Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

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manu!
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von manu! »

Üble Nummer wenn man mal so arbeiten muss wie es zum Beispiel in der Gastronomie (Messebau,Küchenbauer,Gala Bau...)üblich ist.Das ganze aber ohne Ausgleich,mit Glück die Hälfte bezahlt.Heulsusen echt.Die wissen es kommt Crunchtime...Ich bin mir sicher,da wird so ziemlich alles irgendwie abgegolten.Und wenn net,such dirn annern Job.
Astorek86
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Astorek86 »

manu! hat geschrieben: 16.10.2018 14:21Üble Nummer wenn man mal so arbeiten muss wie es zum Beispiel in der Gastronomie (Messebau,Küchenbauer,Gala Bau...)üblich ist.Das ganze aber ohne Ausgleich,mit Glück die Hälfte bezahlt.Heulsusen echt.Die wissen es kommt Crunchtime...Ich bin mir sicher,da wird so ziemlich alles irgendwie abgegolten.Und wenn net,such dirn annern Job.
Wo tauchen eigentlich die ganzen Leute auf, die meinen, dass so eine Ausnutzung voll OK wäre, weil die Ausbeutung in anderen Betrieben genauso stattfindet? Versucht hier jemand den eigenen Frust wegzuschieben, weil es andere nicht besser gehen soll als einem selbst?

Bonuswissen: Genau aus dem Grund suchen Gastronomen und Handwerker händeringend neue Fachkräfte, weil sich mittlerweile seit mindestens einer Generation herumgesprochen hat, dass mit einem Abi in der Tasche die Gefahr sinkt, in Berufen zu landen, wo Ausbeutung des AN als Selbstverständlichkeit angesehen wird...
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Jondoan
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Jondoan »

Der Lynchmob wieder :D Kalte Ente!

https://www.youtube.com/watch?v=Ji3hGdJTrVA
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 16.10.2018 17:35 Ich glaub, da geht es weniger um Macht der Arbeitgeber als die Angst, dass man dadurch überhaupt wieder einen Job findet. Welcher AG will schon jemanden einstellen, der auf Webseiten die Unternehmen öffentlich abwatscht? So jemanden lädt man doch nicht mal mehr zu einem Vorstellungsgespäch ein.
Ganz doof gesagt: Warum das denn? Wenn der Arbeitnehmer sich zu Recht beschwert hat und amoralische Umstände oder sogar den Bruch von Gesetzen "gewindblowed" hat, dann ist das doch eine gute Sache. Das sollte von jedem verantwortungsvollen und rechtschaffenden Arbeitgeber doch eher honoriert werden.

Ganz realistisch gesagt: Eben jene Arbeitgeber sind doch eher selten, von daher akzeptieren die Arbeitnehmer lieber schlechte Arbeitsbedingungen als gar keine Arbeit zu haben. Das Wissen um diesen Umstand zeigt dem Arbeitgeber wo die Kotzgrenze der Arbeitnehmer ist, wodurch die Bedingungen eher noch schlechter werden.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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casanoffi
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von casanoffi »

Doc Angelo hat geschrieben: 15.10.2018 23:35 Die Situation bei dir damals war ja richtig chillig. Wenn man immer wieder Luft hat, dann geht es natürlich deutlich besser. Besonders wenn diese Pausen ganz offiziell sind und man nicht so tun muss als hätte man was zu tun. So kann ich mir die 15 Stunden dann doch vorstellen. Besonders wenn man ein paar gute Arbeitskumpels hat.
Deshalb sollte die Diskussion meiner Meinung nach weniger um die Arbeitszeiten an sich gehen, sondern um den Stress, dem man während dieser Zeit ausgesetzt ist.

Es waren zwar keine "offiziellen" Pausen, aber dem Chef hat war es egal, was man während dessen gemacht hat.
Die Arbeit sollte halt fertig werden. Wann und wie war unser Bier ^^

So ließen sich 15 Stunden am Tag, die ganze Woche durch, schon aushalten.
Auch wenn man immer noch ein Mensch war, irgendwann hatte man die Schnauze natürlich voll, weil man den Laden schlicht und einfach nicht mehr sehen konnte.

Raskir hat geschrieben: 16.10.2018 12:16 @casanoffi
Irgendwie geht sich das bei mir nicht aus was du da sagst.
2 Monate 7tage a 14h machen pro woche 96 stunden aus, also 2,5x mehr als eine reguläre woche. Bezieht man dann noch ein dass der sonntag doppelt gerechnet werden muss, kommen nochmals 14h dazu, dann sind wir schon fast bei faktor 3. Bei 2 monaten arbeiten auf der basis hättest du Minimum 3,5 monate am Stück frei bekommen müssen und dazu noch noch 1,5 monate Lohn, damit man darüber anfangen kann zu reden ob es sich gelohnt hat. Weniger als das aber keineswegs, da hat nur dein chef profitiert
Mach es Dir nicht so kompliziert.
Nach den "2 Monaten Dauer-Schicht" gab es immer 2 Monate am Stück frei.
Von diesen 8 Wochen wurden 3 Wochen Urlaub genommen, 5 Wochen von den Überstunden abgezogen.

Wochenden, Spätschichten, Feiertage - dafür gab es sogar noch richtig gute Zuschläge.
Das, was unterm Strich an Überstunden noch übrig blieb, wurde ausgezahlt.

Und das war immer ein schönes Sümmchen. Da kamen nicht selten auf einen Schlag 10.000 D-Mark an Prämie rüber.
(Das war damals sehr viel Geld ^^)
Netto blieben davon zwar erstmal nur 40% übrig, weil sich bei Sonderzahlungen Vater Staat 60% nimmt - aber das bekam man in der Regel beim Lohnsteuerausgleich komplett wieder.

Ausnahmslos ALLE sind damals finanziell gut weggekommen.
Der Kunde, der Dienstleister, die Mitarbeiter.

Daher sprechen wir in der Branche heute noch gerne von den "goldenen Zeiten".
Das Unternehmen sowieso, keine Frage - aber damals gab der Chef auch ordentlich was an seine Angestellten weiter.
Nicht wenige dieser hatten sich in den 10-20 Jahren dumm und dämlich verdient.


Deswegen wiederhole ich mich gerne:
Wenn es unterm Strich passt und die Arbeitnehmer damit zufrieden sind, ist "alles" in Ordnung.
Auch wenn Vater Staat was anderes sagt.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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SethSteiner
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von SethSteiner »

Astorek86 hat geschrieben: 16.10.2018 15:30
manu! hat geschrieben: 16.10.2018 14:21Üble Nummer wenn man mal so arbeiten muss wie es zum Beispiel in der Gastronomie (Messebau,Küchenbauer,Gala Bau...)üblich ist.Das ganze aber ohne Ausgleich,mit Glück die Hälfte bezahlt.Heulsusen echt.Die wissen es kommt Crunchtime...Ich bin mir sicher,da wird so ziemlich alles irgendwie abgegolten.Und wenn net,such dirn annern Job.
Wo tauchen eigentlich die ganzen Leute auf, die meinen, dass so eine Ausnutzung voll OK wäre, weil die Ausbeutung in anderen Betrieben genauso stattfindet? Versucht hier jemand den eigenen Frust wegzuschieben, weil es andere nicht besser gehen soll als einem selbst?

Bonuswissen: Genau aus dem Grund suchen Gastronomen und Handwerker händeringend neue Fachkräfte, weil sich mittlerweile seit mindestens einer Generation herumgesprochen hat, dass mit einem Abi in der Tasche die Gefahr sinkt, in Berufen zu landen, wo Ausbeutung des AN als Selbstverständlichkeit angesehen wird...
Gibt ja auch ein gehöriges Maß an Workaholics, darf man nie vergessen, dazu auch noch einige Masochisten, dann diejenigen die meinen Arbeitnehmer hätten geradezu eine moralische Verpflichtung zur Aufopferung und alle möglichen wilden Mischungen. Am Ende des Tages bleibt Ausbeutung krank und zwar im wahrsten Sinne des Wortes und es wird Zeit, dass die Gesetzgeber überall mehr für den Arbeitnehmerschutz machen.
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Xyt4n
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Xyt4n »

SethSteiner hat geschrieben: 16.10.2018 18:17
Astorek86 hat geschrieben: 16.10.2018 15:30
manu! hat geschrieben: 16.10.2018 14:21Üble Nummer wenn man mal so arbeiten muss wie es zum Beispiel in der Gastronomie (Messebau,Küchenbauer,Gala Bau...)üblich ist.Das ganze aber ohne Ausgleich,mit Glück die Hälfte bezahlt.Heulsusen echt.Die wissen es kommt Crunchtime...Ich bin mir sicher,da wird so ziemlich alles irgendwie abgegolten.Und wenn net,such dirn annern Job.
Wo tauchen eigentlich die ganzen Leute auf, die meinen, dass so eine Ausnutzung voll OK wäre, weil die Ausbeutung in anderen Betrieben genauso stattfindet? Versucht hier jemand den eigenen Frust wegzuschieben, weil es andere nicht besser gehen soll als einem selbst?

Bonuswissen: Genau aus dem Grund suchen Gastronomen und Handwerker händeringend neue Fachkräfte, weil sich mittlerweile seit mindestens einer Generation herumgesprochen hat, dass mit einem Abi in der Tasche die Gefahr sinkt, in Berufen zu landen, wo Ausbeutung des AN als Selbstverständlichkeit angesehen wird...
Gibt ja auch ein gehöriges Maß an Workaholics, darf man nie vergessen, dazu auch noch einige Masochisten, dann diejenigen die meinen Arbeitnehmer hätten geradezu eine moralische Verpflichtung zur Aufopferung und alle möglichen wilden Mischungen. Am Ende des Tages bleibt Ausbeutung krank und zwar im wahrsten Sinne des Wortes und es wird Zeit, dass die Gesetzgeber überall mehr für den Arbeitnehmerschutz machen.
Ich würde noch ergänzen, dass in Deutschland und Japan arbeiten, sowie viel arbeiten, angesehen ist. Dies merkt man schon in der häufig genutzten Begründung, dass etwas gut ist, weil es viel Arbeit erfordert hat, oder dass Leute meinen, dass sie viel arbeiten müssen, obwohl z.B. der Lehrerberuf chillig ist und man hierbei nur eine Rechtfertigung vor anderen sucht. Ich finde 100h suizidal. 60h krank. Selbst 40h ist ungesund. Meine Arbeitsgrenze ist bei 20-30h in der Woche erreicht :mrgreen:
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Liesel Weppen
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Liesel Weppen »

Xyt4n hat geschrieben: 16.10.2018 19:22 Ich würde noch ergänzen, dass in Deutschland und Japan arbeiten, sowie viel arbeiten, angesehen ist.
Von Japan hab ich das ja auch schon gehört, aber von wem ist in Deutschland "viel arbeiten" angesehen, abgesehen vom jeweiligen Arbeitgeber?

Also ich habe noch nie gehört, dass in Deutschland jemand sagt: "Woah der arbeitet regelmäßig 60h/Wochen, der ist ja cool"... eher genau das Gegenteil.
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SethSteiner
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von SethSteiner »

Kein "der ist cool" aber durchaus etwas positives. Viel arbeiten wird halt auch mit großartiger Leistung gleichgesetzt, man sieht es ja auch hier und anderswo "das muss so", ein positives, großartiges Ergebnis wird am besten dadurch erreicht, dass viel gearbeitet wird. Die Vorstellung dass weniger Arbeitszeit deutlich positiver ist, ist noch für viele ziemlich weltfremd.
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FuerstderSchatten
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von FuerstderSchatten »

_toma_ hat geschrieben: 16.10.2018 12:19 Muss ja leider sagen... wenn ich die Chance hätte an so einem Projekt zu arbeiten würde ich sowieso freiwillig Überstunden schieben ohne es zu bemerken. Was das nach ein paar Wochen aussieht kann ich nicht beurteilen.
Ja klar, das macht bestimmt einen riesen Spaß zusammenhangslosen Code zu schreiben oder irgendwelche Textur Teppiche auf Objekte zu packen.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Liesel Weppen »

SethSteiner hat geschrieben: 16.10.2018 19:33 Kein "der ist cool" aber durchaus etwas positives. Viel arbeiten wird halt auch mit großartiger Leistung gleichgesetzt, man sieht es ja auch hier und anderswo "das muss so", ein positives, großartiges Ergebnis wird am besten dadurch erreicht, dass viel gearbeitet wird.
Keine Ahnung, in welchem Deutschland du lebst, aber in meinem Deutschland sieht das anders aus. Viel Arbeiten wird hier keinesfalls auch mit "viel Leistung" gleichgesetzt, eher sogar im Gegenteil.
Was angesehen ist, ist viel Leistung, aber nicht zwangsläufig lange Arbeitszeiten. Das kann zwar auch zusammentreffen, dass jemand durch lange Arbeitszeiten auch "viel Leistung" schafft, aber angesehen ist dann immernoch nur die Leistung, nicht die Zeit.

Als Dienstleister kann ich das noch viel mehr bestätigen. Unsere Kunden finden uns gut, weil wir in der gleichen (regulären 8h/Tag) Zeit häufig mehr Leistung bringen, als ihre Angestellten samt Überstunden. Aber klar, bei uns ist gar nicht gewollt, das wir als Externe Überstunden machen, denn das würde dann ja auch deutlich mehr kosten.
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von johndoe711686 »

casanoffi hat geschrieben: 16.10.2018 17:49 ...
Was mich noch dazu interessieren würde, wenn ihr dann alle 2 Monate frei habt, weil ja alle grad 2 Monate 100h Wochen hatten. Wer hat dann gearbeitet? Habt ihr den Laden dann so lange dicht gemacht? Was wenn plötzlich der nächste Großkunde kam oder das nächste Projekt, das man aus Existenzgründen machen musste? Wars dann vorbei mit Urlaub und wieder 100h arbeiten?
casanoffi hat geschrieben: 16.10.2018 17:49 Deswegen wiederhole ich mich gerne:
Wenn es unterm Strich passt und die Arbeitnehmer damit zufrieden sind, ist "alles" in Ordnung.
Auch wenn Vater Staat was anderes sagt.
Und ich wiederhole mich auch gerne, das ist nicht in Ordnung. Vater Staat musste sich nämlich erst dazu überreden lassen, damit es so läuft und das hat seine guten Gründe! Wenn manche das aus den Arbeitnehmerreihen torpedieren ist das ein fatales Zeichen an die Arbeitgeber, die dann denken, ah cool, die Leute haben ja doch Bock auf Samstagsarbeit und 60h Woche.

Das ist genauso wie Leute die auf ihren Betriebsrat schimpfen.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 16.10.2018 21:17, insgesamt 2-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von johndoe711686 »

Astorek86 hat geschrieben: 16.10.2018 15:30
manu! hat geschrieben: 16.10.2018 14:21Üble Nummer wenn man mal so arbeiten muss wie es zum Beispiel in der Gastronomie (Messebau,Küchenbauer,Gala Bau...)üblich ist.Das ganze aber ohne Ausgleich,mit Glück die Hälfte bezahlt.Heulsusen echt.Die wissen es kommt Crunchtime...Ich bin mir sicher,da wird so ziemlich alles irgendwie abgegolten.Und wenn net,such dirn annern Job.
Wo tauchen eigentlich die ganzen Leute auf, die meinen, dass so eine Ausnutzung voll OK wäre, weil die Ausbeutung in anderen Betrieben genauso stattfindet? Versucht hier jemand den eigenen Frust wegzuschieben, weil es andere nicht besser gehen soll als einem selbst?

Bonuswissen: Genau aus dem Grund suchen Gastronomen und Handwerker händeringend neue Fachkräfte, weil sich mittlerweile seit mindestens einer Generation herumgesprochen hat, dass mit einem Abi in der Tasche die Gefahr sinkt, in Berufen zu landen, wo Ausbeutung des AN als Selbstverständlichkeit angesehen wird...
Kann ich nur zustimmen, diese Masche vonwegen "die sollen nicht so heulen, andere machen das ständig für weniger Geld" ist einfach nur widerwärtig.

1. Stimmt es nicht, weil in körperlich schweren Berufen wie Bau oder Gastro macht das NIEMAND so lange mit ohne umzukippen.

2. Macht es das nicht besser, sondern nur schlechter. Egal was man 100h arbeitet, es ist Gesundheitsgefährdung. Diese ignorante Einstellung, dass jeder der nicht mal 100h im Bau gearbeitet hat sich nicht beschweren muss ist absolut asozial.

3. Kann man in dem Fall nur sagen, da wurden wohl im Leben ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Denn in unserem Land muss niemand 100h Gastro arbeiten, wenn er nicht vorher zu faul war oder Mist gebaut hat. Selbst wenn man gerne in dem Bereich arbeiten möchte, muss sich niemand so ausbeuten lassen, denn wie jemand sagte, wird ja genug gesucht.
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Hyeson
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Hyeson »

FuerstderSchatten hat geschrieben: 16.10.2018 19:37
_toma_ hat geschrieben: 16.10.2018 12:19 Muss ja leider sagen... wenn ich die Chance hätte an so einem Projekt zu arbeiten würde ich sowieso freiwillig Überstunden schieben ohne es zu bemerken. Was das nach ein paar Wochen aussieht kann ich nicht beurteilen.
Ja klar, das macht bestimmt einen riesen Spaß zusammenhangslosen Code zu schreiben oder irgendwelche Textur Teppiche auf Objekte zu packen.
Also ich mach das ja schon gerne.. auch mal 12h am Tag. Aber auch nur dann, wenn ich grad im Flow bin und es einfach voran geht.
Wenn dann ein Tag zwischendrin ist an dem ich überhaupt nicht konzentriert arbeiten kann.. und ich zwinge mich wenigstens 8 Stunden zu arbeiten, dann kann ich den nächsten Tag damit verbringen das zu korrigieren... oder teilweise komplett neu schreiben weil's nicht korrigierbar ist :P .

"Nur 2 Wochen lang" klingt ja erstmal verkraftbar, es ist aber nunmal nicht so, dass die Herrschaften vorher Monate lang garnichts gemacht haben.
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FuerstderSchatten
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von FuerstderSchatten »

Hyeson hat geschrieben: 16.10.2018 21:14
Also ich mach das ja schon gerne.. auch mal 12h am Tag. Aber auch nur dann, wenn ich grad im Flow bin und es einfach voran geht.
Wenn dann ein Tag zwischendrin ist an dem ich überhaupt nicht konzentriert arbeiten kann.. und ich zwinge mich wenigstens 8 Stunden zu arbeiten, dann kann ich den nächsten Tag damit verbringen das zu korrigieren... oder teilweise komplett neu schreiben weil's nicht korrigierbar ist :P .

"Nur 2 Wochen lang" klingt ja erstmal verkraftbar, es ist aber nunmal nicht so, dass die Herrschaften vorher Monate lang garnichts gemacht haben.
12 Stunden mal 5 sind aber gerade mal 60 Stunden, da musst du aber noch ne Schippe drauflegen. ^^


Ich persönlich finde aber auch nicht, dass es das irgendwie wertiger für mich machen würde, nur weil es ein Computerspiel ist. Ich spiele gerne, aber schreiben würde mir denke ich mal, auch wenn ich darin besser (oder wenigstens gut wäre) macht da ungleich weniger Spaß, wobei das vielleicht auch Geschmackssache ist.

Aber eine Schleife zu schreiben ist dort sicher auch nicht soo viel anders als bei einem Programm für z.B. eine Maschine. Besonders weil man ja auch nicht ganzheitlich arbeitet, sondern immer nur einen Teil zu sehen bekommt.

Bei Design Sachen mag das anders sein, aber 16 Stunden mal 6 Tage und das 2 Wochen lang, da wird man vermutlich derbe Kopfschmerzen haben. So sehr man auch Designen mag.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

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