HellToKitty hat geschrieben: ↑05.02.2020 10:46
Khorneblume hat geschrieben: ↑05.02.2020 08:20
Erinnere mich da ganz dunkel an diverse "Iceborne" Diskussionen die noch gar nicht so lange her sind, als genau so argumentiert wurde... Spieler zu dumm, schlechte Hardware, mangelnde Fähigkeit PC richtig zu konfigurieren, usw.
Ich bitte dich der Vergleich ist wirklich unfair. Iceborne hatte durchaus mit Bugs zu kämpfen. Nichtsdestotrotz lag da das Problem wirklich ganz oft an den Leuten die mit den komplexen Einstellungen nicht umgehen konnten. Es gibt kaum Spiele wo du so mit den Grafikesettings rumspielen kannst, was eigentlich eine tolle Sache ist, aber auch viele Probleme verursachen kann.
Außerdem sind die Bugs bei WC3 - Refund nun wirklich das kleinste Problem. Die könnten mit ein paar Patches behoben werden. Für mich gibt es schon einen Unterschied zwischen einem Spiel das am Anfang noch Bugs hat, was bei immer komplexer werdenden Spielen durchaus verständlich ist, da viele Probleme einfach erst durch die Reports der Community gefixt werden können, oder einem Spiel, das völlig unfertig auf den Markt geschmissen wird.
Das wirft aber die Frage auf, ab wann ist es legitim? Warcraft Reforged treibt es mitunter sicher auf die Spitze, aber ist deswegen ein teilweise verbugtes Spiel zum Release wirklich weniger schlimm aus Sicht des Käufers? Gerade weil es keine objektive Sollbruchstelle gibt. Auch Iceborne hatte doch einen ganz maßgeblichen Kritikpunkt: Die Fehler waren schon vor dem Release bekannt, weshalb 4 Minuten nach Release die erste Warnung online ging. Man war also sehr wohl darüber im Klaren, das ein Produkt unfertig veröffentlicht wird. Das Spiel hatte ja nicht nur technische Probleme, die aufgrund der User entstanden sind. Auch wenn es bei Reforged noch viel dreister getrieben wird, macht dies doch die Kritik an Capcom nicht obsolet? Mit Relativierungen ala "Warcraft ist noch viel verbugter" zieht man den Entwickler direkt wieder komplett aus der Verantwortung?
Oder würdest Du sagen, wenn einer 1000 Euro Steuern hinterzieht, sollte man das als Lapalie betrachten, nur weil seine Frau mit dem Finger auf einen Profisportler zeigt der 2 Mille hinterzogen hat?
Dann sind wir ganz schnell bei der üblichen Einspielern ala "Das machen alle so" "Das lässt sich heute nicht mehr vermeiden" oder "Wenn du es nicht machst, tut es ein anderer"...
Damit öffnet man den Herstellern doch Tür und Tor uns zu verarschen?
Was wäre denn angemessen? Nichtkauf und seinen Unmut in Foren äußern?
Ironie: Bei Blizzard kannst Du ohne gültiges Abo noch nicht mal Unmut in Foren äußern, weil die zahlender Kundschaft vorbehalten bleiben. Nicht das es etwas bringen würde. Jede Betaphase oder Testrealm zeigt dort schon seit Ewigkeiten, das die Kritik an Problemen schon Monate vor dem Release/Live-Status da ist, aber keiner wirklich darauf reagiert. Es wird einfach mit der guten alten Teflon-Methode ignoriert.