Usul hat geschrieben: ↑20.10.2018 12:50
Wieso habe ich die Befürchtung, daß diese Diskussion UM MICH und nicht um das Thema weitergehen wird, selbst wenn ich jetzt meinen entsprechenden Beitrag zitiere?
Usul hat geschrieben: ↑20.10.2018 12:50
Zudem:
Skabus hat geschrieben: ↑20.10.2018 12:34Bitte um Differenzierung ist für mich nicht das selbe wie dagegen reden. Sorry. Vielleicht versteh ich dich da falsch. Aber ich bilde mir ein den Unterschied zwischen Differenzierung und Dagegen-Halten zu erkennen.
Dann bitte ich dich, diese deine Interpretation für dich zu behalten, statt mich in irgendwelche Schubladen zu stecken, weil ich das mit dir auch nicht mache. Außer der Thread heißt "Was denken wir heute über Usul?" oder "Was denken wir heute über Skabus?"
Ok, ich bemühe mich, mich auf das Thema zu fokusieren und weniger auf dich persönlich.
Usul hat geschrieben: ↑19.10.2018 11:46Dabei habe ich die Tatsache, daß das Timing nicht perfekt anmutet, nicht mal bestritten.
Würde ich nicht zustimmen. Du hast die Behauptung aufgestellt, dass die Mitarbeiter frei sprechen können, ohne dafür konkret Begründungen oder Argumente anzuführen.
Usul hat geschrieben: ↑19.10.2018 11:46Das macht eine positive Wortmeldung für mich aber nicht automatisch weniger glaubwürdig als eine negative.
Dem stimme ich prinzipiell zu. Wie aber bereits gesagt wurde: Im Kontext der vergangenen Ereignisse ist meiner Einschätzung nach eine positive Wortmeldung weniger glaubwürdig als eine negative. Denn die positiven Wortmeldungen wirken berechtigterweise wie unehrliche PR, nicht wie aufrichtige Meinungen von Einzelpersonen. Zumal auch die Frage im Raum steht: Was haben jetzt die restlichen Mitarbeiter davon, wenn 1-2 Personen kein Problem damit haben? Nicht viel würde ich sagen...
Usul hat geschrieben: ↑19.10.2018 11:46Wie wahrscheinlich ist es denn, daß bei einer solch in Wallung geratenen Diskussion Rockstar hergeht und Mitarbeiter gefakete Positiv-Meldungen posten läßt?
Gut, das würde ich auch nicht glauben. Das wäre irgendwie unwahrscheinlich und irgendwie strange. Möglich ist alles, aber halte ich auch für nicht sehr wahrscheinlich. Für wahrscheinlicher halte ich folgendes Szenario: Die Führungsriege bei Rockstar hat entschieden, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich vor allem solche Menschen zu Wort melden, die eher positives über den Crunch und die Arbeitsbedingungen äußern und haben die Social-Media-Sperre deshalb aufgehoben. Eben damit der Eindruck entsteht, dass alles nicht so schlimm ist und die Leute mit Crunch kein Problem haben.
Ich kenn das bei der Firma, bei der ich arbeite: Social-Media-Beiträge kommen meistens von diesen immer gutgelaunten, brechreizverursachenden Optimisten, die halt selbst 60h-Wochen, gerissene Deadlines, Bugs oder unfertige Produkte noch als positiv verkaufen können. Griesgräme und Kritiker äußern ihre Kritik eher privat, beim Mittagessen oder außerhalb der Arbeitszeit.
Außerdem haben Firmen auch sog. Guidlines und Richtlinen: Diese verbieten oft implizit wie explizit Äußerunden die dem Unternehmen schaden würden. Dazu muss niemand von der Führungsebene danebensitzen und aufpassen, dass der Mitarbeiter nichts falsches sagt. Es reicht schon, wenn man entsprechende Guidlines veröffentlicht und alle Mitarbeiter verpflichtet sich an die Guidline szu halten.
Du siehst also, es gibt genug andere Erklärung als das unrealistische Szenario, dass man die Leute mit vorgehaltener Waffe positive Beiträge schreiben lässt.
Usul hat geschrieben: ↑19.10.2018 11:46Wahrscheinlicher finde ich, daß es eben wirklich auch Leute bei Rockstar gibt, die zufrieden sind mit der Arbeit dort.
Richtig. Auch das ist absolut möglich. Frage ist nur: Was sagt es über das Thema aus wenn es ein paar Hanseln gibt, die sich über eine 100h-Woche noch freuen...? Wie schon weiter oben gesagt, es gibt immer diese unerträglichen Optimisten oder die Workaholics, die mit Crunch kein Problem haben. Diese sollten mMn aber nicht die öffentliche Diskussion über Crunch bestimmen. Ebensowenig die ewigen Schwarzseher alleine die Meinungshoheit haben sollten.
Usul hat geschrieben: ↑20.10.2018 12:50
P.S: Es ist auch klar, daß selbst 95% zufriedene Belegschaft nichts daran ändern würden, wenn die restlichen 5% GEZWUNGEN würden (direkt oder indirekt) derart viele Überstunden zu machen. Wenn die Überstunden erzwungen wären, würde auch ein einziger Angestellter reichen - das steht außer Frage und wurde auch hier im Forum meinem Eindruck nach von niemandem anders betrachtet.
Wie gesagt, Zwang kann implizit oder explizit sein. Leider wird immer nur expliziter Zwang als "schlimm" angesehen. Impliziter Zwang wird dann einfach auf die Einzelpersonen und deren Selbstverantwortung abgeschoben.
MfG Ska