Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

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Sir Richfield
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von Sir Richfield »

DEMDEM hat geschrieben: 18.09.2018 22:32 Wenn Grafikqualität und Technikfokus wirklich die Inhalte und Story einschränken würden, warum war Mass Effect Andromeda inhaltlich und storytechnisch so schlecht?
Weil man bei EA gedacht hat, Mass Effect verkauft sich von alleine, muss man keine Mühen reinstecken.

DEMDEM
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von DEMDEM »

Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 22:34
DEMDEM hat geschrieben: 18.09.2018 22:32 Wenn Grafikqualität und Technikfokus wirklich die Inhalte und Story einschränken würden, warum war Mass Effect Andromeda inhaltlich und storytechnisch so schlecht?
Weil man bei EA gedacht hat, Mass Effect verkauft sich von alleine, muss man keine Mühen reinstecken.
Mein kleiner Seitenstich war klar polemisch formuliert. Solche rethorischen Fragen verlangen in der Regel keine Antwort. Ich habe aber einen kleinen Edit noch im letzten Beitrag....
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greenelve
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von greenelve »

DEMDEM hat geschrieben: 18.09.2018 22:36 Ich habe aber einen kleinen Edit noch im letzten Beitrag....
Aber war bei God of War nicht auch der Punkt mit wenigen Bossen und wiederkehrenden Gegnern dem Umstand mit mehr Aufwand geschuldet? ...da haben wir es doch: Ressoucen und Zeit. http://www.4players.de/4players.php/spi ... erden.html
Cory Barlog: "Es gibt mehrere Bosse, die ich während der Entwicklung des Spiels 'rausschneiden' musste, einfach weil wir ungefähr 15 bis 20 Entwickler für jeden Boss brauchen und diese Bosse erfordern ein bis zwei Jahre [Entwicklungszeit]."
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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Sir Richfield
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von Sir Richfield »

DEMDEM hat geschrieben: 18.09.2018 22:36Ich habe aber einen kleinen Edit noch im letzten Beitrag....
Zu dem kann ich Mangels PS4 nix sagen, also auch nichts zur ErzählBREITE, von der Drew u.a. spricht.
ErzählTIEFE kannst du ja auch (und wahrscheinlich besser) mit einem linearen Game haben.

Liesel Weppen
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von Liesel Weppen »

Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 22:15 Wo soll ich mir denn selbst widersprochen haben?
Du hast auf den Kommentar geanwortet, dass das kein "Quark" wäre. Ist es aber, weil das Problem nicht wie im Artikel beschrieben an der grafikfähigkeit der Spiele liegt, sondern rein daran, wie diverse Publisher das nutzen.
Es ist also in der Tat wortwörtlich "Quark" die inhaltliche Leere diverser Titel darauf zu schieben, dass man kompromisslos die Grafik bevorzugen würde. Man bevorzugt die Grafik aus gänzlich anderen Gründen.
DEMDEM hat geschrieben: 18.09.2018 22:32 Ich persönlich habe ja eher die Erfahrung gemacht, dass Spiele mit vernünftigen Technikfokus und guter Grafkqualität in der Regel auch inhaltlich überzeugen konnten und Fast Food Ketten wie CoD, die sich technisch nicht weiter entwickelt haben auch inhaltlich nicht weiter entwickelt haben.
Dann gehörst du, sorry wenn ich das so sage, zu den 0815-Gamern ODER du gehörst zu den jüngeren Gamern, die das ewig alte Zeug, was andere Leute schon vor 10 Jahren gespielt haben nicht kennen, und hältst es daher (noch) nicht für ausgelutscht.
ODER du bist einer von den Casual-Gamern, die sowas wie Candy-Crush unterhaltsam finden.
Das ist keineswegs negativ gemeint, ich kann durchaus nachvollziehen, das junge Leute oder eben nur Casual-Zocker sowas belustigend finden, aber für Leute die seit 30 Jahren zocken ist das einfach nur altbackener, wiederaufgewärmter Mist.
Seit der Erfindung des Egoshooters kam einfach nichts weltbewegend neues mehr. Das neueste mag noch "Survival" sein, aber das ist halt auch nur Egoshooter mit ein bisschen survival. Etwas wirklich, WIRKLICH neues, hab ich seit mindestens 10 Jahren nicht mehr gesehen. Vom endlosen Franchiserecycling mal ganz abgesehen, und selbst das wurde ohne Ende Dau-tauglich gemacht mit Quicktimeevents und blabla, hauptsache man muss kaum mehr Spielen, sondern nur noch rechtzeitig eine Taste drücken.
Mag vielen Leuten Spass machen, ist für mich aber kein Spiel, sondern eher nutzloses zeittotschlagen.
Was ich eher erwarte, ist Einfluss auf den Spielverlauf, ich will ja irgendwas bewirken. Wenn ich nur stumpf einer Story nachspiele, dann brauch ich nicht spielen, sondern dann guck ich mir nen Film an.
Aber genau das wird ja immer mehr abgeschafft.
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Rabidgames
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von Rabidgames »

Komisch. God of War sieht gut aus, die Technik funktioniert einwandfrei, und siehe da, Inhalte und Story sind auch reichlich vorhanden. Das gleiche Spiel bei Spider-Man. Und hoffentlich auch bald bei Red Dead Redemption 2. Oder wenn wir mal bei Rollenspielen bleiben und ein wenig zurückgehen, Witcher 3.

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AkaSuzaku
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von AkaSuzaku »

Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 22:47
DEMDEM hat geschrieben: 18.09.2018 22:36Ich habe aber einen kleinen Edit noch im letzten Beitrag....
Zu dem kann ich Mangels PS4 nix sagen, also auch nichts zur ErzählBREITE, von der Drew u.a. spricht.
ErzählTIEFE kannst du ja auch (und wahrscheinlich besser) mit einem linearen Game haben.
Und auch nur die hat man da. Genau so wie in allen anderen großen Sony-Exklusives. (Zur Ausnahme komm ich gleich.) Ich kann es ihnen auch nicht verübeln. Bei dem Aufwand der für einzelne Level linearer Spiele notwendig ist (Levelaufbau, Texturen, die vielen kleinen Details, etc.) wäre es ein Irrsinn die Story durch Entscheidungen aufzufächern und die Level, die ein Spieler in einem Durchgang zu Gesicht bekommen kann, einzuschränken.
ICHI- hat geschrieben: 18.09.2018 21:11 Er sollte mal "Detroit Become Human"
oder "God of War" spielen.

Besonders Detroit was zur Zeit sicherlich
in den Top 3 der besten Grafik bei Videospielen ist. Zum Inhalt brauch man ja nicht mehr viel sagen. Es besteht quasi zu 80% aus Story.
Bei Detroit Become Human ging das aber auch nur, weil die Ressourcen, die ins Gameplay (und damit zusammenhängende Dinge) gesteckt werden mussten im Vergleich zu z.B. God of War sehr gering waren. Wie war das? 15 Entwickler und zwei Jahre pro Boss? Da kann man sich bei 11 Bossen leicht ausrechnen, wie viel Zeit das in Anspruch nimmt.
Die Anzahl an Leveln dürfte auch deutlich geringer sein, worauf schon die "nur" 11 Stunden Spielzeit hinweisen.
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SethSteiner
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von SethSteiner »

Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 22:25
SethSteiner hat geschrieben: 18.09.2018 21:51Story wird nicht besser, nur weil man auf Optik scheißt.
Logo - es ist aber einfacher (Im Sinne von einfacher zu erstellen, günstiger), mit weniger Details mehr zu erzählen.
Wie Greenelve sagte, wenn du nicht zwingend den Untergang von Pompeii nur für einen Nebensatz darstellen musst, dann fällt es dir einfacher, einen solchen Nebensatz zu erwähnen.

Bei modernen Spielen ist es nicht mehr so... "einfach" eine Nebenquest, oder sogar einen Hauptqueststrang zu erstellen, der komplett optional ist, den nur wenige Spieler überhaupt sehen werden.
Denn dann hast du gleich den Publisher im Nacken stecken, der dich fragt, warum genau du gerade Geld für die Pixelnu..schubser zum Fenster rauswerfen will.

Und so schränkt man sich halt ein und erzählt halt immer weniger verzweigte Geschichten.

Visual Novels sind aber halt immer noch Nische und Textadventures will 2018 auch nur noch eine Handvoll Erlesener...

Wobei das Genre RPG jetzt ein paar mehr Spielarten kennt und ich würde mal behaupten, dass man in einem ISO-RPG jetzt nicht zwingend monatelang die korrekte Animation einer Humvee Tür erforschen muss.
Dass man da eher Assets für obskure Nebenquesten (ein)bauen kann als wenn man das in einem optisch opulenten Ego-RPG machen würde...

Aber das ist alles nur aus meinem verlängerten Rückgrad gezogen, ich bin Kunde, nicht Ersteller. ;)
Diese verzweigten Geschichten waren aber noch nie besonders ausgeprägt. Es ist ja nicht so als hätte es hier eine große Änderung gegeben alà "Früher da hat man noch ein halbes Spiel durchgespielt, das völlig anders war als was der Freund durchgespielt hat". Keine Frage, diese Verzweifungen gab es schon aber schon damals waren sie doch eher selten, zumindest im wirklich messbaren Maßstab. "Heute" (beinhaltend die letzten fünf, zehn Jahre), gibt es sowas mit Sicherheit auch noch und genauso selten. Ich stimme natürlich zu, wenn ich jetzt ein eher einfaches, modulares Spiel habe ist das einfacher umzusetzen aber es läuft doch alles darauf hinaus, dass jemand sich das vorher überlegen muss und ob die Spiele nun grafisch opulent sind oder nicht, in beiden Fällen passiert das oft nicht. Und darauf will ich eben hinaus, wenn es mal wieder heißt Grafikqualität und Technikfous würden einschränken, denn wenn die Stories auch kein Stück besser sind, wenn Grafik und Technik reduziert oder stagniert, dann liegt es nicht daran, dass ein Spiel gut aussieht, wenn es auf der Story-Seite nicht überzeugt, sondern einfach daran, dass sie einem in der Entwicklung generell nicht all zu wichtig war und sich daran wohl auch nichts geändert hätte, wenn man das Spiel hässlicher gemacht hätte. Und dazu gibt es halt eben auch noch eine Reihe von Titeln die optisch UND inhaltlich überzeugen und gerade in der letzten Generation waren es die optisch überzeugenden Spiele, die auch inhaltlich was zu bieten hatten, anstatt umgekehrt. Und da spreche ich nicht nur von CD Projekt, sondern auch vo Naughty Dog und Quantic Dreams.

@greenelve
Ja, die Fantasie visuell zu übersetzen kann schwierig sein, schwierig heißt aber nicht unmöglich (ich mein, Total War hat schon seit Ewigkeiten sehr viele Einheiten gleichzeitig auf dem Bildschirm) aber das ist doch nicht der Punkt, sondern dass die technisch nicht anspruchsvollen Titel in Hinsicht auf die Erzählung selbst keinen Mehrwert bieten. Also wo der Big Player sagt "oh nein, wir können keine 500 NPCs mit Lava überziehen und beim tanzen in Golems verwandeln", sagt der Low Budget Player nicht "Tjaha aber wir bringen das, auch wenn jeder unserer NPCs nur aus 12 Polygonen besteht!". Das gibts halt bei beiden nicht. Und ja, mittlerweile gibt es zunehmend mehr Titel die zeigen, dass nicht jedes Spiel was Open World ist aussehen muss wie von Bethesda, keine Frage. Was Baldurs Gate dagegen angeht, wird es schwieriger absolut. Hier hat man eben damals einen Meilenstein gesetzt, ich muss aber zugeben auch in der Hinsicht vieles einfach noch nicht gespielt zu haben (Stichwort Pillars of Eternity), obwohl ich es schon lang besitze. Ich will mich daher auch nicht aus dem Fenster lehnen, ob und inwieweit da etwas Baldurs Gate nahekommt oder geschlagen hätte (oder Planescape Torment).

Dass die Kosten unterschiedlich sind wage ich bestimmt nicht zu bezweifeln, das ist so aber es ist auch nicht so als würde hier irgendein Publisher am Hungertuch nagen oder müsste so entwickeln wie man es tut und die Standorte suchen und so weiter und so fort. Letztendlich gibt es viele Faktoren welche die Kosten eines Spiels bestimmen und was Writing und Technik angeht, hängt eben auch das von der Entwicklung ab. Writing muss aber nicht mit der Grafikabteilung interagieren sind ja schließlich Autoren und keine Mapper. In Hollywood wird ein Drehbuchautor für gewöhnlich auch nicht mit dem CGI-Typen noch mal zusammensitzen, sondern der Regisseur.

Klar, wie oben schon festgestellt, natürlich müssen am Ende die Designer die Fantasie am Ende umsetzen, was Zeit und Geld kostet. Das ist keine Frage und je nach dem wieviel man sich dabei ausdenkt, können da auch die Kosten variieren aber es gibt viele Faktoren die am Ende sowohl den Preis ausmachen als auch das Spiel selbst. Einfach nur bei der Technik zu sparen, sorgt im Umkehrschluß nicht dafür, dass irgendetwas besser wird, ebensowenig wie nicht zu sparen zwangsläufig auch bedeutet, dass man am Inhalt spart und beides heißt nicht, dass ein Budget am Ende gering oder hoch ist.
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AkaSuzaku
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von AkaSuzaku »

Rabidgames hat geschrieben: 18.09.2018 23:34 Komisch. God of War sieht gut aus, die Technik funktioniert einwandfrei, und siehe da, Inhalte und Story sind auch reichlich vorhanden. Das gleiche Spiel bei Spider-Man. Und hoffentlich auch bald bei Red Dead Redemption 2. Oder wenn wir mal bei Rollenspielen bleiben und ein wenig zurückgehen, Witcher 3.

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Die Überschrift täuscht etwas. Es geht tatsächlich eher um spielerische Freiheiten, denn um die Qualität der Story. Greenelve hat die Zeile aus dem Artikel oben schon zitiert:
"Je nach Entscheidung entfaltet sich ein komplett neuer Story-Strang, den man bei der anderen Option niemals erlebt hätte. Solche Dinge könnte man laut Karpyshyn heutzutage nicht mehr machen, weil die Produktionskosten für solche Ausflüge [...] viel zu hoch seien."
Liesel Weppen hat geschrieben: 18.09.2018 23:26
Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 22:15 Wo soll ich mir denn selbst widersprochen haben?
Du hast auf den Kommentar geanwortet, dass das kein "Quark" wäre. Ist es aber, weil das Problem nicht wie im Artikel beschrieben an der grafikfähigkeit der Spiele liegt, sondern rein daran, wie diverse Publisher das nutzen.
Es ist also in der Tat wortwörtlich "Quark" die inhaltliche Leere diverser Titel darauf zu schieben, dass man kompromisslos die Grafik bevorzugen würde. Man bevorzugt die Grafik aus gänzlich anderen Gründen.
"Man bevorzugt die Grafik" schreibst du. Karpyshyn sagt: "Es fließt zu viel Geld in die Grafik, [...] was dazu führt, dass Inhalte und mögliche Verzweigungen oder die Entscheidungsfreiheit der Spieler reduziert werden." Ich sehe da keinen Widerspruch. Auch nicht im Post von Sir Richfield.
Die Gründe, wieso man sie bevorzugt, halte ich persönlich in der Diskussion für zweitrangig.
Zuletzt geändert von AkaSuzaku am 19.09.2018 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Rabidgames
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von Rabidgames »

AkaSuzaku hat geschrieben: 19.09.2018 00:07
Rabidgames hat geschrieben: 18.09.2018 23:34 Komisch. God of War sieht gut aus, die Technik funktioniert einwandfrei, und siehe da, Inhalte und Story sind auch reichlich vorhanden. Das gleiche Spiel bei Spider-Man. Und hoffentlich auch bald bei Red Dead Redemption 2. Oder wenn wir mal bei Rollenspielen bleiben und ein wenig zurückgehen, Witcher 3.

Ist halt nicht jeder bei EA angestellt ...
Die Überschrift täuscht etwas. Es geht tatsächlich eher um spielerische Freiheiten, denn um die Qualität der Story. Greenelve hat die Zeile aus dem Artikel oben schon zitiert:
"Je nach Entscheidung entfaltet sich ein komplett neuer Story-Strang, den man bei der anderen Option niemals erlebt hätte. Solche Dinge könnte man laut Karpyshyn heutzutage nicht mehr machen, weil die Produktionskosten für solche Ausflüge [...] viel zu hoch seien."
Na ja, das geht bei Vampyr beispielsweise. Und in gewisser Weise auch bei Witcher 3 ... Und AC Odyssey verspricht da auch einiges.
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AkaSuzaku
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von AkaSuzaku »

Rabidgames hat geschrieben: 19.09.2018 00:15 Na ja, das geht bei Vampyr beispielsweise. Und in gewisser Weise auch bei Witcher 3 ... Und AC Odyssey verspricht da auch einiges.
Er nennt auch Witcher 2, wo sich das Spiel aber der Hälfte ja in zwei eigene Stränge aufgeteilt hat. Heute ist aber sowas doch selbst in RPGs eher die Ausnahme. Von den Rollenspielen alter Schule vielleicht abgesehen und die haben Texte statt Animationen und spielen sich aus der Vogelperspektive.

Also ich geb dir schon recht. Es gibt Ausnahmen, aber zumindest subjektiv hat die Anzahl abgenommen.
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sphinx2k
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von sphinx2k »

Ich gehe da voll mit die Limitierungen an Performance die es früher gab haben es nötig gemacht das man mit andere Sachen als Grafik punkten musste.
Was aber nicht heißt das ich jetzt zurück zu Textadventures möchte, aber es muss auch nicht das tollste Bling Bling sein damit ich meinen Spaß hab. Bei einem Dwarf Fortress braucht es für mich nur einen kleinen Grafikmod + besseres UI damit ich damit zufrieden bin.
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PickleRick
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von PickleRick »

Ich sag ja schon immer, dass man nicht auf die Grafikhuren hören sollte.

Ist wie mit den Autos, wir bauen effizientere Motoren, nur um dann die Autos drei mal schwerer zu machen.

Nennt man dort Rebound Effekt und lässt sich aber auch auf diesen Effekt hier übertragen.

Geile Technik essen Seele auf.
...but you do as you wish.
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Sir Richfield
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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von Sir Richfield »

Liesel Weppen hat geschrieben: 18.09.2018 23:26
Sir Richfield hat geschrieben: 18.09.2018 22:15 Wo soll ich mir denn selbst widersprochen haben?
Du hast auf den Kommentar geanwortet, dass das kein "Quark" wäre. Ist es aber, weil das Problem nicht wie im Artikel beschrieben an der grafikfähigkeit der Spiele liegt, sondern rein daran, wie diverse Publisher das nutzen.
Hast du mehr als die Überschrift gelesen?
Zweiter Absatz hat geschrieben:Er ist der Ansicht, dass generell zu viele Ressourcen bzw. zu viel Geld in die technischen Aspekte und die Grafik eines Spiels fließen würde. "Damals" hatten ca. 60 Leute bei BioWare an Star Wars: Knights of the Old Republic gearbeitet. Heute müsse man Hunderte von Leuten bezahlen, was dazu führt, dass Inhalte und mögliche Verzweigungen oder die Entscheidungsfreiheit der Spieler reduziert werden. Es würde auch deswegen immer weniger kleine, liebevolle Details in den Spielen geben.

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Re: Drew Karpyshyn (ehemaliger BioWare-Autor): Grafikqualität und Technikfokus schränken Inhalte und Story ein

Beitrag von casanoffi »

Er sagt ja nicht, dass es sehr schwer sei, AAA mit guter Geschichte zu schreiben.

Er sagt, dass man sich bei AAA sehr schwer selbst verwirklichen kann - und das glaube ich ihm gern:
Er kreidet allgemein den zunehmenden Verlust über die Kontrolle der Geschichte als Autor an, weswegen es schwer sei, sich bei großen Triple-A-Produktionen selbst zu verwirklichen.
Ich glaube wirklich nicht, dass die Autoren z. B. bei Detroid: Become Human oder dem neuen God of War großen Spielraum hatten, sich selbst zu verwirklichen.
Selbst bei leuchtenden Beispielen wie The Witcher 3 glaube ich, dass das Korsett recht eng geschnürt war.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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