Wenn sich so viele Leute von dem Spiel begeistern lassen, dann muss etwas an dem Ding dran sein. Wendet man sich allerdings einfach ab, sagt sich, 'die Massen sind dumm, und ich weiß es besser', dann ist man nicht mehr als ein Konservativer. Einer, der, in einer gewissen Ironie, an seiner eigenen Vorstellung von Fortschritt festhalten will, anstatt die eigentlichen Stärken von Infinite zu untersuchen, herauszufinden, was die Spieler so fasziniert, obwohl man oberflächlich eine wenig revolutionäre Formel anzuwenden scheint.Guts hat geschrieben:"Someday, developers will figure out how to bring gameplay and story together. But today, as Orkin said, they’re still figuring that whole thing out. Infinite is not even a noble failure in that regard. It attempts to give you interesting art to mull over, but it certainly does not do so in any sort of progressive way. What we get out of it, in fact, is an old experience. Irrational and the people championing its effort here (to the tune of a 95 Metacritic score) are leading the charge for keeping games the way they are instead of encouraging them to become something better. Woe is me."
Irgendwann um das aufleben der Independent-Welle herum sind die Erwartungen an immer revolutionäreren Spiele und Erlebnisse gesteigen, bis man fast vergessen hat, wo Spiele eigentlich stehen. Die klassischen Genres haben sich etabliert, weil sie als geschlossenes System funktionieren. Es ist ein bischen anmaßend zu erwarten, dass man für sein jeweiliges Spiel immer ein eigenes Genre erfinden kann.
Momentan eignen sich vor allem 2 Genres für das Erzählen von Geschichten:
Die Adventures an erster Stelle, welche den Spieler vor Fragen und Rätsel stellen, weswegen man sie leicht in die meisten Geschichten einbinden kann. Dafür gibt es kein echtes Gameplay, da man hauptsächlich seinen Charachter anweist, alltägliche Dinge zu tun.
Und an zweiter Stelle Rollenspiele, dessen Spielsystem voler Nummern und Charachterwerte ist, welche so abstrakt sind, dass man sie auf beinahe jede Situation frei anwenden kann. Am Ende bleibt vor allem ein komplexes Zahlenspiel, welches ebenfalls wenig mit aktivem und natürlichem Gameplay zu tun hätte.
Die einzigen Spiele, die sowohl diese Zahlenspiele begrenzen, als auch das Gefühl von freier Bewegung und Immersion in einem Charachter vermutteln, sind zufälligerweise First Person-Spiele, wenn auch nicht zwangsläufig Egoshooter.