Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Frag doch mal bei EA & Co nach, wo die Fliessbandproduktionen überall zusammengeschraubt werden. Um den Scheiss dann Jahr für Jahr an die Frau zu bringen braucht man natürlich viel Marketing, die teuren Lizenzen...MTs sind da natürlich Pflicht. Die Aktionäre wollen auch noch was abhaben.
Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Was hier diskutiert wird ist für mich nicht nachvollziehbar. Eigentlich sollte es Common Sense sein CD Projekts Angebot dankend anzunehmen. Es ist fair, war fair und wird fair bleiben. Umfangreiche DLCs, GOG und irgendein doofes Handyspiel zur Gewinnerzielung sind mir allemal lieber, als zerstückelte Produkte mit Stolperfallen-Spieldesign. Und ich wüsste auch nicht, warum man das als Kunde anders sehen sollte.
Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
[quote=Hokurn post_id=5027836 time=1511198986 user_id=2242715]
Und wer soll die MTA's kaufen wenn nicht der Mainstream? Der aufgeklärte Gamer?
[/quote]
Ich glaube du hast da etwas missverstanden. Wer geneigt ist nur ein Spiel aktiv zu spielen, ist auch eher geneigt mehr Geld in dieses eine Spiel zu investieren. Genau solche Leute machen einen großen Teil der MTA Käufer aus.
Und wer soll die MTA's kaufen wenn nicht der Mainstream? Der aufgeklärte Gamer?
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Ich glaube du hast da etwas missverstanden. Wer geneigt ist nur ein Spiel aktiv zu spielen, ist auch eher geneigt mehr Geld in dieses eine Spiel zu investieren. Genau solche Leute machen einen großen Teil der MTA Käufer aus.
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- FlyingDutch
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
10,8 Mio € Gewinn ist da eine Zahl, die hier im Mai diesen Jahres kursierte. Wohlgemerkt Gewinn. Ich weiss nun nicht, wer die einstreicht. Aber da ich davon ausgehe, dass es gemessen an der Angestelltenzahl der Firma, auf eher wenige Köpfe verteilt wird, fällt mir dazu leider nichts anderes als Gier ein.R_eQuiEm hat geschrieben: ↑20.11.2017 17:31ich würde es nicht als greed bezeichnen. Sonst hat man überhaupt keine Grauzonen mehr...FlyingDutch hat geschrieben: ↑20.11.2017 16:48 Auch CDRP, welch Überraschung, strebt nach Gewinnmaximierung. Mit anderen Worten: Greed. Wenn dem nicht so wäre, hätten sie einen Verein gegründet.
Natürlich gibt es Unterschiede bei Arbeitsbedingungen, Gehalt usw. . Ich bin jedoch der Meinung, dass jeder der mehr als 1-2 Millionen besitzt, diese entweder geerbt oder auf Kosten anderer erwirtschaftet hat.
Ich verurteile das nicht einmal. Sich aber dann als White Knight zu inszenieren und mit dem Finger auf andere zu deuten ist einfach heuchlerisch. Wer das auch noch verteidigt, gehört entweder dazu oder sollte aufwachen :wink:
Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Nope. Den meisten Umsatz (und nur um das geht es) machen die Publisher mit Core-Gamern, die eh schon überdurchschnittlich mehr Geld für Spiele ausgeben. Wer nur ein, zwei Spiele im Jahr kauft, der wird sich vielleicht mal hin und wieder einen Skin oder eine Lootbox gönnen, aber das sind nicht diejenigen, die den Löwenanteil des Umsatzes stemmen. Es geht hier nämlich um die Zahlungsbereitschaft beim Kunden und nicht den Stellenwert, den ein Spiel bei jemanden einnimmt. Wer bereit ist für sein Hobby viel Geld auszugeben (also sich nicht nur mit ein/zwei Spielen pro Jahr beschäftigt), der gibt auch viel Geld für MTA-Gezumsel aus.
Der Ideal-Typus für das MTA-Geschäftsmodell ist der junge Berufstätige mit hoher Kaufkraft (da keine Familie), der aber auf Grund seiner beruflichen Tätigkeit nicht mehr die Zeit für Grind hat, aber dennoch weiterhin oben mithalten möchte. Der kauft Lootboxen wie andere Leute Klopapier. Nicht, weil es ganz nett ist Klopapier zu haben, sondern weil es NOTWENDIG ist. Sehe das selbst an meinen Kollegen auf der Arbeit. Trotz Familie verdammt viel freie Kaufkraft über (Entwickler halt) und dann werden halt mal einige hundert Euro in ein Spiel versenkt, bis sie merken, dass auch das nicht mehr ausreicht, um vorne mithalten zu können. Dann wird das Spiel gewechselt und der Zyklus beginnt von vorne.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Meinst du, dass 10,8 Millionen Euro Gewinn aus dem Geschäft einfach auf die Konten der Chefs verteilt werden? o_OFlyingDutch hat geschrieben: ↑20.11.2017 20:3410,8 Mio € Gewinn ist da eine Zahl, die hier im Mai diesen Jahres kursierte. Wohlgemerkt Gewinn. Ich weiss nun nicht, wer die einstreicht. Aber da ich davon ausgehe, dass es gemessen an der Angestelltenzahl der Firma, auf eher wenige Köpfe verteilt wird, fällt mir dazu leider nichts anderes als Gier ein.R_eQuiEm hat geschrieben: ↑20.11.2017 17:31ich würde es nicht als greed bezeichnen. Sonst hat man überhaupt keine Grauzonen mehr...FlyingDutch hat geschrieben: ↑20.11.2017 16:48 Auch CDRP, welch Überraschung, strebt nach Gewinnmaximierung. Mit anderen Worten: Greed. Wenn dem nicht so wäre, hätten sie einen Verein gegründet.
Natürlich gibt es Unterschiede bei Arbeitsbedingungen, Gehalt usw. . Ich bin jedoch der Meinung, dass jeder der mehr als 1-2 Millionen besitzt, diese entweder geerbt oder auf Kosten anderer erwirtschaftet hat.
Ich verurteile das nicht einmal. Sich aber dann als White Knight zu inszenieren und mit dem Finger auf andere zu deuten ist einfach heuchlerisch. Wer das auch noch verteidigt, gehört entweder dazu oder sollte aufwachen :wink:
Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Seh ich genau so.DonDonat hat geschrieben: ↑20.11.2017 15:31 Ich bin trotzdem gespannt was sie aus Cyberpunkt 2077 machen, gerade weil der P&P ja eigentlich keinen Protagonisten in der Qualität eines Geralt hat.
Zutrauen, tue ich CD Projekt aber auf jeden Fall, dass sie das Spiel hinbekommen: gerade die vielen tollen Dialoge und das durchaus gelungene Charakter-Writing von Witcher 3 sind schon eine gute Ausgangslage für 2077
Bin gespannt, ob CDPR mit Cyperpunkt die Richtung wechseln und das fest gezurrte Korsett des Hexers ablegen kann - wenn sie es denn wollen. Eine Romanvorlage war sicherlich hilfreich, eine Geschichte um einen bestimmten Charakter zu kreieren.
Sowohl der Charakter als auch die Geschichten waren sicherlich verdammt gut, TW3 ist ein RPG-Meisterwerk.
Hat mir persönlich aber nicht so gut gefallen, die Welt des Hexers hat mir einfach keine Luft zum atmen gelassen. TW3 war für mich auf der einen Seite ein absoluter Overkill an Möglichkeiten, auf der anderen Seite bot es mir allerdings wieder zu wenig Freiheiten.
Das Setting war zudem auch nicht so meins.
Meine Hoffnungen für Cyberpunkt sind durchaus vorhanden.
Aber das ist noch alles viel zu weit weng, warten wir es ab.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Bei CDP als börsennotierter Firma geht der Gewinn in erster Linie an die Investoren zur Erhöhung ihrer Rendite. Dann wird ein Teil benutzt um Rücklagen zu bilden oder strategisch zu investieren. Alles, was in Form von Gehältern/Boni für Angestellte/Vorstände ausgezahlt wurde, ist in dieser Summe schon gar nicht mehr enthalten.FlyingDutch hat geschrieben: ↑20.11.2017 20:34 10,8 Mio € Gewinn ist da eine Zahl, die hier im Mai diesen Jahres kursierte. Wohlgemerkt Gewinn. Ich weiss nun nicht, wer die einstreicht. Aber da ich davon ausgehe, dass es gemessen an der Angestelltenzahl der Firma, auf eher wenige Köpfe verteilt wird, fällt mir dazu leider nichts anderes als Gier ein.
Nein, CDP sind wahrlich nicht der Heilige St. Gracius der Branche, aber was dort in Sachen Gewinnerzielung betrieben wird, ist dennoch meilenweit von dem entfernt, was die Majors betreiben.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Wie ich schon sagte: Im Fall von CDPR weiß ich nicht wie es verteilt wird. Aber ja. Es wird wohl entsprechende Ausschüttungen geben. Selbst wenn der gesamte Betrag reinvestiert wird, dann doch nur um hinterher einen noch größeren Betrag abzuschöpfen.SethSteiner hat geschrieben: ↑20.11.2017 20:39
Meinst du, dass 10,8 Millionen Euro Gewinn aus dem Geschäft einfach auf die Konten der Chefs verteilt werden? o_O
Oder andersherum: Glaubst du, dass die Gewinne für immer in den Konzern gehen, einzig mit dem Ziel ständig neue Arbeitsplätze zu schaffen und großartige Spiele zu produzieren, also dass sich keiner am Ende an den Gewinnen bereichert ?
Ich gebe zu, das driftet mittlerweile sehr auf eine Meta-Ebene ab, aber unterm Strich bleibt es für mich bei der Gier
Schlussendlich gesagt: Ich mag CDPR, weil sie tatsächlich unter den Publishern noch einer von den "Netten" sind. Gerne dürfen sie weiterhin hochwertige Spiele produzieren und an mich verkaufen. Ich weiß zu schätzen, dass sie (noch) nicht so aggressiv am Markt agieren wie es die ganz Großen mittlerweile zeigen. Ich finde es nur ein wenig amüsant, wenn sie mir erzählen wollen, dass ihr Konzern nicht auf die Bereicherung Einzelner hinarbeiten würde.
Okay, danke für die Info. Als börsennotiertes Unternehmen stellt sich mir persönlich natürlich die Frage, wie da die Mehrheitsverhältnisse sind, und ob CDPR solche "Gier"-Entscheidungen überhaupt noch selbst treffen kann. Wie aktionärsgeführte Publisher sich verhalten und worauf es denen ankommt, wissen wir ja alle.Kajetan hat geschrieben: ↑20.11.2017 20:44 Bei CDP als börsennotierter Firma geht der Gewinn in erster Linie an die Investoren zur Erhöhung ihrer Rendite. Dann wird ein Teil benutzt um Rücklagen zu bilden oder strategisch zu investieren. Alles, was in Form von Gehältern/Boni für Angestellte/Vorstände ausgezahlt wurde, ist in dieser Summe schon gar nicht mehr enthalten.
Nein, CDP sind wahrlich nicht der Heilige St. Gracius der Branche, aber was dort in Sachen Gewinnerzielung betrieben wird, ist dennoch meilenweit von dem entfernt, was die Majors betreiben.
Zuletzt geändert von FlyingDutch am 20.11.2017 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Deswegen bekommen sie das Geld aus dem Gewinn nicht. Durch bessere Geschäfte steigt aber der Aktienwert und DAS kann dann zu gutem Geld gemacht werden.
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Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
Was dazu führen würde, dass die Aktienpakete in Händen landen, die kein Interesse daran haben ein gutes Spiel zu produzieren, sondern nur das absolute Maximum an Gewinn abzuschöpfen. Ich denke EA und Konsorten fangen gerade erst an zu begreifen, wie sich dieser Markt schröpfen lässt. Da jeder, abhängig vom Preis, käuflich ist, ist es auch bei CDRP nur noch eine Frage der Zeit.
Ich alter Optimist, ich
Re: Cyberpunk 2077: CD Projekt RED über Mikrotransaktionen: "Wir überlassen anderen die Gier"
So weit ich weiß gehören die Mehrheitsanteile immer noch den Firmengründern.FlyingDutch hat geschrieben: ↑20.11.2017 20:53 Als börsennotiertes Unternehmen stellt sich mir persönlich natürlich die Frage, wie da die Mehrheitsverhältnisse sind, und ob CDPR solche "Gier"-Entscheidungen überhaupt noch selbst treffen kann. Wie aktionärsgeführte Publisher sich verhalten und worauf es denen ankommt, wissen wir ja alle.
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