Erstens woran bemisst du Qualität? Was ist mit Authentizität? Originalität? Jetzt angenommen jemand stört sich in seiner Immersion weil in einem europäischen Mittelaltersetting lauter Afrikaner und Asiaten rumlaufen. Das ist dann ein Einriss in der Qualität für diesen Menschen. Oder es gibt eine Verfilmung von Shaft und castet dafür einen Weißen oder Asiaten. Wird für viele einen Qualitätsverlust mit sich bringen. Whitewashing gilt ja auch für viele als Qualitätsverlust. Und ich kanns verstehen. Oder James Bond wird auf einmal schwul. Wenn james nicht mehr der womanizer ist, was denkst du für wieviele menschen da draussen dies ein qualitätseinriss ist? Klar kann man es sich einfach machen und alle als regressive, homophobe Menschen sehen die diese Art an Kritik aufbringen. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Es gibt mmn sehr viele Beispiele da draussen wo ein wunderbares Produkt herauskommt, auch wenn man sich die Diversität ganz oben auf die Liste gesetzt hat. Bspw. Arcane jetzt in jüngster Vergangenheit. Es kommt eben immer auf das ausgewählte Setting an. Gibt es das Universum schon, und hat es gewisse Regeln? Ist es ein adaptiertes oder originales Script? Kommt was mit der Brechstange und wirkt die Veränderung "unnatürlich? ist halt alles immer differenziert zu betrachten. Aber der Cast samt seiner Homogenität zur Geschichte trägt definitiv zur Qualität bei.
"Bei uns gibt es ein Sprichwort: Wenn ein Problem gelöst werden kann, ist es sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Wenn es nicht gelöst werden kann, ist denken auch nicht gut."
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James Dean
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von James Dean »

"Immerhin trauen sich die Macher, auch "woke" Themen einzubauen"

Was bin ich hier lesend? Dragon Age war doch schon seit jeher woke as fuqq und die Autoren dahinter genauso. Die waren schon woke, als das noch unter dem Boomer-Label "Social Justice Warrior" bekannt war.
Zuletzt geändert von James Dean am 13.12.2022 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von Kajetan »

LeKwas hat geschrieben: 13.12.2022 17:12 *beispiel wie man product placement nicht betreiben sollte*
Japp. Genau das ist das Problem mit diesem Film. Keine Castingsache (weil ich die Darsteller aus anderen Produktionen kenne, wo alles gut gepasst hat), sondern einfach eine beschissene Umsetzung, die sich in allen anderen Aspekten des Filmes fortgesetzt hat. Das war alles unlustig, bescheuert und dämlich.

Dann aber rumzunölen und zu sagen, dass der Film schlecht sei, weil Frauen und woke und so ... da hat jemand entweder den Film gar nicht gesehen oder hat nicht einmal ansatzweise kapiert WARUM der Film eigentlich schlecht war. Und dann vom Cast zu sagen, dass die Kritiker ja nur XYZ ... das war auch nicht gerade hilfreich, um es höflich auszudrücken.

Da haben sich zwei gefunden, um sich gegenseitig zu einem perfekten Shitstorm hochzujazzen, der den Kern der Probleme dieses Filmes um Lichtjahre verpasst hat.
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Usul
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von Usul »

R_eQuiEm hat geschrieben: 13.12.2022 18:12Aber das tut sie doch... Netflix macht daraus auch keinen Hehl. Es werden zich Millionen jedes Jahr nur für dieses Thema investiert.
https://about.netflix.com/de/news/build ... -inclusion

Wir hatten in den letzten Jahren schon paar mal die Diskussion. Du sogar wesentlich öfter. Jedes mal wenn einer sagt das dies auf deren Agenda steht, verneinst du es einfach. Aber Netflix und Co. haben es nunmal auf deren Prioritätenliste ganz oben. Es ist ein Fakt.
Das, was du Fakt nennst, kann man auch anders lesen. Z.B. in dem verlinkten Bericht – da steht gleich zu Beginn:

"Dabei ging es uns nicht nur um die Vielfältigkeit unseres Angebots, sondern auch um die Personen und Kulturen, die wir in unseren Produktionen zeigten."

AUCH. Selbstverständlich verneine ich nicht, dass Netflix und co. die Diversität und andere Dinge im Fokus haben. Aber eben nicht nur. Und vor allem nicht so, dass bei so gut wie allen Serien eben vor allem dieser Punkt ausschlaggebend ist und alles andere hintansteht. Dies aber ist die Quintessenz der Aussage, die ich zitiert habe – übrigens zitiert und explizit nachgefragt, ob Eisenherz die vorgetragene Meinung auch irgendwie belegen kann oder ob das nur seine persönliche Empfindung ist. Ich bin mir sicher, dass Eisenherz zu einem anderen Ergebnis kommen könnte, wenn er mal anfängt, die ganzen Serien aufzuzählen, bei denen er diese Tendenz festgestellt hat – dann wird er nämlich feststellen, dass das eben nicht auf praktisch alle Serien zutrifft und bei den Serien, bei denen so etwas eine größere Rolle spielt, dies auch nicht unbedingt irgendeine künstlerische Vision torpediert, die ansonsten ganz anders umgesetzt würde.

Und wenn wir schon bei sinnlosen Übertreibungen sind:
Jedes mal wenn einer sagt das dies auf deren Agenda steht, verneinst du es einfach.
Das ist auch wieder eine. Soll ich dir jetzt die Fälle nennen, in denen ich das nicht getan habe? (Z.B. weil ich gar nichts davon mitbekommen habe oder mich einfach gar nicht an der sog. Diskussion beteiligt habe...)
Ganz zu schweigen davon, dass es wie gesagt nicht darum geht zu sagen "Die haben Diversität auf ihrer Agenda", sondern so zu tun, als ob dieser Faktor bei allen Produktionen die Hauptrolle spielt. Den Unterschied zwischen beiden Aussagen dürftest du erkennen.
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von DrPuNk »

Das war mal ne CGI-Shit Show - Charaktere, Story, Animation, alles mehr schlecht als Recht.
Echt übel ey :Blauesauge:
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von R_eQuiEm »

Usul hat geschrieben: 14.12.2022 00:37 AUCH. Selbstverständlich verneine ich nicht, dass Netflix und co. die Diversität und andere Dinge im Fokus haben. Aber eben nicht nur. Und vor allem nicht so, dass bei so gut wie allen Serien eben vor allem dieser Punkt ausschlaggebend ist und alles andere hintansteht. Dies aber ist die Quintessenz der Aussage, die ich zitiert habe
Ist es nicht. Er hat gesagt das die Priorität ganz oben steht. Nirgendwo hat er geschrieben das NUR dieser Punkt steht. Wenn du so gegen Übertreibungen bist, und jedes wort auf die Goldwaage legst, solltest du dies auch bei anderen so tun.
Usul hat geschrieben: 14.12.2022 00:37 Und wenn wir schon bei sinnlosen Übertreibungen sind:
Jedes mal wenn einer sagt das dies auf deren Agenda steht, verneinst du es einfach.
Das ist auch wieder eine. Soll ich dir jetzt die Fälle nennen, in denen ich das nicht getan habe? (Z.B. weil ich gar nichts davon mitbekommen habe oder mich einfach gar nicht an der sog. Diskussion beteiligt habe...)
Ganz zu schweigen davon, dass es wie gesagt nicht darum geht zu sagen "Die haben Diversität auf ihrer Agenda", sondern so zu tun, als ob dieser Faktor bei allen Produktionen die Hauptrolle spielt. Den Unterschied zwischen beiden Aussagen dürftest du erkennen.
Würde ich erkennen, wenn er gegeben wäre. Zu sagen das Diversität mit der Brechstange bei vielen Produktionen verwendet wird, heißt nicht das dieser Punkt der einzige in deren Prioritätenliste ist. Sondern nur einer von (vermutlich) vielen der einige stört.
Ich finde deine Wortklauberei übrigens oft bemerkenswert. "Jedes mal" war im Kontext dazu gesetzt wenn wir über das Thema diskutiert haben, oder ich dich in einer Diskussion verfolgt habe. Zu meinen das "jedes mal" alle existierenden Diskussion beinhaltet, auch wenn du daran nicht beteiligst warst, ist unsinn.
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Re: Dragon Age: Absolution (Netflix) - Special

Beitrag von Usul »

Unsinn ist ein gutes Stichtwort. Schönen Tag noch.
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