BioShock Infinite - Test

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SpookyNooky
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von SpookyNooky »

So, habe das Spiel nun zum vierten mal durchgespielt. Das erste mal auf englisch.
Und ich muss nun im Nachhinein sagen: Die deutsche Synchro kann sich hören lassen. Besonders Torben Liebrecht als Booker DeWitt macht eine extrem gute Figur. Meiner Meinung nach steht sie der englischen Synchro in nichts nach. Shandra Schadt klingt etwas jünger und mädchenhafter als Courtnee Draper. Das ist geschmackssache. Da hat mir Draper besser gefallen. Warum jedoch einige die englische Synchro so sehr über den Klee lobten, ist mir aber unverständlich.

Leider zeigt die Story mehr und mehr Fehler auf, je nachdem wie intensiv man sich damit beschäftigt. Es gibt zu viele Ungereimtheiten und viele Dinge wurden einfach nicht zu Ende gedacht. Und damit meine ich nicht das Großvaterparadoxon, das sich bei Zeitreisegeschichten nie vermeiden lässt, außer vielleicht im Film Primer.

Trotzdem immer noch ein klasse Ding!
Armin
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Armin »

Ich habs jetzt auch gezockt und bin hin und weg! Dabei war ich als Vertreter der Gameplay Fraktion, der als erstes dachte "Hype! Wird mir eh nicht gefallen", ziemlich sicher, dass das nix fuer mich ist. Aber nach den ersten paar Minuten in Columbia war ich begeistert. Die Plakate, die Aussagen, die Propaganda,die Filmchen einfach genial. Vor allem mit Bezug auf die reale Geschichte hab ich das alles aufgesogen.
Die Richtung der Story hat mir nicht so ganz gut gefallen, aber immer noch das beste, was ich in Computergames so kenne. (heisst aber nicht viel ,da ich sowas sonst nich zocke). Geballer ist auch nix fuer mich, aber es war ok, nicht so schlecht wie in anderen Ballerspielen, die ich sonst so probiert hab (ausser Saints Row und Just Cause eigentlich nix in den letzten 5 Jahren).

Wieso ich die Entwicklung der Story nicht mochte:
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Ich fands wirklich schade, dass die Story sich von dem Aufstand der Arbeiter und Minderheiten wegentwickelte zu der persoenlichen Sache der DeWitts mit dem ganzen Scifi Kram. Hatte eigentlich gehofft, dass das Thema des Spiels bei Ausbeutung,Segretation und Vox Populi bleibt. Davon kam ja in der zweiten Haelfte so gut wie nix mehr. Ehrlich gesagt waren mir Booker und Elisabeth ziemlich latte und ich wollte eher wissen, was mit Columbia abgeht. War natuerlich ein ganz schoener obummer als die Tears aufgingen womit das ja recht irrelevant wurde.
Auch waeren Choices schoen gewesen, aber ich versteh, dass man das nicht so einfach wie in ein Textadventure einbauen kann.
Zum Beispiel hab ich mich echt darauf gefreut endlich Vox Populi zu treffen um sie im Kampf gegen diese Zwei Klassen Gesellschaft zu unterstuetzen. Und dann trifft man endlich die legendaere Daisy, die vorher so aufgepusht wurde, arbeitet mit Ihr zusammen, und dann geht die ganzen Sache mit den anderen Welten los und man ist zwangslaeufig verfeindet.... und dann nach kurzer Zeit schlachtet diese verrueckte Elisabeth die Daisy auch noch ab! Ich MUSS Ihr dabei helfen und, als wenn das nicht schon schlimm genug waer, dann noch troesten. Hier war ich ziemlich sauer....da haetts wenigstens die Option geben koennen Ihr die Meinung zu geigen so nach dem Motto "Hey Du kannst doch nicht die Anfuehrerin des Aufstandes umnieten...".
War aber auch irgendwie zu verkraften, da ich den Spielcharakter Booker eigentlich von Anfang an nicht leiden konnte,also wars ok, dass er Dinge tat, die mir missfielen. Und auch wenn Elisabeth mir persoenlich nicht so lag, war sie doch ein klasse umgesetzer Begleiter. Ausser dass Ihr Augen irgendwie viel zu gross waren? Groesser als Mund und Nase? Fand das sahsehr merkwuerdig aus....aber tolles Outfit und Haarschnitte.
Zum Ende..sehr geil, aber ich hatt irgendwie auf was fieseres gehofft, wie es zwischendurch schien, dass aus Elizabeth die naechste Comstock wird, und das Ende zeigt, wie die eigenen Aktionen im Spiel sie dazu gemacht haben. (zum Beispiel weil man Daisy umgenietet hat. ) Aber mit den ganzen verschiedenen Dimensionen waren diese Nebenereignisse ja leider eh egal.
Aber trotzdem, fuer das was es ist, find ich 92% ok, so ein cooles Erlebnis hatte ich wirklich nicht erwartet.
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Bedameister
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Bedameister »

Die Sache mit Daisy und den Vox hätte man meiner Meinung nach auch etwas besser beleuchten können und stärker in den Focus stellen können. Allerdings ...
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... merkt man doch ziemlich schnell nachdem die Revolution ausgebrochen ist, dass die Vox und Daisy auch nicht viel besser sind als Comstock und seine Leute. Sie morden auch ziellos, erschießen wehrlose Gefangene etc.
Die Sache wo Elizabeth Daisy tötet wird in Burial at Sea Episode 2 nochmal in ein ganz anderes Licht gerückt und "aufgeklärt", auch wenn viele Leute damit nicht einverstanden waren. Ich fands ok.
Armin
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Armin »

Schoen, dass hier noch jemand reinguckt!
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Also ich find Vox sind trotzdem enorm viel besser als die andern. Wenn Menschen solange brutal unterdrueckt wurden, und friedliche Revolution unmoeglich gemacht wurde, dann rollen halt ein paar Koepfe. Bin grad im zweiten Durchgang und da merk ich erst mit mehr Wissen ueber die Spielwelt wie uebel die Comstocker sind. Manche machen Kommentare wie man solle ganz Finkton desinfizieren/ausgasen (fumegate) oder ein anderer sagt Comstock solle den Ort zerstampfen. Und die ganzen Folterkammern...also die Vox verhalten sich schon der Situation angemessen.
Den DLC muss ich dann noch zocken, hoert sich gut an.
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SpookyNooky
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von SpookyNooky »

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Angemessen? Du weißt schon, dass Fitzroy im Namen der Vox unschuldige Kinder töten möchte, um das Problem "bei der Wurzel zu packen und auszureißen"?
Armin
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Armin »

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Das weiss ich schon, danke. Dann ist die alte halt nicht ganz dicht. Das macht die ganze Bewegung nicht genauso schlimm wie die Alternative. Ausserdem hielt ich den Teil mit dem Kind sowieso fuer ziemlich unglaubwuerdig geschrieben und voellig aus der Luft gegriffen. Denke mal das haben die einfach benoetigt um Elisabeth in Szene zu setzen.
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Bedameister
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Bedameister »

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Die Sache mit dem Kind wird im DLC aufgeklärt

ACHTUNG SPOILER AUS DEM DLC!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=feGrUMgFGOk
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SpookyNooky
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von SpookyNooky »

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Die Alte ist nicht ganz dicht, stimmt. Die Vox folgen Fitzroy blind. Die Vox laufen rum, brandschatzen, skalpieren und töten Unschuldige. Pöbel halt. Ich sehe da nichts Ehrenvolles darin. Die ganze Vox Populi-Geschichte ist auch so von Levine geschrieben, um aufzuzeigen, dass die Aufständler auch nicht besser sind, als ihre Unterdrücker. Sobald sie genug Waffen und Macht haben, dreht sich der Spieß um, und die Unterdrückten werden zu den Unterdrückern.
Zum DLC: Das habe ich nicht gespielt, kenne daher nur die Version aus dem Hauptspiel.
Armin
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Armin »

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Ja spooky, ich seh ja ein, dass die auch keine heiligen sind. Aber genauso schlimm wie die Comstocker sind sie doch nicht mal annaehernd. Die Comstocker sind organisiert mit vollem Plan so brutal. Die Vox sind hier im Chaos nach jahrzentelanger Unterdrueckung eine kurze Zeit brutal. Wenn er zeigen wollte, dass sie genauso schlimm sind, dann muessten wir die naechsten 10 Jahre sehen und die Folter,Diskriminierung und Ausbeutung vergleichen. Ich wuerde zumindest die letzten zwei weniger erwarten, und das macht sie doch wohl deutlich besser.

Den DLC werd ich mir bald antun und dann les ich den spoiler oben.. Bin gespannt.
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Bedameister
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Bedameister »

So gerade den ersten DLC nochmals beendet und den 2. gestartet. Der Einstieg vom 2. ist wirklich das grandioseste was ich jemals in einem Spiel erleben durfte, einfach grandios.
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FuerstderSchatten
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von FuerstderSchatten »

Scheiße, die Trilogie muss ich ja auch noch nachholen.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

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Armin
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Armin »

Bedameister hat geschrieben:So gerade den ersten DLC nochmals beendet und den 2. gestartet. Der Einstieg vom 2. ist wirklich das grandioseste was ich jemals in einem Spiel erleben durfte, einfach grandios.
Echt der Hammer, die Farben, die La vie en Rose Mucke, perfekt!

Und zu Daisy...
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Also das mit dem Kind finde ich super erklaert. Dieser DLC is grossartig!
Armin
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von Armin »

Hab mir auch die Novelle "Mind in Revolt" reingezogen...war aber nicht so der Hit, viel zu kurz (ne viertel Stunde...) und man erfaehrt fast nix ausser...
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...dass Daisy eine Intelligenzbestie ist.
PixelMurder
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von PixelMurder »

JoeCartoon hat geschrieben:Die Story ist auf dem Level eines Steven King, das Gameplay erinnert mich aber eher an Serious Sam oder Gears of War, das passt aus meiner Sicht überhaupt nicht!
Wenn das Kampf-Gameplay nur wenigstens halbwegs auf dem Stand von Gears of war wäre, statt auf dem von Turok 1. Wobei man in beiden Games mehr Waffen mitschleppen konnte.
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WilderWein
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Re: BioShock Infinite - Test

Beitrag von WilderWein »

Spiel ansich ist ganz okay. Story fängt gut an endet aber in einem einzigen Wirrwarr von Logiklöcher.
Gameplay hat sich seit Bioshock aus dem Jahr 2007 null weiterentwickelt. Schade eigentlich, genau da hatte ich mehr erwartet nach dem für mich schwachen Bioshock 2.
Naja, wie gesagt nettes Spiel kann man durchaus mal durchspielen. Ein Top Titel ist es für mich persönlich absolut nicht.
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