Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

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Skabus
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Skabus »

Usul hat geschrieben: 20.10.2018 12:26 Daß mein Standpunkt für dich nicht überzeugend ist, mag sein und würde mich auch nicht überraschen. Aber da ich nach dem Zitierten auch weitergeschrieben habe, kann ich mit deinem Vorwurf nicht viel anfangen, wenn ich ehrlich sein soll.
Du hast auch danach keine Gegenargumente gebracht, sondern eher Ablenkungstaktiken verwendet. Fakt ist aber, dass du im Bezug auf die berechtigte Skepsis entweder nicht argumentiert hast oder eben einfach ausgewichen bist. Darum gings. Wenn du der Meinung bist, dahingegend bereits argumentiert zu haben und ich habs nur überlesen, dann zitiere gerne nochmal was du diesbezüglich geschrieben hast. :)

Usul hat geschrieben: 20.10.2018 12:26
Das Gefühl hab ich auch. Usul muss prinzipiell dagegen reden, egal wie berechtigt die Kritik auch immer ist.
Langsam wirds richtig dümmlich mit diesem Vorwurf. Wenn die Bitte um Differenzierung und Nicht-Vorverurteilung für dich "prinzipiell dagegen" ist, dann verstehe ich das natürlich.
Bitte um Differenzierung ist für mich nicht das selbe wie dagegen reden. Sorry. Vielleicht versteh ich dich da falsch. Aber ich bilde mir ein den Unterschied zwischen Differenzierung und Dagegen-Halten zu erkennen.

Vielleicht mal ein ausführliches Beispiel:

Person A sagt: "So ein Unsinn! Kein R*-Mitarbeiter darf frei reden!"

Person B sagt: "Falsch! Die Mitarbeiter dürfen frei reden!"

Person C sagt: "Lasst uns bitte differenzieren: Die Leute dürfen sich äußern, ob das aber vollkommen unabhängig geschiet oder nicht, lässt sich nicht zweifelsfrei sagen bzw. ist diskusionswürdig."

Du behauptet Person C zu sein, tatsächlich bist du aber Person B. Zumindest meiner Einschätzung nach.


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danke15jahre4p
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von danke15jahre4p »

Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 12:28Also komm nicht mit "ungesund ist es eher anderen leuten vorzuschreiben ab wann etwas ungesund ist".
wie kommst du darauf, dass dies für mich nur in eine richtung gilt?

natürlich ist es genau so ungesund wenn man meint seine workaholic-einstellung auf andere zu übertragen und selbige von seinem kollege oder arbeitnehmer erwartet, oder sie gar vorschreibt.

greetingz
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Skabus
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Skabus »

dOpesen hat geschrieben: 20.10.2018 12:39
Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 12:28Also komm nicht mit "ungesund ist es eher anderen leuten vorzuschreiben ab wann etwas ungesund ist".
wie kommst du darauf, dass dies für mich nur in eine richtung gilt?

natürlich ist es genau so ungesund wenn man meint seine workaholic-einstellung auf andere zu übertragen und selbige von seinem kollege oder arbeitnehmer erwartet, oder sie gar vorschreibt.

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Aber wie willst du das durchsetzen? Unternehmer, Arbeitgeber und Co. wollen das die Arbeit geschafft wird. Manche Firmen sind zwar durchaus der Meinung, dass eine W/L-Balance wichtig ist und geben Lippenbekenntnisse ab. Tatsächlich wird man aber oft dazu "erzogen" doch bitte Überstunden zu machen, bzw. es wird bei einer nicht erreichten Deadline zwar oft nicht direkt gesagt: "Mitarbeiter/Team XYZ" hat es nicht geschafft, weil er/sie keine Überstunden gemacht hat/haben!", sondern es wird gemeckert, weil die Deadline nicht eingehalten wurde. Dann fangen ein paar Leute an eben Überstunden zu knüppeln, damit es beim nächsten Mal klappt.

Und dann wird angefangen mit den Psycho-Spielchen: "Kuck dir mal Mirarbeiter XYZ an, der war gestern noch bis 22 Uhr da um den Prod-Change noch einzubauen!", "Wenn alle Mitarbeiter wie Mitarbeiter XYZ arbeiten würden, dann würden wir unsere Dealines schaffen!", oder es werden Kaffebecher verschenkt oder großzügige Kundengeschenke verteilt, als "Dankeschön" für die Zusatzarbeit,etc. Dann versuchen die anderen Mitarbeiter natürlich da mitzuhalten, weil sie natürlich nicht als "faul" gelten wollen bzw. auch Anerkennung für ihre Arbeit haben wollen. Das Problem ist nur, dass nicht alle Leute das schaffen ohne das sie das krank macht. Sowohl geistig als auch körperlich.

Letzendlich ist es also nicht die Entscheidung die Mitarbeiter XYZ für sich selbst fällt. Er fällt die Entscheidung implizit für das ganze Team, nicht nur für sich alleine. Seine "Vorarbeit" gilt nicht als Ausnahme, sondern als Vorbild für "gute Arbeitsmoral" und das ist das fatale an solchen "Einzelentscheidungen"

Aber das ist ein Fehler unserer Gesellschaft: Verantwortung wird immer auf Einzelpersonen abgeschoben. Soziale Verantwortung für seine Mitmenschen ist halt "out".

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Usul
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Usul »

Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 12:34Du hast auch danach keine Gegenargumente gebracht, sondern eher Ablenkungstaktiken verwendet. Fakt ist aber, dass du im Bezug auf die berechtigte Skepsis entweder nicht argumentiert hast oder eben einfach ausgewichen bist. Darum gings. Wenn du der Meinung bist, dahingegend bereits argumentiert zu haben und ich habs nur überlesen, dann zitiere gerne nochmal was du diesbezüglich geschrieben hast. :)
Wieso habe ich die Befürchtung, daß diese Diskussion UM MICH und nicht um das Thema weitergehen wird, selbst wenn ich jetzt meinen entsprechenden Beitrag zitiere?
Usul hat geschrieben: 19.10.2018 11:46Dabei habe ich die Tatsache, daß das Timing nicht perfekt anmutet, nicht mal bestritten. Das macht eine positive Wortmeldung für mich aber nicht automatisch weniger glaubwürdig als eine negative. Wie wahrscheinlich ist es denn, daß bei einer solch in Wallung geratenen Diskussion Rockstar hergeht und Mitarbeiter gefakete Positiv-Meldungen posten läßt? Wer, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde das Risiko eingehen, daß solch ein dümmlicher Versuch alsbald auffliegt und die Lage noch viel brenzliger für die Firma macht? Ich finde das nicht so wahrscheinlich. Wahrscheinlicher finde ich, daß es eben wirklich auch Leute bei Rockstar gibt, die zufrieden sind mit der Arbeit dort. Und die äußern sich jetzt halt - womöglich wurden sie darauf hingewiesen, daß die Sperrklausel aus ihrem Vertrag aufgehoben wurden und sie nun gerne über ihre Arbeit öffentlich sprechen dürfen bzw. gar sollen. Weiß man nicht.

Aber ich sehe keinen zwangsläufigen Unterschied hinsichtlich der Glaubwürdigkeit.

Wenn du das als naiv bezeichnen magst...

P.S: Es ist auch klar, daß selbst 95% zufriedene Belegschaft nichts daran ändern würden, wenn die restlichen 5% GEZWUNGEN würden (direkt oder indirekt) derart viele Überstunden zu machen. Wenn die Überstunden erzwungen wären, würde auch ein einziger Angestellter reichen - das steht außer Frage und wurde auch hier im Forum meinem Eindruck nach von niemandem anders betrachtet.

Zudem:
Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 12:34Bitte um Differenzierung ist für mich nicht das selbe wie dagegen reden. Sorry. Vielleicht versteh ich dich da falsch. Aber ich bilde mir ein den Unterschied zwischen Differenzierung und Dagegen-Halten zu erkennen.
Dann bitte ich dich, diese deine Interpretation für dich zu behalten, statt mich in irgendwelche Schubladen zu stecken, weil ich das mit dir auch nicht mache. Außer der Thread heißt "Was denken wir heute über Usul?" oder "Was denken wir heute über Skabus?"
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Skabus
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Skabus »

Usul hat geschrieben: 20.10.2018 12:50 Wieso habe ich die Befürchtung, daß diese Diskussion UM MICH und nicht um das Thema weitergehen wird, selbst wenn ich jetzt meinen entsprechenden Beitrag zitiere?
Usul hat geschrieben: 20.10.2018 12:50 Zudem:
Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 12:34Bitte um Differenzierung ist für mich nicht das selbe wie dagegen reden. Sorry. Vielleicht versteh ich dich da falsch. Aber ich bilde mir ein den Unterschied zwischen Differenzierung und Dagegen-Halten zu erkennen.
Dann bitte ich dich, diese deine Interpretation für dich zu behalten, statt mich in irgendwelche Schubladen zu stecken, weil ich das mit dir auch nicht mache. Außer der Thread heißt "Was denken wir heute über Usul?" oder "Was denken wir heute über Skabus?"
Ok, ich bemühe mich, mich auf das Thema zu fokusieren und weniger auf dich persönlich. :)

Usul hat geschrieben: 19.10.2018 11:46Dabei habe ich die Tatsache, daß das Timing nicht perfekt anmutet, nicht mal bestritten.
Würde ich nicht zustimmen. Du hast die Behauptung aufgestellt, dass die Mitarbeiter frei sprechen können, ohne dafür konkret Begründungen oder Argumente anzuführen.
Usul hat geschrieben: 19.10.2018 11:46Das macht eine positive Wortmeldung für mich aber nicht automatisch weniger glaubwürdig als eine negative.
Dem stimme ich prinzipiell zu. Wie aber bereits gesagt wurde: Im Kontext der vergangenen Ereignisse ist meiner Einschätzung nach eine positive Wortmeldung weniger glaubwürdig als eine negative. Denn die positiven Wortmeldungen wirken berechtigterweise wie unehrliche PR, nicht wie aufrichtige Meinungen von Einzelpersonen. Zumal auch die Frage im Raum steht: Was haben jetzt die restlichen Mitarbeiter davon, wenn 1-2 Personen kein Problem damit haben? Nicht viel würde ich sagen...
Usul hat geschrieben: 19.10.2018 11:46Wie wahrscheinlich ist es denn, daß bei einer solch in Wallung geratenen Diskussion Rockstar hergeht und Mitarbeiter gefakete Positiv-Meldungen posten läßt?
Gut, das würde ich auch nicht glauben. Das wäre irgendwie unwahrscheinlich und irgendwie strange. Möglich ist alles, aber halte ich auch für nicht sehr wahrscheinlich. Für wahrscheinlicher halte ich folgendes Szenario: Die Führungsriege bei Rockstar hat entschieden, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich vor allem solche Menschen zu Wort melden, die eher positives über den Crunch und die Arbeitsbedingungen äußern und haben die Social-Media-Sperre deshalb aufgehoben. Eben damit der Eindruck entsteht, dass alles nicht so schlimm ist und die Leute mit Crunch kein Problem haben.

Ich kenn das bei der Firma, bei der ich arbeite: Social-Media-Beiträge kommen meistens von diesen immer gutgelaunten, brechreizverursachenden Optimisten, die halt selbst 60h-Wochen, gerissene Deadlines, Bugs oder unfertige Produkte noch als positiv verkaufen können. Griesgräme und Kritiker äußern ihre Kritik eher privat, beim Mittagessen oder außerhalb der Arbeitszeit.

Außerdem haben Firmen auch sog. Guidlines und Richtlinen: Diese verbieten oft implizit wie explizit Äußerunden die dem Unternehmen schaden würden. Dazu muss niemand von der Führungsebene danebensitzen und aufpassen, dass der Mitarbeiter nichts falsches sagt. Es reicht schon, wenn man entsprechende Guidlines veröffentlicht und alle Mitarbeiter verpflichtet sich an die Guidline szu halten.

Du siehst also, es gibt genug andere Erklärung als das unrealistische Szenario, dass man die Leute mit vorgehaltener Waffe positive Beiträge schreiben lässt.

Usul hat geschrieben: 19.10.2018 11:46Wahrscheinlicher finde ich, daß es eben wirklich auch Leute bei Rockstar gibt, die zufrieden sind mit der Arbeit dort.
Richtig. Auch das ist absolut möglich. Frage ist nur: Was sagt es über das Thema aus wenn es ein paar Hanseln gibt, die sich über eine 100h-Woche noch freuen...? Wie schon weiter oben gesagt, es gibt immer diese unerträglichen Optimisten oder die Workaholics, die mit Crunch kein Problem haben. Diese sollten mMn aber nicht die öffentliche Diskussion über Crunch bestimmen. Ebensowenig die ewigen Schwarzseher alleine die Meinungshoheit haben sollten.
Usul hat geschrieben: 20.10.2018 12:50 P.S: Es ist auch klar, daß selbst 95% zufriedene Belegschaft nichts daran ändern würden, wenn die restlichen 5% GEZWUNGEN würden (direkt oder indirekt) derart viele Überstunden zu machen. Wenn die Überstunden erzwungen wären, würde auch ein einziger Angestellter reichen - das steht außer Frage und wurde auch hier im Forum meinem Eindruck nach von niemandem anders betrachtet.
Wie gesagt, Zwang kann implizit oder explizit sein. Leider wird immer nur expliziter Zwang als "schlimm" angesehen. Impliziter Zwang wird dann einfach auf die Einzelpersonen und deren Selbstverantwortung abgeschoben.


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Zuletzt geändert von Skabus am 20.10.2018 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Doc Angelo »

Usul hat geschrieben: 20.10.2018 12:29 Ich muß gerade arbeiten - Überstunden schieben. ;) Da sucht man immer schön nach Zeitvertreib. 8)
Ein schönes Beispiel dafür, wie ineffizient Überstunden typischerweise sind. Bei vielen Leuten geht es eher darum einfach präsent zu sein und später zu stempeln. Ob man tatsächlich was macht ist oft bestenfalls zweitrangig. Natürlich ist nicht jeder so, aber in der durchschnittlichen mittelgroßen bis großen Firma gibts doch ziemlich viele, die so sind. Wer wirklich wegen des Herzblutes dort ist, der würde nicht nach Zeitvertreib suchen.

Und das soll wirklich kein Angriff sein oder ein Vorwurf der Faulheit. Nicht falsch verstehen. Jeder sollte nach seinem Tempo machen. Bloß keine Hetze - das mein ich als Burnout-Patient schon ernst. Es ist nur ein Schnappschuss der Realität, die sich bei Arbeitsplätzen halt ergibt. Man kann so tun als wäre es anders, aber das muss man nicht. Sollte man meiner Meinung nach nicht.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 20.10.2018 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von danke15jahre4p »

Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 12:47...
ich versteh grad nicht was du von mir willst, mir ist durchaus bewusst das es genügend arschloch firmen geben muss wo der leistungsdruck immens ist und es arschlochkollegen gibt und da ist der arbeitgeber in der verantwortung für ein entsprechendes klima zu sorgen, ansonsten sei jedem geraten sich nach einer anderen arbeit umzugucken und/oder bei verstößen gegen gesetze, anzeige zu erstatten.

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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Skabus »

dOpesen hat geschrieben: 20.10.2018 13:18 ich versteh grad nicht was du von mir willst
Deine Aussage war, es wäre auch ungesund, Leuten vorzuschreiben, was ungesund ist. Also war deine Aussage: "Die Leuten sollen halt selbst entscheiden wie viel sie arbeiten wollen." Richtig?

Ich hab dagegen argumentiert, weil ich der Meinung bin, dass es eben NICHT nur ihre eigene Entscheidung ist. Darum muss mMn auch "zu viel arbeiten" irgendwie und irgendwo geregelt sein, nicht um die Person zu schützen, die "zu viel" arbeiten will, sondern um alle anderen davor zu schützen.

MfG Ska

P.S.: Ich hab mich sehr zusammengerissen jetzt nicht bissig darauf zu antworten. So ala "Was will ich wohl von einem Mitdiskutanten in einem Diskussionsforum". Leute gibts...
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von danke15jahre4p »

Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 13:22Ich hab dagegen argumentiert, weil ich der Meinung bin, dass es eben NICHT nur ihre eigene Entscheidung ist. Darum muss mMn auch "zu viel arbeiten" irgendwie und irgendwo geregelt sein, nicht um die Person zu schützen, die "zu viel" arbeiten will, sondern um alle anderen davor zu schützen.
du beschreibst probleme die für dritte entstehen können, wenn einer freiwillig mehr arbeitet als jemand anderes, nur treten diese problene nicht zwangsläufig auf.

denn du mischst da jetzt noch mobbing und verantwortungsloser arbeitgeber mit rein, warum? mobbing und arbeitgeber der ein ungesundes klima fördern sind andere baustellen die allerdings auch ohne mehrarbeit auftreten.

also, warum sollte jemand nicht mehr arbeiten dürfen wenn er das möchte?

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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Doc Angelo »

dOpesen hat geschrieben: 20.10.2018 13:30 also, warum sollte jemand nicht mehr arbeiten dürfen wenn er das möchte?
Es hat doch keiner konkret und direkt gesagt, das man den Leuten "verbieten" sollte mehr zu arbeiten. Echte Workaholics haben auch zu Hause noch zig Projekte und werden so oder so nie in die Gelegenheit kommen nichts zu tun zu haben.

Es geht einfach um die Allgemeinheit. Es gibt Sachen die sind gesund, und es gibt Sachen die sind nicht so gesund. Als Beispiel vielleicht Nachtschichten: Es gibt Forschung die belegt das ein Mensch gesundheitlich leidet, wenn er Nachschichten nach einem bestimmten Muster macht. Wenn es dann Gesetze gibt, die ein solches Muster nicht erlauben und dieses Gesetz den Arbeitgeber dazu zwingt es umzusetzen, ist das dann eine "Maßregelung arbeitswilliger Nachtmenschen", oder eher ein sinnvoller Schutz davor das Leute sich kaputt machen? Man kann ja erst anderer Meinung sein und sagen das die Forschung für einen persönlich nicht zutrifft (was auch je nach Statistik mal zutreffend sein kann), aber wissen tut man das erst wenn es zu spät ist. Am Ende des Tages ist das nicht nur "Nettigkeit und Sorge" des Staates, sondern man muss auch bedenken das ein Mensch der sich bereits "kaputt" gemacht hat heftige Kosten im Sozial- und Gesundheits-System verursachen kann.

Solche Gesetze haben schon ihren Sinn, und wie ich ja schon gesagt habe: Wenn man sich anguckt das immer häufiger Menschen aus psychischen Gründen zeitweise ausfallen oder gar in Frührente gehen, dann sollten die Gesetze angepasst und ausgeweitet werden.
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Usul »

Doc Angelo hat geschrieben: 20.10.2018 13:15Und das soll wirklich kein Angriff sein oder ein Vorwurf der Faulheit. Nicht falsch verstehen. Jeder sollte nach seinem Tempo machen. Bloß keine Hetze - das mein ich als Burnout-Patient schon ernst. Es ist nur ein Schnappschuss der Realität, die sich bei Arbeitsplätzen halt ergibt. Man kann so tun als wäre es anders, aber das muss man nicht. Sollte man meiner Meinung nach nicht.
Das kann ich auch gar nicht als Angriff auffassen, denn ich arbeite von zuhause aus... die "Überstunden" sind also in der Tat nur meiner Faulheit geschuldet. Bzw. anderen Dingen, die ich in der eingeplanten Arbeitszeit gemacht habe.


Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 13:10Würde ich nicht zustimmen. Du hast die Behauptung aufgestellt, dass die Mitarbeiter frei sprechen können, ohne dafür konkret Begründungen oder Argumente anzuführen.
Wie gesagt: Ich habe das Timing nicht bestritten. Ich bin nicht einmal auf das Timing eingegangen.
Zumal auch die Frage im Raum steht: Was haben jetzt die restlichen Mitarbeiter davon, wenn 1-2 Personen kein Problem damit haben? Nicht viel würde ich sagen...
Diesen Punkt habe ich ebenfalls angesprochen. Und selbst wenn es 899 Mitarbeiter wären, die sich positiv äußern - wenn 1 Person zu Überstunden gezwungen würde, wäre das egal. Nur ist halt immer noch nicht klar, inwiefern dieser Zwang bestand.
Außerdem haben Firmen auch sog. Guidlines und Richtlinen: Diese verbieten oft implizit wie explizit Äußerunden die dem Unternehmen schaden würden. Dazu muss niemand von der Führungsebene danebensitzen und aufpassen, dass der Mitarbeiter nichts falsches sagt. Es reicht schon, wenn man entsprechende Guidlines veröffentlicht und alle Mitarbeiter verpflichtet sich an die Guidline szu halten.
Nur geht es in diesem News-Beitrag eben darum, daß gerade diese Guidelines ja offenbar gelockert bzw. revidiert wurden. Und auch hier stellt sich die Frage nach Wahrscheinlichkeiten:
Wie wahrscheinlich ist es, daß die Anpassung der Guidelines verkündet wird, diese dann aber weiterhin so aussehen, daß man sich als Angestellter hüten muß, die Wahrheit zu sagen? Wenn das rauskommt, ist die Kritik noch lauter. Unter normalen Umständen halte ich das für weniger wahrscheinlich als eine tatsächliche Lockerung der Richtlinien.

Welche Angestellten nun davon Gebrauch machen und welche nicht, ist eine andere Frage. Über die wir aber auch keinen Überblick haben.
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Ich habe von gefaked gesprochen, nicht von erzwungen. Daß es da entsprechende Möglichkeiten gibt, ist klar. Es stellt sich mir lediglich die Frage, wie wahrscheinlich solche Fakes sind, wie bereits geschrieben.
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von danke15jahre4p »

Doc Angelo hat geschrieben: 20.10.2018 13:40Es hat doch keiner konkret und direkt gesagt, das man den Leuten "verbieten" sollte mehr zu arbeiten.
Skabus hat geschrieben: 20.10.2018 13:22Darum muss mMn auch "zu viel arbeiten" irgendwie und irgendwo geregelt sein, nicht um die Person zu schützen, die "zu viel" arbeiten will, sondern um alle anderen davor zu schützen.
Es gibt Sachen die sind gesund, und es gibt Sachen die sind nicht so gesund.
wenn ich der meinung bin 1 monat crunchtime ist für mich okay, weil ich bock hab kurz vor goldrelease nochmal alles zu geben, dann muss keiner daherkommen und sagen wie ungesund ich arbeite.

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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von Doc Angelo »

Usul hat geschrieben: 20.10.2018 13:46 Das kann ich auch gar nicht als Angriff auffassen, denn ich arbeite von zuhause aus... die "Überstunden" sind also in der Tat nur meiner Faulheit geschuldet. Bzw. anderen Dingen, die ich in der eingeplanten Arbeitszeit gemacht habe.
Bist Du selbstständig oder wirst Du projektbezogen entlohnt? Oder bekommst Du einen Stundenlohn und gibst diese Überstunden an?

dOpesen hat geschrieben: 20.10.2018 13:46 wenn ich der meinung bin 1 monat crunchtime ist für mich okay, weil ich bock hab kurz vor goldrelease nochmal alles zu geben, dann muss keiner daherkommen und sagen wie ungesund ich arbeite.
Muss ich nicht. Mach ich aber. Nochmal mit dem Hinweis das ich die Aussage ohne konkrete Kenntnisse deiner Arbeit und deiner Robustheit gegenüber den zutreffenden Dingen nur generell treffen kann. Und die lautet: Eile mit Weile. Ist effizienter und gesünder.

Du musst diese Meinung natürlich nicht teilen.
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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

Beitrag von danke15jahre4p »

Doc Angelo hat geschrieben: 20.10.2018 13:54Eile mit Weile. Ist effizienter und gesünder.
kann effizienter sein, muss aber nicht. ;)

wenn ich mich nach 2, 3 tagen codeabstinenz erstmal wieder in die letzten schritte einarbeiten muss bevor ich weitermachen kann, ist das nicht unbedingt effizienter und kostet erstmal unnötige energie.

deswegen, bitte nicht immer pauschalisieren und bitte jedem seinen art zu arbeiten und seine work/life balance selbst bestimmen lassen.

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Re: Rockstar Games: Social-Media-Richtlinien angepasst: Mitarbeiter sprechen über Arbeitsbedingungen & Erfahrungen

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dOpesen hat geschrieben: 20.10.2018 14:05 kann effizienter sein, muss aber nicht. ;)
Genau meine Worte......... Du kannst Dir nicht einfach einen kleinen Schnipsel schnappen und ihn dann ohne Kontext bewerten. Und dann noch darum bitten, das man nicht "immer" pauschalisieren sollte. Immer. (!)
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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