Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

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WH173W0LF
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von WH173W0LF »

Show
Malvero hat geschrieben: 10.08.2018 11:20 Bei so vielen Games-Firmen, von denen ich inzwischen davon gehört habe, dass dort sexistisches usw. Verhalten vorherrscht, frage ich mich immer mehr, ob ich diese Enthüllungen auf den sozialen Netzwerken noch glauben kann oder nicht. Es folgt einfach so krass einem Muster und ein Fall ist irgendwie immer das Gleiche in Grün im Vergleich zum anderen.

Ich frage mich an dieser Stelle, warum diese Dinge praktisch immer über die sozialen Netzwerke öffentlich gemacht werden müssen. Klassisches Mobbing grassiert auch wie die Pest in Schulen, Firmen, usw. - Dahingehend kann ich mich auch an keine einzige Berichterstattung über Twitter- und Tumblr-Posts erinnern - Im Gegenteil sind es da sogar noch eher die Cybermobber, die selbst über Facebook und Whatsapp die Opfer weiter zu Schaden kommen lassen.
Mir fällt in diesem Sinne wirklich auf, dass "Enthüllungen" auf Social-Media-Netzwerken sich dem Anschein nach immer nur auf das Thema "Sexismus usw. in der Firma XY" beziehen. Warum aber lese ich nie etwas von männlichen Mobbing-Opfern, die sagen "Ich werde hier in der Firma SoUndSo schikaniert und gedemütigt und das jeden Tag. Das muss jetzt an die Öffentlichkeit"?

Und das, liebe Forenleute hier, ist in diesem Sinne auch eine Frage, die Ihr mir vielleicht beantworten könnt: Warum sind öffentliche Bekanntmachungen auf Tumblr und Twitter anscheinend immer nur auf das Thema Sexismus bezogen? Steckt dahinter Kalkül, weil der Ausruf "Hört mal her, Leute, hier sind welche sexistisch (Ob's stimmt oder nicht, ist egal!)" im öffentlichen Diskurs zur Zeit funktioniert wie ein Funke im Benzinkanister und dass so schlicht schnell umgesetzte gezielte Schädigung erreicht werden soll ODER belästigen und rapen die Firmen echt alle fröhlich durch die Gegend und die Opfer sehen nur den Weg der Öffentlichkeit? Warum aber machen "gewöhnliche" Mobbing-Opfer so was denn dann nicht auch? Warum sind öffentliche Bekanntmachungen über die sozialen Medien immer nur auf die spezifischere "Belästigungssparte" Sexismus bezogen?

Ich komme nicht umhin, das Gefühl zu haben, dass sich hier irgendwie eine Art "methodische Routine" eingebürgert hat, die einfach und schnell zu nutzen ist, demnach wenig Input benötigt, aber großen Output liefern und ein durchaus folgenschweres Outcome liefern kann. Ich habe schon so ziemlich den Verdacht, dass da mehr dahintersteckt, wovon die Social-Media-Poster der Öffentlichkeit natürlich nichts erzählen werden und dass die #MeToo-Bewegung da nicht gerade unschuldig ist.

EDIT: Was mir gerade noch einfällt: Ich habe nicht vor, die männliche Belegschaft der betreffenden Firmen in Schutz zu nehmen oder dergleichen, wenn die Behauptungen tatsächlich stimmen sollten. Ich beziehe mich lediglich vordergründig auf dieses Muster, das im Internet dahingehend einfach auffällt.
Vielen Dank. Ich bin auf Twitter etc. nicht unterwegs und eigentlich interessiert es mich auch nicht, was da kursiert, aber Ja, die Berichterstattung ist schon auffällig. Soweit in dem Artikel zu erkennen, gab es ja noch keine rechtlichen Schritte Seitens der Opfer, von daher würde Ich das Ganze auch erst Einmal auch mit Vorsicht genießen. Solange es keine handfesten Anzeigen gibt, halte Ich das auch für eine Hexen... Tschuldige Hexerjagd.
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Easy Lee
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Easy Lee »

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LeKwas
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von LeKwas »

Dacht mir, dass das ganz gut zur vorliegenden News passt: Ein Ex-Mitarbeiter beschreibt in seinem Blogpost, warum er Riot verließ, und macht dabei vor allem die Chefetage inklusive der Unternehmensgründer für den sAn rüden internen Umgangston (wie bspw. Vergewaltigungswitze) verantwortlich:

http://barryhawkins.com/blog/posts/the- ... iot-games/

Folgende Passagen springen dabei besonders ins Auge:
My original email had apparently become a thread with some folks in leadership. I recall it mentioning that hyper-sensitive people who didn’t understand intent were a problem we needed to address at Riot. I closed that email thread, and immediately below it there was a meeting invite titled “Riot Voice and Sense of Humor” set for when everyone returned from the company trip. The invite included the co-founders Marc (my boss) and Brandon, the head of Communications, the head of Legal, and myself.
[...]
The head of Communications said that we were edgy, and that if we as Riot started chipping away those edges, we would become shapeless and bland, like EA or Blizzard.
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Doc Angelo
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Doc Angelo »

However, the frequency and intensity of inappropriate behavior in the workplace had become a concern not long after I arrived. There were two predominant flavors of behavior. One was the use of sexual references and gestures by straight men toward other straight men, and the other was the sexist and inappropriate language about women.
Ich finde die spezifische Nennung von "straight" irgendwie seltsam. Als ob schwule Typen da generell anders wären.
At that time, Riot was still a very young company made up of mostly very young people. I told myself that perhaps part of my calling in being at Riot at that point in time was to model more appropriate behavior and language and usher them into that next phase of maturity.
Ich finde hier zeichnet sich schon sehr deutlich ab, wie der Rest des Beitrags zu bewerten ist. Scheinbar hat sich Hawkins unaufgefordert dazu berufen gefühlt die Mitarbeiter für die er professionell verantwortlich sein sollte auch menschlich unter seine Fittiche zu nehmen. Das ist - ganz davon abgesehen, das es nicht seine Aufgabe war - ein riesiger Fehler und führt meiner Meinung nach selbstverständlich zu dem, was dann folgt. Meiner Meinung nach hat Hawkins sich selbst und seine Ansicht als "die wahre Wahrheit" angesehen und hat versucht, den "naiven und jungen" Mitarbeitern an seiner Weisheit teilhaben zu lassen. Und zwar so sehr, das er im Grunde eine in seinem Sinne "positive" Veränderung erwartet hat. Ist ja kein Wunder, das seine Anmaßung zu Enttäuschung geführt hat.

Ums kurz zu machen: Es war nicht seine Aufgabe im Unternehmen eine Art von menschlich-moralischer Leitung zu übernehmen. Er hat es dennoch als seine Aufgabe angesehen.
Then they shared an example of how one candidate did not take an offer initially, but because we persevered and followed up, they eventually did take our offer. At the end of that example, Brandon laughed and said, “I was about to say something.” He paused, and then went on to say, “No doesn’t necessarily mean no.”
Wenn man mich fragen würde ob das ein guter Witz ist, der gut plaziert war: Ne. Find ich nicht. Aber das wars dann auch schon. Davon abzuleiten, das jemand Vergewaltigung "dulden" oder sogar "befürworten" würde ist schon ziemlich... keine Ahnung was ich da sagen soll. Das ist einfach nur total daneben und unverständlich für mich.
That led to more of Brandon talking about not supporting rape, and also about our culture and having a sense of humor. After he had talked for a good long while, Marc again asked what I thought about what Brandon had said. I answered that as a white male I thought they had gotten all the insight they could get from me, and if they wanted more, they should ask the women who were there. I recall that not going over well.
Weiße männliche Menschen... was hat denn bitte die Hautfarbe damit zu tun? Und was hat das Geschlecht mit der Ansicht über derbe Witze zu tun? Will man hier etwa andeuten, das eine schwarze Frau da ganz andere Ansichten haben.... "muss"? Oder typischerweise hat? Oder wie? Manchmal bekommen die Verteidiger der Moral gar nicht mit, wie grenzwertig sie selbst ihren Kampf führen.
The head of Legal spoke up again, saying that it wasn’t that hearing guys say the stupid stuff they did all day made her sad or upset, it just made her want to punch them in the throat because she was sick of having to hear it all the time. I really liked that part.
Anspielungen über gelutschte Schwänze? Pfui! Anspielungen über zertrümmerte Kehlköpfe? Hui! Sehen die Leute nicht spätestens beim Tippen ihre Doppelmoral? Wenn "throat punching" als sprichwörtlich gemeinte Kommunikation zu verstehen ist, dann sollten auch die anderen Sachen ebenso zu verstehen sein. In genau dem Moment, wo das eine OK ist und das andere nicht, spricht man über Empfinden und Geschmack. Ist das denn echt so schwer?



Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Wenn die Frequenz und Ausprägung des rauhen Umgangstons bei Riot wirklich so ist wie Hawkins beschreibt - ich nehm das jetzt einfach mal an - dann hätte ich dort wohl auch nicht arbeiten wollen. Aber das heißt noch lange nicht, das dieser Umstand mir irgendeine moralische Überlegenheit attestiert oder das die Menschen bei Riot "falsch" oder "schlecht" sind.

Oft wird gesagt, das man ja im privaten Bereich diesen Humor haben darf, aber nicht im beruflichen Bereich. Das kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich glaube ich hab es in diesem Thread schon mal gesagt. Menschen sind Menschen, und optimalerweise sollten sie das immer sein dürfen. Es ist kein allgemeingültiges Gesetz, das man sich anders zu benehmen oder eine Maske aufzusetzen hat, solange man einer steuerpflichtigen Beschäftigung nachgeht. Wer hat denn so einen Scheiß jemals erfunden? Und wer möchte daran festhalten? Und warum? Wenn ich eine Clique haben kann wo ich diverse Dinge tun kann, dann kann ich auch eine Firma haben, wo Leute sind für die ein bestimmter Umgang in Ordnung ist. Wer diesen Umgang selbst nicht gut findet, der hat sein gutes Recht dazu.

Aber nicht das Recht diese Ansicht anderen beizubiegen. Und genau so wenig sollte man erwarten, das sich das nahe Umfeld so ändert, das es einem selbst mehr zusagt. Für mich ist das der Kern des Problems das hier geschildert wurde.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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SethSteiner
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von SethSteiner »

Hat halt was mit Respekt und Professionalität zutun, sich im Beruf anders zu benehmen als zu Hause. Das Büro ist halt nicht der private Bereich, die Straße ist nicht der private Bereich, die Zeiten wo wir öffentlich in Eimer kacken ist vorbei. Muss man natürlich nicht so halten, gibt kein allgemeingültiges Gesetzt nein aber wenn man das nicht akzeptieren will und unbedingt den Punk geben will, wird man über kurz oder lang auf Gegenwind stoßen und das ist denke ich auch völlig in Ordnung, sonst würden die Leute heute immer noch mitten im Raum ihr Geschäft verrichten, anstatt ein Klo aufzusuchen.
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Usul
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Usul »

Doc Angelo hat geschrieben: 29.08.2018 13:11Oft wird gesagt, das man ja im privaten Bereich diesen Humor haben darf, aber nicht im beruflichen Bereich. Das kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich glaube ich hab es in diesem Thread schon mal gesagt. Menschen sind Menschen, und optimalerweise sollten sie das immer sein dürfen. Es ist kein allgemeingültiges Gesetz, das man sich anders zu benehmen oder eine Maske aufzusetzen hat, solange man einer steuerpflichtigen Beschäftigung nachgeht. Wer hat denn so einen Scheiß jemals erfunden? Und wer möchte daran festhalten? Und warum? Wenn ich eine Clique haben kann wo ich diverse Dinge tun kann, dann kann ich auch eine Firma haben, wo Leute sind für die ein bestimmter Umgang in Ordnung ist. Wer diesen Umgang selbst nicht gut findet, der hat sein gutes Recht dazu.
Wer diesen Scheiß erfunden hat? Also manchmal frage ich mich, ob du dich einfach aus Überzeugung so anstellst oder ob du es tatsächlich nicht nachvollziehen kannst.
Es ist doch absolut nachvollziehbar, daß es einen Unterschied zwischen dem Arbeitsumfeld - wo man sich die Personen nicht alle aussuchen kann - und dem Freundeskreis im Privaten gibt. Wenn ich im Kreise meiner Freunde einen wie auch immer gearteten Spruch mache, ist die Wirkung doch eine ganz andere als im Arbeitsumfeld mit Kollegen oder Vorgesetzten oder Untergebenen. Wenn ich mich über einen stotternden Freund lustig mache, dann kann er das sehr gut einordnen - ein Mitarbeiter könnte das vllt. nicht, wäre davon nicht begeistert, würde es aber vielleicht nicht zu Sprache bringen können usw. usf.
Von daher ist es einfach eine Frage des respektvollen Umgangs miteinander, daß man sich optimalerweise - zumindest in groben Zügen - an das aktuelle soziale Umfeld anpaßt und nicht immer ständig ein- und dieselbe Person ist. Die meisten Menschen können das, die meisten Menschen machen das intuitiv, den meisten Menschen macht das nichts aus.

Wenn du das ernsthaft nicht verstehst und deine zitierten Fragen nicht einfach aus Prinzip stellst, um deinen Standpunkt klarzumachen, würde es mir wahrlich leidtun.
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danke15jahre4p
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von danke15jahre4p »

Doc Angelo hat geschrieben: 29.08.2018 13:11Oft wird gesagt, das man ja im privaten Bereich diesen Humor haben darf, aber nicht im beruflichen Bereich. Das kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich glaube ich hab es in diesem Thread schon mal gesagt. Menschen sind Menschen, und optimalerweise sollten sie das immer sein dürfen. Es ist kein allgemeingültiges Gesetz, das man sich anders zu benehmen oder eine Maske aufzusetzen hat, solange man einer steuerpflichtigen Beschäftigung nachgeht.
dir steht gerne frei ein arbeitsumfeld zu suchen wo du deinen, wie auch immer gearteten humor, ausleben kannst, nur darfst du nicht denken oder erwarten, das arbeitsumfeld muss sich an dich anpassen.

die freiheit des einzelnen endet dort wo die freiheit des anderen beginnt.

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LeKwas
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von LeKwas »

Doc Angelo hat geschrieben: 29.08.2018 13:11Meiner Meinung nach hat Hawkins sich selbst und seine Ansicht als "die wahre Wahrheit" angesehen und hat versucht, den "naiven und jungen" Mitarbeitern an seiner Weisheit teilhaben zu lassen. Und zwar so sehr, das er im Grunde eine in seinem Sinne "positive" Veränderung erwartet hat. Ist ja kein Wunder, das seine Anmaßung zu Enttäuschung geführt hat.

Ums kurz zu machen: Es war nicht seine Aufgabe im Unternehmen eine Art von menschlich-moralischer Leitung zu übernehmen. Er hat es dennoch als seine Aufgabe angesehen.
Ich denke, dass da v.a. zwei zu sehr differierende Welten im Bezug auf Unternehmenskultur aufeinandergeprallt waren, d.h. auf der einen Seite die von Hawkins, der eine professionalisierte und für jeden komfortable Arbeitsumgebung anstrebt, und auf der anderen jene von Beck und Merrill, welche den ihrer Ansicht nach unverkrampften "Ich fick deine Mudda / Ehefrau" Tonfall ihrer Zockertage als erhaltenswert und für die Unternehmensidentität unerlässlich ansahen (quasi wie in einer überdimensionierten Clique). Langfristig betrachtet waren Reibungsverluste da wohl unvermeidbar.
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3nfant 7errible
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von 3nfant 7errible »

Hm, irgendeinen Grund musste es ja geben wieso die so scheisse erfolgreich sind. Gute und lockere Stimmung am Arbeitsplatz beflügelt eben :)


im Gegensatz dazu stelle man sich mal vor man müsste an so einem faschistischen SJW Arbeitsplatz arbeiten, wo man vor lauter Angst wegen jedem Furz Ärger zu bekommen, weder nach links noch nach rechts schauen und schon gar nicht den Mund aufmachen darf. So wie bei dem Nazi-Oppa am Fenster, der gleich jeden anzeigt, weil er das glückliche Lachen der Kinder auf der Straße nicht ertragen kann.... :roll:
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Usul
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Usul »

3nfant 7errible hat geschrieben: 29.08.2018 14:53 Hm, irgendeinen Grund musste es ja geben wieso die so scheisse erfolgreich sind. Gute und lockere Stimmung am Arbeitsplatz beflügelt eben :)


im Gegensatz dazu stelle man sich mal vor man müsste an so einem faschistischen SJW Arbeitsplatz arbeiten, wo man vor lauter Angst wegen jedem Furz Ärger zu bekommen, weder nach links noch nach rechts schauen und schon gar nicht den Mund aufmachen darf. So wie bei dem Nazi-Oppa am Fenster, der gleich jeden anzeigt, weil er das glückliche Lachen der Kinder auf der Straße nicht ertragen kann.... :roll:
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Doc Angelo »

LePie hat geschrieben: 29.08.2018 14:09 Ich denke, dass da v.a. zwei zu sehr differierende Welten im Bezug auf Unternehmenskultur aufeinandergeprallt waren, d.h. auf der einen Seite die von Hawkins, der eine professionalisierte und für jeden komfortable Arbeitsumgebung anstrebt, und auf der anderen jene von Beck und Merrill, welche den ihrer Ansicht nach unverkrampften "Ich fick deine Mudda / Ehefrau" Tonfall ihrer Zockertage als erhaltenswert und für die Unternehmensidentität unerlässlich ansahen (quasi wie in einer überdimensionierten Clique). Langfristig betrachtet waren Reibungsverluste da wohl unvermeidbar.
Ja, das ist wohl so. Da hätte es auf beiden Seiten mehr Klärung gebraucht. Scheinbar wurde ja eine Person in eine führende Position gebracht, ohne auf die soziale Kompatibilität zu achten. Das müsste beim Einstellungsprozess vielleicht verstärkt beachtet werden. Oder es ist einfach so das es bisher nur sehr selten Probleme gab. So selten, das es nie zur Chefetage kam. Die haben ja weit über 1000 Mitarbeiter. Da sind 3, 4, 5 Fälle denen irgendwas quer saß eigentlich noch recht wenig.

Ob man jetzt aus dem Beitrag ableiten kann, das die Chefs den derben Humor unbedingt erhalten und fördern wollten, weiß ich nicht so genau. Man kann genau so gut sagen, das sie eher daran interessiert waren, ihren Mitarbeitern keinen derartigen Maulkorb zu verpassen. Sie haben ganz offensichtlich kein Problem damit weil sie ähnlich veranlagt sind. Das macht sie nicht zu schlechten Menschen.

Ich würde das Argument gelten lassen, das eine Firma potentiell größere Leistung bringen kann, wenn die Mitarbeiter darauf trainiert sind innerpersonellen Konflikt schnell und zielgerichtet zu schlichten, in dem man sich auf das Projekt beschränkt und jegliche menschliche Aspekte außer acht lässt. Das ist eine valide Herangehensweise und kann bestimmt zu finanziellen Gewinn führen. Aber das muss nicht zwangsweise die oberste Priorität einer Firma sein.
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Doc Angelo »

dOpesen hat geschrieben: 29.08.2018 14:02 dir steht gerne frei ein arbeitsumfeld zu suchen wo du deinen, wie auch immer gearteten humor, ausleben kannst, nur darfst du nicht denken oder erwarten, das arbeitsumfeld muss sich an dich anpassen.
Das schöne daran ist ja, das es für beide Seiten gilt. Ich stimme dir absolut zu. Nur weil man selbst anders ist, darf man nicht erwarten, das sich das Arbeitsumfeld an einen anpasst. Genau das war der Fehler von Hawkins, denn das hat er getan.
dOpesen hat geschrieben: 29.08.2018 14:02 die freiheit des einzelnen endet dort wo die freiheit des anderen beginnt.
Das ist seit langem mein oberstes Leitmotiv. Auch hier gibts absolute Zustimmung von mir.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 29.08.2018 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Doc Angelo »

Nochmal ganz generell angemerkt: Derber Humor und Respekt schließen sich nicht aus. Das ist ein glaube ich sehr wichtiger Aspekt bei diesem Thema.
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von 3nfant 7errible »

Usul hat geschrieben: 29.08.2018 15:25
3nfant 7errible hat geschrieben: 29.08.2018 14:53 Hm, irgendeinen Grund musste es ja geben wieso die so scheisse erfolgreich sind. Gute und lockere Stimmung am Arbeitsplatz beflügelt eben :)


im Gegensatz dazu stelle man sich mal vor man müsste an so einem faschistischen SJW Arbeitsplatz arbeiten, wo man vor lauter Angst wegen jedem Furz Ärger zu bekommen, weder nach links noch nach rechts schauen und schon gar nicht den Mund aufmachen darf. So wie bei dem Nazi-Oppa am Fenster, der gleich jeden anzeigt, weil er das glückliche Lachen der Kinder auf der Straße nicht ertragen kann.... :roll:
Schlag mal "faschistisch" nach, bevor du so eine Grütze laberst.
Ach, das ist gar nicht so kompliziert. Faschistische bzw totalitäre Ideologien haben gewisse Dinge immer gemein....

- das komplette Scheissen auf rechtsstaatliche Prinzipien wie die Unschuldsvermutung
- das Verurteilen und Diskriminieren aufgrund des Erbguts für das kein Mensch etwas kann
- das Bannen jeglicher anderer Sichtweisen, Gedanken und Ideen, die nicht mit der eigenen Ideologie übereinstimmen
- starker Hang zum Kollektivismus und Identity Politics
- das Gutheissen von Gewalt, wenn es sich gegen "die richtigen Leute" richtet, auch wenn ihr größtes Verbrechen allein darin besteht, die "falschen" Gedanken oder das "falsche" Erbgut zu haben
- fixe Vorstellung von Täter <-> Opfer Rolle, wieder allein aufgrund des Erbguts
- Unmöglichkeit der sachlichen Auseinandersetzung, da dies die eigene Ideologie entlarven würde
- das Streben nach absoluter Kontrolle über jeden Aspekt des Lebens, weshalb es für viele auch so unerträglich ist, was jemand zuhause in seinen eigenen 4 Wänden so spielt. Er darf es einfach nicht, es wurde ihm nicht erlaubt!

... also typisches SJW Zeugs eben, so wie bei vielen totalitären Gruppierungen vorher :)
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Bachstail
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Re: Riot Games: Berichte über Sexismus, Homophobie, unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen und Fans usw.

Beitrag von Bachstail »

Klingt nach AfD.
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