Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

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Wigggenz
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Wigggenz »

Jondoan hat geschrieben: 24.11.2017 10:40
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09 Wären alle bereit von Anfang an mehr zu zahlen, hätten wir trotzdem die DLC/MTA-Seuche UND höhere Kaufpreise.
Das bezweifle ich eben. Es gibt einen goldenen Preis, den jedes Produkt bestrebt ist, zu erreichen. Der richtet sich entsprechend nach der Kaufkraft und Bereitschaft der Kunden. Durch Preiserhöhungen wirkt man der Inflation entgegen und versucht in diesem Bereich zu bleiben. Darum kost die Butter jedes Jahr ein bisschen mehr. Natürlich spielen noch eine Unmenge anderer Faktoren mit rein. Wenn der goldene Punkt annähernd erreicht ist, führt jedes weitere Herumschrauben nicht zu mehr, sondern in der Regel eher zu weniger Profit. Irgendwann ist die Kaufkraft und Willigkeit der Kunden einfach überschritten. DLCs und MTA sind Umwege in einem komplexen System, die Kaufkraft einer sehr wählerischen Kundschaft anzuzapfen.
Ich bezweifle das nicht im geringsten.

Zunächst einmal kam zuerst die Verschlechterung des Angebotes durch die gängigen AAA-Publisher (im Grunde sogar schon beginnend mit Accountzwang bei HL2) und DANN erst die Reaktion des Verbrauchers in Form von immer häufigerem Abwarten auf Angebote.

Und so wie ich das verstehe behauptest du, eine höhere Zahlungsbereitschaft beim Kaufpreis würde mit einer niedrigeren Zahlungsbereitschaft bei MTA und dergleichen einhergehen.

Das halte ich für sehr gewagt. Was wir wissen ist, dass die Publisher als Unternehmen immer auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, und davor vor nichts zurückschrecken, was irgendwie gerade noch legal ist. Es wäre so oder so auch bei der Bereitschaft mehr Kaufpreis zu zahlen zumindest zum Versuch gekommen, MTA zu implementieren. Und hier kommst du und nimmst an, die Spieler dann, da sie ja schon mehr eingangs bezahlt haben, wegen ihrer niedrigeren Kaufkraft drauf verzichten würden. Da die Spiele aber nach wie vor um die MTA herumkonstruiert wären, halte ich das für sehr weit hergeholt.
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Peter__Piper
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Peter__Piper »

Jondoan hat geschrieben: 24.11.2017 10:40
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09 Wären alle bereit von Anfang an mehr zu zahlen, hätten wir trotzdem die DLC/MTA-Seuche UND höhere Kaufpreise.
Das bezweifle ich eben. Es gibt einen goldenen Preis, den jedes Produkt bestrebt ist, zu erreichen. Der richtet sich entsprechend nach der Kaufkraft und Bereitschaft der Kunden. Durch Preiserhöhungen wirkt man der Inflation entgegen und versucht in diesem Bereich zu bleiben. Darum kost die Butter jedes Jahr ein bisschen mehr. Natürlich spielen noch eine Unmenge anderer Faktoren mit rein. Wenn der goldene Punkt annähernd erreicht ist, führt jedes weitere Herumschrauben nicht zu mehr, sondern in der Regel eher zu weniger Profit. Irgendwann ist die Kaufkraft und Willigkeit der Kunden einfach überschritten. DLCs und MTA sind Umwege in einem komplexen System, die Kaufkraft einer sehr wählerischen Kundschaft anzuzapfen.
Holy Molly,
wenn dem so wäre, müsste die Welt ja ein dufter Ort sein.
Erzähle mal das den den Leuten in Afrika, vorzugsweise im Kongo, was für nette Menschen in der Industrie sitzen.
Und das der Preis ,den wir für ihre Rohstoffe zahlen, genau der "Goldene Punkt" ist :lach:

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Kant ist tot!
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Kant ist tot! »

Nuracus hat geschrieben: 21.11.2017 15:23 Wenn ich beobachte, wie viele AAA-Titel mit teils überzogenem Marketing schon nach kürzester Zeit (Mafia 3, GT Sport ...) für die Hälfte verschleudert werden muss, damit sich überhaupt Käufer finden, dann kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, wie z.B. EA einen Release-Preis von 89,99 € für die Standard Edition von z.B. Titan Fall verlangen will.

Nachtrag: solange am Kunden vorbei in Richtung Investoren entwickelt wird, können die Preise nicht regulär ansteigen.
Mafia 3 war aber auch Schrott :lol: . Ich hab es sogar bis zum Ende durchgehalten und weiß gar nicht wieso, war aber eh eine Zugabe bei einer Grafikkarte, gekauft hätte ich es nicht, erst recht nicht zum Release.

Zu der Debatte an sich: Es ist halt schwer, bei einem Überangebot die Preise steigen zu lassen. Und bitte kommt nicht ständig mit der Sales Schiene, das hängt halt auch damit zusammen. Ich sehe da jedenfalls nicht die Schuld beim Verbraucher, wenn die Publisher meinen, ihre Kosten nicht reinzubekommen. Ich hoffe, dass sich dieser AA Bereich weiter halten und behaupten kann. Die Spiele sehen auch noch schick aus und bieten oft viel mehr Tiefe.
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Jondoan
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09
Zunächst einmal kam zuerst die Verschlechterung des Angebotes durch die gängigen AAA-Publisher (im Grunde sogar schon beginnend mit Accountzwang bei HL2) und DANN erst die Reaktion des Verbrauchers in Form von immer häufigerem Abwarten auf Angebote.

Und so wie ich das verstehe behauptest du, eine höhere Zahlungsbereitschaft beim Kaufpreis würde mit einer niedrigeren Zahlungsbereitschaft bei MTA und dergleichen einhergehen.

Das halte ich für sehr gewagt. Was wir wissen ist, dass die Publisher als Unternehmen immer auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, und davor vor nichts zurückschrecken, was irgendwie gerade noch legal ist. Es wäre so oder so auch bei der Bereitschaft mehr Kaufpreis zu zahlen zumindest zum Versuch gekommen, MTA zu implementieren. Und hier kommst du und nimmst an, die Spieler dann, da sie ja schon mehr eingangs bezahlt haben, wegen ihrer niedrigeren Kaufkraft drauf verzichten würden. Da die Spiele aber nach wie vor um die MTA herumkonstruiert wären, halte ich das für sehr weit hergeholt.
Henne-Ei. Natürlich würden sie "darauf verzichten". Wenn Spieler bereit sind, im Jahr Betrag x für Fifa auszugeben (und der bewegt sich im Schnitt wohl weit mehr über 60 €) dann verdoppelt sich dieser Wert nicht einfach mal auf magische Weise. Wenn Betrag x meinetwegen vollumfänglich durch den Releasepreis abgedeckt wäre, dann wären sie nicht plötzlich mal bereit, x+y auszugeben, nur weil noch DLCs hinzukommen. Das sich der Wert wiederum erhöhen kann, auch durch ein Pushen der Anbieter, ist mal außen vorgelassen, weil es sich da in der Regel um sehr winzige Bewegungen handelt, da die Bereitschaft grundsätzlich mit der Kaufkraft zusammenhängt.
Peter__Piper hat geschrieben: 24.11.2017 11:25 Holy Molly,
wenn dem so wäre, müsste die Welt ja ein dufter Ort sein.
Erzähle mal das den den Leuten in Afrika, vorzugsweise im Kongo, was für nette Menschen in der Industrie sitzen.
Und das der Preis ,den wir für ihre Rohstoffe zahlen, genau der "Goldene Punkt" ist :lach:

Du und der Balmung leben echt in einer Traumwelt.
Du bist hier derjenige, der den Markt für ein Luxusgut aus dem Entertainmentsektor in einem 1. Welt Land mit der Ausbeutung eines Entwicklungslandes vergleicht. Sollte wohl klar sein, wie hirnrissig der Vergleich ist, aber hier nochmal zu Verdeutlichung:

a) das Kräfteverhältniss ist hier genau andersherum. Bei Spielen sitzt der Verkäufer am längeren Hebel, beim Rohstoff"handel" mit Afrika sind eindeutig die Käufer der dominierende Part
b) kann ich die Ausbeutung Afrikas nicht mit einer geregelten Marktwirtschaft vergleichen - genauso gut könnte ich sagen "Spiele sollen zu teuer sein? Wieso, ich kann sie doch alle illegal im Netz runterladen oO"
c) wenn Monsanto aus den Bauern bald alles bis auf den letzten Pfennig herauspressen können, dann darum weil das LEBEN dieser Bauern davon abhängt - wenn ein Angebot für ein Luxusgut zu teuer ist, dann wird es einfach nicht gekauft.
d) mein "Goldener Punkt" hat rein gar nichts mit Nächstenliebe zu tun, sondern mit Gewinnmaximierung. Wenn ich 10 Einheiten á 10 Euro verkaufe stehe ich besser dar, als wenn ich 9 Einheiten á 11 Euro verkaufe.

btw. worauf hast du deinen Beitrag verfasst? Du (und auch ich) bist Teil des Problems, aber im Gegensatz zu mir hast du bestimmt auch darauf eine Feelgood-Answer parat.
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Wigggenz
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Wigggenz »

Jondoan hat geschrieben: 24.11.2017 12:52
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09
Zunächst einmal kam zuerst die Verschlechterung des Angebotes durch die gängigen AAA-Publisher (im Grunde sogar schon beginnend mit Accountzwang bei HL2) und DANN erst die Reaktion des Verbrauchers in Form von immer häufigerem Abwarten auf Angebote.

Und so wie ich das verstehe behauptest du, eine höhere Zahlungsbereitschaft beim Kaufpreis würde mit einer niedrigeren Zahlungsbereitschaft bei MTA und dergleichen einhergehen.

Das halte ich für sehr gewagt. Was wir wissen ist, dass die Publisher als Unternehmen immer auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, und davor vor nichts zurückschrecken, was irgendwie gerade noch legal ist. Es wäre so oder so auch bei der Bereitschaft mehr Kaufpreis zu zahlen zumindest zum Versuch gekommen, MTA zu implementieren. Und hier kommst du und nimmst an, die Spieler dann, da sie ja schon mehr eingangs bezahlt haben, wegen ihrer niedrigeren Kaufkraft drauf verzichten würden. Da die Spiele aber nach wie vor um die MTA herumkonstruiert wären, halte ich das für sehr weit hergeholt.
Henne-Ei. Natürlich würden sie "darauf verzichten". Wenn Spieler bereit sind, im Jahr Betrag x für Fifa auszugeben (und der bewegt sich im Schnitt wohl weit mehr über 60 €) dann verdoppelt sich dieser Wert nicht einfach mal auf magische Weise. Wenn Betrag x meinetwegen vollumfänglich durch den Releasepreis abgedeckt wäre, dann wären sie nicht plötzlich mal bereit, x+y auszugeben, nur weil noch DLCs hinzukommen. Das sich der Wert wiederum erhöhen kann, auch durch ein Pushen der Anbieter, ist mal außen vorgelassen, weil es sich da in der Regel um sehr winzige Bewegungen handelt, da die Bereitschaft grundsätzlich mit der Kaufkraft zusammenhängt.
Der Betrag "verdoppelt" sich ja auch nicht. Wir reden von einer (hypothetischen) Situation, in der Spieler von Anfang an einen höheren Betrag X festgesetzt haben. Wie könnte eine Situation (auch hypothetisch) nur entstanden sein? Indem Spieler den Spielen einen höhren Stellenwert in ihrem Leben und damit ihren Finanzen zugewiesen haben. Der Spieler sagt sich nicht "Ich habe fix Betrag X für Spiele zur Verfügung" sondern "Ich bin bereit so und so viel für Spiele auszugeben (und an anderen Stellen weniger), weil mir das so und so wichtig im Leben ist". Und sowas geht einher mit Kürzungen anderer Ausgaben.

Der hypothetische Betrag X wäre dann also von Anfang an höher gewesen. Mit der Einführung von MTA in unserer hypothetischen Alternativwelt wäre dieser Betrag allerdings im Verhältnis genau so auf einen Betrag X+Y angestiegen wie in der echten Welt. Wie das? Da Spiele in dieser Welt einen höheren Stellenwert für die Spieler haben und wie oben gesagt andere Ausgaben gekürzt werden.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Peter__Piper »

Jondoan hat geschrieben: 24.11.2017 12:52
Peter__Piper hat geschrieben: 24.11.2017 11:25 Holy Molly,
wenn dem so wäre, müsste die Welt ja ein dufter Ort sein.
Erzähle mal das den den Leuten in Afrika, vorzugsweise im Kongo, was für nette Menschen in der Industrie sitzen.
Und das der Preis ,den wir für ihre Rohstoffe zahlen, genau der "Goldene Punkt" ist :lach:

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Du bist hier derjenige, der den Markt für ein Luxusgut aus dem Entertainmentsektor in einem 1. Welt Land mit der Ausbeutung eines Entwicklungslandes vergleicht. Sollte wohl klar sein, wie hirnrissig der Vergleich ist, aber hier nochmal zu Verdeutlichung:

a) das Kräfteverhältniss ist hier genau andersherum. Bei Spielen sitzt der Verkäufer am längeren Hebel, beim Rohstoff"handel" mit Afrika sind eindeutig die Käufer der dominierende Part
b) kann ich die Ausbeutung Afrikas nicht mit einer geregelten Marktwirtschaft vergleichen - genauso gut könnte ich sagen "Spiele sollen zu teuer sein? Wieso, ich kann sie doch alle illegal im Netz runterladen oO"
c) wenn Monsanto aus den Bauern bald alles bis auf den letzten Pfennig herauspressen können, dann darum weil das LEBEN dieser Bauern davon abhängt - wenn ein Angebot für ein Luxusgut zu teuer ist, dann wird es einfach nicht gekauft.
d) mein "Goldener Punkt" hat rein gar nichts mit Nächstenliebe zu tun, sondern mit Gewinnmaximierung. Wenn ich 10 Einheiten á 10 Euro verkaufe stehe ich besser dar, als wenn ich 9 Einheiten á 11 Euro verkaufe.

btw. worauf hast du deinen Beitrag verfasst? Du (und auch ich) bist Teil des Problems, aber im Gegensatz zu mir hast du bestimmt auch darauf eine Feelgood-Answer parat.
Mein Beispiel sollte zeigen wie Menschen sind.
In einem System was nur auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist, wird geholt was zu holen ist.
Da ist es doch dem Publisher egal ob der Kunde Kaufkraft aus anderen Bereichen abzweigt, damit er weiter sein FIFA spielen kann.
Heutzutage werden schon Einarmigen Banditen genutzt um aus dem Kunden noch mehr Geld rauszupressen - gehört das auch zu deinem "Goldenem Punkt" ?
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Kant ist tot!
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Kant ist tot! »

Chibiterasu hat geschrieben: 22.11.2017 10:00 Dass er sich auf EA etc. bezieht ist schon klar, wollte nur den Einfluss von all den Sales auf die Videospielbranche als Ganzes (also nicht nur die Großen) nicht komplett kleinreden.
Aber selbst da würde ich deine Schlüsse vorsichtig hinterfragen. Ich denke das Umfeld, wie es jetzt ist, war erst einmal Teil der Wachstumsmöglichkeiten, aus denen die Schwemme an Indie Titeln hervorgegangen ist. Gerade in dem Bereich sehe ich wirklich ein Überangebot. Wenn die alle preisstabil wären, würden die nicht zwangsläufig mehr verdienen. Da muss auch wieder gegengerechnet werden, was dann durch die höheren Preise weniger verkauft wird. Und besagtes Überangebot existiert ja auch nur, weil die Marktbedingungen (auch Sales) so gut waren, dass sich dieses erst herausbilden konnte.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 13:04 ...
" sondern "Ich bin bereit so und so viel für Spiele auszugeben (und an anderen Stellen weniger), weil mir das so und so wichtig im Leben ist". Und sowas geht einher mit Kürzungen anderer Ausgaben.

Der hypothetische Betrag X wäre dann also von Anfang an höher gewesen. Mit der Einführung von MTA in unserer hypothetischen Alternativwelt wäre dieser Betrag allerdings im Verhältnis genau so auf einen Betrag X+Y angestiegen wie in der echten Welt. Wie das? Da Spiele in dieser Welt einen höheren Stellenwert für die Spieler haben und wie oben gesagt andere Ausgaben gekürzt werden.
Und diese Bereitschaft wird eben abstrakt über den Wert "X" ausgedrückt. Seine Bereitschaft, mehr abzuzwacken, die Oma zu verkaufen und alles mögliche weitere, all das fließt in die Ermittlung dieses Wertes "X" bereits mit ein - das ist die Aufgabe eines Analysten. Und der wurde nun einmal jahrelang unterschritten, wie Hersteller mittlerweile durchaus gemerkt haben.

Aber ja, du hast Recht, es sind alles nur hypothetische Fälle und wie es wirklich gelaufen wäre, können wir nicht 100% wissen. Vielleicht wäre ein findiger Publisher trotzdem drauf gekommen, Glücksspiel in die Spielmechaniken einzubauen, nur wäre die Gefahr, wertvolle Einnahmen durch verprellte Spieler zu verlieren wesentlich größer (weil insgesamt mehr Geld durch Einnahmen durch höhere Preise). Ich kann also das Problem nicht ausschließlich bei den Herstellern sehen, sondern muss auch uns Käufer selbst mit unserer teils rückständigen, auf alten "Traditionen" beharrenden Sturheit und Sparmentalität dafür verantwortlich machen.
Peter__Piper hat geschrieben: 24.11.2017 13:20 Mein Beispiel sollte zeigen wie Menschen sind.
In einem System was nur auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist, wird geholt was zu holen ist.
Da ist es doch dem Publisher egal ob der Kunde Kaufkraft aus anderen Bereichen abzweigt, damit er weiter sein FIFA spielen kann.
Heutzutage werden schon Einarmigen Banditen genutzt um aus dem Kunden noch mehr Geld rauszupressen - gehört das auch zu deinem "Goldenem Punkt" ?
Richtig, es wird geholt was zu holen ist. Das funktioniert aber nicht, indem ich hingehe und sage "Hrm, der Durchschnittsdeutsche verdient 4.320 € monatlich (die Durchschnittsdeutsche 3.527 €), lasst uns eine monatliche Abogebühr von genau diesem Bertrag festlegen!"
Es funktioniert, indem ich herausfinde, wie viel der Kunde fähig und bereit ist, auszugeben. Und dieser Wert "X", siehe oben, wurde jahrelang unterschritten.

Einarmige Banditen wiederrum sind Glücksspiel, und zugegeben, deren Vermengung mit Videospielen ist besorgniserregend und verkompliziert die Sache nur noch ungemein. Aber auch hier machen sich die Publisher Gedanken, wie viel ist der Kunde denn bereit für ein FIFA Pack auszugeben? Und an den exorbitanten Preisen sieht man: verdammt viel! Und dass die Kohle nicht ausschließlich von einigen wenigen Süchtigen, sondern etlichen Core-Gamern stammt, sollte doch auch mittlerweile klar sein.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

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zmonx hat geschrieben: 22.11.2017 14:06
thormente hat geschrieben: 22.11.2017 12:05
keldana hat geschrieben: 22.11.2017 11:00

Release war am 5. Mai ... also stellt sich die Frage, ob man hier von einem schnellen Preissturz überhaupt reden kann.
Sollte man nicht erstmal erörtern, wann der Preis gestürzt wurde. Sicher nicht erst letzte Woche von Vollpreis auf 15 euro gesunken.
Das, und großzügige 7 Monate sind dann doch etwas kurz mMn... War auch nur ein Beispiel, welches mich zuletzt sehr gewundert hatte. Es befand sich übrigens schon länger unter Beobachtung (In meinem Warenkorb) und es stimmt, dass es vorher so bei 33 EUR (letzter Erinnerungsstand) lag. Wie lange, kann ich jetzt nicht genau sagen, jetzt sind es wieder 26 EUR... Es bleibt dabei, ein solches Vorgehen deutet darauf hin, dass Spiele überteuert in den Handel gelangen!

...aber wenn jetzt genug Fachleute sagen, Spiele sind viel zu teuer in der Herstellung geworden und eine Preiserhöhung notwendig, dann wird das wohl so sein :)
Na deinen Schluss würde ich in der Absolutheit so nicht ziehen. Das wird im Normalfall eine Mischkalkulation sein. Die rechnen ja nicht mir Preis X pro Einheit, dann brauchen wir X Verkäufe und sind in der Gewinnzone. Sondern eher mit X Releasekäufern zu Preis A, dann halt wieder X Verkäufen zu Preis B, der dann schon etwas niedriger ist und so weiter und so fort.

Prey ist halt wieder ein Sonderfall. So wie ich das mitbekommen habe, hat sich das einfach sehr schlecht verkauft und dadurch kam der auch in meiner Beobachtung sehr schnelle Preisverfall zum tragen. Btw. habe ich gestern bei Steam auch für 20€ zugeschlagen und war regelrecht geflasht. Der Start ist ja echt der Oberhammer. Gleichzeitig dazu meine neuen Kopfhörer ausprobiert und dann irgendwann vor Schreck laut geschrien, als meine Frau versucht hat, mich anzusprechen, so sehr war ich fokussiert auf das Spiel.

Um noch etwas weiter auszuholen: Ich glaube hier hat Bethesda einfach mit der Marke verkackt. Ich bin ja nun wirklich informiert in Sachen Videospielen und ständig auf 4Players unterwegs aber bei mir flog Prey total unter dem Radar. Ich hatte das sehr schnell als uninteressant eingestuft, weil ich da im Vorfeld diese Namensproblematik mitbekommen hatte, die dazu führte, dass das Spiel bei vielen Gamern einfach schon irgendwie einen schlechten Ruf weghatte. Dazu kamen dann noch die Lizenzgeschichten, wo Bethesda andere ähnlich klingende Titel verklagt hat. Und die ganzen Veteranen, die das alte Prey mochten und mitbekommen hatten, dass das jetzt damit gar nichts zu tun hat, die schoben dann auch Hass und waren wahnsinnig negativ eingestellt. Ich habe gestern mal ein paar Steam Reviews überflogen und die Hälfte von den negativen waren im Prinzip so etwas wie: "Was soll der Scheiß, das hat gar nichts mit Prey zu tun."

Erst in letzter Zeit habe ich dann hier im Forum positive Stimmen zu dem Spiel gehört und mich dann mal genauer damit befasst. Lange Rede kurzer Sinn: Hätte Bethesda hier nicht ohne Not negative Schlagzeilen produziert und das Spiel als neue Marke gebracht (nicht als Prey), dann hätte es sich vermutlich auch besser verkauft. Alles spekulativ, ich weiß.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Wigggenz »

Jondoan hat geschrieben: 24.11.2017 14:23
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 13:04 ...
" sondern "Ich bin bereit so und so viel für Spiele auszugeben (und an anderen Stellen weniger), weil mir das so und so wichtig im Leben ist". Und sowas geht einher mit Kürzungen anderer Ausgaben.

Der hypothetische Betrag X wäre dann also von Anfang an höher gewesen. Mit der Einführung von MTA in unserer hypothetischen Alternativwelt wäre dieser Betrag allerdings im Verhältnis genau so auf einen Betrag X+Y angestiegen wie in der echten Welt. Wie das? Da Spiele in dieser Welt einen höheren Stellenwert für die Spieler haben und wie oben gesagt andere Ausgaben gekürzt werden.
Und diese Bereitschaft wird eben abstrakt über den Wert "X" ausgedrückt. Seine Bereitschaft, mehr abzuzwacken, die Oma zu verkaufen und alles mögliche weitere, all das fließt in die Ermittlung dieses Wertes "X" bereits mit ein - das ist die Aufgabe eines Analysten. Und der wurde nun einmal jahrelang unterschritten, wie Hersteller mittlerweile durchaus gemerkt haben.

Aber ja, du hast Recht, es sind alles nur hypothetische Fälle und wie es wirklich gelaufen wäre, können wir nicht 100% wissen. Vielleicht wäre ein findiger Publisher trotzdem drauf gekommen, Glücksspiel in die Spielmechaniken einzubauen, nur wäre die Gefahr, wertvolle Einnahmen durch verprellte Spieler zu verlieren wesentlich größer (weil insgesamt mehr Geld durch Einnahmen durch höhere Preise). Ich kann also das Problem nicht ausschließlich bei den Herstellern sehen, sondern muss auch uns Käufer selbst mit unserer teils rückständigen, auf alten "Traditionen" beharrenden Sturheit und Sparmentalität dafür verantwortlich machen.
Ich verstehe nicht inwiefern das nun meine Argumente entkräften soll.

Wenn Spieler von vorneherein bereit gewesen wären, im Durchschnitt pro Spiel 60 statt 20 Euro (ohne Sales) auszugeben, ändert das im Ergebnis nichts.
Nehmen wir als Durschnittswert 10 Euro pro Spieler zusätzlich um die Nutzung von MTA (es wird nur von einem Teil genutzt, aber dafür geben Einzelne auch gerne viel mehr aus) zu erfassen. Ich weiß, dass die 10 einfach geraten sind und nicht unbedingt stimmen müssen, aber irgendeinen Durschnittswert an MTA-Ausgaben wird es nehmen.
Dann lägen die Ausgaben nach Einführung der MTA im Durschnitt halt nicht bei 20 Kauf +10 MTA sondern 60 Kauf + 10 MTA. Woher die 40 Euro kommen? Aus den Bereichen des Lebens des Spielers, aus denen er schon vor Einführung von MTA zu kürzen bereit war. Denn dieser Durschnittsspieler hat offensichtlich für Spiele einen höheren Stellenwert im Leben und damit höhere finanzielle Priorität als der Sale-nutzende Durschnittsspieler.

Im Übrigen unterschlägst du hier, dass die verstärkte Sale-Nutzung auch erst im Zusammenhang mit der Entwicklung der Spiele vom Werkprodukt zum Service (angefangen) aufkam, namentlich mit dem Beginn des Accountzwangs. Und nicht die erste Entwicklung, auf die die Publisher dann irgendwie reagiert hätten.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Peter__Piper »

Jondoan hat geschrieben: 24.11.2017 14:23
Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 13:04
Peter__Piper hat geschrieben: 24.11.2017 13:20 Mein Beispiel sollte zeigen wie Menschen sind.
In einem System was nur auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist, wird geholt was zu holen ist.
Da ist es doch dem Publisher egal ob der Kunde Kaufkraft aus anderen Bereichen abzweigt, damit er weiter sein FIFA spielen kann.
Heutzutage werden schon Einarmigen Banditen genutzt um aus dem Kunden noch mehr Geld rauszupressen - gehört das auch zu deinem "Goldenem Punkt" ?
Richtig, es wird geholt was zu holen ist. Das funktioniert aber nicht, indem ich hingehe und sage "Hrm, der Durchschnittsdeutsche verdient 4.320 € monatlich (die Durchschnittsdeutsche 3.527 €), lasst uns eine monatliche Abogebühr von genau diesem Bertrag festlegen!"
Es funktioniert, indem ich herausfinde, wie viel der Kunde fähig und bereit ist, auszugeben. Und dieser Wert "X", siehe oben, wurde jahrelang unterschritten.

Einarmige Banditen wiederrum sind Glücksspiel, und zugegeben, deren Vermengung mit Videospielen ist besorgniserregend und verkompliziert die Sache nur noch ungemein. Aber auch hier machen sich die Publisher Gedanken, wie viel ist der Kunde denn bereit für ein FIFA Pack auszugeben? Und an den exorbitanten Preisen sieht man: verdammt viel! Und dass die Kohle nicht ausschließlich von einigen wenigen Süchtigen, sondern etlichen Core-Gamern stammt, sollte doch auch mittlerweile klar sein.
Ne, aber es wird mit allen Mitteln versucht die 4320 € vom Kunden zu bekommen - bzw möglichst nah ran zu kommen.
Den genau das ist maximal Gewinnerstrebung.
Die Methode mit dem einarmigem Banditen zeigt das doch deutlich auf.
Der Härtefall - es wäre der Firma wurscht wenn du nach deinem Fifaabo kein Geld mehr zum Essen hast.

Somit sind wir in der Pflicht Feedback zu geben.
Nur weil wir hier in der Lage sind soviel Geld für Luxusgüter auszugeben , heiß das noch lange nicht das es korrekt und notwendig ist.

Und das der Wert Jahrelang unterschritten wurde ,kann ich in anbetracht der Milliardengewinne die Publisher in der Zeit eingefahren haben, auch nicht wirklich nachvollziehen.
Zuletzt geändert von Peter__Piper am 24.11.2017 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
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bohni
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von bohni »

EBEN! Wie kann es sein, dass die Gewinne steigen, wenn die Spiele "zu billig" verkauft werden?

Und die Sales haben sich nicht die Kunden ausgedacht, sondern der Handel .. und ich bin mir sicher, dass trotzdem genug verdient wird. Oder Hungern die anderen Händler beim Black Friday etc.? Natürlich nicht.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von unknown_18 »

Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 10:09 Nein, ich sage nicht das gleiche. Du behauptest so wie ich das verstehe, dass die Szene wegen einer angeblichen Geiz-ist-geil Mentalität der Spieler so DLC- und MTA-verseucht ist. Das genaue Gegenteil von dem was ich behaupte, nämlich dass das Warten auf Sales verstärkt aufkam als bloße Reaktion auf DLC, Accountzwang und das damit schlechtere Paket was man als Käufer bekommt. Hätten Publisher dagegen gar nicht erst angefangen damit, wären auch viel mehr Spieler bereit den Vollpreis zu zahlen, da er es ihnen dann noch wert wäre.
Tut mir leid dir da wieder widersprechen zu müssen, die paar Hanseln, die wegen solchen Dingen deswegen auf einen Sale warten, sind wie immer bei so etwas eine Randgruppe. Der große Rest hätte es so oder so erst bei einem Sale gekauft, genauso wie es schon immer früher Spieler gab, die Spiele erst gekauft haben, wenn sie im Laden günstiger zu haben sind. Einfach weil ihnen wichtiger war für gleiche Geld mehr Spiele spielen zu können. Ich bezweifle, dass der Großteil der Sale Käufer Spieler sind, die das wegen DLCs tun, da stellst du die meisten Spieler mit edler Motiven da als sie wirklich dabei haben. Meist ist es eben doch nur Geiz ist geil.
Und nein, Publisher würden nicht mehr verdienen, wenn Spieler direkt mehr zahlen, dafür aber DLC und MTA entfernt würden. Schau dir doch die ganzen Geschäftsberichte an, welchen Umsatz MTA mittlerweile ausmachen. Das liegt nicht an den ach so bösen Sales und Preissenkungen, sondern schlicht am Potenzial der MTA.
Wären alle bereit von Anfang an mehr zu zahlen, hätten wir trotzdem die DLC/MTA-Seuche UND höhere Kaufpreise.
Ich hab nie behauptet das sie mehr verdienen würden, aber die Notwendigkeit für DLCs/MTAs hätte sich nach hinten verschoben, wenn man vor Jahren bei der Suche nach der Lösung des Problems, dass die Spielentwicklung immer teurer wird, sich eben entschlossen hätte das über den Verkaufspreis weiter zu geben. Statt dessen hat man sich eben entschlossen schleichend über Jahre hinweg, damit die Spieler nicht direkt auf die Barrikaden gehen, solche Dinge immer stärker einzuführen und dafür die Spiele immer zu casualisieren. Und wenn man das langsam genug macht, kriegt der 08/15 breite Masse Spieler das so wenig mit, dass es ihn nicht stört, es im Idealfall vielleicht sogar verteidigt.

Jetzt ist es wie gesagt auch zu spät, jetzt braucht auch Niemand mehr kommen, das Kind ist vor Jahren in den Brunnen gefallen und längst ersoffen. Alle Wiederbelebungsversuche sind sinnlos, weil das Kind zu lange von der breiten Masse ignoriert wurde und erst reagierte weil ihr Wasser verseucht ist.
bohni hat geschrieben: 24.11.2017 15:09 EBEN! Wie kann es sein, dass die Gewinne steigen, wenn die Spiele "zu billig" verkauft werden?
Siehe vorheriger Absatz. Die Spieler fanden es halt vor Jahren toll, DLCs muss man nicht kaufen, Hauptsache die Spielpreise bleiben so wie sie sind, mit dieser Einstellung hat man den Publishern überhaupt erst auf diesen Weg geführt und ihnen gezeigt wie viel sich die breite Masse gefallen lässt. Mit jedem neuen Spiel wurde dann mehr ausgetestet wie weit man gehen kann bis zu viele Spieler auf die Barrikaden gehen. Die Spieler haben den Publishern erst gezeigt was man mit ihnen alles machen kann.
Zuletzt geändert von unknown_18 am 24.11.2017 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von bohni »

Die einzige Notwendigkeit für DLC/MTA ist die Gewinnoptimierung von EA & Co.
Sieh dir die Zahlen von EA z.B. an, auch ohne DLC und MTA würden die noch gut Gewinn machen.
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Jondoan
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Re: Analyst: Computer- und Videospiele sind zu günstig; Kontroverse um Star Wars Battlefront 2 war überzogen

Beitrag von Jondoan »

Wigggenz hat geschrieben: 24.11.2017 14:38 Ich verstehe nicht inwiefern das nun meine Argumente entkräften soll.

Wenn Spieler von vorneherein bereit gewesen wären, im Durchschnitt pro Spiel 60 statt 20 Euro (ohne Sales) auszugeben, ändert das im Ergebnis nichts.
Nehmen wir als Durschnittswert 10 Euro pro Spieler zusätzlich um die Nutzung von MTA (es wird nur von einem Teil genutzt, aber dafür geben Einzelne auch gerne viel mehr aus) zu erfassen. Ich weiß, dass die 10 einfach geraten sind und nicht unbedingt stimmen müssen, aber irgendeinen Durschnittswert an MTA-Ausgaben wird es nehmen.
Dann lägen die Ausgaben nach Einführung der MTA im Durschnitt halt nicht bei 20 Kauf +10 MTA sondern 60 Kauf + 10 MTA. Woher die 40 Euro kommen? Aus den Bereichen des Lebens des Spielers, aus denen er schon vor Einführung von MTA zu kürzen bereit war. Denn dieser Durschnittsspieler hat offensichtlich für Spiele einen höheren Stellenwert im Leben und damit höhere finanzielle Priorität als der Sale-nutzende Durschnittsspieler.

Im Übrigen unterschlägst du hier, dass die verstärkte Sale-Nutzung auch erst im Zusammenhang mit der Entwicklung der Spiele vom Werkprodukt zum Service (angefangen) aufkam, namentlich mit dem Beginn des Accountzwangs. Und nicht die erste Entwicklung, auf die die Publisher dann irgendwie reagiert hätten.
Wir drehen uns irgendwie im Kreis. Mir fällt nix neues mehr ein, ich bleibe bei meinem Standpunkt :) trotzdem danke für die Diskussion, die wir ja freundlich geführt haben ;)
Peter__Piper hat geschrieben: 24.11.2017 14:42 Ne, aber es wird mit allen Mitteln versucht die 4320 € vom Kunden zu bekommen - bzw möglichst nah ran zu kommen.
Den genau das ist maximal Gewinnerstrebung.
Die Methode mit dem einarmigem Banditen zeigt das doch deutlich auf.
Der Härtefall - es wäre der Firma wurscht wenn du nach deinem Fifaabo kein Geld mehr zum Essen hast.

Somit sind wir in der Pflicht Feedback zu geben.
Nur weil wir hier in der Lage sind soviel Geld für Luxusgüter auszugeben , heiß das noch lange nicht das es korrekt und notwendig ist.

Und das der Wert Jahrelang unterschritten wurde ,kann ich in anbetracht der Milliardengewinne die Publisher in der Zeit eingefahren haben, auch nicht wirklich nachvollziehen.
Maximale Gewinnerstrebung funktioniert aber nicht auf Biegen und Brechen. Dein Härtefall ist total fruchtlos, weil tote Kunden bezahlen einmal und nie wieder. Und genauso könnte ich anders formulieren: Nur weil die Hersteller in der Lage sind, auch mit dem halben Preis noch einen saftigen Gewinn einzufahren, ist das noch lange nicht korrekt und notwendig.

Und du verstehst glaube ich einfach nicht, welchen Wert ich als unterschritten ansehe. Das hat mit den Gewinnen erst einmal überhaupt nix zu tun. Wenn die Spieler bereit sind, 100 € zu zahlen, das Produkt aber nur 50 € kostet - dann haben die Hersteller ihren optimalen Preis, die Kaufkraft des Kunden in diesem Bereich, einfach unterschritten. Und es braucht keine Glaskugel um vorrauszusehen, dass der Hersteller sich die anderen 50 € auch noch holen wird.
bohni hat geschrieben: 24.11.2017 15:09 EBEN! Wie kann es sein, dass die Gewinne steigen, wenn die Spiele "zu billig" verkauft werden?

Und die Sales haben sich nicht die Kunden ausgedacht, sondern der Handel .. und ich bin mir sicher, dass trotzdem genug verdient wird. Oder Hungern die anderen Händler beim Black Friday etc.? Natürlich nicht.
Weil "zu billig" nicht heißt "ich mache Verlust" sondern "Der Kunde würde mehr zahlen".
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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