PlayStation: Sony mit riesiger Entlassungswelle - ganzes Studio wird geschlossen

[Chibiterasu]

Mein Problem von Sony ist eher, dass sie (neben aktuell auf GaaS) hauptsächlich auf die cinematischen Third Person Action Titel setzen.

Das sind im Grundgerüst alles sehr ähnliche Spiele (Spiderman, Horizon, Last of Us, Uncharted, Days Gone, Ghost of Tsushima, God of War). Natürlich spielen sie sich unterschiedlich und Setting ist ein anderes, aber sie waren da bei den Genres einmal viel diverser aufgestellt, bauen das jedoch aktuell eher noch mehr ab.

[VanRay]

Wie gesagt, ich hätte gar nichts gegen eine kürzere Spielzeit (würde auch die Produktionskosten senken) und dafür ein knackigeres Spielerlebnis. Oft gibt es doch einfach nur repetitive 0815-Beschäftigungen zur Streckung der Spielzeit, darauf könnte ich gerne verzichten, weil ich von den größeren Titeln eh nur 2-3 im Jahr schaffe. Würde gerne Baldur's Gate spielen, weil ich Teil 2 als Jugendlicher gespielt habe, aber da würde ich locker 6-9 Monate dran sitzen, das schreckt mich schon im Vorfeld ab. Aber ob das in der Breite die Spieler akzeptieren ist die andere Frage. Wenn ein Spiel mal kürzer ausfällt wird ja auch sofort ein Shitstorm losgetreten, "zu wenig fürs Geld" etc.

Sonys Exklusivtitel konkurrieren halt noch mit vielen 3rds. Wie viele AAA-Titel werden denn bei Nintendo gar nicht released, weil die Hardware zu schwach ist? Logisch, dass sich dann die Nintendo-Titel besser verkaufen, wenn die Auswahl geringer ist. Viele Spieler verbingen halt schon einen großen Teil ihrer Zeit mit Titeln wie FIFA, CoD etc.

Ich denke es ist auch nicht mehr groß die Frage welche Spiele für welche Plattform kommen, seit sich Microsoft immer stärker ins Aus geschossen hat. Die Frage ist eher, ob PC oder Konsole. Wenn man eine Konsole will, dann kommt man ja kaum um die Playstation drumrum, sei es weil Freunde eben auch eine haben, weil man eh schon im Ökosystem ist wg. Spielebibliothek etc. Evtl. noch in Kombination mit einer Switch, wenn man Interesse an den Nintendo-Spielen hat.

[yopparai]

Ach man kommt auch ganz gut ohne Sony aus. Vor allem, seit sie - wie Chibi schon richtig anmerkt - ihr Portfolio so auf ein, zwei Schablonen zusammengeschnitten haben.

[Peter Piper 42]

So viele Freizeitmanager hier.
Bei solchen Threads komme ich mir manchmal vor wie in einem Fußballforum

[Akabei2]

Zu meiner Lieblingsfirma bitte auch nur noch etwas schreiben, wenn man wenigstens zwei Doktortitel sein Eigen nennt.

[ZackeZells]

Zählen japanische Titel auch?

[Pingu]

Früher waren Abstände halt viel kürzer und von Serie erscheinen 2 bis 3 Teile innerhalb einer Konsolengen.

Bestes Beispiel GTA. Auf PS2 noch 3 große Titel. Auf PS3 dann nur noch 2 und das zweite auch schon knapp und crossgen. PS4 hatte garkein eigenes GTA mehr und PS5 wird wohl eins bekommen, vielleicht aber auch erst PS5 Pro

Klar, hat bei GTA5 auch andere Gründe, aber solche gewaltigen Spiele dauern halt ewig. Und müssen dann lange halten.

[Mafuba]

...in den letzten 7-8 Jahren kein Spiel mehr produziert haben, das irgendwie relevant war oder sich gut verkauft hat.

Klar ist es ansichstsache was denn nun relevant ist aber SIE London hatte mit Blood and Truth eins der besseren VR Spiele für PSVR entwickelt welches 2019 erschienen ist. Das Spiel kam auch relativ gut an mit einem Meta Critic von 80% und 4.5 Sternen auf Amazon.

Das Sony eben dieses Studio schließt ist mMn ein weitere anzeichen dafür, dass man die PSVR2 fallenlässt.

[batsi84]

Spoiler

Show

Dass sich die Branche über die Pandemie dermaßen aufgebläht hat und jetzt Mitarbeiter im großen Stil entlassen muss, lässt einen als Außenstehenden auch ratlos dastehen.

Das ist eh der größte Witz überhaupt und starkes Indiz dafür, dass auf der Vorstandsebene KEINER weiß, was er da eigentlich tut.

Denn diese Masseneinstellungen haben schon kurz davor angefangen. Facebook und sein Meta haben da ganze Talent-Jahrgänge der Konkurrenz weggeheuert. Also hat diese ebenfalls damit angefangen Leute en Masse einzustellen, damit man noch halbwegs gute Leute bekommt. Dann kommt die Pandemie. IT boomt. NOCH MEHR LEUTE EINSTELLEN! WIR AUCH, WIR AUCH!! WEIL ES DIE ANDEREN NÄMLICH SO MACHEN!!!

Dann laufen die Geschäfte nicht mehr so extrem gut, aber auch nicht schlecht. Halt wieder Prä-Pandemie-Nivea. Dann fängt ein Konzern an sich gesundzuschrumpfen, weil irgendeine geschäftsmodellwette niht aufgegangen ist. Und alle ziehen nach, weil es ein Großer vorgemacht hat. Nicht weil, weil man es rein betriebswirtschaftlich müsste. Nein, weil es die anderen auch machen.

Ob nun alle das jeweils erfolgreichste Produkt nachmachen oder ob man Leute sinnlos einstellt oder sinnlos entlässt ... da steckt oft genug kein einziger rationaler Gedanke dahinter. Das ist oft genug einfach nur ratloses, hilfloses Nachahmen. Denn auf der Vorstandsebene, da kocht man nicht einmal das übliche dünne Süppchen hart an der Grenze zur Inkompetenz, das ist oft genug gerade mal etwas heiße Luft, die da angerührt wird. Sind ja auch nur Menschen ...

Ich denke schon dass die Vorstände bis zu einem gewissen Punkt wissen was sie tun. Nämlich sich die Option offen zu halten, Menschen auch wieder im großen Stil zu entlassen, wenn der Boom vorbei ist.
Das ist zwar für die mittlerweile entlassenen Arbeitnehmer unschön, aber leider nachvollziehbares wirtschaftliches Kalkül und zeugt für mich nicht automatisch von Unfähigkeit.

Und wenn links und rechts Goldgräberstimmung herrscht und die Konkurrenz massiv auf Wachstum setzt, dann kann man nicht einfach die Füße still halten, weil sonst die Zukunftsfähigkeit ins Wanken gerät und zu noch mehr Entlassungen führen kann.

[Mordegar]

Zählen japanische Titel auch?

Ich hab leider nur einen Doktor Titel und der heißt Dr.Mario.

[sabienchen.unBanned]

Das Sony eben dieses Studio schließt ist mMn ein weitere anzeichen dafür, dass man die PSVR2 fallenlässt.

Gerüchten zufolge saß Londonstudio an nem GaaS-Titel, der nun eingestampft wurde.
Mit VR hat das also nichts zu tun, denn GaaS impliziert, dass selbst nach Release, das Team an diesen Titel gebunden ist um regelmäßig Content nachzuliefern.

[Kajetan]

Ich denke schon dass die Vorstände bis zu einem gewissen Punkt wissen was sie tun. Nämlich sich die Option offen zu halten, Menschen auch wieder im großen Stil zu entlassen, wenn der Boom vorbei ist.

Da dies eh jederzeit möglich ist, ist das keiner besonderen Überlegung wert. Dafür muss man nichts "können" oder "wissen".

Das ist zwar für die mittlerweile entlassenen Arbeitnehmer unschön, aber leider nachvollziehbares wirtschaftliches Kalkül und zeugt für mich nicht automatisch von Unfähigkeit.

Die Unfähigkeit besteht darin blindlings (!!!!) ....

Und wenn links und rechts Goldgräberstimmung herrscht und die Konkurrenz massiv auf Wachstum setzt, dann kann man nicht einfach die Füße still halten, weil sonst die Zukunftsfähigkeit ins Wanken gerät und zu noch mehr Entlassungen führen kann.

... einer Goldgräberstimmung folgen, nur weil es die anderen auch tun. Das ist Nachäffen, was andere vormachen. Denn dass dies alles ohne konkreten Grund erfolgt (nicht: wir müssen auf Markt X vertreten sein, weil der gerade durch die Decke geht), sondern einfach nur erfolgte, weil es die anderen auch machen (X stellt viele Leute ein, Y stellt viele Leute ein, auch Z. Wir müssen da was machen!), ohne dass man konkrete Aufgaben & Projekte für diese Neueinstellungen hat ... das ist Inkompetenz.

Denn genau das haben viele Neulingen bei großen IT-Konzernen berichtet. Dass sie während ihrer Zeit dort keine konkreten Aufgaben bekommen haben und teilweise nur Zeit totgeschlagen haben.

Als Anleger würde ich die Absetzung solcher Vorstände fodern, denn hier wurde sinnlos viel, viel Geld zum Fenster rausgeworfen.

[Der Chris OLED Model Lite Pro]

Als Anleger würde ich die Absetzung solcher Vorstände fodern, denn hier wurde sinnlos viel, viel Geld zum Fenster rausgeworfen.

Als Anleger würde ich erwarten, dass es wenigstens grundlegende selbstreinigende Kräfte im Konzern gibt, die dafür Sorge tragen. Nachdem hier sehr bemüht versucht wurde das Thema zu bagatellisieren muss man halt echt nochmal betonen auf wie vielen Ebenen hier das Versagen stattgefunden hat. Es ist ja nicht so als hätten sie Produktionskapazitäten zugekauft und falsch eingeschätzt. Das kann ja im Zweifel noch passieren.

Sie haben eine neue Strategie ausgerufen, die massiv Geld und Arbeitskräfte in den bestehenden Studios gebunden hat (manch einer mag auch sagen, dass man die Millionen durch den Schredder geschickt hat), jetzt haben sie festgestellt, dass sie selbst nichts releasefähiges in all den Jahren zustande gebracht haben. Nichts womit sich Umsatz generieren ließe. Das Geld kommt in keiner Form wieder zurück. Dann haben sie zusätzlich noch Entwicklungsressourcen aufgebaut, die sie erst zukaufen mussten und auch diese erzeugen unter der Strategie keinen Output. Da hat man das Geld also sogar doppelt versenkt (durch Übernahmedeals zusätzlich zu den Betriebskosten) und jetzt steht man mit leeren Händen da und muss sogar noch die Absatzerwartungen für die Hardware senken. Dieses Versagen zieht also sogar schon die Hardware in Mitleidenschaft.

Eine neue, zielführende strategische Neuausrichtung hat man bei dem ganzen Theater jetzt trotzdem wieder nicht. Dass man mit VR außerdem nochmal viel Geld für totes Fleisch ausgegeben hat ist dagegen fast noch ein Nebenschauplatz. Da steht man wenigstens nicht mit leeren Händen da, so wie bei der GaaS. Da hat man jetzt wenigstens eine Hardware, die man im Markt, notfalls mit Verlust, verdreschen kann, bevor man langsam Gras über das Thema wachsen lässt und nie wieder ein Wort darüber verliert. Bei PS Portal haben sie sicherlich auch schon drei Kreuze gemacht, dass die Scalper den Quatsch weggekauft haben. Das Ding wird sicherlich auch zusammen mit VR beerdigt.

Ich mein, am Ende werden sich die Entscheider eh mit einer Millionenabfindung verabschieden dürfen. Gelitten haben am Ende - wie immer - wieder nur die Arbeiter.

[Kajetan]

Als Anleger würde ich erwarten, dass es wenigstens grundlegende selbstreinigende Kräfte im Konzern gibt, die dafür Sorge tragen.

Die Anleger stehen hier doch mit im Boot, weil genau diese wissen müssten, dass Vorstände sogar bei krassen Fehlleistungen maximal nur mit einem Goldenen Fallschirm die Firma verlassen müssen. Zu erwarten, dass hier vernünftig agiert und strategisch sinnvoll entschieden wird, ist angesichts einer Kultur der Verantwortungslosigkeit ... ignorant?

Ich mein, am Ende werden sich die Entscheider eh mit einer Millionenabfindung verabschieden dürfen. Gelitten haben am Ende - wie immer - wieder nur die Arbeiter.

Und genau das kümmert die Anleger (gleichgültig ob große Fonds oder der Kleinaktionär) nur dann, wenn durch einen Mangel an Personal der Kurs bedroht wird. Die Anleger sind hier genauso skrupellos und egoistisch unterwegs.

Generell stinken börsennotierte Firmen von zwei Seiten her. Führungspersonal, welches in einer Kultur der Verantwortungslosigkeit ohne großartige persönliche Konsequenzen machen kann, was es will. Und Anleger, die mit ihrem Tunnelblick auf ihre eigenen Rendite/Gewinne so ein Verhalten über Jahrzehnte hinweg auch noch gefördert haben.

Dass der Handel mit Unternehmensanteilen durchaus sinnvoll sein kann, das Argument erkenne ich an. Doch wenn der Handel mit Unternehmensanteilen inzwischen so massive gesellschaftliche Auswirkungen hat, dass ganze Volkswirtschaften, sogar staatliche Strukturen immer mehr in ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilität bedroht werden, weil einige wenige sich viele, viele Jahre lang auf Kosten aller anderen skrupellos bereichert haben ... hört es für mich auf mit dem "freien Markt" in diesem Kontext.

Doch wie immer ... das Kind muss erst in den Brunnen fallen, bevor man anfängt darüber nachzudenken, dass eine Brunnenabdeckung vielleicht eine gute Idee wäre. Sprich, es muss erst ganz gewaltig knallen, bevor es besser wird. Denn zu viele Menschen ziehen es vor hier sehr schwerhörig zu sein.

Wünsche Dir trotzdem ausdrücklich ein schönes Wochenende. Trübsal blasen hilft ja auch niemandem

[Wingclip]

GaaS ist die Kuh die gemolken wird und von der will Jeder etwas abbekommen. Und nicht nur Sony zahlt gerade dieses Lehrgeld.

PS VR2 war auf jeden Fall riskant und fast schon verspielt. Für diesen Versuch bin ich eher dankbar. Ein paar komische Entscheidungen haben die Überlebenschancen von PS VR2 aber zusätzlich gesenkt. Trotzdem habe ich viel Stunden Gran Turismo in VR gespielt und dieses Level an Immersion/Qualität war und ist für mich ein Kaufgrund. Würde Microsoft eine VR Brille für die Series X zusammen mit einem Funktionierenden VR Modus für ihrem Flight SIM herausbringen würde ich sofort zuschlagen.

Helldivers2 ist jetzt da, das bitte ordentlich weiter betreiben und wieder auf die Kernkompetenz konzentrieren: Storydriven, Singleplayer, Firstparty, AAA.