Activision Blizzard - Gerücht: Stellenabbau steht bevor; Hunderte von Arbeitsplätzen könnten wegfallen

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MaxDetroit
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Re: Activision Blizzard - Gerücht: Stellenabbau steht bevor; Hunderte von Arbeitsplätzen könnten wegfallen

Beitrag von MaxDetroit »

Caparino hat geschrieben: 11.02.2019 22:57 Würde meine der Stellenabbau ist auch eine Art Warnschuss an die Mitarbeiter das man Fehlschläge nicht mehr toleriert und die neue Führung nicht mehr bereit die Schaffenskrise bei Blizzard mit WoW Einnahmen zu kaschieren. Sprich wer sein Projekt verhaut muss auch die Konsequenzen spüren und kann sich nicht unter dem "Rettungsschirm" WoW gemütlich machen welcher in den letzten Jahren auch deutlich kleiner geworden ist. Eigenverantwortung und nicht Quersubventionierung der internen Abteilungen.
Auf den ersten Blick, wenn man das mit gesundem Menschenverschand erklären möchte, ist das sicherlich eine naheliegende Erklärung. Die Realität ist aber leider viel wahnsinniger.

Was Du da oben schriebt ist nämlich schlichtweg falsch. Activision/Blizzard hat nämlich keine großen Fehlschläge produziert. Sie sind immer noch ein gewinnbringendes Unternehmen das gute Gewinne einfährt mit ihren Produkten.

Warum dann der Stellenabbau? Problem ist das sie ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr vor diesem Jahr hatten und dieses Jahr weniger erfolgreich werden wird (aber sie sind immer noch gut in den schwarzen Zahlen). Trotzdem, Investoren brauchen stetiges Wachstum, die Renditen müssen steigen, man muss jedes Jahr erfolgreicher sein das Letzte.
Konsequenz: Man baut Stellen ab in einem Unternehmen dem es eigentlich sonst sehr gut geht. Damit die Marge wieder stimmt. Das ist der Wahnsinn mit dem wir heute (nicht nur in der Gaming-Branche) leben müssen. Sahnehäubchen oben drauf ist das der Finanzvorstand sich nochmal dicke Boni in Millionenhähe verpasst, weil sie das ja so gut managen.

Sorry, aber wenn ich das dann von dir da oben lese, bekomme ich so einen Hals. Besonders wenn Du auch noch die Führung fast schon lobst für ihr Verhalten. Nach aussen hin stehen mal wieder die Falschen am Pranger und müssen mit ihren Jobs dafür bezahlen das das System so ist, wie es ist.
DEMDEM
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Re: Activision Blizzard - Gerücht: Stellenabbau steht bevor; Hunderte von Arbeitsplätzen könnten wegfallen

Beitrag von DEMDEM »

Geld einbringen bedeutet nicht unbedingt auch Gewinn. Die Aktie von Activision Blizzard ist um mehr als die Hälfte eingesackt, sprich sie haben sehr wohl mehr Geld verloren. So ist das nun mal mit Aktiengesellschaften: du kannst Null Gewinn einbringen und trotzdem Geld ohne Ende haben (siehe Tesla), oder riesen Gewinne einfahren und trotzdem mit runtergelassenen Hosen dastehen (siehe Activision Blizzard).
Some Guy
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Re: Activision Blizzard - Gerücht: Stellenabbau steht bevor; Hunderte von Arbeitsplätzen könnten wegfallen

Beitrag von Some Guy »

DEMDEM hat geschrieben: 12.02.2019 19:29 Geld einbringen bedeutet nicht unbedingt auch Gewinn. Die Aktie von Activision Blizzard ist um mehr als die Hälfte eingesackt, sprich sie haben sehr wohl mehr Geld verloren. So ist das nun mal mit Aktiengesellschaften: du kannst Null Gewinn einbringen und trotzdem Geld ohne Ende haben (siehe Tesla), oder riesen Gewinne einfahren und trotzdem mit runtergelassenen Hosen dastehen (siehe Activision Blizzard).
Der Aktienfall hat null mit dem Gewinn oder dem Kapital des Unternehmens zu tun. Das ist reine Spekulation aufgrund der mauen BlizzCon und ggf. noch andere negative Themen. Das Ding kann direkt wieder steil gehen, sobald ein Warcraft 4 angekündigt wird oder sonstwas passiert. Darum kaufen Leute auch so gerne nach einem Kursverfall, wenn sie ihn für unbegründet halten.
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Alanthir
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Re: Activision Blizzard - Gerücht: Stellenabbau steht bevor; Hunderte von Arbeitsplätzen könnten wegfallen

Beitrag von Alanthir »

Some Guy hat geschrieben: 12.02.2019 21:43
DEMDEM hat geschrieben: 12.02.2019 19:29 Geld einbringen bedeutet nicht unbedingt auch Gewinn. Die Aktie von Activision Blizzard ist um mehr als die Hälfte eingesackt, sprich sie haben sehr wohl mehr Geld verloren. So ist das nun mal mit Aktiengesellschaften: du kannst Null Gewinn einbringen und trotzdem Geld ohne Ende haben (siehe Tesla), oder riesen Gewinne einfahren und trotzdem mit runtergelassenen Hosen dastehen (siehe Activision Blizzard).
Der Aktienfall hat null mit dem Gewinn oder dem Kapital des Unternehmens zu tun. Das ist reine Spekulation aufgrund der mauen BlizzCon und ggf. noch andere negative Themen. Das Ding kann direkt wieder steil gehen, sobald ein Warcraft 4 angekündigt wird oder sonstwas passiert. Darum kaufen Leute auch so gerne nach einem Kursverfall, wenn sie ihn für unbegründet halten.
Danke, bei dem von dir zitierten Beitrag hatte ich die Hoffnung schon fast wieder aufgegeben, aber es gibt doch noch ein paar Leute, die die Grundlagen der Wirtschaft und des Aktienhandels zu verstehen scheinen.
Eine AG (zumindest wenn sie an einer der höheren Börsen gelistet ist) ist losgelöst von normalem unternehmerischen Denken. Es geht dort nicht mehr nach Gewinn, Einnahmen, Verlusten oder so etwas, sondern nur nach Prognosen und Wachstum. Da bekommen sie neues Kapital her, damit arbeiten sie dann.
Ihnen selbst kann es egal sein, ob die Zahlen am Ende des Geschäftsjahres rot, schwarz oder nicht existent sind, solange die Investoren zufrieden sind, Amazon hat jahrelang so gearbeitet und ist dennoch stetig weiter gewachsen. Erst nachdem dort eine gewisse Marktmacht erwachsen ist wurden die Preise für Produkte und Dienstleistungen teils drastisch erhöht und die Serviceleistungen verschlechtert, damit weiter gewachsen werden kann.
So funktioniert das in einem zinsgesteuerten Raubtierkapitalismus, es ist nicht wichtig was du machst, es ist nur wichtig wie gut du es anderen verkaufen kannst, dass es in Zukunft alles besser wird.
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Caparino
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Re: Activision Blizzard - Gerücht: Stellenabbau steht bevor; Hunderte von Arbeitsplätzen könnten wegfallen

Beitrag von Caparino »

MaxDetroit hat geschrieben: 12.02.2019 12:37
Caparino hat geschrieben: 11.02.2019 22:57 Würde meine der Stellenabbau ist auch eine Art Warnschuss an die Mitarbeiter das man Fehlschläge nicht mehr toleriert und die neue Führung nicht mehr bereit die Schaffenskrise bei Blizzard mit WoW Einnahmen zu kaschieren. Sprich wer sein Projekt verhaut muss auch die Konsequenzen spüren und kann sich nicht unter dem "Rettungsschirm" WoW gemütlich machen welcher in den letzten Jahren auch deutlich kleiner geworden ist. Eigenverantwortung und nicht Quersubventionierung der internen Abteilungen.
Auf den ersten Blick, wenn man das mit gesundem Menschenverschand erklären möchte, ist das sicherlich eine naheliegende Erklärung. Die Realität ist aber leider viel wahnsinniger.

Was Du da oben schriebt ist nämlich schlichtweg falsch. Activision/Blizzard hat nämlich keine großen Fehlschläge produziert. Sie sind immer noch ein gewinnbringendes Unternehmen das gute Gewinne einfährt mit ihren Produkten.
Die Betrachtungsweise funktioniert aber nur wenn man Blizzard als "ganzen" sieht. Sobald aber ein Insider die Einzelnen Abteilungen durchleuchtet und schaut wo das Geld verdient und wo verbrannt wird ist es das normalste der Welt die Bereiche zu reorganisieren, Abzustossen/schliessen etc. ... Klar gibt es Bereiche die nur Kosten verursachen wie Kundenservice aber es kann eben auch Bereiche geben die sind mehr mit sich selbst oder gar nicht beschäftigt und ziehen einen die Bilanzen nur runter.

Des weiteren gibt es immer noch den Faktor Produktivität bzw. Profitabilät und daran muss man sich ebenfalls messen lassen. Gemessen an der Mitarbeiterzahl ist Blizzard hat Blizzard wohl eine ziemlich niedrige Profitabilätsrate. Wenn ich Geld wetten würde wieviel Umsatz pro Mitarbeiter eingefahren wird würde ich eher auf Studios wie Rockstar setzen.
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