Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

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Doc Angelo
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Jondoan hat geschrieben: 17.12.2018 17:53 Dann formuliere ich das um: du schreibst hier einer Gruppe zu Unrecht die Opferrolle zu.
Das ist genau das Problem... von dieser Schiene scheint man kaum runter zu kommen. Man möchte die Unterscheidung zwischen "A" und "B" aufheben, und während man das tut, sortiert man die Menschen in "A" und "B" ein. Das macht für mich keinen Sinn.

Es gibt für mich keine Gruppe. Ich bin ein Mensch, so wie alle anderen auch. Das Opfer von Rassismus und Sexismus sind wir alle. Jeder hat ein Geschlecht und jeder hat irgendeine Hautfarbe. Es mag vielleicht so sein, das man einen kurzzeitigen Vorteil hat, wenn man gerade die passende Hautfarbe oder das passende Geschlecht hat.

Aber langfristig wäre die Welt ein bessere, wenn niemand einen Unterschied machen würde. Wenn es allen gut geht, geht es auch dem Einzelnen besser und die Menschheit kann sich auf wirklich wichtige Sachen konzentrieren.
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Jondoan
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Jondoan »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 17:58
Jondoan hat geschrieben: 17.12.2018 17:53 Dann formuliere ich das um: du schreibst hier einer Gruppe zu Unrecht die Opferrolle zu.
Das ist genau das Problem... von dieser Schiene scheint man kaum runter zu kommen. Man möchte die Unterscheidung zwischen "A" und "B" aufheben, und während man das tut, sortiert man die Menschen in "A" und "B" ein. Das macht für mich keinen Sinn.

Es gibt für mich keine Gruppe. Ich bin ein Mensch, so wie alle anderen auch. Das Opfer von Rassismus und Sexismus sind wir alle. Jeder hat ein Geschlecht und jeder hat irgendeine Hautfarbe. Es mag vielleicht so sein, das man einen kurzzeitigen Vorteil hat, wenn man gerade die passende Hautfarbe oder das passende Geschlecht hat.

Aber langfristig wäre die Welt ein bessere, wenn niemand einen Unterschied machen würde. Wenn es allen gut geht, geht es auch dem Einzelnen besser und die Menschheit kann sich auf wirklich wichtige Sachen konzentrieren.
Ja, es wäre schön, wenn wir in einer solchen Welt leben würden, nicht wahr? Die Welt wäre definitiv eine bessere, nur leider ist die Welt voller Beispiele, dass eben noch immer Unterschiede gemacht werden. Und dann muss man sich halt fragen, ob man das ignoriert, belächelt oder eben etwas unternimmt, um den Gruppen zu helfen, die noch diskriminiert werden - in welcher Form auch immer. Mit "wir sind alle Individuen, es gibt keine Gruppen" kann man sich auch so manches schönreden. Da hätte man früher auch zu einem Sklaven sagen können: "Aber hey, du bist gar kein Sklave! Die anderen stecken dich in diese Gruppe. Du bist ein Individuum!"

Und manche deiner Aussagen, auch wenn ich verstehen kann, wie du sie meinst, klingen einfach wie blanker Hohn. Nein, ich bin kein Opfer von Sexismus und Rassismus. Gott sei Dank! Aber ich kenne leider genug Leute, die aufgrund ihrer Herkunft (Geschlecht jetzt eher weniger im persönlichen Umfeld) schon sehr negative Erfahrungen machen mussten. Denen ist halt wenig geholfen wenn ich mit solchen Binsenweisheiten daherkomme.
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Jondoan hat geschrieben: 17.12.2018 18:20 Ja, es wäre schön, wenn wir in einer solchen Welt leben würden, nicht wahr? Die Welt wäre definitiv eine bessere, nur leider ist die Welt voller Beispiele, dass eben noch immer Unterschiede gemacht werden. Und dann muss man sich halt fragen, ob man das ignoriert, belächelt oder eben etwas unternimmt, um den Gruppen zu helfen, die noch diskriminiert werden - in welcher Form auch immer.
Du sagst, das immer noch Unterschiede gemacht werden. Um zu erreichen, das diese Unterschiede nicht mehr gemacht werden, machst Du einen Unterschied zwischen den Menschen und teilst sie in Gruppen auf. Dann hilfst Du einer bestimmten Gruppe. Das kann man machen. Ich bin halt der Meinung, das man besser gleich von Anfang an mit der Unterscheidung aufhören sollte. Immerhin ist das ja das Ziel. Wie soll man dieses Ziel erreichen, wenn man nicht aufhört einen Unterschied zu machen?

Für mich ist das keine Wortspielerei. Für mich ist das wirklich der Kern der Sache.
Jondoan hat geschrieben: 17.12.2018 18:20 Mit "wir sind alle Individuen, es gibt keine Gruppen" kann man sich auch so manches schönreden.
Was denn zum Beispiel? Was kann man sich damit schönreden, was eigentlich ganz anders ist?
Jondoan hat geschrieben: 17.12.2018 18:20 Da hätte man früher auch zu einem Sklaven sagen können: "Aber hey, du bist gar kein Sklave! Die anderen stecken dich in diese Gruppe. Du bist ein Individuum!"
Hm. Find ich nicht. Wenn jemand gefangen gehalten wird, dann ist er ein Gefangener - ganz egal ob jemand was anderes behauptet. Das gilt auch für Sklaverei. Oder wie meinst Du das?
Jondoan hat geschrieben: 17.12.2018 18:20 Und manche deiner Aussagen, auch wenn ich verstehen kann, wie du sie meinst, klingen einfach wie blanker Hohn. Nein, ich bin kein Opfer von Sexismus und Rassismus. Gott sei Dank! Aber ich kenne leider genug Leute, die aufgrund ihrer Herkunft (Geschlecht jetzt eher weniger im persönlichen Umfeld) schon sehr negative Erfahrungen machen mussten. Denen ist halt wenig geholfen wenn ich mit solchen Binsenweisheiten daherkomme.
Ich wollte damit nicht sagen, das wir alle direkt Opfer von Rassismus oder Sexismus sind (obwohl es sehr viele sind, auch wenn oft in kleinerem Maße). Ich wollte eher sagen, das jeder einen Nachteil davon hat, wenn die Menschheit in Gruppen aufgeteilt wird und die eine Gruppe anderen Regeln/Einschätzungen/Beurteilungen unterliegt als eine andere Gruppe. Die Gesellschaft leidet darunter, weil der Einzelne darunter leidet.

So mein ich das.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 17.12.2018 18:45 Ist ja schön und gut, dass du das so siehst. Der Punkt ist nur, dass die Welt eben so nicht tickt. Und die Vereinigung genau das erreichen will , was du sagst (zumindest branchenintern), genau weil das eben noch nicht Status Quo ist.
Es geht darum wie die Vereinigung das erreichen will, und was sie dagegen tun will.
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Wulgaru »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 18:48
ronny_83 hat geschrieben: 17.12.2018 18:45 Ist ja schön und gut, dass du das so siehst. Der Punkt ist nur, dass die Welt eben so nicht tickt. Und die Vereinigung genau das erreichen will , was du sagst (zumindest branchenintern), genau weil das eben noch nicht Status Quo ist.
Es geht darum wie die Vereinigung das erreichen will, und was sie dagegen tun will.
Was aus der News nicht hervorgeht und da es anscheinend das konstituierende Treffen war, wohl auch nicht abschließend besprochen ist.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 18:51 Was aus der News nicht hervorgeht und da es anscheinend das konstituierende Treffen war, wohl auch nicht abschließend besprochen ist.
Das ist richtig. Sie haben nicht ganz klar gesagt was sie tun werden. Aber der von mir zitierte Abschnitt zeigt schon sehr deutlich was sie (zumindest unter anderem) als das Problem ansehen.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Wulgaru »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 18:56
Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 18:51 Was aus der News nicht hervorgeht und da es anscheinend das konstituierende Treffen war, wohl auch nicht abschließend besprochen ist.
Das ist richtig. Sie haben nicht ganz klar gesagt was sie tun werden. Aber der von mir zitierte Abschnitt zeigt schon sehr deutlich was sie (zumindest unter anderem) als das Problem ansehen.
Das Hauptaugenmerk scheint auf der Crunchtime zu liegen. Das worüber du dich sorgst, scheint mir eher ein zusätzliches Thema zu sein, über das man nachdenkt. Ich glaube das Frauen und Minderheiten in der Branche unterrepräsentiert sind, wird sich belegen lassen. Es gibt dann auch genug soziologische Studien warum das nicht wirklich gut ist und wie sich das möglicherweise beheben lässt.

Ich sehe halt nicht wirklich was da für dich die Bedrohung darstellt. In allen Branchen sollten möglichst alle Teile unserer Gesellschaft arbeiten meiner Meinung nach. Nur so bleibt sie auch eine. Wenn sich bestimmte Branchen auf Dauer abkapseln, gerade im kreativen Bereich, scheint das keine gute Idee zu sein.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 17.12.2018 18:59 Wenn aber eine bestimmte Gruppe von z.B. Diskreminierung betroffen ist, dann kann man diese Gruppe auch benennen und gezielt unterstüzten. Was bringt es Dir, das Kind nicht beim Namen zu nennen?
Das Diskriminierung ein Problem ist, ist ja klar. Warum sollte ich ein Problem damit haben, das jemand es ausspricht? Ich bin nur nicht mit der Methode und dem Hintergedanken einverstanden, mit denen herangegangen wird.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

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Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 19:12 Ich glaube das Frauen und Minderheiten in der Branche unterrepräsentiert sind, wird sich belegen lassen. Es gibt dann auch genug soziologische Studien warum das nicht wirklich gut ist und wie sich das möglicherweise beheben lässt.
Mehr Studien sind selten eine schlechte Idee. Ich glaube allerdings kaum das jemand anzweifeln würde, das es weniger Frauen in der Branche gibt als Männer. Ist ja auch kein Geheimnis oder sowas. Oder etwas was versucht wird zu "vertuschen" oder so.

(Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, das "unterrepräsentiert" für dich bedeutet, das es bei den Geschlechtern ein Verhältnis von 1:1 in der Branche geben sollte - denn Frauen machen ja auch (zirka) 50% der Menschheit aus. Wenn Du eine andere Definition davon hast, dann sieht das natürlich anders aus.)
Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 19:12 Ich sehe halt nicht wirklich was da für dich die Bedrohung darstellt.
Ich kann mich da nur wiederholen: Ich fühle mich nicht bedroht, und ich fühle mich nicht als "Opfer".
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Wulgaru »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 19:24 (Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, das "unterrepräsentiert" für dich bedeutet, das es bei den Geschlechtern ein Verhältnis von 1:1 in der Branche geben sollte - denn Frauen machen ja auch (zirka) 50% der Menschheit aus. Wenn Du eine andere Definition davon hast, dann sieht das natürlich anders aus.)
Zwar bedeutet unterrepräsentiert letztendlich das, aber das liefe in dem Zusammenhang eben auf den Strawman hinaus, dass hier irgendwelche Quoten eingeführt werden sollen, während in der Hauptsache gerade erst das Problem spezifiziert wird.

Ich weiß nicht genau wie hoch die Rate von Frauen in der britischen Gaming-Branche aussieht. Sagen wir mal sie liegt bei 15% (das kann viel zu hoch, aber auch viel zu niedrig angesetzt sein). Aus meiner Sicht wäre es einfach schon sinnvoll zu überlegen wie man diese dann steigern könnte.

Dies betrifft Dinge wie die allgemeinen Arbeitsbedingungen, bestimmte Code of Conducts (ob es da spezifische Probleme gibt?), natürlich auch die Familienfreundlichkeit usw. davon profitieren zwangsläufig auch Männer, wenn all diese Probleme angegangen werden. In jeder Branche.

Ich sehe darin halt etwas grundsätzlich positives, vor allem weil ich auf der Kundenseite stehe.
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Pantsu
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Pantsu »

Bis auf Streit und Zersetzung hat Diversität bisher überhaupt nichts gebracht, warum sollte man mehr davon haben wollen? Wie schön sind doch homogene Gesellschaften, die haben auch noch ein Leben.
Doc Angelo
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 19:46 Zwar bedeutet unterrepräsentiert letztendlich das, aber das liefe in dem Zusammenhang eben auf den Strawman hinaus, dass hier irgendwelche Quoten eingeführt werden sollen, während in der Hauptsache gerade erst das Problem spezifiziert wird.
Diesen Strohman hab ich nicht aufgestellt. Das die Nennung des Problems nicht Teil meines Punktes ist hab ich auf dieser Seite weiter oben beschrieben.
Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 19:46 Ich weiß nicht genau wie hoch die Rate von Frauen in der britischen Gaming-Branche aussieht. Sagen wir mal sie liegt bei 15% (das kann viel zu hoch, aber auch viel zu niedrig angesetzt sein). Aus meiner Sicht wäre es einfach schon sinnvoll zu überlegen wie man diese dann steigern könnte.
Das würde ich nicht für sinnvoll halten. Das ist nicht die Art von Diversität die sich positiv auf Produkt und Gesellschaft auswirkt. Warum ich das so sehe hab ich hier beschrieben: viewtopic.php?p=5232298#p5232298
Wulgaru hat geschrieben: 17.12.2018 19:46 Ich sehe darin halt etwas grundsätzlich positives, vor allem weil ich auf der Kundenseite stehe.
Ich sehe in dem Ziel ganz klar was positives, aber in dem Weg der sich hier anbahnt sehe ich was negatives. Ich bevorzuge einen anderen Lösungsweg.

Folgender Abschnitt ist generell zum Thema:
Am liebsten wäre es mir, wenn man anfangen könnte über die Unterschiede der Lösungswege zu reden. Ich bin fast ausschließlich damit beschäftigt diverse Vermutungen und Vorurteile auszuräumen. Manche davon haben mich ganz ehrlich überrascht.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Bachstail »

Pantsu hat geschrieben: 17.12.2018 20:11 Bis auf Streit und Zersetzung hat Diversität bisher überhaupt nichts gebracht
Mir hingegen hat das ein paar richtig gute Spiele gebracht.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von billy coen 80 »

Pantsu hat geschrieben: 17.12.2018 20:11 Wie schön sind doch homogene Gesellschaften, die haben auch noch ein Leben.
Das ist tatsächlich leider Quatsch. Homogene Gesellschaften gibt es nicht. Gesellschaften sind immer heterogen. Selbst ein reiner "Boyz-Club" ist nicht allein aufgrund dessen, dass er nur aus Männern besteht, umfänglich homogen. Tatsächlich sind gerade die Säue von biologisch definierten Gruppen, die man in derlei Nonsensdiskussionen beständig durchs Dorf treibt, ein Musterbeispiel für maximale Heterogenität. Das fällt bei Diskussionen über "Diversity" halt nur beständig unter den Tisch. Homogenität liegt höchstens in der Gruppe der z. B. dort Beschäftigten in dem konkreten Bereich einer gewissen Affinität für Videospiele und deren Entwicklung vor. Aber eben diese Homogenität kann oder besser sollte man nicht ändern, denn auch Frauen oder "PoC", die dort arbeiten sollen, sollten eben das mitbringen; ergo wird auch dadurch dieses spezifische Homogenität im Idealfall nicht durchbrochen.

Hier beginnt aber eben der Denkfehler, dem auch in der Diskussion einige erliegen: die schiere Unterrepräsentanz von Frauen in dieser Branche sagt gar nichts darüber aus, dass dort Frauen benachteiligt werden. Es ist sehr naheliegend, dass eben vieles von der dort zu tätigenden Arbeit mit Interessen einhergeht, die bei Männern häufiger zu finden sind.

Selbst dem Herren, der hier zitiert wird, fällt ja scheinbar dazu nichts als sinnvolles Beispiel ein. Es ist schon bezeichnend, wenn man einzelne kranke Tweets, die irgendwelche Spinner in sozialen Netwerken abgesondert haben, als Beispiele heranziehen muss, wie schlecht es Frauen in dieser Branche ergeht. Was haben bitte die Ausflüsse von Deppen auf Twitter mit den Zuständen in der Branche zu tun?

Aber dieser Denkfehler wird ja auch bekanntlich immer nur in den ganzen vor allem politischen und medialen Debatten sehr gezielt einseitig betrieben. Mir wäre z. B. nicht bekannt, dass man schon einmal Kindergärten oder Grundschulen öffentlich als Hort des Sexismus und Männerhasses dargestellt hat. Das trifft bekanntlich immer nur auf die Branchen zu, in denen Frauen "unterrepräsentiert" sind.
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Beitrag von SethSteiner »

Pantsu hat geschrieben: 17.12.2018 20:11 Bis auf Streit und Zersetzung hat Diversität bisher überhaupt nichts gebracht, warum sollte man mehr davon haben wollen? Wie schön sind doch homogene Gesellschaften, die haben auch noch ein Leben.
So ein Quatsch...
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