Enigma2311 hat geschrieben: ↑18.01.2021 22:39
Auf Everspace bezogen würd ich recht geben, da fühlte sich das Prinzip irgendwie nicht gut an. Für Spiele die Rogue-like (oder lite) -Mechaniken gut umsetzen empfinde ich genau das Gegenteil.. Einige meine absoluten Favoriten sind aus dem Genre... The Binding of Isaac ist mein meitgespieltes Singeplayerspiel überhaupt mit weit über 1000 Stunden. Auch Dead Cells und Rogue Legacy haben viel Spass gemacht.. also für mich eine der besten Entwicklungen (oder Wiederbelebungen) eines Genres
Zum Thema:
Hört sich auf jeden Fall gut an uns sieht toll aus. Kommt mal auf die Liste.. aber der Pile of "Shame" ist einfach noch zu groß.
Über 1000 Stunden sind natürlich... ne Hausnummer!
Irgendwann 2004/2005 habe ich mal ein Jahr lang WoW gesuchtet, das könnte da dran kommen, aber ansonsten habe ich kein Spiel mit annähernd so vielen Stunden intus. Steam sagt: Platz 1 mit The Witcher 3 - 279 Stunden.
Mein Problem mit dem Genre Roguelike/-lite ist, dass es mir schon bei "normalen" Spielen oft auf den Senkel geht, wenn ich gezwungen werde, die gleichen Dinge immer wieder zu machen. Stichwort konsolige Speichersysteme, oder meinetwegen auch Grindfeste asiatischer Prägung. Ich habe kein Problem damit, einen Boss, der mich auch nach dem zwanzigsten Anlauf ungespitzt in den Boden knüppelt, ein 21. Mal anzugehen (Hallo, Endgegner aus Metal Gear Rising Revengeance). Was mich aber schnell kolossal ärgert, ist, wenn ich die halbe Stunde davor noch einmal absolvieren darf (Hallo Dark Souls). Weil, hatte ich ja schon, war auch nicht so das Problem; der Boss allerdings schon, lasst mich also doch bitte den noch mal versuchen!
Oder, anderes Beispiel, so Diablo-Totklickorgien. Zwischendurch habe ich schon Lust auf hirnlose Bespaßung und, ja, auch auf den dazugehörigen Grind. Da gibt es dann allerdings neue Gebiete, Gegner, einen (Alibi)-Storyfortschritt, eben irgendetwas, das mir sagt, dass da schon so eine Art Progression stattfindet, und zwar nicht nur meinerseits, weil ich die Spielmechaniken verinnerliche, sondern als kreative Leistung vom Spiel aus. Meinetwegen ne schicke Videosequenz.
Vorhang auf, Rogues. Du bist tot? Fang doch einfach von vorne an! Nee, nicht vom Level. Vom Spiel. Du bekommst auch +0,0005 % auf Stärke, dafür zwar -0,0004 % auf Vitalität, aber hey, Progression! Wie, was soll das, "immer dasselbe"? Wir haben zufallsgenerierte Level! Immer andere eckige Baukästen, nie dasselbe!
Ja, aber dafür das Gleiche. Ernsthaft, ich habe bei vielen Rogue-Vertretern das starke Gefühl, dass es ohne diese Mechanik der Wiederholung eigentlich nur ein maximal durchschnittlicher Platformer, oder mediokres Action-Rollenspiel wäre. Und dass viele Indie-Entwickler den Hype nutzen, um ihre 1,5 Stunden an Netto-Spielzeit unters Volk zu werfen, ohne sich dabei noch großartig Gedanken über Leveldesign machen zu müssen. Also, Leveldesign im Sinne z. B. eines Blasphemous, bei dem ich mir sicher bin, dass ich auch in zwei Jahren noch viele Schauplätze vor dem inneren Auge rekapitulieren kann, weil sie eben handdesignt und mit memorablen Details angefüllt sind, und weil sie das Gefühl einer glaubhaften Welt vermitteln.
Ich muss allerdings zugeben, dass meine Versuche mit dem Genre sich in Grenzen halten. FTL fand ich super, da hat es gepasst. Sanctuary RPG ebenfalls, allerdings nur, weil man da den Roguemodus deaktivieren konnte. Könnte man das nicht, ich hätte es wohl recht schnell ins digitale Nirvana verbannt. Auf z. B. Rogue Legacy und Super House of Dead Ninjas trifft ungefähr das zu, was ich weiter oben geschrieben habe. Binding of Isaak habe ich noch nicht ausprobiert; ich muss zugeben, dass mich da das Artdesign ziemlich abschreckt. Was ich aber auf jeden Fall noch versuchen werde, sind natürlich Hades und Dead Cells; ich könnte mir gut vorstellen, dass die mich gnädiger stimmen werden. Zumindest habe ich da nicht schon anhand der Screenshots die Ahnung, dass da faule Designer am Werk waren, im Gegenteil.
Stichwort Pile of Shame, laut Excel-Liste habe ich noch 2490 ungespielte Titel auf der Platte. Allein deshalb schon halte ich eher Abstand von Titeln, die mich hunderte Stunden immer wieder durch die gleichen 2 Stunden schicken.
...meint der Typ, der gerade schon über 50 Stunden in Final Fantasy VIII gesteckt hat.