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Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 18:41
von 4P|BOT2
Drew Karpyshyn, ein ehemaliger Autor von BioWare (Jade Empire, Mass Effect, Mass Effect 2, Star Wars: Knights of the Old Republic), sprach im Inner Circle Podcast nicht nur über seine Arbeit in dem Studio und die Mass-Effect-Trilogie, sondern versuchte ebenfalls darzulegen, dass eine steigende Grafikqualität in Spielen auch einen Einfluss auf die Geschichte bzw. die möglichen Entscheidungen innerh...

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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 19:41
von Sir Richfield
Und Morgen finden sie raus, dass Wasser nass ist...

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 20:12
von SethSteiner
Ziemlicher Quark, heute wie damals und das zeigt gerade Bioware, deren Spiele ja nun alles andere als technische und grafische Meisterleistungen sind. Oder man schaue nur zu Call of Duty, das häufig technisch alles andere als bombig ist und trotzdem inhaltlich eher wenig erwähnenswert ist. Dass Spiele inhaltlich nicht pralle sind, liegt nicht daran, dass an einem "stattdessen", liegt auch nicht an einem "entweder oder", sondern an einem "scheißegal". Solche Dinge wie das Mass Effect 3 Ende entstehen doch nicht, weil einem die Zeit ausgeht, sondern weil man bereits im Vorfeld das ganze nicht durchdacht hat. Natürlich ist auch Zeitmangel ein Problem aber darunter leidet eben nicht nur Story, die ja schon in der Konzeptphase stehen müsste, sondern eben auch Technik. Dragon Age 2 und Mass Effect Andromeda sind doch Musterbeispiele dafür.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 20:21
von Sir Richfield
SethSteiner hat geschrieben: 18.09.2018 20:12 Ziemlicher Quark, heute wie damals
Leider nicht wirklich Quark.
Optik verkauft sich innerhalb der Zielgruppe halt gut und inzwischen wird bei CoD ja die Kampagne gleich ganz gekippt.
Die Frage ist tatsächlich, wohin der Publisher seine Ressourcen fließen sehen möchte und bei ME3 lag der Fokus gefühlt auf dem MP und den MTA.

Wobei du vom Gedanken her nicht ganz unrecht hast, dass man die STORY eigentlich vor der Asset Erstellung fertig haben sollte.
Aber 1:1 sklavisch das Ding abarbeiten hat noch in keiner Produktion funktioniert.
Und selbst wenn kann dir halt immer noch das Geld oder die Zeit ausgehen, wenn du die Sequenzen für das Ende fertig machen sollst.

Und umdrehen kann man seine Aussage auch nicht, sonst wäre Andromeda ja für seine Story gelobt worden. :)

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 20:25
von greenelve
SethSteiner hat geschrieben: 18.09.2018 20:12 Ziemlicher Quark, heute wie damals und das zeigt gerade Bioware, deren Spiele ja nun alles andere als technische und grafische Meisterleistungen sind. Oder man schaue nur zu Call of Duty, das häufig technisch alles andere als bombig ist und trotzdem inhaltlich eher wenig erwähnenswert ist. Dass Spiele inhaltlich nicht pralle sind, liegt nicht daran, dass an einem "stattdessen", liegt auch nicht an einem "entweder oder", sondern an einem "scheißegal". Solche Dinge wie das Mass Effect 3 Ende entstehen doch nicht, weil einem die Zeit ausgeht, sondern weil man bereits im Vorfeld das ganze nicht durchdacht hat. Natürlich ist auch Zeitmangel ein Problem aber darunter leidet eben nicht nur Story, die ja schon in der Konzeptphase stehen müsste, sondern eben auch Technik. Dragon Age 2 und Mass Effect Andromeda sind doch Musterbeispiele dafür.
Da bringst du was durcheinander. Den Zeitmangel hat er beim Ende von Mass Effect 3 genannt. Das entweder oder ist folgender Teil:
"Die Spiele sehen zwar toll aus, aber es gibt für den Autor immer weniger Möglichkeiten", resümiert Karpyshyn. Zur besseren Illustration führt er ein Beispiel aus Baldur's Gate 2 an. An einer Stelle in dem Rollenspiel gibt es zwei Optionen, wie man von einer Insel flüchten kann. Je nach Entscheidung entfaltet sich ein komplett neuer Story-Strang, den man bei der anderen Option niemals erlebt hätte. Solche Dinge könnte man laut Karpyshyn heutzutage nicht mehr machen, weil die Produktionskosten für solche Ausflüge, die der Spieler nur durch Zufall entdecken kann, viel zu hoch seien."
Das trifft nicht auf alle Spiele zu, es gibt noch Firmen, die Ausgaben für optionale Pfade bereitstellen. Und doch hat es in den letzten 20 Jahren abgenommen. Selbst Open World Titel wie Skyrim sind letztlich festgenagelt und der Spieler kann aus dem Korsett des vorgegebenen Storypfades nicht herausspielen. Wichtige NPC sind nicht tötbar, bei der Skillung kann jeder Char alles erreichen. Und das schränkt Autoren ein, spezielle Storys für spezielle Situationen zu schaffen.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 20:40
von BigEl_nobody
Als Pauschalregel halte ich diese Aussagen für fragwürdig. Gerade in den 90er und frühen 2000ern kamen zahlreiche Spiele raus die sowohl technisch/grafisch als auch spielerisch Maßstäbe gesetzt haben.
Ich glaube es liegt vielmehr daran das Ressourcen allgemein verschwendet werden und auf Inhalt oder Story weniger Wert gelegt wird, weil sie für den Verkauf mittlerweile nicht mehr so ausschlaggebend sind. Was viele heutzutage zum Kauf oder Pre-Order bewegt sind Bombast-Trailer, Fake Screenshots und unhaltbare Versprechungen. Mittlerweile gehen fürs Marketing ja astronomische Summen drauf, wofür im Umkehrschluss die Entwicklungszeit gekürzt werden muss und Spiele inhaltlich auf der Strecke bleiben können.

Wenn man das auf die Restaurantbranche überträgt, hat sich die Spieleindustrie in gewisser Weise vom kleinen Geheimtipp Imbiss um die Ecke zum McDonalds Großkonzern gewandelt. Quantität hat sich verhundertfacht, dafür ist es jetzt vergleichsweise oberflächlich und billig produziert, während Unsummen für Werbung und eine viel zu große Belegschaft draufgeht.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 20:41
von Liesel Weppen
Nehmen diverse Ex-Mitarbeiter von irgendwelchen Spieleherstellen eigentlich alle Drogen, oder wie kommen die zu solchen Schlüssen?
Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 20:21 Leider nicht wirklich Quark.
Optik verkauft sich innerhalb der Zielgruppe halt gut und inzwischen wird bei CoD ja die Kampagne gleich ganz gekippt.
Die Frage ist tatsächlich, wohin der Publisher seine Ressourcen fließen sehen möchte und bei ME3 lag der Fokus gefühlt auf dem MP und den MTA.
RICHTIG! Du hast deine Aussage gerade selbst entkräftet.
Schuld am Grafikwahn und Verschlechterung bei Story und Gameplay ist NICHT die bessere Grafik, sondern Schlicht die RESSOURCENVERTEILUNG der Publisher im Projekt. Kein Mensch zwingt sie dazu die Ressourcen so zu verteilen.
Geschuldet ist das eher dem Aspekt, das kein AAA-Publisher mehr wirklich interesse daran hat inhaltlich gute Spiele zu machen. Und das wiederrum liegt an der Gewinnorientierung. Die wollen Spiele machen, die sich möglichst gut verkaufen.
Und damit wären wir beim ursprünglichen Problem: Dem Kunden selber. Wenn sich die Kunden in Scharen auf Titel mit guter Grafik aber inhaltlichem Kauderwelsch stürzen wie ein Schwarm Fliegen auf einen Kackhaufen... was macht dann der Publisher? Richtig, Scheiße.

Würde das Zeug nicht massenhaft gekauft, wären die ziemlich schnell weg davon.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 21:11
von johndoe824834
Er sollte mal "Detroit Become Human"
oder "God of War" spielen.

Besonders Detroit was zur Zeit sicherlich
in den Top 3 der besten Grafik bei Videospielen ist. Zum Inhalt brauch man ja nicht mehr viel sagen. Es besteht quasi zu 80% aus Story.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 21:50
von Skabus
Ich traue da voll und ganz der Einschätzung eines erfahrenen Autors der an Videospiel-Meilensteine gearbeitet hat und weiß wovon er redet.

Ich denke mal hier kann niemand eine entsprechende Erfahrung vorweisen?

MfG Ska

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 21:51
von SethSteiner
Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 20:21
SethSteiner hat geschrieben: 18.09.2018 20:12 Ziemlicher Quark, heute wie damals
Leider nicht wirklich Quark.
Optik verkauft sich innerhalb der Zielgruppe halt gut und inzwischen wird bei CoD ja die Kampagne gleich ganz gekippt.
Die Frage ist tatsächlich, wohin der Publisher seine Ressourcen fließen sehen möchte und bei ME3 lag der Fokus gefühlt auf dem MP und den MTA.

Wobei du vom Gedanken her nicht ganz unrecht hast, dass man die STORY eigentlich vor der Asset Erstellung fertig haben sollte.
Aber 1:1 sklavisch das Ding abarbeiten hat noch in keiner Produktion funktioniert.
Und selbst wenn kann dir halt immer noch das Geld oder die Zeit ausgehen, wenn du die Sequenzen für das Ende fertig machen sollst.

Und umdrehen kann man seine Aussage auch nicht, sonst wäre Andromeda ja für seine Story gelobt worden. :)
Nein, natürlich kann man nicht alles storytechnisch fertig haben, gerade was so kleinere Quests angeht, wird da auch einiges mittendrin gemacht. Aber der Punkt ist doch der, dass man bspw. bei Mass Effect eben gar keine übergeordnete Struktur hatte, so dass am Ende sich dann ernsthaft Casey Hudson (oder noch einer, ich hab die Story nicht mehr genau im Kopf) in ihrem Büro einsperren und dann im Alleingang ein Ende zimmern konnte, ohne dass das irgendwie Teil eines größeren Plans gewesen wäre.

Und was die Aussage angeht, so zeigt eben ein Andromeda aber auch andere Titel, dass es völlig egal ist ob man sich nun um Technik und Grafik schert, das eben keine Auswirkungen auf die Story hat. Story wird nicht besser, nur weil man auf Optik scheißt. Und gerade in der letzten Generation hat man das auch gerade bei Bioware überdeutlich gesehen, denn obwohl man eben nicht Optik und Technik in den Vordergrund gestellt hat, sind die Spiele trotzdem nicht inhaltlich besser geworden. Auch ein Call of Duty punktet doch viel mehr durch Marketing mit Kevin Spacey und Zombie-Modus als dadurch dass das Spiel gut aussehen würde (und PUBG und Fortnite zeigen das derzeit auch). Und der Grund ist halt, dass Story und Grafik kaum Überschneidung haben, es ist auch nicht so dass man jetzt "entweder 10 Millionen für Autoren oder 5 Millionen für Grafiker"-Entscheidungen treffen würde.

Gerade CD Projekt hat mit dem Mythos dass gute Spiele kacke aussehen müssen aufgeräumt und war sowohl inhaltlich wie äußerlich absolute Spitze und das sowohl zu Zeiten von Witcher 2 als auch 3. 3 hat dann gleich noch mit dem anderen Mythos aufgeräumt, dass Open World Spiele kacke aussehen müssen.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 22:02
von greenelve
SethSteiner hat geschrieben: 18.09.2018 21:51 Und der Grund ist halt, dass Story und Grafik kaum Überschneidung haben, es ist auch nicht so dass man jetzt "entweder 10 Millionen für Autoren oder 5 Millionen für Grafiker"-Entscheidungen treffen würde.
Wenn der Autor sagt, es gibt eine Nebenquest mit einer Ansammlung von 500 NPC bei einem Vulkanausbruch und sie werden mit Lava übergossen und verwandeln sich langsam beim Tanzen in Golems, bedeutet das für die Grafik all dies programmieren zu müssen.

Ein einzelner Autor kann sich viel ausdenken, aber es braucht mittlerweile zig dutzende Grafiker dies bei Triple A Spielen umzusetzen. Das ist gemeint mit "Das Geld reicht nicht für alles und Ressoucen müssen aufgeteilt werden".

Open World Spiele müssen nicht schlecht aussehen, da gibts auch andere Beispiele. Horizon Zero Dawn, Assassins Creed, Shadow over Tomb Raider. Aber so klingt das auch alles wie ein CDPR Fanboy...denn auch andere Studios können gute Spiele - auch Open World. Schaut man aber im Detail zu Baldurs Gate, mit all den Auswirkungen, dann wird die Luft dünner. Btw. sind die Kosten für Spiele in Polen durch die gesamte finanzielle Situation des Landes niedriger. Lohn ist in Kanada oder Deutschland höher, eben auch weil die gesamten Kosten fürs Leben höher sind. Von den weltweiten Einnahmen wiederum profitiert CDP dadurch besser.

ps: Ich kann aber auch nicht glauben, dass du wirklich davon ausgehst, Story- und Grafikabteilung arbeiten autark voneinander.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 22:13
von Rosu
Kann echt nur empfehlen in das Interview mal reinzuhören. Wenn man auf den Talk über die Spiele nicht hören will, der Abschnitt über die Veränderungen in der Industrie fängt ab 35:30 an, ebenfalls ein Part über Multiplayerfokus und Microtransactions.
Er geht dabei nicht pauschal einfach darauf ein, dass Grafikqualität das ganze zerstört, sondern dass er als Writer beeinflusst wird weil man für jedes bisschen wieder jemanden fürs Motion Capturing braucht, dann Synchronsprecher, dann muss das alles auch in super detailierten neuen Texturen daherkommen, was alles extrem ins Budget geht und dann einfach der Großteil der Tiefe die ein Writer einbauen will verloren geht ohne unbegrenztes Budget. Deswegen sieht er sich eingeschränkt darin, wirklich einflussreiche Entscheidungen einzubauen, Charaktere sterben zu lassen, viele Inhalte einzubauen die von einer Entscheidung abhängen, die dann eh nur ein kleiner Anteil der Spieler sieht, weil es einfach vom finanziellen Standpunkt in einer Großproduktion nicht mehr vertretbar ist.
Bei Spielen die eh nur ein paar Stunden an Story bieten wie Detroit kann man das noch bringen, da ist der Mehrwert eben, dass Spieler es mehrfach spielen. Bei einem Spiel das 40+ Stunden an Inhalten bietet? Viel Spaß Millionenausgaben für Inhalte als Writer zu rechtfertigen die eh nur ein Bruchteil sieht.
AAA entwickelt sich da eher in eine konservative Richtung fürs Writing und wird einfach mehr wie ein Film, ist sicherer für ein Studio das verantwortlich für Hunderte Mitarbeiter ist.

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 22:15
von Sir Richfield
Liesel Weppen hat geschrieben: 18.09.2018 20:41 RICHTIG! Du hast deine Aussage gerade selbst entkräftet.
Schuld am Grafikwahn und Verschlechterung bei Story und Gameplay ist NICHT die bessere Grafik, sondern Schlicht die RESSOURCENVERTEILUNG der Publisher im Projekt. Kein Mensch zwingt sie dazu die Ressourcen so zu verteilen.
Äh, aber genau das, dass die Ressourcenverteilung der Publisher einen Einfluss auf das fertige Produkt hat, das sagen doch Drew und ich.
Wo soll ich mir denn selbst widersprochen haben?

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 22:25
von Sir Richfield
SethSteiner hat geschrieben: 18.09.2018 21:51Story wird nicht besser, nur weil man auf Optik scheißt.
Logo - es ist aber einfacher (Im Sinne von einfacher zu erstellen, günstiger), mit weniger Details mehr zu erzählen.
Wie Greenelve sagte, wenn du nicht zwingend den Untergang von Pompeii nur für einen Nebensatz darstellen musst, dann fällt es dir einfacher, einen solchen Nebensatz zu erwähnen.

Bei modernen Spielen ist es nicht mehr so... "einfach" eine Nebenquest, oder sogar einen Hauptqueststrang zu erstellen, der komplett optional ist, den nur wenige Spieler überhaupt sehen werden.
Denn dann hast du gleich den Publisher im Nacken stecken, der dich fragt, warum genau du gerade Geld für die Pixelnu..schubser zum Fenster rauswerfen will.

Und so schränkt man sich halt ein und erzählt halt immer weniger verzweigte Geschichten.

Visual Novels sind aber halt immer noch Nische und Textadventures will 2018 auch nur noch eine Handvoll Erlesener...

Wobei das Genre RPG jetzt ein paar mehr Spielarten kennt und ich würde mal behaupten, dass man in einem ISO-RPG jetzt nicht zwingend monatelang die korrekte Animation einer Humvee Tür erforschen muss.
Dass man da eher Assets für obskure Nebenquesten (ein)bauen kann als wenn man das in einem optisch opulenten Ego-RPG machen würde...

Aber das ist alles nur aus meinem verlängerten Rückgrad gezogen, ich bin Kunde, nicht Ersteller. ;)

Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Verfasst: 18.09.2018 22:32
von DEMDEM
Wenn Grafikqualität und Technikfokus wirklich die Inhalte und Story einschränken würden, warum war Mass Effect Andromeda inhaltlich und storytechnisch so schlecht?

Ich persönlich habe ja eher die Erfahrung gemacht, dass Spiele mit vernünftigen Technikfokus und guter Grafkqualität in der Regel auch inhaltlich überzeugen konnten und Fast Food Ketten wie CoD, die sich technisch nicht weiter entwickelt haben auch inhaltlich nicht weiter entwickelt haben. Man könnte zum Schluss kommen, dass Studios, die sich technisch weiter entwickeln wollen, auch inhaltlich weiter entwickeln wollen. Anders kann ich mir Spiele wie Horizon Dawn Zero und God of War (2018) nicht erklären...