Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

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johndoe711686
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von johndoe711686 »

casanoffi hat geschrieben: 15.10.2018 21:23
Ryan2k6 hat geschrieben: 15.10.2018 21:14 Monatelang "über" dem Erträglichen? Das widerspricht sich für mich. Weil etwas unerträgliches, kann man nicht monatelang ertragen.

Egal wie viel Ausgleich oder Geld man dafür bekommt. bei monatelang 7 Tage Woche mit 15 Stunden, arbeite ich danach entweder nie wieder, weil ich ausgesorgt habe, oder such mir einen anderen Job. Das ist Arbeitnehmer ausnutzen aufs Übelste, egal ob man das schafft oder nicht, das DARF man nicht mit sich machen lassen, damit das keine Mode macht. Viele Menschen mussten viel tun, damit wir unseren Arbeitsschutz haben wie er ist. Da finde ich es hochgradig verantwortungslos das einfach zu ignorieren und sowas mit sich machen zu lassen.

Ja, man muss auch mal länger arbeiten und die 8 Stunden reichen nicht, dafür gibt es den Puffer auf 10 Stunden. Aber mit 15 Stunden jeden Tag in der Woche tut man weder sich selbst noch der Gesellschaft einen Gefallen, sondern nur den Ausbeutern, die sich auf fremde Kosten bereichern.
Wenn unterm Strich ein Ausgleich vorhanden ist, der passt (damit meine ich, rechnerisch keinen Nachteil für den Arbeitnehmer), wo wird der Arbeitnehmer dann ausgenutzt?

Ist doch im Prinzip das gleiche, wenn ein Arbeitnehmer z. B. im Verkauf jeden Samstag arbeiten muss, dafür aber unter der Woche einen Tag frei bekommt.
Oder Schichtarbeiter, die ihren Ausgleich halt innerhalb kurzer Zeit bekommen.

In meinem Fall war das halt nur auf längere Zeit betrachtet.
2 Monate arbeiten wie ein Irrer, danach 2 Monate frei plus Prämie.
Wenn die Aufträge so gestaffelt sind, dass Arbeitskräfte dann auch lange abwesend sein können, ist doch alles in Butter.

Wo ist der Unterschied?
Wer hat schon 2 Monate am Stück frei und bekommt dafür noch sein normales Gehalt plus Prämie?
Da klingen für mich jeden Tag 8 Stunden, jeden Tag das gleiche, das ganze Jahr lang, viel schlimmer ^^
Sehe ich anders. Was du dir zumutest bei 2 Monaten jeden Tag 15 Stunden arbeiten, bekommst du mit zwei Monaten Urlaub danach nicht mehr rein. Die 40 Stunden Woche hat schon ihre Gründe, weil man sich sonst völlig aufraucht.

Und dabei kommt es auf den Zeitraum an, wenn jemand jeden Samstag ganz normal 8h arbeitet und dafür Montags frei hat ist das wesentlich gesünder, als dein 2 Monats Turnus.

Ich bin ziemlich sicher, wenn jemand ein Jahr lang 2 Monate 15h Schichten fährt, jeden Tag und dann 2 Monate Pause hat, gehts dem am Ende des Jahres körperlich und gesundheitlich schlechter, als jemand der in dem Jahr ganz normal 40h Woche mit 25 Tagen Urlaub hat. Und das ist der Unterschied. Arbeitsschutz ist vor allem dazu da, die Arbeitnehmer gesund und arbeitsfähig zu halten. Und ich sehe das wie Doc Angelo, die Zeit, die du bei 15h/7T effektiv bist, ist wesentlich geringer.

Es gibt im Übrigen genug Freiberufler, die man auch für 3 Monate nur anstellen kann, wenn ein Projekt grad eben danach verlangt. Wenn sich eine Firma einen Job holt, den sie nur schafft, in dem die Zeit über jeder 15h jeden Tag arbeiten muss, ist es die falsche Firma für den Job, so sehe ich das. Klar, das mag der Firma nicht gefallen, vielleicht kommt man dann in Geldprobleme, auf lange Sicht aber, ist das kein gesundes Arbeitsverhältnis, sondern Sklaverei. Völlig egal, wie gut es bezahlt wird.
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casanoffi
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von casanoffi »

Ryan2k6 hat geschrieben: 15.10.2018 22:44 Sehe ich anders. Was du dir zumutest bei 2 Monaten jeden Tag 15 Stunden arbeiten, bekommst du mit zwei Monaten Urlaub danach nicht mehr rein. Die 40 Stunden Woche hat schon ihre Gründe, weil man sich sonst völlig aufraucht.

Und dabei kommt es auf den Zeitraum an, wenn jemand jeden Samstag ganz normal 8h arbeitet und dafür Montags frei hat ist das wesentlich gesünder, als dein 2 Monats Turnus.

Ich bin ziemlich sicher, wenn jemand ein Jahr lang 2 Monate 15h Schichten fährt, jeden Tag und dann 2 Monate Pause hat, gehts dem am Ende des Jahres körperlich und gesundheitlich schlechter, als jemand der in dem Jahr ganz normal 40h Woche mit 25 Tagen Urlaub hat. Und das ist der Unterschied. Arbeitsschutz ist vor allem dazu da, die Arbeitnehmer gesund und arbeitsfähig zu halten. Und ich sehe das wie Doc Angelo, die Zeit, die du bei 15h/7T effektiv bist, ist wesentlich geringer.
Kommt meiner Meinung nach stark drauf an, wie viel Stress die Arbeitszeit beinhaltet.
Damals war es einfach nur viel Arbeit, aber man hatte so gut wie keinen Stress, ganz im Gegenteil.
Alle Arbeitsschritte dauerten ziemlich lange, man hatte daher auch viel Zeit dazwischen, in der man auf den nächsten Arbeitsschritt warten musste. So zog es sich eben in die Länge, aber man hatte dazwischen sogar seinen Spaß.

Es gab wenig Zeitdruck, man war in seinen Produktionsräumen abgeschottet, keine Sau hat es gestört, welche Musik den ganzen Tag lief und ob man sich zwischendrin mal ein Bier gönnte, es gab kein Telefon, kein Email, niemand ging Dir auf den Sack.

Heute hat sich mein Beruf im Vergleich komplett verändert.
Den Stress, den ich heute in 5x8 Stunden habe, hatte ich damals nicht mal im Ansatz in 7x15 Stunden...
Damals empfand ich es viel weniger als die Tretmühle, der ich heute ausgesetzt bin.

Alles ist viel effektiver und schneller geworden - und das meine ich definitiv nicht positiv.
Heute bin ich viel mehr Maschine, als damals, obwohl ich heute geregeltere Arbeitszeiten habe...
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Doc Angelo »

casanoffi hat geschrieben: 15.10.2018 22:59 Kommt meiner Meinung nach stark drauf an, wie viel Stress die Arbeitszeit beinhaltet.
Damals war es einfach nur viel Arbeit, aber man hatte so gut wie keinen Stress, ganz im Gegenteil.
Alle Arbeitsschritte dauerten ziemlich lange, man hatte daher auch viel Zeit dazwischen, in der man auf den nächsten Arbeitsschritt warten musste. So zog es sich eben in die Länge, aber man hatte dazwischen sogar seinen Spaß.

Es gab wenig Zeitdruck, man war in seinen Produktionsräumen abgeschottet, keine Sau hat es gestört, welche Musik den ganzen Tag lief und ob man sich zwischendrin mal ein Bier gönnte, es gab kein Telefon, kein Email, niemand ging Dir auf den Sack.
Sehr interessant! Eigentlich gehört zu einer Besprechung von Leistung und Arbeitszeit immer eine Beschreibung des Jobs und der Betriebssituation. Extrembeispiel: Berufsfeuerwehr. Ein Mitarbeiter würde keine Woche durchhalten, wenn er 8 Stunden am Tag durchgehend Feuer löschen und Menschen retten müsste. Ganz klare Sache. Wieviele Einsätze die durchschnittliche Löschperson pro Woche bewältigen kann ohne darunter zu leiden ist keine einfache Frage.

Die Situation bei dir damals war ja richtig chillig. Wenn man immer wieder Luft hat, dann geht es natürlich deutlich besser. Besonders wenn diese Pausen ganz offiziell sind und man nicht so tun muss als hätte man was zu tun. So kann ich mir die 15 Stunden dann doch vorstellen. Besonders wenn man ein paar gute Arbeitskumpels hat.

Aber zum Beispiel als Textur-Grafiker, der ganz genau weiß das jede Stunde zählt und er sich von einem Verzeichnis aus hunderten Modellen die noch texturiert werden müssen eines aussuchen darf, sobald er mit dem vorigen fertig ist? Da gibt es keine Downtime. Der muss entweder 100% seiner Arbeitszeit zusehen das was fertig wird, oder einen Teil seiner Arbeitszeit so aussehen, als würde er gerade was tun. Gerade in Großraumbüros gibt es kein Entkommen, und selbstverständlich werden AAA-Titel in genau solchen Fleischhallen produziert.

So ein Arbeitsplatz und dann 14 Stunden am Tag... da wird mir echt übel. Da wünsch ich dem Casanoffi lieber seine gute alte Zeit zurück und dem armen Grafiker einen verantwortungsvollen Arbeitsgeber.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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AkaSuzaku
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von AkaSuzaku »

Ultimatix hat geschrieben: 15.10.2018 21:08 Weniger ist manchmal mehr. Durch erschöpfte Mitarbeiter sinkt die Qualität der Spiele Entwicklung. Aber heutzutage muss ja alles "schnell schnell" gehen -.-
Das entbehrt im Zusammenhang mit Red Dead Redemption 2, acht Jahre nach dem Vorgänger, allerdings nicht einer gewissen Ironie. Zumal das Spiel zwei Mal um ein halbes Jahr verschoben wurde und weitere Verschiebungen in der jüngeren Vergangenheit nicht völlig ausgeschlossen wurden. Ubisoft Montreal hat im gleichen Zeitraum 21 Spiele zumindest mitentwickelt.

Grundsätzlich gebe ich dir aber natürlich recht.
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Ryo Hazuki
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Ryo Hazuki »

Hätten sie was ordentliches gelernt müssten sie auch nicht so lange arbeiten :ugly:
nawarI
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von nawarI »

Blöd ist, dass die das da drüben so machen können. In den USA wird halt der Arbeitnehmerschutz nicht so hoch geschrieben wie bei uns. Da müsste man an der ganzen Landeseinstellung was ändern und wenn ich mir angucke, was dort sonst so läuft, ist das nichtmal das größte Problem.

Leider wissen wir auch nicht was da bei R* wirklich abläuft. Das Schreiben kam ja von einer sich sorgenden Ehefrau. Vielleicht arbeitet der Mann wirklich freiwillig und die Sorgen seiner Frau sind unbegründet? Oder ihr Mann einen 7 Stunden Tag, macht danach was-weiß-ich-was-anderes und behauptet nur er müsse so lange arbeiten.. Man weiß es halt nciht.. Leider stimmt es wahrscheinlich, denn dies ist ja nicht der erste Fall, wo derlei berichtet wird - bei Uncharted, Witcher 3 und Detroit gab es ähnliche Berichte.
Ich hoffe mal, dass die Arbeitsbedingungen nicht im ganzen Unternehmen so schlimm sind, sondern vielleicht nur bei ein paar Teams, wo der Chef zu viel verlangt oder dass dies nur kurz vor einem großen Release ist.

So oder so gibt es einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge. Leider sind derlei Mitteilungen nicht einmal so wirkungsvoll wie die Bilder auf Zigarettenschachteln, denn das Spiel wird sich auch so wie blöde verkaufen.
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Hyeson
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Hyeson »

Ryo Hazuki hat geschrieben: 16.10.2018 10:15 Hätten sie was ordentliches gelernt müssten sie auch nicht so lange arbeiten :ugly:
In den USA? Dann hätten sie wahrscheinlich 3 Jobs um die Miete zahlen zu können :P
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Usul
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Usul »

ronny_83 hat geschrieben: 16.10.2018 08:06 100h kann man mal ne Woche machen. Aber danach dann auch ne Woche Urlaub. Hab neulich auch wieder ne 60h-Woche gehabt. Bei uns gibt es auch sowas wie Crunch Times in Wettbewerbsphasen. Danach bin ich aber erst mal zwei Tage kaum zu gebrauchen.
Siehe auch Update der News. Offenbar ging es um 3 Wochen... und auch nur bei einigen wenigen. Natürlich werden auch andere aus der Firma ihre Überstunden machen, aber es ist nicht vorstellbar, daß systematisch und über längeren Zeitraum und von vielen derart viele Überstunden verlangt werden - auch in den USA lassen sich Arbeitnehmer nicht immer und unentwegt als Sklaven behandeln. Wenn allerdings junge Leute meinen, daß sie bei Rockstar so gut aufgehoben sind, und sie begeistert an Projekten wie RDR2 arbeiten, dann würde es nicht verwundern, wenn sie von sich aus deutlich mehr arbeiten, als für sie gesund wäre. Ich denke, in vielen Kreativberufen ist das ähnlich, auch hier in Deutschland.
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

nawarI hat geschrieben: 16.10.2018 10:47 So oder so gibt es einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge. Leider sind derlei Mitteilungen nicht einmal so wirkungsvoll wie die Bilder auf Zigarettenschachteln, denn das Spiel wird sich auch so wie blöde verkaufen.
Oh, ich kann mir das Cover von zukünftigen AAA-Titeln genau vor meinem geistigen Auge vorstellen: Da sitzt der geknechtete Grafikdesigner in gebeugter Haltung über dem PC mit den Augenringen des Todes. Darunter steht: "Dieses Spiel wurde mit 10.000 Stunden unbezahlter Crunchtime produziert."
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Ajantis77 »

schon lustig was man bei einigen so hier liest
Scheint sich kaum einer vorstellen zu können, das viele Mittelständler und Kleinunternehmer genau so arbeiten. Auch bei uns und das nicht nur 3 Wochen. Und da fahren die wenigsten einen Porsche und haben eine Finca auf Malle.

Aber viele kennen eben nur das Gewerkschaftsgelaber was 24/7 im TV so zu sehen ist, vom bösen Arbeitgeber und wo alles über 30h / Woche und unter 40 Tagen Urlaub im Jahr schon Ausbeutung ist. Tischtennisplatte im Pausenraum und gleitenden Arbeitszeiten sind dann auch noch ein Muss.
Kein Wunder, dass dann kaum noch jemand einen Beruf erlernen will, wo man körperlich arbeiten muss oder feste Arbeitszeiten, womöglich Abends oder am Wochenende hat.
Zuletzt geändert von Ajantis77 am 16.10.2018 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Spiritflare82
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Spiritflare82 »

Ultimatix hat geschrieben: 15.10.2018 21:08 Weniger ist manchmal mehr. Durch erschöpfte Mitarbeiter sinkt die Qualität der Spiele Entwicklung. Aber heutzutage muss ja alles "schnell schnell" gehen -.-
da sinkt garnichts, das Game war 8 Jahre(!) in Entwicklung und ist sicher nicht mit der heißen Nadel gestrickt wie 90% der Ubisoft Großprojekte die vor Bugs und Glitches strotzen

Darüberhinaus wurde das Thema mal wieder dicker aufgeblasen als es ist, zwingt keiner den anderen mit der Knarre "und du arbeitest nun 100h die Woche!" ist freie Entscheidung, genau wie die Entscheidung sich dazu bereit zu erklären. Sollense alle gerne machen wenn sie meinen das verkraften zu können.
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Raskir »

@casanoffi
Irgendwie geht sich das bei mir nicht aus was du da sagst.
2 Monate 7tage a 14h machen pro woche 96 stunden aus, also 2,5x mehr als eine reguläre woche. Bezieht man dann noch ein dass der sonntag doppelt gerechnet werden muss, kommen nochmals 14h dazu, dann sind wir schon fast bei faktor 3. Bei 2 monaten arbeiten auf der basis hättest du Minimum 3,5 monate am Stück frei bekommen müssen und dazu noch noch 1,5 monate Lohn, damit man darüber anfangen kann zu reden ob es sich gelohnt hat. Weniger als das aber keineswegs, da hat nur dein chef profitiert
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von _toma_ »

Muss ja leider sagen... wenn ich die Chance hätte an so einem Projekt zu arbeiten würde ich sowieso freiwillig Überstunden schieben ohne es zu bemerken. Was das nach ein paar Wochen aussieht kann ich nicht beurteilen.
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Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Doc Angelo »

Across the whole company, we have some senior people who work very hard purely because they’re passionate about a project, or their particular work [...] Lots of other senior people work in an entirely different way and are just as productive
Hä? Sie haben manche erfahrene Entwickler, die bleiben lange im Büro weil sie das so wollen, und auf der anderen Seite haben sie viele erfahrene Entwickler, die bleiben nur die normalen Stunden im Büro, sind dabei aber genau so produktiv? Hat er sich nur falsch ausgedrückt, oder will er hiermit sagen, das mehr Stunden im Büro nicht bedeuten, das man mehr schafft? :Häschen: Jede Firma behauptet sich ganz dolle toll um ihre Mitarbeiter zu kümmern. Nur in ganz wenigen Fällen ist das auch so.

Ich hab gerade so eine Seite gefunden wo es haufenweise Bewertungen über diesen Arbeitsgeber gibt. Lange Crunch-Times werden da oft genannt. Allerdings ist das alles anonym, also... kann da auch jeder hinschreiben was er will. Das ist so das Problem: Die Leute wollen nicht ihren Namen nennen, weil sie dann fürchten das ihre Karriere bedroht ist. Das zeigt meiner Meinung nach, wie viel Macht die Arbeitgeber über die Mitarbeiter haben. Das ist ja sogar in Deutschland so, wo es ALG1+2 gibt. In Amiland ist das nochmal deutlich verstärkt.

Oder anders gesagt: Wenn den Leuten die Karriere wichtiger ist als die Arbeitsbedingungen, ist es eine ganz natürliche Folge, das die Arbeitsbedingungen nicht wirklich gut sind.
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NomDeGuerre
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von NomDeGuerre »

Couch-Time? Kenn ich!
Rabatz, Rambazamba, Remmidemmi, Rummel und Radau
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