Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

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Jondoan
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Sindri hat geschrieben: 23.11.2017 15:07
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 13:30 Wenn du jetzt aber wie viele andere einer bist, der damit schon seine 80 Stunden verbringen kann und das Spiel auch gut findet, es aber trotzdem erst im Sale kaufst weil Ubisoft das Böse ist, dann biste Teil dieser zahlungsunwilligen Meute die sich gleichzeitig darüber beschwert, dass man ihnen das Geld aus der Tasche ziehen will.
Wenn er das Spiel 1-2 Jahre später im Sale holt, sind 5-10€ völlig legitim und er kann es trotzdem gut finden nur halt nicht zu Release, zu dem Preis. Ich weiß gar nicht was daran schlimm ist.
Ich komme bei Grim Dawn & Stellaris auf jeweils ca. 500h. Beide Spiele haben zu Release ca. 25€ auf Steam(!) gekostet.
Wenn der ANALyst das wüsste....
Ja, da siehste mal, ganze fünf Cent pro Stunde Spielspaß. Schweinerei was Spiele kosten! :evil: :evil: :evil:
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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Alanthir
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Alanthir »

Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 16:58

Ja, da siehste mal, ganze fünf Cent pro Stunde Spielspaß. Schweinerei was Spiele kosten! :evil: :evil: :evil:
Ist doch noch ganz gut. Wenn ich mir meinen Trackrecord bei Civilization 5 so anschaue....1200 Stunden, das Spiel für einen zehner in der complete Edition gekauft, da bleibt nicht viel pro Stunde über, nämlich nur 0,0083 Cent, das ist mal billiger Spaß :D
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Jondoan
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Alanthir hat geschrieben: 23.11.2017 18:09
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 16:58

Ja, da siehste mal, ganze fünf Cent pro Stunde Spielspaß. Schweinerei was Spiele kosten! :evil: :evil: :evil:
Ist doch noch ganz gut. Wenn ich mir meinen Trackrecord bei Civilization 5 so anschaue....1200 Stunden, das Spiel für einen zehner in der complete Edition gekauft, da bleibt nicht viel pro Stunde über, nämlich nur 0,0083 Cent, das ist mal billiger Spaß :D
Das ist wirklich günstig :ulgy: aber da darfste dich halt auch nicht wundern, dass Civ und Konsorten auch tonnenweise DLC Kram und so rausbringen. Ist ja auch nicht als Vorwurf gemeint, eher als eine Marktanalyse. Der Markt ist schon lange mit Angeboten überfüllt, da fällt es eben auch nicht sonderlich schwer, mal auf eine Complete Edition zu warten. Da greifen die Devs halt zu anderen Tricks, um anderweitig an Geld zu kommen, eben von denen, die eh schon gezahlt haben.
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Sindri
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Sindri »

Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 16:58
Sindri hat geschrieben: 23.11.2017 15:07
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 13:30 Wenn du jetzt aber wie viele andere einer bist, der damit schon seine 80 Stunden verbringen kann und das Spiel auch gut findet, es aber trotzdem erst im Sale kaufst weil Ubisoft das Böse ist, dann biste Teil dieser zahlungsunwilligen Meute die sich gleichzeitig darüber beschwert, dass man ihnen das Geld aus der Tasche ziehen will.
Wenn er das Spiel 1-2 Jahre später im Sale holt, sind 5-10€ völlig legitim und er kann es trotzdem gut finden nur halt nicht zu Release, zu dem Preis. Ich weiß gar nicht was daran schlimm ist.
Ich komme bei Grim Dawn & Stellaris auf jeweils ca. 500h. Beide Spiele haben zu Release ca. 25€ auf Steam(!) gekostet.
Wenn der ANALyst das wüsste....
Ja, da siehste mal, ganze fünf Cent pro Stunde Spielspaß. Schweinerei was Spiele kosten! :evil: :evil: :evil:
Ich wollte eigentlich damit ausdrücken, daß es unsinnig ist auszurechnen, wieviel Spielspass man pro Spielstunde geboten bekommt.
Jeder spielt anders, jeder empfindet Spielspass anders und daraus den Umkehrschluss zu ziehen, daß Spiele zu günstig seien ist ne Milchmädchenrechnung, denn Hersteller verdienen sich an Spielen eine goldene Nase.
Selbst die kleinen, die ihre Spiele für 20-40€ bei Steam veröffentlichen machen einen ordentlichen Umsatz. Die Triple-A Publisher sind in einer ganz anderen Dimension, was Gewinn angeht. Die haben Hollywood schon seit Jahren abgehängt.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von unknown_18 »

Wigggenz hat geschrieben: 23.11.2017 12:38 In Zeiten von oft immer unkreativeren, liebloseren und nach Schema F funktionierenden Titeln aus AAA-Fabriken, immer weniger Kontrolle des Spielers (Stichwort Accountbindung und Online-Fokus) und immer penetranterer Monetarisierung (DLC-Zerstückelung und MTA) und somit insgesamt gesunkener Qualität hat der Spieler nach Ansicht so mancher trotzdem bereit zu sein immer den vollen Preis zu zahlen.

Als wäre nicht der Publisher derjenige, der unser Geld möchte und das durch gute Leistung verdienen muss. Im Grunde verhält es sich genau umgekehrt zu Balmungs These:
Die (AAA-)Publisher wollen immer noch dieselben Preise (und mittels DLC und MTA noch viel mehr) gezahlt bekommen, aber dafür nicht höhere, sondern oft niedrigere Qualität des Spiels liefern. Ist klar.
Gott stellst du dich wieder besonders dumm an... von was rede ich denn die ganze Zeit? Du sagst hier genau das gleiche wie ich, nur aus einer anderen Perspektive.

Würden Spieler direkt mehr zahlen, bräuchte es keine DLCs und MTAs und die Publisher würden sogar mehr verdienen, weil DLC/MTA nicht Jeder nutzt (außer das Spiel setzt extrem auf MTA und verdient sich damit eine goldene Nase, so wie es SWBF2 versucht hat), den höheren Preis würde aber jeder zahlen, aber wie gesagt: vorausgesetzt Jeder Vollpreis Käufer wäre dazu bereit mehr hin zu legen. Da das in der Realität aber nicht so ist, weil ein nicht kleiner Teil völlig Sturköpfe sind und daher nicht dazu bereit ist, haben wir eben das Schlamassel mit qualitativ schlechteren Spielen + DLCs und MTAs.

Aber ist natürlich immer einfacher den Anderen die Schuld zu geben, die Käufer haben genauso ihren Teil dazu beigetragen das der Markt heute so krank ist wie er ist.

Ich habe lediglich eine Möglichkeit genannt wie man dieses fixen könnte, eine pure Theorie, wie das in der Praxis umgesetzt wird ist mir doch scheiß egal, darum ging es nie. Würde eh nicht funktionieren, dank der sturen geizigen Spielern.
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Jondoan
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Sindri hat geschrieben: 23.11.2017 18:58
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 16:58
Sindri hat geschrieben: 23.11.2017 15:07

Wenn er das Spiel 1-2 Jahre später im Sale holt, sind 5-10€ völlig legitim und er kann es trotzdem gut finden nur halt nicht zu Release, zu dem Preis. Ich weiß gar nicht was daran schlimm ist.
Ich komme bei Grim Dawn & Stellaris auf jeweils ca. 500h. Beide Spiele haben zu Release ca. 25€ auf Steam(!) gekostet.
Wenn der ANALyst das wüsste....
Ja, da siehste mal, ganze fünf Cent pro Stunde Spielspaß. Schweinerei was Spiele kosten! :evil: :evil: :evil:
Ich wollte eigentlich damit ausdrücken, daß es unsinnig ist auszurechnen, wieviel Spielspass man pro Spielstunde geboten bekommt.
Jeder spielt anders, jeder empfindet Spielspass anders und daraus den Umkehrschluss zu ziehen, daß Spiele zu günstig seien ist ne Milchmädchenrechnung, denn Hersteller verdienen sich an Spielen eine goldene Nase.
Selbst die kleinen, die ihre Spiele für 20-40€ bei Steam veröffentlichen machen einen ordentlichen Umsatz. Die Triple-A Publisher sind in einer ganz anderen Dimension, was Gewinn angeht. Die haben Hollywood schon seit Jahren abgehängt.
Ich finde es eben nicht unsinnig. Ich persönliche gehe so immer vor. Und ich habe mir schon oft gedacht, wie unfassbar günstig ich da eigentlich wegkomme. Letzten Endes ist ein Produkt immer nur so viel wert, wie die Leute bereit sind, dafür zu zahlen. Das mit Hollywood stimmt btw. nicht. Darüber wurde häufig berichtet, aber es wurde nicht näher differenziert. Wenn man bei der Spieleindustrie die Verkäufe von Konsolen, Hardware und zusätzlich noch alles vom kleinsten Handygame mitrechnet, dann hat sie einen höheren Umsatz als die Filmindsutrie allein durch Kinoeinnahmen. Nimmt man aber auch bei zweiterem DVD, Bluray Verkäufe etc. mit, sieht es wieder ganz anders aus. Avatar als erfolreichster Film schlägt allein durch sein Box office GTA5 das erfolgreichste Spiel, und Einnahmen durch DVD und Bluray sind in der Filmbranche nochmal rund die Hälfte.

Trotzdem verdienen sie genug, schon klar. Aber für ordentlichen Umsatz und goldene Nasen arbeiten sie ja auch in der Regel hart. Die Branche boomt doch gerade deswegen. Wenn das immer noch das Hobby pickeliger Nerds wäre (Achtung Übertreibung) gäbe es weder Triple-A noch sonst was. Aber es ist eben ein Massenmarkt geworden. Die Unternehmen, die da wahnsinnig viel Kohle reinstecken, wollen auch wahnsinnig viel Kohle² rausbekommen. Und um die wahnsinnig viel Kohle² zu bekommen bedurfte es eben dieser verdeckten Preiserhöhung. Viele verstehen einfach nicht, dass Videospiele nicht aus Nächstenliebe produziert werden. Sie werden auch nicht produziert, damit ein Familienvater seine Kinder ernähren kann. Nein, sie werden schlicht und ergreifend in dem Ausmaß produziert, weil es ein scheiße lukrativer Markt ist. Das kann man gut finden, das kann man schlecht finden. Nur sind eben für diesen scheiße lukrativen Markt die Retail Einnahmen eindeutig viel zu gering, was halt auch an der Unwilligkeit der Kunden liegt.
Balmung hat geschrieben: 23.11.2017 19:56
Gott stellst du dich wieder besonders dumm an... von was rede ich denn die ganze Zeit? Du sagst hier genau das gleiche wie ich, nur aus einer anderen Perspektive.

Würden Spieler direkt mehr zahlen, bräuchte es keine DLCs und MTAs und die Publisher würden sogar mehr verdienen, weil DLC/MTA nicht Jeder nutzt (außer das Spiel setzt extrem auf MTA und verdient sich damit eine goldene Nase, so wie es SWBF2 versucht hat), den höheren Preis würde aber jeder zahlen, aber wie gesagt: vorausgesetzt Jeder Vollpreis Käufer wäre dazu bereit mehr hin zu legen. Da das in der Realität aber nicht so ist, weil ein nicht kleiner Teil völlig Sturköpfe sind und daher nicht dazu bereit ist, haben wir eben das Schlamassel mit qualitativ schlechteren Spielen + DLCs und MTAs.

Aber ist natürlich immer einfacher den Anderen die Schuld zu geben, die Käufer haben genauso ihren Teil dazu beigetragen das der Markt heute so krank ist wie er ist.

Ich habe lediglich eine Möglichkeit genannt wie man dieses fixen könnte, eine pure Theorie, wie das in der Praxis umgesetzt wird ist mir doch scheiß egal, darum ging es nie. Würde eh nicht funktionieren, dank der sturen geizigen Spielern.
Im Grunde genommen Zustimmung. MTs entstanden aus der Überlegung heraus, wie man Investore behalten konnte. Jetzt hat man aber ihr immenses Potential erkannt und die dürften so schnell nicht mehr wegzudenken sein.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von unknown_18 »

Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 20:00 Im Grunde genommen Zustimmung. MTs entstanden aus der Überlegung heraus, wie man Investore behalten konnte. Jetzt hat man aber ihr immenses Potential erkannt und die dürften so schnell nicht mehr wegzudenken sein.
Von allein sicher nicht, darum müssen die Spieler jetzt wirklich Sturm dagegen anlaufen, ansonsten können wir da ändern was wir wollen, die Publisher werden weiter darauf setzen, zu verlockender Goldesel.

Nur müssen eben nicht nur die Publisher umdenken, sondern auch wir Spieler.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von johndoe527990 »

Balmung hat geschrieben: 23.11.2017 19:56 Würden Spieler direkt mehr zahlen, bräuchte es keine DLCs und MTAs ...
Oh ein Einhorn.

Ne Spaß beiseite. Es würde sich das Preisgefüge einfach nach oben bewegen und der ganze Dünnschiss kommt wieder und notfalls im anderen Gewand.

Alles andere wäre eine naive Annahme.
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Sindri
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Sindri »

Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 20:00 Ich finde es eben nicht unsinnig. Ich persönliche gehe so immer vor. Und ich habe mir schon oft gedacht, wie unfassbar günstig ich da eigentlich wegkomme. Letzten Endes ist ein Produkt immer nur so viel wert, wie die Leute bereit sind, dafür zu zahlen.
Echt jetzt? Du rechnest dir jedesmal aus, wieviel Spielstunden du hast und wieviel du bezahlt hast? Allein von Genre zu Genre variert das mal komplett. In einem SP-RPG verbringe ich weniger Zeit als z.b. in einem 4X-Spiel. Oder Sportspiele oder MMOs etc.
Daraus Schlüsse zu ziehen finde ich ehrlich gesagt unsinnig.
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 20:00 Das mit Hollywood stimmt btw. nicht. Darüber wurde häufig berichtet, aber es wurde nicht näher differenziert. Wenn man bei der Spieleindustrie die Verkäufe von Konsolen, Hardware und zusätzlich noch alles vom kleinsten Handygame mitrechnet, dann hat sie einen höheren Umsatz als die Filmindsutrie allein durch Kinoeinnahmen. Nimmt man aber auch bei zweiterem DVD, Bluray Verkäufe etc. mit, sieht es wieder ganz anders aus.
Allein die Kosten für Filme sind höher als bei Spielen. Der grösste Umsatz, bei Spielen, wird durch den Online-Vertrieb, MTAs und DLC generiert. Engines können Jahr für Jahr wieder verwendet werden, siehe EA.
Das einzige Spiel was bezüglich Produktionskosten hervorsticht, ist GTA5 mit ca. 300 Millionen Dollar und davon ist ein grosser Teil Marketing gewesen.
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 20:00 Avatar als erfolreichster Film schlägt allein durch sein Box office GTA5 das erfolgreichste Spiel, und Einnahmen durch DVD und Bluray sind in der Filmbranche nochmal rund die Hälfte.
Das war ein Film. GTA 5 generiert immer noch Umsatz incl. den Umsätzen aus 2 Konsolengenerationen für das gleiche Spiel.
Jondoan hat geschrieben: 23.11.2017 20:00 Nur sind eben für diesen scheiße lukrativen Markt die Retail Einnahmen eindeutig viel zu gering, was halt auch an der Unwilligkeit der Kunden liegt.
Sry das stimt einfach nicht. Wenn Spiele sich in 2stelligen Millionenbereich verkaufen, dann ist das nicht mehr viel zu gering.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Baralin »

Für Horizon Zero Dawn hab ich 4o€ bezahlt. Und jetzt macht mir „Everybody‘s gobe to rapture“ für einen Fünfer mehr Spaß. Und nu?
Ich warte auf: Beyond Good & Evil 2, Star Citizen

Meine größten Enttäuschungen:
Stalker, GTA IV, Nintendo, Resident Evil IV, Journey, The Last of Us
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von unknown_18 »

Es geht nicht allein um Spaß, sondern auch wie lange dieser Spaß anhält. Ich denke nicht das letzteres so eine lange Spielzeit hat. ;)

Es gibt Spiele, die sind in 2 Stunden intensiver als ein 100 Stunden Spiel. Was heißt das nun? Für mich heißt das, das ich für ersteres mehr Geld pro Stunde hinlegen würde als für letzteres. Und im Grunde geht es auch wirklich nur um Spaß pro Spielstunde.

Es bedeutet ja nicht, dass so ein 2 Stunden Spiel dann deswegen mehr Wert wäre als ein 100 Stunden Spiel. Würden beide 30 Euro kosten, würden wir dennoch das 2 Stunden Spiel als zu teuer empfinden im Vergleich zu dem 100 Stunden Spiel, wenn wir davon ausgehen, das dieses auch gut ist, aber eben kein "Meisterwerk" wie das 2 Stunden Spiel.

Ich denke der Ansatz sollte klar sein, schwierig wird es dann natürlich im Detail, aber es wäre jetzt auch nicht schlimm wenn ein Spiel ein wenig aus diesem Rahmen fallen würde.

Wichtig ist halt vor allem, dass man als Spieler dann auch für sein Geld entsprechendes bekommt.

Und würde so ein 100 Stunden Spiel jetzt 100 Euro kosten, dann wären 1 Euro pro Stunde immer noch ok. Da sind andere Unterhaltungsmedien deutlich teurer. Ein 2 Std. Film auf BD für 10 Euro... 5 Euro pro Stunde und selbst geliehen kommt man meist immer noch auf über 2 Euro pro Stunde. Und mit Filmen kann man Spiele nun mal am ehesten noch vergleichen, Musik sicherlich nicht, denn Musik besteht eben auch nur aus Musik, Filme aus Bildern, Sound und Musik, wie Spiele, welche noch zusätzlich Gameplay haben.

Mal ehrlich, wir Spieler sind schon etwas verwöhnt. Videospiele sind eigentlich ein Luxusgut, nichts was wir wirklich zum Leben benötigen würden. Heute gibt es dermaßen viele Möglichkeiten sogar für 0 Euro zu zocken... Wir Spieler meckern schon auf einem ziemlich hohen Niveau. Aber verständlich wenn die Qualität der Spieler immer mehr darunter leidet.
douggy hat geschrieben: 23.11.2017 20:57
Balmung hat geschrieben: 23.11.2017 19:56 Würden Spieler direkt mehr zahlen, bräuchte es keine DLCs und MTAs ...
Oh ein Einhorn.

Ne Spaß beiseite. Es würde sich das Preisgefüge einfach nach oben bewegen und der ganze Dünnschiss kommt wieder und notfalls im anderen Gewand.

Alles andere wäre eine naive Annahme.
Wenn man von der aktuellen Situation ausgeht, ja, da hast du recht, das hätte wenn vor Jahren passieren müssen, jetzt ist es zu spät und deutlich mehr Arbeit da noch etwas zu ändern. ^^

Aber so ist das halt mit der breiten Masse, zuerst "ist ja nicht so wild" und keinen Grund für eine Reaktion sehen und erst dann aufspringen wenn es bereits viel zu spät ist.
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Wigggenz
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Wigggenz »

Balmung hat geschrieben: 23.11.2017 19:56
Wigggenz hat geschrieben: 23.11.2017 12:38 In Zeiten von oft immer unkreativeren, liebloseren und nach Schema F funktionierenden Titeln aus AAA-Fabriken, immer weniger Kontrolle des Spielers (Stichwort Accountbindung und Online-Fokus) und immer penetranterer Monetarisierung (DLC-Zerstückelung und MTA) und somit insgesamt gesunkener Qualität hat der Spieler nach Ansicht so mancher trotzdem bereit zu sein immer den vollen Preis zu zahlen.

Als wäre nicht der Publisher derjenige, der unser Geld möchte und das durch gute Leistung verdienen muss. Im Grunde verhält es sich genau umgekehrt zu Balmungs These:
Die (AAA-)Publisher wollen immer noch dieselben Preise (und mittels DLC und MTA noch viel mehr) gezahlt bekommen, aber dafür nicht höhere, sondern oft niedrigere Qualität des Spiels liefern. Ist klar.
Gott stellst du dich wieder besonders dumm an... von was rede ich denn die ganze Zeit? Du sagst hier genau das gleiche wie ich, nur aus einer anderen Perspektive.

Würden Spieler direkt mehr zahlen, bräuchte es keine DLCs und MTAs und die Publisher würden sogar mehr verdienen, weil DLC/MTA nicht Jeder nutzt (außer das Spiel setzt extrem auf MTA und verdient sich damit eine goldene Nase, so wie es SWBF2 versucht hat), den höheren Preis würde aber jeder zahlen, aber wie gesagt: vorausgesetzt Jeder Vollpreis Käufer wäre dazu bereit mehr hin zu legen. Da das in der Realität aber nicht so ist, weil ein nicht kleiner Teil völlig Sturköpfe sind und daher nicht dazu bereit ist, haben wir eben das Schlamassel mit qualitativ schlechteren Spielen + DLCs und MTAs.

Aber ist natürlich immer einfacher den Anderen die Schuld zu geben, die Käufer haben genauso ihren Teil dazu beigetragen das der Markt heute so krank ist wie er ist.

Ich habe lediglich eine Möglichkeit genannt wie man dieses fixen könnte, eine pure Theorie, wie das in der Praxis umgesetzt wird ist mir doch scheiß egal, darum ging es nie. Würde eh nicht funktionieren, dank der sturen geizigen Spielern.
Erstmal danke für die Beleidigung, ansonsten:

Nein, ich sage nicht das gleiche. Du behauptest so wie ich das verstehe, dass die Szene wegen einer angeblichen Geiz-ist-geil Mentalität der Spieler so DLC- und MTA-verseucht ist. Das genaue Gegenteil von dem was ich behaupte, nämlich dass das Warten auf Sales verstärkt aufkam als bloße Reaktion auf DLC, Accountzwang und das damit schlechtere Paket was man als Käufer bekommt. Hätten Publisher dagegen gar nicht erst angefangen damit, wären auch viel mehr Spieler bereit den Vollpreis zu zahlen, da er es ihnen dann noch wert wäre.

Und nein, Publisher würden nicht mehr verdienen, wenn Spieler direkt mehr zahlen, dafür aber DLC und MTA entfernt würden. Schau dir doch die ganzen Geschäftsberichte an, welchen Umsatz MTA mittlerweile ausmachen. Das liegt nicht an den ach so bösen Sales und Preissenkungen, sondern schlicht am Potenzial der MTA.
Wären alle bereit von Anfang an mehr zu zahlen, hätten wir trotzdem die DLC/MTA-Seuche UND höhere Kaufpreise.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von yopparai »

Eben. Publisher nehmen nicht die Preise und führen MTAs ein weil die Kosten hoch sind. Sie nehmen die Preise und nutzen weitere Monetarisierungsmethoden weil sie es können. So wie das jede Firma machen würde die noch halbwegs bei Trost ist. Man verdient Geld nicht um seine Kosten zu decken, sondern um Profit zu machen, und zwar möglichst viel in möglichst kurzer Zeit. Das sind keine gemeinnützigen Stiftungen. Selbst wenn ein CDPR sagt, sie machen da nicht mit, dann tun sie das, weil sie sich ihren Kundenstamm erhalten und ihn pflegen wollen. In der Hoffnung, dass er in der Zukunft auch weiterhin Profit einbringt (was einfach nur eine langfristigere Strategie zum Geldverdienen ist, aber es bleibt eine Strategie).

MTAs gibt es, weil sie gekauft werden. Und die würden auch gekauft, wenn die Preise der AAAs die letzten 20 Jahre langsam auf 80-90€ gestiegen wären. Es würden allerhöchstens weniger Spiele insgesamt verkauft oder noch länger auf Sales gewartet.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von danke15jahre4p »

Balmung hat geschrieben: 23.11.2017 19:56Würden Spieler direkt mehr zahlen, bräuchte es keine DLCs und MTAs und die Publisher würden sogar mehr verdienen, weil DLC/MTA nicht Jeder nutzt (außer das Spiel setzt extrem auf MTA und verdient sich damit eine goldene Nase, so wie es SWBF2 versucht hat), den höheren Preis würde aber jeder zahlen, aber wie gesagt: vorausgesetzt Jeder Vollpreis Käufer wäre dazu bereit mehr hin zu legen. Da das in der Realität aber nicht so ist, weil ein nicht kleiner Teil völlig Sturköpfe sind und daher nicht dazu bereit ist, haben wir eben das Schlamassel mit qualitativ schlechteren Spielen + DLCs und MTAs.
wie kommst du auf so ein absolut schmales brett?
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09Wären alle bereit von Anfang an mehr zu zahlen, hätten wir trotzdem die DLC/MTA-Seuche UND höhere Kaufpreise.
absolut richtig.

greetingz
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Sindri hat geschrieben: 23.11.2017 21:42 Echt jetzt? Du rechnest dir jedesmal aus, wieviel Spielstunden du hast und wieviel du bezahlt hast? Allein von Genre zu Genre variert das mal komplett. In einem SP-RPG verbringe ich weniger Zeit als z.b. in einem 4X-Spiel. Oder Sportspiele oder MMOs etc.
Daraus Schlüsse zu ziehen finde ich ehrlich gesagt unsinnig.

Allein die Kosten für Filme sind höher als bei Spielen. Der grösste Umsatz, bei Spielen, wird durch den Online-Vertrieb, MTAs und DLC generiert. Engines können Jahr für Jahr wieder verwendet werden, siehe EA.
Das einzige Spiel was bezüglich Produktionskosten hervorsticht, ist GTA5 mit ca. 300 Millionen Dollar und davon ist ein grosser Teil Marketing gewesen.

Das war ein Film. GTA 5 generiert immer noch Umsatz incl. den Umsätzen aus 2 Konsolengenerationen für das gleiche Spiel.

Sry das stimt einfach nicht. Wenn Spiele sich in 2stelligen Millionenbereich verkaufen, dann ist das nicht mehr viel zu gering.
Also die Rechnung ist ja jetzt nicht so aufwändig :Häschen: doch, wenn ich mir ein noch so tolles Singleplayer Game hole und weiß, dass kostet 60 € und unterhält mich aber nur 10 Stunden, greife ich eher nicht zu - weil ich weiß, dass ich für denselben Preis ein Spiel finde, dass mich gut 10mal so lange unterhält. Irgendwann relativiert sich das dann auch, wenn ich die 100 Stunden den 1000 Stunden eines 4X Spiels gegenüberstelle, aber auch daran wird doch wieder deutlich, wie günstig unser Hobby eigentlich ist.

Bei Filmen ist es ähnlich mit Lizensen, Special Effects, Tonaufnahmen - kann auch vieles wiederverwendet werden. Und auch Avatar generiert noch Umsatz, auch wenn der Löwenanteil längst verdient wurde (bei GTA aber wieder genauso) Aber zugegeben GTA ist ganz klar auf dem Niveau von Hollywood. Nur eben dieser Mythos, die Gamingbranche insgesamt wäre schon längst größer als die Filmbranche, der stimmt meines Erachtens nicht so ganz und beruht auf unfairen Vergleichen (Gesamtheit Gamingmarkt vs. Box office bei Filmen, alle weiteren Einnahmen werden ausgeklammert).

Zum Schluss verweise ich auf deine eigene Aussage, das der größte Umsatz durch Online-Vertrieb, MTAs und DLCs generiert wird. 2 Millionen mag für unsere Verhältnisse "genug" sein - wenn ich mein Gitarrengeklimpere aufnehmen und für läppische 1 Cent an 2 Millionen Leute verkaufen könnte, wäre mein Monatseinkommen über zehnmal größer. Natürlich wäre das für mich genug! Aber wie gesagt sucht sich Geld doch immer den Markt aus, wo es sich am ehesten vermehren kann.

Das Problem ist, Aussagen wie "Spielpreise sind viel zu günstig" wird immer gleich auf einer gefühlsvollen Ebene betrachtet. Die Wirtschaft ist aber ein kaltes Wesen, wie ein Roboter. Man muss so eine Aussage lesen wie "Spielpreise liegen weit unter der Kaufkraft des durchschnittlichen Gamers". Und wie man dieser wertfreien Aussage widersprechen kann, vertehe ich einfach nicht so ganz. Dass die Unternehmen das irgendwann zur Kenntnis genommen haben und nach Wegen gesucht haben, diese Kaufkraft entsprechend anzuzapfen, ist doch nur logisch. Und wie gesagt ich sehe das eben schon lange so, dass ich mit meinem Hobby schon günstig wegkomme. Ob es nun besser ist, dass die Deppenmasse mich mitfinanziert, indem sie goldene Einhörner in AC:O kaufen, dafür aber ein gewisser Teil an wertvoller Entwicklungszeit für fucking goldene Einhörner flöten geht und dementsprechend andere Aspekte des Spiels darunter leiden oder es mir lieber wäre, die Preise hätten sich einfach gemächlich erhöht und heute würde man diese Differenz gleichmäßig auf alle verteilt sehen - das kann ich auch nicht so recht sagen.
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09 Wären alle bereit von Anfang an mehr zu zahlen, hätten wir trotzdem die DLC/MTA-Seuche UND höhere Kaufpreise.
Das bezweifle ich eben. Es gibt einen goldenen Preis, den jedes Produkt bestrebt ist, zu erreichen. Der richtet sich entsprechend nach der Kaufkraft und Bereitschaft der Kunden. Durch Preiserhöhungen wirkt man der Inflation entgegen und versucht in diesem Bereich zu bleiben. Darum kost die Butter jedes Jahr ein bisschen mehr. Natürlich spielen noch eine Unmenge anderer Faktoren mit rein. Wenn der goldene Punkt annähernd erreicht ist, führt jedes weitere Herumschrauben nicht zu mehr, sondern in der Regel eher zu weniger Profit. Irgendwann ist die Kaufkraft und Willigkeit der Kunden einfach überschritten. DLCs und MTA sind Umwege in einem komplexen System, die Kaufkraft einer sehr wählerischen Kundschaft anzuzapfen.
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