Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Nelphi
Beiträge: 287
Registriert: 01.04.2014 08:53
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Nelphi »

xKepler-186f hat geschrieben: 28.11.2018 16:27
Igorsam hat geschrieben: 28.11.2018 16:16 Zum Sportbegriff:
Es kommt darauf an, wenn Schach auch ein Sport ist und das primäre Merkmal Training, Können und Wettbewerb ist, dann ist auch E-Sport ein Sport.

Wenn man es rein an einer umfassenden körperlichen Betätigung festmacht - dann nein - aber dann würden viele "Sportarten" wegfallen.

Ich finde was da in eine ähnliche Kerbe schlägt wäre zB Pokern auf professionellem Level - ist das ein Spiel? ein Sport?
Amen.

Sport bedeutet nicht gleich Bewegungssport. Da sind wir zivilisatorisch einfach drüber hinaus.

Sehr gut ausgedrückt.

Auf dem ersten Blick ist dann nämlich auch Formel 1 kein Sport, aber wirklcih nur auf dem aller ersten! Denn die Körperliche herrausforderung ist immens! Ich bin selber schon par mal in nem Rennwagen mitgefahren, und allein das ist schon echt ansträngend. Da kann dir locker mal die Luft weg bleiben Und dann das Fahrzeug selber steuern ist nochmals eine ganz andere Körperliche Herausforderung.

Ich selber habe schon oft an Tournieren in Mortal Kombat teilgenommen. Und auch das ist wirklich anstrengend, hebt deinen Puls enorm und verlangt einiges ab. Und es war dennoch nicht Professionell und das könnte ich gar nicht. Ich kann heute auf Grund meiner Herzerkrankung nicht einmal mehr an solchen tournieren mehr teilnehmen. Der Stress ist zu groß und wäre für mein Herz gefährlich. Der Puls steigt unweigerlich an bei einem Wettkampf, und das nicht nur wegen der Angst zu verlieren. Und bei Profi-turnieren ist ist das nochmals eine andere Hausnummer! Dazu gehört intensives Training um da überhaupt ne Chance zu haben. Ähnlich wie bei 100 Meter Läufern, oder Fußballern. Ja, kann jeder von uns, mit den Großen, halb großen oder so werden wir alle abstinken, kommen wir nicht hinterher. Auch diejenigen nicht, die regelmäßig Hobbymäßig diese Sportarten betreiben. Gleiches gilt für Hobby Spieler. Diese werden sagen wir mal in Counter Strike sicher immer denken wenn sie gegen einen Profi Spieler spielen, das der doch Cheated, wenn sie nicht wissen das dies ein Profi ist. Egal wie gerne wir zocken damit können wir nicht mithalten.

Und der Erfolg nimmt auch im Alter ab. ein 45 Jähriger Profi wird gegen einen 23 Jährigen Profi kaum noch Chancen haben. Ab nem bestimmten Alter ist mit großen Turnieren Schluss!
Leidenschaftlicher German Gaymer

Play with the L.O.V.E.
Benutzeravatar
ZackeZells
Beiträge: 5107
Registriert: 08.12.2007 13:09
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von ZackeZells »

Nelphi hat geschrieben: 28.11.2018 17:48
xKepler-186f hat geschrieben: 28.11.2018 16:27
Igorsam hat geschrieben: 28.11.2018 16:16 Zum Sportbegriff:
Es kommt darauf an, wenn Schach auch ein Sport ist und das primäre Merkmal Training, Können und Wettbewerb ist, dann ist auch E-Sport ein Sport.

Wenn man es rein an einer umfassenden körperlichen Betätigung festmacht - dann nein - aber dann würden viele "Sportarten" wegfallen.

Ich finde was da in eine ähnliche Kerbe schlägt wäre zB Pokern auf professionellem Level - ist das ein Spiel? ein Sport?
Amen.

Sport bedeutet nicht gleich Bewegungssport. Da sind wir zivilisatorisch einfach drüber hinaus.

Sehr gut ausgedrückt.

Auf dem ersten Blick ist dann nämlich auch Formel 1 kein Sport, aber wirklcih nur auf dem aller ersten! Denn die Körperliche herrausforderung ist immens! Ich bin selber schon par mal in nem Rennwagen mitgefahren, und allein das ist schon echt ansträngend. Da kann dir locker mal die Luft weg bleiben Und dann das Fahrzeug selber steuern ist nochmals eine ganz andere Körperliche Herausforderung.

Ich selber habe schon oft an Tournieren in Mortal Kombat teilgenommen. Und auch das ist wirklich anstrengend, hebt deinen Puls enorm und verlangt einiges ab. Und es war dennoch nicht Professionell und das könnte ich gar nicht. Ich kann heute auf Grund meiner Herzerkrankung nicht einmal mehr an solchen tournieren mehr teilnehmen. Der Stress ist zu groß und wäre für mein Herz gefährlich. Der Puls steigt unweigerlich an bei einem Wettkampf, und das nicht nur wegen der Angst zu verlieren. Und bei Profi-turnieren ist ist das nochmals eine andere Hausnummer! Dazu gehört intensives Training um da überhaupt ne Chance zu haben. Ähnlich wie bei 100 Meter Läufern, oder Fußballern. Ja, kann jeder von uns, mit den Großen, halb großen oder so werden wir alle abstinken, kommen wir nicht hinterher. Auch diejenigen nicht, die regelmäßig Hobbymäßig diese Sportarten betreiben. Gleiches gilt für Hobby Spieler. Diese werden sagen wir mal in Counter Strike sicher immer denken wenn sie gegen einen Profi Spieler spielen, das der doch Cheated, wenn sie nicht wissen das dies ein Profi ist. Egal wie gerne wir zocken damit können wir nicht mithalten.

Und der Erfolg nimmt auch im Alter ab. ein 45 Jähriger Profi wird gegen einen 23 Jährigen Profi kaum noch Chancen haben. Ab nem bestimmten Alter ist mit großen Turnieren Schluss!
So auch im eSport - zum. wenn es auf Reflexe ankommt, da ist ein 25 Jähriger deutlich einem 17 Jährigen unterlegen - von ü30 Jährigen brauchen wir da nicht reden ;)
Benutzeravatar
INTERRAPTOR
Beiträge: 59
Registriert: 26.04.2008 14:20
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von INTERRAPTOR »

winkekatze hat geschrieben: 28.11.2018 17:28
Kajetan hat geschrieben: 28.11.2018 15:50 Und wieder wird vor lauter Schaum vor dem Mund, weil der Herr Beuth auch mal rumtrollen will, ein nicht ganz unwichtiger Punkt ignoriert:

"Zudem meinte er, dass eSports nicht nach den Regeln der Sportverbände, sondern eines (nicht näher benannten) "amerikanischen Unternehmens gespielt" werde."

Im Motorsport gibt der Motorsportverband vor, wie die Wagen für diese oder jene Rennserie auszusehen haben, damit es vergleichbare Wettbewerbe gibt. Wenn da ein Hersteller nicht will, hat er die Freiheit nicht mitmachen zu müssen.

Im eSport wird gespielt, was gerade populär ist und entsprechend verkauft wird. Wenn da ein Anbieter keinen Bock mehr auf Spiel X hat, weil er lieber die Fortsetzung X-2 verkaufen will, wird jeder Support für X eingestellt, das Spiel ist für den eSport nicht länger relevant. Alle sind von den Launen der Anbieter abhängig, die nur ihre eigenen kommerziellen Interessen im Blick haben, anstatt nur von den Launen eines einzigen Verbandes, der neben eigenen kommerziellen Interessen auch (!) das Interesse der Sportler und Zuschauer im Blick hat. Deswegen gibt es auch keine Lobby, die bei Regierungen entsprechend Druck machen kann, die einheitlich auftritt, um bessere Bedingungen für den eSport zu schaffen. Weil es nur auf die Bilanzen von Blizzard, Valve und Co. ankommt.
Genau das ist der entscheidende Knackpunkt!
Sport ist/sollte gemeinnützig sein und eine Sportart ist Allgemeingut und sollte nicht rein am unternehmerischen Interesse hängen.

Edit: Beuths restliche Argumente sind natürlich eher lächerlich angesichts solcher anerkannten Sportarten wie z.B. Schach.
Eben. Es ist intressant wie lange es gedauert hat das dieses Argument man von einer Person der Öffentlichkeit aufgebracht wurde.

Ich meine da bringen Leute e-Sport als olympische Disziplin ins Gespräch obwohl sie nicht mal Zugriff auf den Code und im schlimmsten Fall noch nichtmal auf die Infrastruktur haben.

Da ist doch die Frage nach der körperlichkeit total nebensächlich, wenn der Publischer theoretisch einen Tag vor den Olympischen Spielen die Regeln ohne Absprache ändern kann oder die Server abschaltet.

Bei Sport sollte es in erster Linie um den Wettkampf und den Leistungsvergleich gehen. An zweiter Stelle kommt der Unterhaltungswert. Bei e-Sport hab ich das gefühl es geht primär um den Unterhaltungsfaktor, um möglichst gute PR für die Games und die Verkäufe zu haben.
Benutzeravatar
Eisenherz
Beiträge: 4347
Registriert: 24.02.2010 12:00
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Eisenherz »

Nelphi hat geschrieben: 28.11.2018 17:48 Und der Erfolg nimmt auch im Alter ab. ein 45 Jähriger Profi wird gegen einen 23 Jährigen Profi kaum noch Chancen haben. Ab nem bestimmten Alter ist mit großen Turnieren Schluss!
Ich kann schon mit 35 kaum noch mit jüngeren Spielern mithalten. Spiele deswegen schon keine schnellen Onlinespiele mehr. Die Gegner scheinen irgendwie immer 20 Finger und die Reflexe eines gedopten Koreaners zu haben. :mrgreen:
Benutzeravatar
SethSteiner
Beiträge: 11871
Registriert: 17.03.2010 20:37
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von SethSteiner »

Eisenherz hat geschrieben: 28.11.2018 17:44 Dass dem Typ überhaupt nichts an einer sinnvollen Debatte liegt, zeigt ja schon die Wortwahl. Da schimmert doch schon der reine Ekel vor uns Gamern durch. Typischer alternder Politiker, der es nicht verknusen kann, dass es eine Sportart gibt, die dezentralisiert ausgeübt wird und über die er mit seinen Gremien und Bonzen keine Kontrolle ausüben kann.
Ja, die Wortwahl ist hier ziemlich bezeichnend. Einen Begriff ausradieren zu wollen ist gelinde gesagt etwas gruselig.
Benutzeravatar
Chibiterasu
Beiträge: 28697
Registriert: 20.08.2009 20:37
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Chibiterasu »

Die Grenzen sind da sehr fließend. Dance-Dance-Revolution ist vermutlich sportlicher als Bogenschießen (welches auch durchaus anstrengend ist!) usw.
Die Reaktionsfähigkeit, Hand-Auge Koordination, Multi-Tasking-Fähigkeit und Klicks pro Minute sind bei einigen eSportlern wirklich enorm.

Ich würde es trotzdem trennen und einfach eigene Infrastrukturen/Turniere etc. aufbauen, wie es ja eben bereits passiert.
Finde es persönlich nicht nötig sich da jetzt zu den olympischen Spielen usw. zu drängen - auch wenn es für das Ansehen des Mediums hilfreich wäre.

Die durchscheinende Haltung des Herrn ist mir trotzdem zuwider.
Benutzeravatar
Eisenherz
Beiträge: 4347
Registriert: 24.02.2010 12:00
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Eisenherz »

SethSteiner hat geschrieben: 28.11.2018 18:04 Ja, die Wortwahl ist hier ziemlich bezeichnend. Einen Begriff ausradieren zu wollen ist gelinde gesagt etwas gruselig.
Wenn konservative Männer Anfang 50 etwas ausradieren wollen, sollte man historisch betrachtet wirklich aufpassen. :Blauesauge:
Benutzeravatar
manu!
Beiträge: 2361
Registriert: 11.11.2004 14:31
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von manu! »

Spiritflare82 hat geschrieben: 28.11.2018 17:38
manu! hat geschrieben: 28.11.2018 14:31 Ist im Großen und Ganzen in Ordnung aus meiner Sicht.Etwas drastisch aber E-Sport ist kein Sport und hat auch absolut nix bei Olympia zu suchen.
Nach der Auffassung hat auch Bogenschiessen nix bei Olympia zu suchen
Warum?Zwischen E-Sports und Bogenschiessen sehe ich dann doch nen ziemlichen Unterschied.Ich habe lustigerweise selbst mehrere Jahre Bogenschiessen ausgeübt.Blank und Compound. :mrgreen:
Benutzeravatar
Hamurator
Beiträge: 813
Registriert: 20.03.2010 11:12
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Hamurator »

E-Sport sollte nicht olympisch werden, aber der Begriff geht absolut in Ordnung.
Benutzeravatar
greenelve
Beiträge: 48763
Registriert: 07.04.2009 19:19
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von greenelve »

Eisenherz hat geschrieben: 28.11.2018 17:44 Dass dem Typ überhaupt nichts an einer sinnvollen Debatte liegt, zeigt ja schon die Wortwahl. Da schimmert doch schon der reine Ekel vor uns Gamern durch. Typischer alternder Politiker, der es nicht verknusen kann, dass es eine Sportart gibt, die dezentralisiert ausgeübt wird und über die er mit seinen Gremien und Bonzen keine Kontrolle ausüben kann.
Lesen wir die Aussage nach dem Ausradieren weiter:
Auf diesem Kongress geht es um Bildung und Gesundheit. Wir wollen die Kinder in die Turnhalle und auf den Sportplatz kriegen. Gaming hat seinen Wert. Aber es gehört nicht in eine Sportorganisation als solche hinein. Weil es sich mit einem Titel schmückt, dessen Werte ich dort vermisse.
Er spricht sich nicht gegen Gaming aus. Nur gegen den Zusammenhang mit Sport sowie Sportorganisationen. Diese stehen aus seiner Sicht für andere Werte. Als da wären Bewegung, körperliche Ertüchtigung, etwas in der realen Welt machen, vermute ich sehr stark. Ergo will er die Verbindung zwischen Gaming und Sport nicht haben.

Dezentralisiert ausgeübt werden kann und keine Kontrolle durch Gremien und Bonzen? Was ist mit Joggen im Park oder Fußball auf einem Bolzplatz? Kann man auch Turniere veranstalten usw. Kein Gremium hat über Freizeitbeschäftigung Kontrolle. Was du ihm vorwirfst, kann man auch gegen dich anwenden, wie deine Sicht auf Politiker aussieht. ¯\_(ツ)_/¯

Btw. schaut man sich die letztem News zum Thema Esport und Olympia hier an, sind in den Kommentaren ebenfalls diverse Stimmen, die keinerlei Verbindung zwischen gaming und Sport sehen und sich darüber lustig machen.

Fakt ist auch, mit seiner Wortwahl hat er sich keinen Gefallen getan. Da ist er über sein Ziel hinausgeschossen.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
Benutzeravatar
Wulgaru
Beiträge: 29391
Registriert: 18.03.2009 12:51
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Wulgaru »

Die Formulierung ausradieren ist sicherlich dumm gewählt. Allerdings ist die Intention ja klar, dass er eben lieber Wege finden will, damit junge Leute sich mehr bewegen usw. Gaming an sich kritisiert er nicht.

Zumal sein Verweis auf Regeln die durch Unternehmen festgelegt werden mehr als richtig sind. Nicht nur das, kontrollieren sie dann jeweils ganze Sportarten. Das ist in der Tat etwas, was irgendwie anders organisiert werden müsste, wenn man in Zukunft esport tatsächlich Richtung Olympia bringen wollen würde.

Alles in allem finde ich den Beißreflex von Gamern ala alter Sack, lass meine Games in Ruhe usw. diesmal wesentlich "konservativer". :wink:
Benutzeravatar
xKepler-186f (f*ck marquard)
Beiträge: 922
Registriert: 01.07.2007 15:36
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Wenn es um Olympia geht, so muss ich aber auch sagen, dass eSport da nicht wirklich was zu suchen hat. Olympia ist schon auf Bewegung ausgelegt. Deshalb gibt es ja bspw. einen separaten Wettbewerb für Schach, der nicht zu den olympischen Sommer- oder Winterspielen gehört. Die Schacholympiade. Mal ganz davon abgesehen, dass die Verbände unterschiedlich sind. Das ist schon gerechtfertigt. Man muss auch nicht alles unter einem Hut zusammenfassen.
Nelphi
Beiträge: 287
Registriert: 01.04.2014 08:53
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Nelphi »

INTERRAPTOR hat geschrieben: 28.11.2018 17:53
winkekatze hat geschrieben: 28.11.2018 17:28
Kajetan hat geschrieben: 28.11.2018 15:50 Und wieder wird vor lauter Schaum vor dem Mund, weil der Herr Beuth auch mal rumtrollen will, ein nicht ganz unwichtiger Punkt ignoriert:

"Zudem meinte er, dass eSports nicht nach den Regeln der Sportverbände, sondern eines (nicht näher benannten) "amerikanischen Unternehmens gespielt" werde."

Im Motorsport gibt der Motorsportverband vor, wie die Wagen für diese oder jene Rennserie auszusehen haben, damit es vergleichbare Wettbewerbe gibt. Wenn da ein Hersteller nicht will, hat er die Freiheit nicht mitmachen zu müssen.

Im eSport wird gespielt, was gerade populär ist und entsprechend verkauft wird. Wenn da ein Anbieter keinen Bock mehr auf Spiel X hat, weil er lieber die Fortsetzung X-2 verkaufen will, wird jeder Support für X eingestellt, das Spiel ist für den eSport nicht länger relevant. Alle sind von den Launen der Anbieter abhängig, die nur ihre eigenen kommerziellen Interessen im Blick haben, anstatt nur von den Launen eines einzigen Verbandes, der neben eigenen kommerziellen Interessen auch (!) das Interesse der Sportler und Zuschauer im Blick hat. Deswegen gibt es auch keine Lobby, die bei Regierungen entsprechend Druck machen kann, die einheitlich auftritt, um bessere Bedingungen für den eSport zu schaffen. Weil es nur auf die Bilanzen von Blizzard, Valve und Co. ankommt.
Genau das ist der entscheidende Knackpunkt!
Sport ist/sollte gemeinnützig sein und eine Sportart ist Allgemeingut und sollte nicht rein am unternehmerischen Interesse hängen.

Edit: Beuths restliche Argumente sind natürlich eher lächerlich angesichts solcher anerkannten Sportarten wie z.B. Schach.
Eben. Es ist intressant wie lange es gedauert hat das dieses Argument man von einer Person der Öffentlichkeit aufgebracht wurde.

Ich meine da bringen Leute e-Sport als olympische Disziplin ins Gespräch obwohl sie nicht mal Zugriff auf den Code und im schlimmsten Fall noch nichtmal auf die Infrastruktur haben.

Da ist doch die Frage nach der körperlichkeit total nebensächlich, wenn der Publischer theoretisch einen Tag vor den Olympischen Spielen die Regeln ohne Absprache ändern kann oder die Server abschaltet.

Bei Sport sollte es in erster Linie um den Wettkampf und den Leistungsvergleich gehen. An zweiter Stelle kommt der Unterhaltungswert. Bei e-Sport hab ich das gefühl es geht primär um den Unterhaltungsfaktor, um möglichst gute PR für die Games und die Verkäufe zu haben.

Ich denke auch, dass da noch einiges geschehen muss. Aber ich bin mir sicher, das die Intention eines E-Sportlers die gleichen sind wie die eines sagen wir mal Fußballers. Sie wollen die besten sein, das gerne auch auf der Großen Bühne beweisen und wenns geht auch noch Kohle damit verdienen. Auch beim Fußball-Profisport ist das Primäre heute nur noch das die FIFA, Uefa und wie sie alle Heißen dick Kohle machen. Wird ihnen und vor allem den Sportlern deswegen der Sportstatus aberkannt!

Wie gesagt, es gibt Entwicklungsbedarf im E-Sport, keine Frage. Und man kann darüber diskutieren ob E-Sport jemals Olympisch werden kann, aber dem E-Sport seine Sportlichen merkmale ab zu erkennen oder nicht einmal wirklich darüber nachdenken, welchen Hintergrund die jenigen haben die dann die Turniere teilnehmen und gewinnen wollen und somit auch einen Großteil des E-Sports auch ausmachen geht garnicht.
Warum um himmels willen sollen sie sich nicht in Vereinen organisieren. Warum sollte auch hier nicht geziehlt Nachwuchs gefördert werden? Ich denke das E-Sport sicher nicht schlechter für den Körper, das Sozialleben usw. ist als andere Leistungssportarten. Auch dort werden bei denen die wirklich Profis werden sollen, alle anderen Hobbys und anderen Dinge hinten angestellt. Da ist auch der Verein, die Mitglieder und der Sport an sich das wichtigste überhaupt. Und dort wird dann auch anerkannt dass die Jungen zukünftigen all ihre Zeit ins Training stecken.
Bei Gamern ist es immer gleich Sucht, dass dies zukünftige E-Sport Profis sein können, darüber wollen die nicht nachdenken. Da wird überall mit zweierlei Maß gemessen!

Und auch die Zuschauer verfolgen den Esport ebeonso wie auch Fans bestimmter Vereine. Auch im E-Sport wird bestimmten Spielern nachgeeifert und zugejubelt! Genauso wie bei anderen Sportarten!
Zuletzt geändert von Nelphi am 28.11.2018 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
Leidenschaftlicher German Gaymer

Play with the L.O.V.E.
Dragnadh
Beiträge: 3
Registriert: 03.06.2013 12:36
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Dragnadh »

Schön, dass in der heutigen Zeit des Herumheulens und der Verurteilung klarer Worte noch jemand genau das tut - klare Worte finden.
Ich bin selbst begeisterter Spieler und spiele fast jeden Tag stundenlang. Aber Videospiele und der klassische Begriff des Sports haben einfach nichts miteinander zu tun.
Ich teile daher genau die Ansichten dieses Menschen, der mir bis gerade eben noch gänzlich unbekannt war.
Man könnte versuchen, den Begriff des Sports neu zu definieren und somit zu revolutionieren, aber wir hatten über Jahrtausende eine festgelegte Definition für diesen Begriff: rausgehen und sich bewegen. Wenn wir jetzt anfangen, Videospiele als Sport zu bezeichnen oder, was ich auf keinen Fall wollen würde, zu den Olympischen Spielen aufnehmen würden, müssten wir konsequenterweise viele andere Dinge auch mit aufnehmen - von Uno über Monopoly bis hin zum Schach (was man EVENTUELL unter dem Begriff Denksport laufen lassen könnte). Das sind schließlich auch Spiele.
Meinetwegen kann man den Begriff von eSports beibehalten. Es gibt schließlich wichtigere Dinge als solche Begrifflichkeiten auf die Goldwaage zu legen. Fakt ist aber: Spielen und Sport treiben haben nichts miteinander zu tun.
Zu guter Letzt frage ich mich noch, wieso ich das hier überhaupt schreibe. Schließlich interessiert mich die Meinung anderer ja grundsätzlich sowieso nicht und ich habe gerade ein paar Minuten meines Lebens damit verschwendet, das kundzutun.
Dennis4022
Beiträge: 556
Registriert: 06.12.2011 08:57
Persönliche Nachricht:

Re: Hessischer Innenminister Peter Beuth (CDU) wettert gegen eSports, eSportler und die Große Koalition

Beitrag von Dennis4022 »

Halueth hat geschrieben: 28.11.2018 14:50
Soll sich halt so ein ewig gestriger Konservativ-Politiker ins Aus schießen. Solche Aussagen werden rein gar nichts an der Entwicklung ändern und die geht nunmal dahin, dass der E-Sport immer mehr in der Gesellschaft ankommt und akzeptiert wird und das finde ich gut.
Das ist Lobbyarbeit und sonst nichts. Ich glaube im Grunde ist es ihm herzlich egal wer was als Sport bezeichnet, aber beim Turn- und Sportkonkress kommt eine solche Aussage natürlich viel besser an.

Politik heißt eben täglich lügen und betrügen und am besten noch so, dass dabei die Taschen voll werden. Eigene Werte, Moral, Prinzipien oder Überzeugungen sind da nur im Weg.
Antworten