Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

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danke15jahre4p
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von danke15jahre4p »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 15:34Naja, aber dann muss man das halt ändern.
du willst pauschal etwas ändern ungehört aller beteiligten? wer sagt dir denn, dass es nicht arbeitnehmer gibt die genau diese art der arbeit wertschätzen? 5 jahre ruhiger aufbau, 6 monate crunchtime mit adrenalin, schweiß und mentaler erschöpfung um dann am tag des goldstatus die absolute befreiung zu erfahren, einhergehend mit dem stolz teil dieses projektes gewesen zu sein?

ich will doch nur sagen, "100 stunden woche" etwas als per se arbeitnehmerverachtendes anzusehen oder von ausbeutung zu sprechen ist mir einfach zu pauschal.
Was ist denn das für eine Sichtweise?
eine differenzierte.

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Popaz
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Popaz »

Ryan2k6 hat geschrieben: 15.10.2018 18:30Aber hey, ein glück müssen die nicht noch Synchronisationen machen, man stelle sich nur vor was dann erst für Arbeitszeiten dabei rumkämen.
Selbst wenn Rockstar seine Spiele synchronisieren würde, würden das keine Rockstar Mitarbeiter tun.
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muecke-the-lietz
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von muecke-the-lietz »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 15:51
muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 15:34Naja, aber dann muss man das halt ändern.
du willst pauschal etwas ändern ungehört aller beteiligten? wer sagt dir denn, dass es nicht arbeitnehmer gibt die genau diese art der arbeit wertschätzen? 5 jahre ruhiger aufbau, 6 monate crunchtime mit adrenalin, schweiß und mentaler erschöpfung um dann am tag des goldstatus die absolute befreiung zu erfahren, einhergehend mit dem stolz teil dieses projektes gewesen zu sein?

ich will doch nur sagen, "100 stunden woche" etwas als per se arbeitnehmerverachtendes anzusehen oder von ausbeutung zu sprechen ist mir einfach zu pauschal.
Was ist denn das für eine Sichtweise?
eine differenzierte.

greetingz
Da es nun mal immer wieder auch Beschwerden aus der Branche darüber gibt, und nicht nur in Einzelfällen, scheint das vielen ja eben nicht so gut zu gefallen. Deine Sichtweise ist nicht differenziert, sondern einfach arbeitgeberfreundlich und versucht sich lediglich in Schönrederei. Du verwechselst hier einfach kreative Schaffenswut, die jeden mal erwischen kann und einen über die Norm hinaus antreiben kann, mit von oben verordneten Crunchtimes über lange Zeiträume, für die es in den seltensten Fällen eine sinnvolle Entschädigung gibt.

Man macht es sich zu leicht, und das eigentlich auch schon zu lange, wenn wir im Jahr 2018 immer noch über sowas reden müssen. Die Spieleindustrie sollte in den letzten 40 Jahren Geschichte schon ein bisschen was an Erfahrung gesammelt haben und 8 Jahre Produktionszeit für ein Spiel sind auch nicht zu wenig. Da liegt dann einfach grundsätzlich was im Argen, zumal Rockstar jetzt kein Newcomer mehr ist, der sich erst noch finden muss, sondern einer seit langem am Markt bestehender Entwickler. Da kann man schon ein bisschen sinnvollere Planung erwarten. Es sind ja auch immer wieder die gleichen, die hier besonders auffällig werden, blöderweise sind das oft auch die, die halt überragend gute Spiele mit viel Herzblut machen, wie Rockstar, Naughty Dog und CDPR. Keine Ahnung, vielleicht sind diese Spiele auch so gut, weil die Leute da über ihr Limit hinaus gehen. Aber mein Mitleid und meine Anerkennung haben sie trotzdem.
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NomDeGuerre
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von NomDeGuerre »

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DARK-THREAT
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von DARK-THREAT »

Unrecht sollte und darf man nicht verteidigen.

Aus persönlicher Erfahrung kenne ich auch in Deutschland Betriebe, die auf normale Arbeits- und Pausen-Zeiten verzichten, Sicherheit für unwichtig deklarieren, gerechte Entlohnung ein Fremdwort ist oder Arbeitnehmerzumutbare Tätigkeiten gern nach ihren Willen zurechtbiegen.
Und das egal in welcher Branche.
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johndoe711686
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von johndoe711686 »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 15:51
muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 15:34Naja, aber dann muss man das halt ändern.
du willst pauschal etwas ändern ungehört aller beteiligten? wer sagt dir denn, dass es nicht arbeitnehmer gibt die genau diese art der arbeit wertschätzen? 5 jahre ruhiger aufbau, 6 monate crunchtime mit adrenalin, schweiß und mentaler erschöpfung um dann am tag des goldstatus die absolute befreiung zu erfahren, einhergehend mit dem stolz teil dieses projektes gewesen zu sein?

ich will doch nur sagen, "100 stunden woche" etwas als per se arbeitnehmerverachtendes anzusehen oder von ausbeutung zu sprechen ist mir einfach zu pauschal.
Was ist denn das für eine Sichtweise?
eine differenzierte.

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Mit Verlaub, das ist keine differenzierte, sondern eine völlig asoziale Sichtweise. Was kann eine 100h bitte anderes sein als Ausbeutung von Arbeitskräften? Wie muecke schon sehr richtig sagt, wenn klar ist, dass es solche Zeiten gibt, dann muss man sich für die Zeiten eben mehr Leute organisieren oder das Projekt von vornherein länger ansetzen und eben auf etwas Gewinn verzichten, das sollte R* nun wirklich nicht die Existenz kosten, wenn man sieht mit wie wenig Aufwand die Geld reinholen, siehe GTAO.

Aber zu sagen es gibt Arbeitnehmer die 100h arbeiten wollen ist ja wohl der größte Quatsch überhaupt. Als ob die da drüben Verträge haben wo drin steht 100h Wochen können vorkommen, deal with it, und die Leute reißen es denen aus der Hand und rufen ja hier ich will!

Unfassbar was hier für pro Arbeitgeberhaltungen zu lesen sind. Selbst das Beispiel mit der Pflege, natürlich ist das eine scheiss Situation, aber wenn einer plötzlich 14h arbeiten muss, weil ein Kollege krank ist, stimmt doch am ganzen System etwas nicht, da braucht eben eine dickere Personendecke. Und wenn es die nicht gibt, muss man nach anderen Lösungen suchen oder sie fordern. Aber doch nicht auf den BR schimpfen oder sich einfach damit abfinden und dann anderen, die ihre 8h einhalten vorwerfen sie wären Mimosen und wissen nicht was echte Arbeit ist.

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danke15jahre4p
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von danke15jahre4p »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 16:07Da es nun mal immer wieder auch Beschwerden aus der Branche darüber gibt, und nicht nur in Einzelfällen, scheint das vielen ja eben nicht so gut zu gefallen.
jo, nur auf rockstar bezogen halte ich bei 900 mitarbeitern nun 1,5 aussagen für recht mau.
Ryan2k6 hat geschrieben: 17.10.2018 16:50Was kann eine 100h bitte anderes sein als Ausbeutung von Arbeitskräften?
weil du erstmal hinterfragen musst wie diese 100 stunden woche zu standen gekommen sind.

vielleicht im arbeitsvertrag so geregelt? vielleicht nebenabsprachen mit zusätzlicher vergütung? vielleicht aus freien willen des arbeitnehmers heraus?

aber "100 stunden die woche" zu lesen und dann direkt die mistgabeln zu schwingen ist mir zu einfach, sorry.

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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von casanoffi »

Ryan2k6 hat geschrieben: 17.10.2018 16:50Aber zu sagen es gibt Arbeitnehmer die 100h arbeiten wollen ist ja wohl der größte Quatsch überhaupt
....
Hört doch mal auf solche Drohnen zu sein!
Du ignorierst immer die Möglichkeit , dass es auch Fälle gibt, in denen es sich für die Arbeitnehmer wortwörtlich auszahlt.
Auch wenn das mit Sicherheit die Ausnahme ist.
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DEMDEM
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von DEMDEM »

Alter, wir reden hier von einer 100h Arbeitswoche. Hast du eigentlich schon mal selbst, sagen wir mal über zwei Wochen konstant "nur" 10h 45min jeden Tag, inklusive Wochenenden gearbeitet? Du kannst danach einfach nicht mehr, es macht die kaputt. Selbst wenn man sich das schönreden will, wie du, d0pesen, es gibt auch einfach physische Grenzen. Um auf 100h zu kommen, muss du jeden Tag, inlusive Sonntag (also nicht mal einen Ruhetag um wieder Kraft zu tanken!!!), mindestens 14h arbeiten. Egal wie freiweillig, wie gut die Vergütung, das ist einfach nur pervers.
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Bachstail
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Bachstail »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 16:55weil du erstmal hinterfragen musst wie diese 100 stunden woche zu standen gekommen sind.
Spielt das eine Rolle ?

Man muss nicht um die Hintergründe wissen, um zu erkennen, dass 100 Stunden bezogen auf sechs Arbeitstage ziemlich viel und vielleicht auch ZU viel sind.
aber "100 stunden die woche" zu lesen und dann direkt die mistgabeln zu schwingen ist mir zu einfach, sorry.
Finde ich nicht, denn in meinen Augen IST es so einfach, ich empfinde diese 100 Stunden a sechs Arbeitstage als unfassbar viel, ganz gleich, wie diese zustande gekommen sind.

Das weist nicht selten auf schlechtes Management hin.
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 16:55
muecke-the-lietz hat geschrieben: 17.10.2018 16:07Da es nun mal immer wieder auch Beschwerden aus der Branche darüber gibt, und nicht nur in Einzelfällen, scheint das vielen ja eben nicht so gut zu gefallen.
jo, nur auf rockstar bezogen halte ich bei 900 mitarbeitern nun 1,5 aussagen für recht mau.
Nutze deinen vorhandenen Verstand. Glaubst du die Rockstar Mitarbeiter und alle Entwickler der Welt springen jetzt auf und rennen auf die Straße? Nein, weil es eben repressive Mechanismen im Unternehmen gibt, die sie vor genau solchen öffentlichen Bekundigungen abhalten. Zumal es in der Vergangenheit schon oft Beschwerden gegeben hat, auch bei anderen Studios. Da kann man von keinem Einzelfall sprechen.
Ryan2k6 hat geschrieben: 17.10.2018 16:50Was kann eine 100h bitte anderes sein als Ausbeutung von Arbeitskräften?
weil du erstmal hinterfragen musst wie diese 100 stunden woche zu standen gekommen sind.

vielleicht im arbeitsvertrag so geregelt? vielleicht nebenabsprachen mit zusätzlicher vergütung? vielleicht aus freien willen des arbeitnehmers heraus?

aber "100 stunden die woche" zu lesen und dann direkt die mistgabeln zu schwingen ist mir zu einfach, sorry.

greetingz
Arbeite du eine Woche lang 15 Stunden am Tag. Mal sehen was du danach sagen würdest. Mal ganz davon abgesehen, dass das arbeitsrechtlich (zumindest in Deutschland) verboten ist. Man braucht mindestens 11 Stunden Ruhe zwischen den Arbeitszeiten und das hat Gründe, die du dir selbst ausmalen darfst.

https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__5.html
Zuletzt geändert von xKepler-186f (f*ck marquard) am 17.10.2018 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von johndoe711686 »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 16:55 weil du erstmal hinterfragen musst wie diese 100 stunden woche zu standen gekommen sind.

vielleicht im arbeitsvertrag so geregelt? vielleicht nebenabsprachen mit zusätzlicher vergütung? vielleicht aus freien willen des arbeitnehmers heraus?

aber "100 stunden die woche" zu lesen und dann direkt die mistgabeln zu schwingen ist mir zu einfach, sorry.

greetingz
Kannst du dir mal durchlesen was du da schreibst? Was für ein Stück Papier soll denn ein Arbeitsvertrag sein in dem eine 100(!!!) Stunden Woche "geregelt" sein soll? Wer mit freiem Willen unterschreibt denn so ein Sklavenpapier? Das ist ja so, als würdest du sagen, och, beim Stadionbau in Katar zur WM, da sind bestimmt alle zufrieden, denn es meckert ja niemand, dass da mal einer verrecken kann wegen fehlender Sicherheit, ist ja vielleicht vertraglich festgelegt. Das muss man differenzieren.

Nein, muss man nicht, denn ja, es ist so einfach, 100h Arbeitswoche (über mehrere Wochen bzw. mehrfach im Jahr) ist Ausbeute. Sonst nichts. Ob das Leute mit sich machen lassen, wenn sie dafür mit Geld überhäuft werden (was wohl so ziemlich nie der Fall sein wird), ist dabei unerheblich.
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Astorek86 »

Ich glaube, Ryan2k6 geht es um eine Art "Flaschengeist-Situation": Es gibt Mitarbeiter, die freiwillig 100 Stunden arbeiten? Dann gibts auch Arbeitgeber, die das ausnutzen und fest in ihren Planungen miteinrechnen... Würde nicht passieren, wenns keine Arbeitnehmer gäbe, die das freiwillig mit sich machen lassen.

Die Pflege ist da sowieso das beste Beispiel momentan: Gerade weil sich Arbeitnehmer das mit sich machen lassen, werden dort die Kosten weiter gekürzt bis zum geht-nicht-mehr. Geht momentan echt in eine Situation rüber, wonach der Pflegeberuf extrem unattraktiv für alle wird, die nicht an ihrem Helfersyndrom festhalten (ums mal überspitzt auszudrücken).

Ist vielleicht nur mein Eindruck, aber ich habe tatsächlich das Gefühl, dass sich eine Art "Arbeit = Sinn des Lebens"-Denken in der Gesellschaft regelrecht festsetzt. Ja, ich weiß wie seltsam das klingt...
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von casanoffi »

DEMDEM hat geschrieben: 17.10.2018 17:07 Alter, wir reden hier von einer 100h Arbeitswoche. Hast du eigentlich schon mal selbst, sagen wir mal über zwei Wochen konstant "nur" 10h 45min jeden Tag, inklusive Wochenenden gearbeitet? Du kannst danach einfach nicht mehr, es macht die kaputt. Selbst wenn man sich das schönreden will, wie du, d0pesen, es gibt auch einfach physische Grenzen. Um auf 100h zu kommen, muss du jeden Tag, inlusive Sonntag (also nicht mal einen Ruhetag um wieder Kraft zu tanken!!!), mindestens 14h arbeiten. Egal wie freiweillig, wie gut die Vergütung, das ist einfach nur pervers.
Ich habe meinen persönlichen Fall ja bereits hier schon mehrfach geschildert.
Kannst gerne einfach meine letzten Beiträge dazu suchen, wenn es Dich näher interessiert.


Man sollte Arbeit nicht immer mit Knarre am Kopf und Peitschenhieben gleichsetzen, so wie das hier einige darstellen.

Man kann auch ganz gechillt 15 Stunden am Tag hinter sich bringen. 7 Tage die Woche, über mehrere Wochen am Stück.
Ohne Stress oder Zeitdruck, man kann dabei sogar seinen Spaß haben.
Und wenn am Ende die Vergütung (und der Ausgleich zur Erholung!) stimmt, dann halte ich das für vollkommen ok.

Dass man auch in so einem Fall irgendwann einen "Lagerkoller" bekommt, ist vollkommen logisch.


Dass mein persönlicher Fall eher die Ausnahme ist, bezweifle ich nicht.
Ich will damit nur sagen, dass nicht immer und außnahmslos alle Arbeitnehmer ausgebeutet werden.
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Usul
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Usul »

xKepler-186f hat geschrieben: 17.10.2018 17:10Arbeite du eine Woche lang 15 Stunden am Tag. Mal sehen was du danach sagen würdest. Mal ganz davon abgesehen, dass das arbeitsrechtlich (zumindest in Deutschland) verboten ist. Man braucht mindestens 11 Stunden Ruhe zwischen den Arbeitszeiten und das hat Gründe, die du dir selbst ausmalen darfst.
Hab ich auch ab und an... aber ich bin auch leider selbstständig und es hat meist damit zu tun, daß ich tagelang nix mache und dann mit näherkommender Deadline halt ranklotzen muß. Ist natürlich scheiße, aber bei mir ist es dann tatsächlich entscheidend, wie sich die Arbeitsbelastung über das ganze Projekt erstreckt. 6 Wochen nix tun, dann 2 Wochen rund um die Uhr... ist nicht optimal, aber manchmal (leider öfter) kommt mir das ganz gelegen so.

Wie gesagt: Selbstständig. Nicht in einer Firma. Kein Betriebsrat oder was auch immer.

Grundsätzlich stimme ich dOpesen in dem Punkt zu, daß eine PAUSCHALE Verurteilung des Ganze, ohne die genaueren Hintergründe zu kennen, nicht richtig ist.

Und darüber zu reden, daß Arbeiter ausgebeutet werden oder daß es sich um moderne Sklaverei handelt, ist auch weit hergeholt - zumindest im Falle von Spieleentwicklung. Die ist leider Gottes nicht professionell - auch wenn die Beteiligten immer gerne so tun. Von daher ist auch die Planung und danach die Umsetzung ebenfalls nicht professionell.
Aber: Wer ein Problem damit hat, hat ja in der Tat alle Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Daß sich von 900 Personen bei Rockstar dann keine 3 Leute finden, die dagegen aufbegehren, hat auch eine Bedeutung.
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