Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

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coding hour
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von coding hour »

Kajetan hat geschrieben: 29.11.2018 14:15
coding hour hat geschrieben: 29.11.2018 14:11 frag einfach mal in den sales-abteilungen kleinerer entwickler nach, die entsprechende spiele machen.
Nenn mir bitte konkrete Beispiele, sonst könnte ich ebenso auf die Sales-Abteilungen kleinerer Entwickler verweisen, die trotz Youtube ihr Auskommen finden und ein Spiel nach dem anderen machen. Allen voran Wadjet Eye, welche genau die Art von Spiel machen, Adventures, denen man mit Playthroughs angeblich die kommerzielle Grundlage entzieht.

http://www.wadjeteyegames.com/games/

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ich habe nicht behauptet, dass die entwickler deswegen reihenweise pleite gehen. ich habe lediglich gesagt, dass es viele kleine enwickler gibt, die mit let`s plays nicht glücklich sind. und natürlich werde ich hier keine konkreten beispiele nennen, denn das wäre arbeitsrechtlich sehr problematisch.

und zu deinem beispiel:
interview mit wadjet eye auf gamesindustrie.biz:
"It's no secret that, if you watch a stream of one of my games, you've pretty much got the full experience. My thinking was if you have something like this where you don't get the full experience from watching a stream, that might make you want to still buy the game afterward."

in dem interview wird deutlich, dass genau solche unternehmen mit let`s plays zu kämpfen haben. es wird sogar konkret beschrieben, das wegen der let`s plays versucht wird, spiele von grund auf anders zu designen.
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Levi 
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Levi  »

SethSteiner hat geschrieben: 29.11.2018 13:49
Levi  hat geschrieben: 29.11.2018 13:14
SethSteiner hat geschrieben: 29.11.2018 13:03

Warum? Du hast das Produkt verkauft und du hast dein Geld gekriegt. Du bist ernsthaft sauer, weil jemand dann Geld damit macht, wenn andere ihm beim Nutzen des Produkts zusehen o_O Das ist als wenn ein Keulenhersteller sauer ist, weil ein Jongleur im Circus Geld damit macht, dass er seine Keulen vor Publikum in die Luft wirft ohne ihm was abzugeben.
Dein Beispiel ist nicht zielführend. Diese Keulen wurden sehr wahrscheinlich genau dafür produziert/dafür verkauft.


Sinvolleres Beispiel:
Jemand produziert ein Lied.
Nun werden teild dieses Lied ohne Nachfrage (Klärung der Rechte!) benutzt um einen anderen Song zu erstellen und mit diesen Geld zu verdienen. Ist das dann auch automatisch Werbung für den ursprünglichen Song?
Mein Beispiel ist immerhin ein Spielgerät, gemacht um gespielt zu werden, während dein Lied etwas zum Anhören ist.
Ein Spiel von Nintendo wird dafür produziert es zu spielen. Jap. Aber explizit nicht dafür, dass es weiterverwertet (wobei selbst das ja teilweise nicht mal passiert, wie Todesglubsch gut ausgeführt hat) wird und andere damit Geld verdienen.

Als Ersteller von geistigen Eigentum ist es das gute Recht zu bestimmen, was Nutzer damit anstellen können und was nicht. Und wenn man nicht will, dass diese Sachen weiterverwertet werden, hat der Käufer dies zu akzeptieren und im Zweifel eben auf den Kauf zu verzichten.
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SethSteiner
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von SethSteiner »

Levi  hat geschrieben: 29.11.2018 14:50
SethSteiner hat geschrieben: 29.11.2018 13:49
Levi  hat geschrieben: 29.11.2018 13:14
Dein Beispiel ist nicht zielführend. Diese Keulen wurden sehr wahrscheinlich genau dafür produziert/dafür verkauft.


Sinvolleres Beispiel:
Jemand produziert ein Lied.
Nun werden teild dieses Lied ohne Nachfrage (Klärung der Rechte!) benutzt um einen anderen Song zu erstellen und mit diesen Geld zu verdienen. Ist das dann auch automatisch Werbung für den ursprünglichen Song?
Mein Beispiel ist immerhin ein Spielgerät, gemacht um gespielt zu werden, während dein Lied etwas zum Anhören ist.
Ein Spiel von Nintendo wird dafür produziert es zu spielen. Jap. Aber explizit nicht dafür, dass es weiterverwertet (wobei selbst das ja teilweise nicht mal passiert, wie Todesglubsch gut ausgeführt hat) wird und andere damit Geld verdienen.

Als Ersteller von geistigen Eigentum ist es das gute Recht zu bestimmen, was Nutzer damit anstellen können und was nicht. Und wenn man nicht will, dass diese Sachen weiterverwertet werden, hat der Käufer dies zu akzeptieren und im Zweifel eben auf den Kauf zu verzichten.
Nein, das ist nicht das gute Recht eines Erstellers geistigen Eigentums.

Und Todesglubsch hat nicht verstanden, dass ein Produkt nicht zu nutzen nicht dasselbe ist wie ein Produkt zu nutzen und selbst das Produkt einfach zu zeigen auch, ohne nennenswerte Eigenleistung, völlig unproblematisch ist und der Ersteller des Produkts keinerlei Anspruch darauf hat, für das Zeigen des Produkts wie es einfach nur auf dem Tisch steht, weitere Gegenleistungen zu erhalten.
Zuletzt geändert von SethSteiner am 29.11.2018 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Kajetan »

coding hour hat geschrieben: 29.11.2018 14:48 ich habe nicht behauptet, dass die entwickler deswegen reihenweise pleite gehen. ich habe lediglich gesagt, dass es viele kleine enwickler gibt, die mit let`s plays nicht glücklich sind. und natürlich werde ich hier keine konkreten beispiele nennen, denn das wäre arbeitsrechtlich sehr problematisch.

und zu deinem beispiel:
interview mit wadjet eye auf gamesindustrie.biz:
"It's no secret that, if you watch a stream of one of my games, you've pretty much got the full experience. My thinking was if you have something like this where you don't get the full experience from watching a stream, that might make you want to still buy the game afterward."

in dem interview wird deutlich, dass genau solche unternehmen mit let`s plays zu kämpfen haben. es wird sogar konkret beschrieben, das wegen der let`s plays versucht wird, spiele von grund auf anders zu designen.
Ich sehe hier erneut nur Befürchtungen. Aber keine konkreten Nachweise, dass dies tatsächlich effektiv negativen Einfluss auf den Umsatz hat. Und lediglich auf der Basis von Befürchtungen, ohne entsprechende Nachweise zu handeln, führt in der Regel zu nichts Gutem.
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johndoe774091
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von johndoe774091 »

Naja, Spiele so zu designen, dass man sie lieber spielt anstatt nur bei Youtube zu schauen klingt für mich gut :ugly:
yopparai
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von yopparai »

DancingDan hat geschrieben: 29.11.2018 15:09 Naja, Spiele so zu designen, dass man sie lieber spielt anstatt nur bei Youtube zu schauen klingt für mich gut :ugly:
Das war auch mein erster Gedanke ^^
Oynox
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Oynox »

SethSteiner hat geschrieben: 29.11.2018 15:01
Levi  hat geschrieben: 29.11.2018 14:50
SethSteiner hat geschrieben: 29.11.2018 13:49

Mein Beispiel ist immerhin ein Spielgerät, gemacht um gespielt zu werden, während dein Lied etwas zum Anhören ist.
Ein Spiel von Nintendo wird dafür produziert es zu spielen. Jap. Aber explizit nicht dafür, dass es weiterverwertet (wobei selbst das ja teilweise nicht mal passiert, wie Todesglubsch gut ausgeführt hat) wird und andere damit Geld verdienen.

Als Ersteller von geistigen Eigentum ist es das gute Recht zu bestimmen, was Nutzer damit anstellen können und was nicht. Und wenn man nicht will, dass diese Sachen weiterverwertet werden, hat der Käufer dies zu akzeptieren und im Zweifel eben auf den Kauf zu verzichten.
Nein, das ist nicht das gute Recht eines Erstellers geistigen Eigentums.
Doch, das fällt unter das Urheberrecht. Wie es so mit Recht ist, kann man das so oder so auslegen, aber es ist nicht so schwer Videospiele unter den Werksbegriff zu fassen. Schwieriger ist es grundsätzlich Videos dieser Spiele als Werk zu beurteilen. Wenn nämlich nicht genug Eigenleistung in das neue Werk fließt, fehlt es bereits an einer Werkseigenschaft. Ist ein Let's Play genügend Eigenleistung? Sind alle Let's Plays Eigenleistung? Sind alle Teile eines Videospiels gleich geschützt, was ist zum Beispiel mit Zwischensequenzen die i.d.R. unkommentiert stehen gelassen werden?

Eben darum, weil das Urheberrecht nicht in Stein gemeißelt ist, ist die ganze Geschichte um Let's Plays kein einfaches Thema. Fakt ist, dass der Urheber Rechte an seinem Werk hat. Das äußert sich schon seit Beginn der Let's Play Szene darin, dass einige Rechteinhaber wert darauf legen und das Einholen einer Einwilligung vorschreiben.
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Levi 
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Levi  »

SethSteiner hat geschrieben: 29.11.2018 15:01
Nein, das ist nicht das gute Recht eines Erstellers geistigen Eigentums.
Doch. Ansonsten würde das ganze Konstrukt "geistiges Eigentum" nicht funktionieren.
Das diverse Individuen das nicht wahr haben wollen ändert daran nichts.
Lizenzen und Nutzungsbedingungen sind wichtig bei Immateriellen Gütern. Wenn du anderer Meinung bist kannst es ja alles nach belieben kopieren und weiter verkaufen...
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Marosh »

Das ist kein schwarz oder weiß. Einige Entwickler sehen Streamer und Let's Player als Dorn im Auge und andere Entwickler senden kostenlose Codes sogar VOR der Release an Streamer und Let's Player. Nein, da werden nicht immer Sponsorenverträge abgeschlossen, das können sich nur die ganz großen Entwickler leisten. Fragt mal Streamer, deren Postfach ist gefüllt mit Spielecodes. Viele kleine Entwickler hoffen einen Zeitrahmen zu erwischen, wo gerade eine Spiele Flaute bei Streamern herrscht.

So, wer hat nun recht. Die Entwickler, die Let's Play und Stream negativ empfinden, oder die Entwickler, die Codes freiwillig und voller Hoffnung versenden? Persönliche Erfahrung? Einige Spiele habe ich erst durch Streams gekauft und einige habe ich wegen Streams nicht gekauft. Ersteres ist aber in der Überzahl. Als ist meine persönliche Erfahrung auch ziemlich grau getönt.
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Kajetan
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Kajetan »

DancingDan hat geschrieben: 29.11.2018 15:09 Naja, Spiele so zu designen, dass man sie lieber spielt anstatt nur bei Youtube zu schauen klingt für mich gut :ugly:
Das kommt darauf an. Wenn ich ein Spiel mit Furcht im Hinterkopf designe (Oh Gott. hoffentlich schaut niemand Playthroughs!!) kommt in der Regel kein besonders gutes Ergebnis bei heraus. Von daher sollte man sich idealerweise jeden Gedanken an Youtube verkneifen und ein Spiel einfach nur besser designen, damit mehr Leute es spielen wollen. Positives Denken! :)
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 29.11.2018 14:33 @Streaming kein Schaden
Naja, hat nicht Atlus bei Persona 5 eine Streamingsperre ab einem bestimmten Punkt eingebaut? Das wird schon seinen Grund haben, warum sie das tun.
Ja, typische NewMedia-Paranoia in der Geschäftsführung japanischer Firmen!
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von LP 90 »

Kajetan hat geschrieben: 29.11.2018 15:44
Wulgaru hat geschrieben: 29.11.2018 14:33 @Streaming kein Schaden
Naja, hat nicht Atlus bei Persona 5 eine Streamingsperre ab einem bestimmten Punkt eingebaut? Das wird schon seinen Grund haben, warum sie das tun.
Ja, typische NewMedia-Paranoia in der Geschäftsführung japanischer Firmen!
Es soll unter anderem einer der Gründe sein, dass viele japanische Spieler sich über Spoiler aufgeregt haben, welche über Streams etc. verbreitet/bekannt wurden. Was das jetzt für eine Sinn macht, in einem Land wo marketing = zeig alles von dem Spiel im ersten Trailer/Intro ergibt sich mir nicht ganz. Aber irgendwas in der Richtung war da.

Aber klar, Japan hat eine ganz andere Einstellung zum eigenen kreativen Besitz als der Westen. Da werden ja teilweise ganze Serien nicht fortgeführt, weil ein Synchron-Sprecher verstorben ist, und die Rolle der Person "gehört". Oder ganze Spieleserien benutzen im Grunde die eigene Lore nicht mehr (Um bei persona zu bleiben, siehe Philemon) weil die ehemaligen Macher weg sind.
Da ist die Idee von Social Media mit Videos, Streams und so nicht gerade kompatibel mit. Für die heißt es, wir haben es gemacht, da hat kein anderer mit irgendwas zu machen.
Zuletzt geändert von LP 90 am 29.11.2018 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Wulgaru »

Kajetan hat geschrieben: 29.11.2018 15:44
Wulgaru hat geschrieben: 29.11.2018 14:33 @Streaming kein Schaden
Naja, hat nicht Atlus bei Persona 5 eine Streamingsperre ab einem bestimmten Punkt eingebaut? Das wird schon seinen Grund haben, warum sie das tun.
Ja, typische NewMedia-Paranoia in der Geschäftsführung japanischer Firmen!
Aus der Sicht deiner Position zu diesem Thema ist das natürlich eine bequeme Position, allerdings kann man genauso gut sagen das Youtube-Letsplays halt eine Norm sind, die amerikanische It-Unternehmen und ihrem Verständnis von Geschäftsführung verkörpern.
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Kajetan »

LP 90 hat geschrieben: 29.11.2018 15:53 Aber klar, Japan hat eine ganz andere Einstellung zum eigenen kreativen Besitz als der Westen. Da werden ja teilweise ganze Serien nicht fortgeführt, weil ein Synchron-Sprecher verstorben ist, und die Rolle der Person "gehört". Oder ganze Spieleserien benutzen im Grunde die eigene Lore nicht mehr (Um bei persona zu bleiben, siehe Philemon) weil die ehemaligen Macher weg sind.
Ja, das ist dort so. Faszinierend finde ich dabei weiterhin, dass dem Management vieler japanischer Verlage und Publisher der unglaubliche Erfolg eigener Serien als Comic, TV oder Spiel im Westen immer noch ein wenig suspekt ist. Als wäre es ihnen unangenehm, dass Langnasen an genau den Dingen Spaß haben können, die das japanische Publikum toll findet. Sie haben das Geld aus dem Westen wohl gerne genommen, aber sie scheinen nach meinem Eindruck nie so richtig verstanden zu haben, WARUM die Leute im Westen ihnen denn all das Geld gegeben haben.
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Re: Nintendo stellt Partnerprogramm für Let's Player und Content Creator ein; neue Richtlinien festgesetzt

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 29.11.2018 15:58 Aus der Sicht deiner Position zu diesem Thema ist das natürlich eine bequeme Position, allerdings kann man genauso gut sagen das Youtube-Letsplays halt eine Norm sind, die amerikanische It-Unternehmen und ihrem Verständnis von Geschäftsführung verkörpern.
Ist es ja auch. Das freie Teilen von Inhalten und Informationen war eine der Grundlagen für den Beginn der IT-Revolution im industriellen Westen. Das Silicon Valley hat selbst den Ruf begründet, dass es genügt nur eine flotte Idee zu haben und daraus, auf den Schultern von Riesen stehend, ein Geschäftsmodell zu machen. Die Arbeit anderer diente hierbei als essentielle Grundlage für diverse Mashups, weil man nicht jedes Mal das Rad neu erfinden wollte. Und nicht jedes Mal neu erfinden musste.

Das dies in der japanischen Mentalität anders aussieht, wo eine wesentlich stärkere Verbindung zwischen Werk und Erschaffer besteht ... keine Frage. Ist dort so. Was bei physikalischen Objekten, die halt nur einmal existieren, durchaus sinnig ist. Aber bei kinderleicht kopierbarer und millionenfach per Internet weltweit verteilbarer Information? Ich weiß nicht. Das erscheint mir in diesem Kontext etwas zurückgeblieben, hinterwäldlerisch, weil man sich selbst beschneidet, nur um eine Information wie ein schönes Tee-Service zu behandeln, an dem ein erfahrener Handwerker einige Monate lang saß, bis es fertiggestellt war. Denn das Tee-Service kann ich ja nicht einfach so kopieren. Da ist jedes Stück einzigartig, auch wenn man ein zweites Tee-Service machen kann, welches dem ersten verblüffend ähnlich sieht. Es sind trotzdem alles Einzelstücke.

Bei einer Information kannst Du zwar einen Lebenszyklus einbauen, um zu sehen welche Kopie die erste war, aber hier musst Du künstlich ein Merkmal hinzufügen, um überhaupt eine Unterscheidbarkeit herstellen zu können.

Es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen physischem Objekt und digitaler Information.
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