Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

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Kajetan
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:32 Ich bin angesichts der letzten 3 Jahre ein bisschen ernüchternd. Ich befürchte in den kommenden 10 Jahren wird das ersmal alles rechts abbiegen und dann hoffen wir mal das es sich danach wieder ändert.
Ich sehe das als letztes Aufbäumen eines im Verschwinden begriffenen Weltbildes. Warum? Die Schrillheit der "Gegenreaktion" überdeckt den Umstand, dass hier nicht einmal mehr ansatzweise eine gesellschaftliche Mehrheitfür solche Positionen besteht. Man muss so laut sein, weil man so wenig (!) ist. Gerade im Internet ist es sehr leicht "Lautstärke und Penetranz" mit "Mehrheit" zu verwechseln.
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Kajetan
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Kajetan »

ronny_83 hat geschrieben: 15.01.2018 15:34 Ich bin auf jeden Fall für alle Beseitigungen von Missständen menschlicher Misshandlung, Ausnutzung und Herabwürdigung, in einem Maße, dass Nachvollziehbarkeit durchblicken lässt. Problem bei der #meetoo-Kampagne ist aber mitlerweile, dass man echt von unecht und wahr von unwahr nicht mehr unterscheiden kann. Ich hab das Gefühl, dass jetzt schon von sexueller Belästigung gesprochen wird, nur weil jemand angeflirtet oder der- oder demjenigen irgendwo hingeschaut wurde.
Solange Du stets differenzierst und versuchst nicht gleich jeder Behauptung blind zu glauben ... das ist doch gut! Wenn das genug Menschen so machen, gibt es da auch kein Problem. Sei also ein Vorbild! :)
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Doc Angelo
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Doc Angelo »

Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:24 Ich sage das es mit Kachelmann bezeichnend ist, weil es das Paradebeispiel sein mag und ich habe da auch großes Mitleid mit ihm...es ist aber kein Beispiel was man dafür benutzen kann und sollte, als wenn das was ihm passiert ist die große Regel wäre.
Ich glaube keiner hat gesagt, das es "die große Regel" ist, das die Opfer lügen. Der Punkt ist: Man weiß es nicht. Und zählt in beide Richtungen. Der Angeklagte ist solange nicht schuldig, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Und genau so ist der Kläger auch kein Lügner, bis Gegenteil bewiesen wurde.

Ich finde allein dieser Thread zeigt, wie schnell sich manche zusammen reimen, das "dieser David Cage" ein Jemand ist, "der sowas tun würde". Wie man in diesem Thread lesen kann, ist sogar das Vorhandensein von hoher Kreativität ein Merkmal von "solchen Leuten". Das hat für mich definitiv Kennzeichen einer Hexenjagd.
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Wigggenz
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Wigggenz »

Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:32
Wigggenz hat geschrieben: 15.01.2018 15:24
Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:14 @Wiggenz
Naja, es gibt aber auch Senatoren die wegen Pimmelbildern ihre Karrriere beendet bekommen und hunderte anderer kleiner Skandale die Kampagnen ruinieren. Das du erst eine Gerichtsverurteilung verlangst, bevor jemand das Moore vorwerfen darf, ist glaube ich schon eine sehr seltsame Forderung. Bei allen anderen Skandalen ist die auch nicht nötig, kommt immer nur bei dem Vergwaltigungsvorwurf.

Zumal ich dann mal auf Fälle wie Cosby verweise, den man anscheinend wie man es dreht und wendet nicht verurteilt bekommt, obwohl vor Gericht sogar zugegeben wurde das er mindestens ein Opfer auf diese Weise betäubt hat. Gerade was finanziell wohlhabendere Menschen in den USA angeht, scheint mir da allermindestens ein Zweiklassensystem der Rechtsprechung zu bestehen. Ob ein Weinstein jemals verurteilt wird ist auch äußerst fraglich, obwohl es da ja sogar Tapes gibt die einen der Übergriffe live festhalten.

Ich stimme mit dir überein das man natürlich vorsichtig sein sollte.
Im Grunde ist es bei "allen anderen Skandalen", wenn sie ähnlich wie die Vergewaltigungsvorwürfe strafbares oder ähnlich intensiv geächtetes Verhalten betreffen, auch nötig, eine gerichtliche Klärung zu haben oder zumindest eine Beweislage, die als gerichtsfest durchgehen kann.
Nein, das würde voraus setzen das ein Gericht festlegt was Realität ist. Du kennst dich dabei besser aus, aber so wie ich das Gerichtswesen begreife, spricht es Recht im Rahmen der Gesetze und zur Verteidigung sind auch alle legalen Rechte möglich. So kann es daher nicht nur bei sowas krassem wie einer Vergewaltigung ja auch aufgrund von Formfehlern oder nicht zugelassenen Beweismitteln (da ist wieder Cosby ein gutes Beispiel), Verjährung (abermals Cosby, Moore, Weinstein) usw. dazu kommen das ein Gericht im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Urteil fällt, was den Angeklagten freispricht. Gerade bei Vergewaltigung ist die Beweislage ja auch besonders schwierig und das wird dir auch bewusst sein.

Ich würde mich daher verwehren das etwas nicht passiert ist oder ich da neutral sein muss (was faktisch darauf hinausläuft anzunehmen das die Vorwürfe falsch sind), solange kein Gerichtsurteil vorliegt, weil auch wenn eines vorliegt der Sachverhalt ja nur juristisch geklärt ist, aber nicht zwangsläufig das berücksichtigt wird, was tatsächlich passiert ist.

Es wäre toll wenn wir oder die Usa so ein tolles Rechtssystem hätten, was die Dinge so klären könnte wie dir das vorschwebt, aber das ist nicht der Fall. Gleichzeitig kann ich dir im Falle von Moore aber auch zurückgeben, das ihm juristisch ja auch nichts zu drohen scheint. Das es seine Karriere behindert hat ist klar, aber das tut auch im Zweifel auch jede andere Lüge die auch Leute wie er (gerade Leute wie er) über ihre Konkurrenz in die Welt setzen. Auch das beschränkt sich nicht auf Sex.
Es kann nie eine letztgültige, wahrhaftig, echte Feststellung der Realität geben.

Allerdings muss man sich als Gesellschaft auf einen bestimmten Maßstab einigen, in der die Beweislage erdrückend genug ist, um jemanden trotz der verbliebenen letzten Restunsicherheit als "schuldig" bezeichnen können... und der Maßstab ist nunmal "beyond a reasonable doubt", was eine Dozentin mal mit einer Schuldwahrscheinlichkeit von 95% umschrieben hat... was ich natürlich nicht als in Stein gemeißelten festen Schwellenwert ansehen würde sondern höchstens eine groben Orientierungshilfe.

Zum Thema nicht zugelassene Beweise:
Es bleibt meiner Ansicht nach richtig, dass auch formale Fehler Verfahren zum Platzen bringen können. Allerdings kann man, wenn die nicht zugelassenen Beweismittel bekannt sind, dennoch eine Bewertung der Wahrscheinlichkeit vornehmen, dass das vorgeworfene Verhalten auch so stattfand. Deswegen sprach ich ja auch alternativ von einer Beweislage, die als gerichtsfest durchgehen kann. Vielleicht unpräzise von mir formuliert. Was ich meinte, waren Beweismittel, die, sofern zugelassen, eine Verurteilung stützen könnten.
Gäbe es in Deutschland etwa eine Verjährung von Mord, wäre es meiner Meinung nach trotzdem leigitim, Menschen wie etwa den 96-Jährigen SS-Mann als der Beihilfe schuldig zu bezeichnen, da die Beweislage das trotzdem hergibt, unabhängig davon, ob sie aus völlig anderen Gründen nicht vor Gericht gehört werden dürfen.
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Wulgaru
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Wulgaru »

Doc Angelo hat geschrieben: 15.01.2018 15:46
Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:24 Ich sage das es mit Kachelmann bezeichnend ist, weil es das Paradebeispiel sein mag und ich habe da auch großes Mitleid mit ihm...es ist aber kein Beispiel was man dafür benutzen kann und sollte, als wenn das was ihm passiert ist die große Regel wäre.
Ich glaube keiner hat gesagt, das es "die große Regel" ist, das die Opfer lügen. Der Punkt ist: Man weiß es nicht. Und zählt in beide Richtungen. Der Angeklagte ist solange nicht schuldig, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Und genau so ist der Kläger auch kein Lügner, bis Gegenteil bewiesen wurde.
Im Auge des Gesetzes ist er nicht schuldig solange das nicht passiert ist und auch dann nicht zwangsläufig unschuldig, wenn lediglich keine Schuld aus Mangel an Beweisen festgestellt wurde.

Was du für eine Meinung hast, muss davon nicht beeinflusst sein. Abermals verweise ich da auf jedes andere Themenfeld und jede andere negative Meinung die man über eine öffentliche Person hat oder nicht hat...die hat man ja auch nicht erst wenn die gerichtlich festgestellt wurde bzw. bei Sachen die eventuell strafrechtlich relevant wären. Wenn jemand zum Beispiel Bush als Kriegsverbrecher bezeichnet, wofür es durchaus faktische Belege gibt, wirst du dazu niemals ein Gerichtsverfahren haben, es macht diesen Vorwurf aber nicht weniger wahr oder unwahr.

Was mich eben an diesem Kachelmann-Ding stört und du machst es ja im Grunde auch wieder...ist dieses implizierte 50:50...und wenn man sich wirklich mal damit beschäftigt was ein Opfer psychologisch durchmacht, was da für emotionale Hürden sind bevor es eine Tat überhaupt anzeigt und wie grauenhaft der anschließende juristische Prozess ist, egal wie er ausgeht...dann finde ich das eher unglaubwürdig. Klar, ein falscher Vorwurf kann Leben zerstören das ist richtig, aber das Motiv hinter einem solchen falschen Vorwurf ergibt in den allerwenigsten Fällen Sinn (vor allem das oft unterstellte finanzielle, was gerade in Deutschland noch weniger Sinn macht) und anzunehmen das es daher regelmäßig passiert, scheint mir nicht belegt und sehr unwahrscheinlich.
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Bachstail
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Bachstail »

Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:24Das streite ich doch auch gar nicht ab, es passiert halt nur bei aller Form von Skandalen und das sollte dir denke ich auch bewusst sein.
Richtig und darauf bezog ich mich auch, ich habe das jetzt einmal abseits der sexuellen Thematik (Vergewaltigung, Belästigung) betrachten wollen.
Wenn eine prominente Person ein durchsichtiges Kleid bei einer Preisverleihung anhat oder einen falschen Tweet absetzt, gibt es eben große Aufregung.
Das gilt aber nicht nur für prominente Personen, es reicht schon der Tweet eines normalen Bürgers und die große Aufregung ist vorprogrammiert, sofern den Tweet die falschen Leute zu Geicht bekommen.

Da kann ein in unseren Augen harmloser Tweet sehr schnell nach hinten losgehen und schon steht die Adresse des Verfassers im Netz, auch das habe ich schon erleben können.
Das aber nichts explizit mit der Thematik zu tun, man sollte daher auch nicht so tun, als ob es das täte.
Habe ich auch nicht, wie gesagt bezog ich mich auf das Thema Hexenjagd im Allgemeinen und nicht auf das Thema Hexenjagd in Bezug auf Vergewaltigungen oder ähnlichen, sexuellen Delikten.
es ist aber kein Beispiel was man dafür benutzen kann und sollte, als wenn das was ihm passiert ist die große Regel wäre.
Dass es die große Regel wäre, behauptet, glaube ich, auch niemand mit gesundem Menschenverstand, es ist aber leider dennoch ein Problem, welches eben auftreten KANN und das ist eben schon zu viel.
Das müsste man schon belegen und das tut man in der Regel nicht.
Da das nicht möglich ist und vermutlich auch gar nicht den Tatsachen entspricht.

Mein Problem an der ganzen Thematik ist eben, dass viele Leute einfach blind glauben, was irgendwo irgendwie erzählt wird, es fällt schwer, zwischen echten und unechten Fällen zu unterscheiden.

Der Leitsatz, man gilt als Unschuldig, bis die Schuld zweifelsfei erwiesen wurde, wird vor allem im Netz gerne Mal mit Füßen getreten und das ist etwas, was mich einfach sehr stört.

Es gab vor zehn Tagen zum Beispiel einen Bericht über einen Fall, in welchem ein Mann bezichtigt wurde, ein Mädchen vergewaltigt zu haben, der Mann wurde dafür verurteilt und saß zwei Jahre im Gefängnis.

Vor gut zehn Tagen kam aber heraus, dass das Mädchen gelogen hat, ergo saß dieser Mann zwei Jahre unschuldig im Gefängnis, er wurde nach Bekanntwerden der Beweise am nächsten Tag direkt freigelassen.

Und all dies hätte sich vermeiden lassen können, wenn richtig gearbeitet worden wäre, denn die Beweise für die Unschuld - gelöschte Facebook-Nachrichten, welche sich leicht hätten wiederherstellen lassen können - wurden ignoriert und gar nicht untersucht, stattdessen glaubte man dem Mädchen blind.

Dieser Mann hat also nun zwei Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen und wird sich vom Vorwurf der Vergewaltigung vermutlich nie wieder reinwaschen können, es wird immer Leute geben, welche die Hintergründe gar nicht kennen und ihn als Verbrecher bezeichnen werden.

Ja, ich weiß, dass diese Fälle nicht die Regel sind aber jeder solcher Fälle ist in meinen Augen einer zu viel.
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Doc Angelo »

Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:53 Was du für eine Meinung hast, muss davon nicht beeinflusst sein. Abermals verweise ich da auf jedes andere Themenfeld und jede andere negative Meinung die man über eine öffentliche Person hat oder nicht hat...die hat man ja auch nicht erst wenn die gerichtlich festgestellt wurde bzw. bei Sachen die eventuell strafrechtlich relevant wären. Wenn jemand zum Beispiel Bush als Kriegsverbrecher bezeichnet, wofür es durchaus faktische Belege gibt, wirst du dazu niemals ein Gerichtsverfahren haben, es macht diesen Vorwurf aber nicht weniger wahr oder unwahr.
Du meinst das meine Ansicht über Schuld oder Unschuld ein mögliches Gerichtsverfahren nicht beeinflusst? Was bleibt mir anderes übrig als Dir da recht zu geben. Genau so ist es. Ich muss gestehen das ich allerdings keine Ahnung habe, wie Du überhaupt darauf kommst. Hab ich was anderes verlauten lassen?
Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:53 Was mich eben an diesem Kachelmann-Ding stört und du machst es ja im Grunde auch wieder...ist dieses implizierte 50:50...
Ich verstehe nicht, wie Du auf sowas kommst. Was für ein "50:50"? Ich weiß nicht mal, was Du damit meinst. Willst Du damit sagen, das ich der Meinung wäre, das jeder 2. Vorwurf gelogen ist?
Wulgaru hat geschrieben: 15.01.2018 15:53 und wenn man sich wirklich mal damit beschäftigt was ein Opfer psychologisch durchmacht, was da für emotionale Hürden sind bevor es eine Tat überhaupt anzeigt und wie grauenhaft der anschließende juristische Prozess ist, egal wie er ausgeht...dann finde ich das eher unglaubwürdig. Klar, ein falscher Vorwurf kann Leben zerstören das ist richtig, aber das Motiv hinter einem solchen falschen Vorwurf ergibt in den allerwenigsten Fällen Sinn (vor allem das oft unterstellte finanzielle, was gerade in Deutschland noch weniger Sinn macht) und anzunehmen das es daher regelmäßig passiert, scheint mir nicht belegt und sehr unwahrscheinlich.
Sinnvoll ist für jeden etwas anders. Ich finde da sollte man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren. Wenn Sinnhaftigkeit für alle Menschen identisch wäre, dann hätten wir keinerlei Probleme auf dem Planeten. Du suggerierst, das eine Anklage in solchen Fällen schon für sich selbst ein Indiz dafür ist, das eine Tat begangen wurde. Du sagst das es keinen Sinn machen würde, solche Taten zu erfinden. Du ziehst Schlüsse von Dir auf andere. Wie ich leider lernen musste, ist das keine gute Idee. Andere Menschen sind teilweise dermaßen anders, das man eigentlich kaum glauben kann zu was sie im Stande sind. Und trotzdem ist es genau so.

(Edit: Der letzte Absatz ist glaube ich etwas vage. Ich hoffe man kann mir folgen. Wenn nicht, gern nachhaken. :) )
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 15.01.2018 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Doc Angelo
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 15.01.2018 15:58 Damit beziehst du dich wahrscheinlich auf meine Aussage. Die lass ich auch so stehen, weil die Erfahrung in der Vergangenheit gezeigt hat (und jeder Psychologe würde das bestätigen), dass das in vielen Fällen tatsächlich vorkommt. Nicht unbedingt das Thema "sexuelle Belästigung". Aber das tyrannische, teils unmenschliche, oft auch psychopatische. Darüber kannst du dir ganze Reportagen und Bücher reinziehen. Viele führende Kräfte in Wirtschaft und Politik haben solche Charakterzüge. Nicht immer alle gleichzeitig oder zu gleichem Maße. Aber um es weit zu bringen, muss man oft auch Arschloch sein.
Ich hatte jetzt keinen bestimmten Post im Sinn. Ich habe es hier mehrfach gelesen. Was Psychopathie in Führungsetage angeht hast Du Recht. Ich hatte gerade eben noch gelesen, das die Prävalenz von Psychopathie im Management 6 fach höher ist als in der restlichen Bevölkerung. Allerdings hab ich noch nie gelesen, das Kreativität auf Psychopathie hinweist. Hast Du da Quellen zu?
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Schnurx »

"Cage wird vorgeworfen, keine Rücksicht auf weibliche Kollegen zu nehmen ...."

Und genau das ist dann eben auch das, was eigentlich mit Gleichberechtigung gemeint war - Gleiche Behandlung, gleiche Rechte, gleiche Pflichten. Und nicht etwa Vorzugsbehandlung.
Das Leben als Christ lehrt einen das Sex das absolut scheußlichste und schmutzigste auf der Welt ist. Und Du es Dir für jemand, den Du liebst aufheben solltest.
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4lpak4
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von 4lpak4 »

Zander von Barsch hat geschrieben: 15.01.2018 12:51
Usul hat geschrieben: 15.01.2018 11:43
Doc Angelo hat geschrieben: 15.01.2018 11:33Wie kommt es, das wir im Moment bei ganz bestimmten Themen (Rassismus/Sexismus/Misshandlung) darauf scheißen und die Fackeln und Mistgabeln nur all zu gern und vorschnell hervorholen?
Ganz einfach: Weil allzu lange genau das andere Extrem praktiziert wurde - Wegschauen, Schweigen, Relativieren udgl.
Jetzt schlägt das Pendel in die andere Richtung aus - daß dabei nicht immer nur "Schuldige" betroffen sind, ist tragisch, aber Teil dieses Problems bzw. der beschriebenen Pendelbewegung. Aber dieses extreme Ausschlagen MUSS jetzt erfolgen, damit dann irgendwann in absehbarer Zeit eine vielleicht noch gesündere Neutralstellung erreicht wird.
Hilft dir das weiter in deiner Situation? Nein.
Dient es einer Verbesserung der allgemeinen Situation? Meines Erachtens absolut. (Mal ganz davon abgesehen, daß das Bild mit den Fackeln und Mistgabeln natürlich zu übertrieben ist... aber das ist jetzt mal egal.)
Äh ja... ist es das ? Was das für den einzelnen bedeuten kann, haben wir wohl schon vergessen.

Bild



Wie man das als tragischen aber notwendigen Umstand ansehen kann, dass unschuldige Individuen der Lynchlust von Massen zum Opfer fallen, ist mir schleierhaft.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber wenn ich mich nicht irre ist das Jörg Kachelmann, der von seiner damaligen Freundin der Vergewaltigung bezichtigt wurde.
Wenn ich mich nicht irre gab es ein sauberes Verfahren, seine Unschuld wurde bewiesen und er lebt jetzt genau so wie vorher.

Dein Punkt ist?
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Nelphi »

4lpak4 hat geschrieben: 15.01.2018 17:26
Zander von Barsch hat geschrieben: 15.01.2018 12:51
Usul hat geschrieben: 15.01.2018 11:43
Ganz einfach: Weil allzu lange genau das andere Extrem praktiziert wurde - Wegschauen, Schweigen, Relativieren udgl.
Jetzt schlägt das Pendel in die andere Richtung aus - daß dabei nicht immer nur "Schuldige" betroffen sind, ist tragisch, aber Teil dieses Problems bzw. der beschriebenen Pendelbewegung. Aber dieses extreme Ausschlagen MUSS jetzt erfolgen, damit dann irgendwann in absehbarer Zeit eine vielleicht noch gesündere Neutralstellung erreicht wird.
Hilft dir das weiter in deiner Situation? Nein.
Dient es einer Verbesserung der allgemeinen Situation? Meines Erachtens absolut. (Mal ganz davon abgesehen, daß das Bild mit den Fackeln und Mistgabeln natürlich zu übertrieben ist... aber das ist jetzt mal egal.)
Äh ja... ist es das ? Was das für den einzelnen bedeuten kann, haben wir wohl schon vergessen.

Bild



Wie man das als tragischen aber notwendigen Umstand ansehen kann, dass unschuldige Individuen der Lynchlust von Massen zum Opfer fallen, ist mir schleierhaft.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber wenn ich mich nicht irre ist das Jörg Kachelmann, der von seiner damaligen Freundin der Vergewaltigung bezichtigt wurde.
Wenn ich mich nicht irre gab es ein sauberes Verfahren, seine Unschuld wurde bewiesen und er lebt jetzt genau so wie vorher.

Dein Punkt ist?
Nein, tut er nicht! Infomier dich mal zu dem Thema wenn du das behauptest! Seine Kariere ist mehr oder weniger beendet! Ich habe vor kurzem noch einen größeren Bericht darüber im TV gesehen, wo er sich selber auch geäußert hat. Du solltest sehen was die Medien oder gar Staatsanwälte so noch heute für nen Dreck und Rechtfertigungen von sich geben, regelrecht so tun als ob er selber schuld wären, dass diese Hexenjagt auf ihn veranstaltet wurde.
Nein, der Mann ist bei weitem nicht da, wo er vorher war! Er muss immer noch um sein Recht kämpfen nicht als Vergewaltiger angepöbelt oder dargestellt zu werden, seine FAns (ja, die gab es zuhauf) haben sich trotzdem noch von ihm abgewand und er muss sich Äußerungen wie: (Wird schon was wahres drann sein, sonst wäre er nicht angeklagt worden) gefallen lassen.
Leidenschaftlicher German Gaymer

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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von 4lpak4 »

Twan hat geschrieben: 15.01.2018 17:45
4lpak4 hat geschrieben: 15.01.2018 17:26
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber wenn ich mich nicht irre ist das Jörg Kachelmann, der von seiner damaligen Freundin der Vergewaltigung bezichtigt wurde.
Wenn ich mich nicht irre gab es ein sauberes Verfahren, seine Unschuld wurde bewiesen und er lebt jetzt genau so wie vorher.

Dein Punkt ist?
Nein.
Ich empfehle "Der Fall Kachelmann", zu sehen im Volksempfänger oder der Mediathek des ZDF.

Man beachte auch die Berichterstattung, 80% der Medien haben den Mann so etwas von vor verurteilt....

Edit: Die Verfahren waren auch nicht "sauber", wie du es nennst.
Interessant, werde ich mal sichten.
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Usul
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Usul »

Da mein Pendel-Bild mehrfach zitiert wurde, möchte ich noch einmal darauf eingehen:

Wenn jemand kommen und sagen würde: "Hier! Ich habe die Lösung für das Problem! Ich weiß ganz genau, wie wir das Pendel ziemlich genau in der Mitte abstoppen können, sodaß eine friedliche Situation für alle herrscht!" - dagegen hätte ich selbstverständlich nichts einzuwenden.

Aber diese unrealistische Möglichkeit war nicht die Frage, auf die ich geantwortet habe, sondern diese Frage:

"Wie kommt es, das wir im Moment bei ganz bestimmten Themen (Rassismus/Sexismus/Misshandlung) darauf scheißen und die Fackeln und Mistgabeln nur all zu gern und vorschnell hervorholen?"

Und daher die Pendel-Erklärung. Zuerst das eine Extrem, nun eben das andere. Da niemand die Bremsformel für solche Pendelbewegungen hat (bzw. die Menschheit - aller Erfahrung nach - nicht die nötige Besonnenheit besitzt), MUSS das Pendel in die andere Richtung ausschlagen. "MUSS" im Sinne von einer realistischerweise nicht abwendbaren Reaktion auf die Zeiten vorher. Nicht im Sinne von "Ich will unbedingt, daß das so geschieht".

Daß ich persönlich der Meinung bin, daß nun das andere, aktuelle Extrem nicht derart weit (von der zeitlichen Dimension her, aber auch von den Reaktionen her) ausschlägt, wie es die ganze Zeit zuvor war - darüber können wir uns gerne streiten. Worüber wir nicht streiten können, ist die Tatsache, daß ich natürlich niemandem wünsche, "unschuldig" in solche Situationen zu geraten.
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Blackcucumbermage
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von Blackcucumbermage »

Usul hat geschrieben: 15.01.2018 18:19 Da mein Pendel-Bild mehrfach zitiert wurde, möchte ich noch einmal darauf eingehen:

Wenn jemand kommen und sagen würde: "Hier! Ich habe die Lösung für das Problem! Ich weiß ganz genau, wie wir das Pendel ziemlich genau in der Mitte abstoppen können, sodaß eine friedliche Situation für alle herrscht!" - dagegen hätte ich selbstverständlich nichts einzuwenden.

Aber diese unrealistische Möglichkeit war nicht die Frage, auf die ich geantwortet habe, sondern diese Frage:

"Wie kommt es, das wir im Moment bei ganz bestimmten Themen (Rassismus/Sexismus/Misshandlung) darauf scheißen und die Fackeln und Mistgabeln nur all zu gern und vorschnell hervorholen?"

Und daher die Pendel-Erklärung. Zuerst das eine Extrem, nun eben das andere. Da niemand die Bremsformel für solche Pendelbewegungen hat (bzw. die Menschheit - aller Erfahrung nach - nicht die nötige Besonnenheit besitzt), MUSS das Pendel in die andere Richtung ausschlagen. "MUSS" im Sinne von einer realistischerweise nicht abwendbaren Reaktion auf die Zeiten vorher. Nicht im Sinne von "Ich will unbedingt, daß das so geschieht".

Daß ich persönlich der Meinung bin, daß nun das andere, aktuelle Extrem nicht derart weit (von der zeitlichen Dimension her, aber auch von den Reaktionen her) ausschlägt, wie es die ganze Zeit zuvor war - darüber können wir uns gerne streiten. Worüber wir nicht streiten können, ist die Tatsache, daß ich natürlich niemandem wünsche, "unschuldig" in solche Situationen zu geraten.
Ich bin sogar der Meinung das kann man nicht aufhalten. Umso mehr die Zivilisation fortschreitet umso mehr schlägt das Pendel aus. Neue Probleme und Möglichkeiten diese zu verschieben finden sich immer mehr umso komplexer ein System wird, also für mich ist das Pendel sogar in 3D :D .
johndoe1741084
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Re: Quantic Dream: Berichte über problematische Arbeitsbedingungen und tyrannischen Führungsstil

Beitrag von johndoe1741084 »

Nehmts mir nich krumm, aber jetze den Kachelmann zu bringen ist verfrüht und (noch) fehl am Platz.
Klappe halten und abwarten.

Das ist nicht RTL2, oder "EXPLOSIV-der Mitternachtsreport"....

...sondern "LeMonde"

Auch interessant, dass der zuständige Journalist wenige Std. später von SONY (!!??) ge-blacklisted wurde.

Eine einzige ShitShow, die zZ abgeht.
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