Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

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CronoKraecker
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von CronoKraecker »

Was macht ihr eigentlich noch hier auf der Seite? 4Players schaltet atm "Shadows of War" Werbung. Letztendlich seid ihr damit verantwortlich für die Verbreitung von MTAs und dem Suchtverhalten der Kinder dieser Welt.

Und Ad-Blocker habt ihr ja sicher auch nicht. Sonst wärt ihr ja verantwortlich für die Existenzprobleme von Online Magazinen.
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Wigggenz
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Wigggenz »

CronoKraecker hat geschrieben: 17.10.2017 09:30 Was macht ihr eigentlich noch hier auf der Seite? 4Players schaltet atm "Shadows of War" Werbung. Letztendlich seid ihr damit verantwortlich für die Verbreitung von MTAs und dem Suchtverhalten der Kinder dieser Welt.

Und Ad-Blocker habt ihr ja sicher auch nicht. Sonst wärt ihr ja verantwortlich für die Existenzprobleme von Online Magazinen.
Wenn man merkt, dass man in der Sache nichts mehr entgegnen kann, versucht man es einfach mal so oder was?

Du weißt selbst, dass das Blödsinn ist, red bzw. schreib dich doch nicht um Kopf und Kragen.
CronoKraecker
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von CronoKraecker »

Was soll ich entgegnen? Hab verstanden, dass die Integration von MTAs und Lootboxen kein großer Aufwand ist. Wusst ich auch vorher schon. Die theoretische Fragen, was passieren würde, wenn niemand mehr MTAs kaufen würde, wurde halt wieder nicht direkt beantwortet, sondern gleich wieder mit dem Gedanke verknüpft, dass i-wer es ja doch kauft und es sich dann rentiert. Ist ja auch so. Aber eben aufgrund des Zusammenhangs "Kauf von MTAs unterstützt die Integration von MTAs".

Nur, weil der Zusammenhang wenig praxisrelevanz hat, macht es ihn nicht verkehrt. Vor allem, wenn es nur um Spiele geht, niemand existenziell gefährdet wird, man für sich selbst Entscheidungen treffen darf und Beleidigungen abbekommt.

Die Entscheidung eine Seite zu besuchen, auf der entsprechende Werbung geschaltet wird, macht dich auch zu einem Rädchen in der großen Maschinerie. Auch wenn da sicher noch mehr Schritte zur Unterstützung von MTAs dazwischen sind im Vergleich zu dem Kauf des Spiels - sei doch konsequent.
Kya
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Kya »

Wigggenz hat geschrieben: 16.10.2017 19:37 Wie sich die Leute weigern einzusehen, wie sie mit ihrem Kaufverhalten die Spielewelt beeinflussen...

Wer ein Spiel kauft, das MTA anbietet, trägt dazu bei, dass sich MTA in Zukunft noch weiter ausweiten. Den Schuh muss man sich anziehen. Sofern man das mit seinen Prinzipien vereinbaren kann dann ok, aber man sollte wenigstens die Eier haben und sich die Wirkung des Konsumverhaltens eingestehen.
Nimm ihm doch bitte nicht das Recht, Shadow of War zu kaufen.
Schließlich leidest Du weder Hunger, noch hast Du Schmerzen, Du Egoist. :Blauesauge:
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matzab83
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von matzab83 »

Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 09:43
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CronoKraecker hat geschrieben: 17.10.2017 09:30
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Was macht ihr eigentlich noch hier auf der Seite? 4Players schaltet atm "Shadows of War" Werbung. Letztendlich seid ihr damit verantwortlich für die Verbreitung von MTAs und dem Suchtverhalten der Kinder dieser Welt.

Und Ad-Blocker habt ihr ja sicher auch nicht. Sonst wärt ihr ja verantwortlich für die Existenzprobleme von Online Magazinen.
Wenn man merkt, dass man in der Sache nichts mehr entgegnen kann, versucht man es einfach mal so oder was?

Du weißt selbst, dass das Blödsinn ist, red bzw. schreib dich doch nicht um Kopf und Kragen.
Ich finde es sehr interessant, wie das Thema teilweise kippen kann.

Aber so falsch ist die Aussage, die ChronoKraecker getroffen hat, ja dann doch nicht.

Sieh es mal so:
Online-Magazine finanzieren sich durch Werbung. Soweit sind wir uns doch einig, oder?
Bei Spiele-Magazinen ist das vorrangig...? Na, kommst du drauf? Genau, Spielewerbung (Und aktuell sehr präsent M:SdK).
Und das den Magazinen mit Ad-Blockern Werbeeinnahmen entgehen, ist denk ich mal auch genehmigt, oder?

Somit stimmt schon die Kritik, dass Nutzer von Ad-Blockern einen Teil zu dem Problem beitragen.

Denn das Problem liegt, unter anderem, hier:
DEMDEM hat geschrieben: 16.10.2017 21:38
Show
Todesglubsch hat geschrieben: 14.10.2017 14:13
Show
Ich stell mal die ungeliebte Frage: Muss das tatsächlich von der Gesetzgebung reguliert werden? Sind wir so unmündig, dass sich das nicht von selbst reguliert?

Ihr regt euch doch nicht auf, dass Publisher das machen oder dass der Gesetzgeber keinen 18er-Stempel auf die Spiele klatscht. Ihr regt euch auf, weil da draußen tatsächlich Deppen sitzen, die dafür Geld aus dem Fenster werfen und die Publisher mit dem Scheiß Gewinne einfahren. Und Fun-Fact: Ja, das ist Scheiß. Aber das hochheilige "Sind-doch-nur-kosmetische-Items"-Blizzard macht bei dem Scheiß mit.
Man hat ja ganz gut an der Xbox One gesehen, was der Kunde alles bewirken kann. Die Xbox One ist weit von dem, wie sie vorgestellt wurde, entfernt. Nur wegen dem Druck hat MS nachgegeben und haben viele Entscheidungen zurückgenommen. Ubisoft ist auch längst von ihren Only-Online bei SP-Spielen abgerückt. EA hat für Sim City einen Offline-Patch nachgeliefertn. Es gibt zig Beispiele, die klar belegen, dass die großen Publisher auf die Kunden/Konsumenten eingehen und reagieren können.

Ich sehe aber vorallem die Spielepresse in der Verantwortung. Der Spielejournalismus muss sich weiterentwickeln und endlich einen journalistischen Auftrag annehmen. Mehr und mehr Magazinportale sind zu reine Werbeplattformen für die großen Publisher geworden, vorallem die ganz großen wie IGN und Konsorten. Es kann doch nicht angehen, dass Spiele"journalisten" ganz neutral über "Features" wie den "Season Pass" und "Lootboxen" in Spielen berichten, als sei es was vollkommen normales.

Wenn mal was kritisches zu Lootboxen kommt, dann nur in Form von "Community regt sich über Lootboxen auf", siehe 4Players. Warum sieht hier niemand einen journalistischen Auftrag zur Aufklärung? Das gibt es in keiner anderen Branche, das ist absolut einzigartig bei Videospielen.

Dadurch, dass Magazine wie 4Players ihre Testexemplare von den Publishern bekommen müssen, hat viel zu weitreichenden Einfluss auf die redaktionelle Arbeit und somit auch Integrität. Es ist dann auch nur natürlich, wenn immer mehr Konsumenten ihre Informationen von Youtubern wie Total Biscuit und Co. heranziehen, weil die Spielepresse zu nichts taugt. Man muss sich doch nur die Form des Inhaltes von Youtubern anschauen und dann zum Beispiel die Startseite von 4Players und was für "News" dort angezeigt werden. Die absolute Mehrheit besteht in der Regel aus irgendwelchen Entwickler-Ankündigungen und Trailern.

Der Spielejournalismus muss sich endlich mal weiter entwickeln.
Und ich muss dir mit der Aussage
ChrisJumper hat geschrieben: 16.10.2017 22:44
Show
Kann sein das es mir nur so vor kommt aber wurde das Thema hier nicht mit dem kritischen Video zu Mikropayment aufgegriffen und ins Rollen gebracht, aber durch das Mittelerdegame/Test?
Recht geben, dass wir das Thema schon mal in den von dir genannten Threads hatten. Hab mich da eigentlich schon genug drüber aufgeregt (und freu mich aber, dass ich mit der Meinung anscheinend doch nicht allein dastehe).

Genau wie DEMDEM schrieb, entsteht bei den Online-Magazinen eine Abhängigkeit: zum einen wegen den Testexemplare der Spiele, aber viel wichtiger auch wegen den Werbeeinnahmen.
Aber durch diese Abhängigkeit ist eine kritische Berichterstattung nicht möglich, die Magazine moderieren (oder kommentieren) nur die auftretenden Shitstorms.
Denn wenn die Magazine zu kritisch sind, springen die Werbeträger eventuell ab. Und eventuell können (oder wollen) andere Werbeträger diese Ausfälle nicht kompensieren, da die Werbeaufrufe gemessen an den Klick-Zahlen zu gering sind.

Bevor mir nun einer vorwirft:
"Warum nutzt du dann kein "4players pur"?
Eben weil mir die redaktionelle Arbeit derzeit zu kurz kommt. Da sehe ich mich derzeit nicht in der Pflicht, dass neben dem Ertragen der Werbung noch weiter zu finanzieren.

Das schlimme ist ja leider aber, dass 4players in diesem Zusammenhang ein Rädchen in der gesamten Maschine ist...
Somit muss in der Branche ein Umdenken passieren. Aber auch bei den Lesern.
Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, aber nicht für das was andere verstehen.

"Drei Ausrufezeichen", fuhr er fort und schüttelte den Kopf. "Sicheres Zeichen für einen kranken Geist." (Terry Pratchett in "Eric")
"Fünf Ausrufezeichen sicherer Hinweis auf geistige Umnachtung." (Terry Pratchett in "Reaper Man")
"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (Terry Pratchett in Maskerade")
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Wigggenz
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Wigggenz »

matzab83 hat geschrieben: 17.10.2017 11:34
Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 09:43
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CronoKraecker hat geschrieben: 17.10.2017 09:30
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Was macht ihr eigentlich noch hier auf der Seite? 4Players schaltet atm "Shadows of War" Werbung. Letztendlich seid ihr damit verantwortlich für die Verbreitung von MTAs und dem Suchtverhalten der Kinder dieser Welt.

Und Ad-Blocker habt ihr ja sicher auch nicht. Sonst wärt ihr ja verantwortlich für die Existenzprobleme von Online Magazinen.
Wenn man merkt, dass man in der Sache nichts mehr entgegnen kann, versucht man es einfach mal so oder was?

Du weißt selbst, dass das Blödsinn ist, red bzw. schreib dich doch nicht um Kopf und Kragen.
Ich finde es sehr interessant, wie das Thema teilweise kippen kann.

Aber so falsch ist die Aussage, die ChronoKraecker getroffen hat, ja dann doch nicht.

Sieh es mal so:
Online-Magazine finanzieren sich durch Werbung. Soweit sind wir uns doch einig, oder?
Bei Spiele-Magazinen ist das vorrangig...? Na, kommst du drauf? Genau, Spielewerbung (Und aktuell sehr präsent M:SdK).
Und das den Magazinen mit Ad-Blockern Werbeeinnahmen entgehen, ist denk ich mal auch genehmigt, oder?

Somit stimmt schon die Kritik, dass Nutzer von Ad-Blockern einen Teil zu dem Problem beitragen.

Denn das Problem liegt, unter anderem, hier:
DEMDEM hat geschrieben: 16.10.2017 21:38
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Todesglubsch hat geschrieben: 14.10.2017 14:13
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Ich stell mal die ungeliebte Frage: Muss das tatsächlich von der Gesetzgebung reguliert werden? Sind wir so unmündig, dass sich das nicht von selbst reguliert?

Ihr regt euch doch nicht auf, dass Publisher das machen oder dass der Gesetzgeber keinen 18er-Stempel auf die Spiele klatscht. Ihr regt euch auf, weil da draußen tatsächlich Deppen sitzen, die dafür Geld aus dem Fenster werfen und die Publisher mit dem Scheiß Gewinne einfahren. Und Fun-Fact: Ja, das ist Scheiß. Aber das hochheilige "Sind-doch-nur-kosmetische-Items"-Blizzard macht bei dem Scheiß mit.
Man hat ja ganz gut an der Xbox One gesehen, was der Kunde alles bewirken kann. Die Xbox One ist weit von dem, wie sie vorgestellt wurde, entfernt. Nur wegen dem Druck hat MS nachgegeben und haben viele Entscheidungen zurückgenommen. Ubisoft ist auch längst von ihren Only-Online bei SP-Spielen abgerückt. EA hat für Sim City einen Offline-Patch nachgeliefertn. Es gibt zig Beispiele, die klar belegen, dass die großen Publisher auf die Kunden/Konsumenten eingehen und reagieren können.

Ich sehe aber vorallem die Spielepresse in der Verantwortung. Der Spielejournalismus muss sich weiterentwickeln und endlich einen journalistischen Auftrag annehmen. Mehr und mehr Magazinportale sind zu reine Werbeplattformen für die großen Publisher geworden, vorallem die ganz großen wie IGN und Konsorten. Es kann doch nicht angehen, dass Spiele"journalisten" ganz neutral über "Features" wie den "Season Pass" und "Lootboxen" in Spielen berichten, als sei es was vollkommen normales.

Wenn mal was kritisches zu Lootboxen kommt, dann nur in Form von "Community regt sich über Lootboxen auf", siehe 4Players. Warum sieht hier niemand einen journalistischen Auftrag zur Aufklärung? Das gibt es in keiner anderen Branche, das ist absolut einzigartig bei Videospielen.

Dadurch, dass Magazine wie 4Players ihre Testexemplare von den Publishern bekommen müssen, hat viel zu weitreichenden Einfluss auf die redaktionelle Arbeit und somit auch Integrität. Es ist dann auch nur natürlich, wenn immer mehr Konsumenten ihre Informationen von Youtubern wie Total Biscuit und Co. heranziehen, weil die Spielepresse zu nichts taugt. Man muss sich doch nur die Form des Inhaltes von Youtubern anschauen und dann zum Beispiel die Startseite von 4Players und was für "News" dort angezeigt werden. Die absolute Mehrheit besteht in der Regel aus irgendwelchen Entwickler-Ankündigungen und Trailern.

Der Spielejournalismus muss sich endlich mal weiter entwickeln.
Und ich muss dir mit der Aussage
ChrisJumper hat geschrieben: 16.10.2017 22:44
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Kann sein das es mir nur so vor kommt aber wurde das Thema hier nicht mit dem kritischen Video zu Mikropayment aufgegriffen und ins Rollen gebracht, aber durch das Mittelerdegame/Test?
Recht geben, dass wir das Thema schon mal in den von dir genannten Threads hatten. Hab mich da eigentlich schon genug drüber aufgeregt (und freu mich aber, dass ich mit der Meinung anscheinend doch nicht allein dastehe).

Genau wie DEMDEM schrieb, entsteht bei den Online-Magazinen eine Abhängigkeit: zum einen wegen den Testexemplare der Spiele, aber viel wichtiger auch wegen den Werbeeinnahmen.
Aber durch diese Abhängigkeit ist eine kritische Berichterstattung nicht möglich, die Magazine moderieren (oder kommentieren) nur die auftretenden Shitstorms.
Denn wenn die Magazine zu kritisch sind, springen die Werbeträger eventuell ab. Und eventuell können (oder wollen) andere Werbeträger diese Ausfälle nicht kompensieren, da die Werbeaufrufe gemessen an den Klick-Zahlen zu gering sind.

Bevor mir nun einer vorwirft:
"Warum nutzt du dann kein "4players pur"?
Eben weil mir die redaktionelle Arbeit derzeit zu kurz kommt. Da sehe ich mich derzeit nicht in der Pflicht, dass neben dem Ertragen der Werbung noch weiter zu finanzieren.

Das schlimme ist ja leider aber, dass 4players in diesem Zusammenhang ein Rädchen in der gesamten Maschine ist...
Somit muss in der Branche ein Umdenken passieren. Aber auch bei den Lesern.
Sorry, aber was ist denn kein Humbug an der Behauptung, Werbung zu sehen sei vergleichbar damit bzw. lediglich in der Intensität verschieden davon, das Produkt zu kaufen?

Für Werbung zahlt der Publisher, das rentiert sich nur wenn daraus am Ende auch mehr Käufe resultieren.

Man kann sich so viel Werbung ansehen wie man will, das Produkt und damit all seine Eigenheiten wird erst unterstützt, wenn man dann auch eine positive Kaufentscheidung dranhängt.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von CronoKraecker »

Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 12:10 Man kann sich so viel MTAs/Lootboxen ansehen wie man will, MTAs/Lootboxen und damit all deren Eigenheiten werden erst unterstützt, wenn man dann auch eine positive Kaufentscheidung dranhängt.
Sag ich doch. Danke!
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matzab83
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von matzab83 »

Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 12:10
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matzab83 hat geschrieben: 17.10.2017 11:34
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Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 09:43
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Du weißt selbst, dass das Blödsinn ist, red bzw. schreib dich doch nicht um Kopf und Kragen.
Ich finde es sehr interessant, wie das Thema teilweise kippen kann.

Aber so falsch ist die Aussage, die ChronoKraecker getroffen hat, ja dann doch nicht.

Sieh es mal so:
Online-Magazine finanzieren sich durch Werbung. Soweit sind wir uns doch einig, oder?
Bei Spiele-Magazinen ist das vorrangig...? Na, kommst du drauf? Genau, Spielewerbung (Und aktuell sehr präsent M:SdK).
Und das den Magazinen mit Ad-Blockern Werbeeinnahmen entgehen, ist denk ich mal auch genehmigt, oder?

Somit stimmt schon die Kritik, dass Nutzer von Ad-Blockern einen Teil zu dem Problem beitragen.

Denn das Problem liegt, unter anderem, hier:
DEMDEM hat geschrieben: 16.10.2017 21:38
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Man hat ja ganz gut an der Xbox One gesehen, was der Kunde alles bewirken kann. Die Xbox One ist weit von dem, wie sie vorgestellt wurde, entfernt. Nur wegen dem Druck hat MS nachgegeben und haben viele Entscheidungen zurückgenommen. Ubisoft ist auch längst von ihren Only-Online bei SP-Spielen abgerückt. EA hat für Sim City einen Offline-Patch nachgeliefertn. Es gibt zig Beispiele, die klar belegen, dass die großen Publisher auf die Kunden/Konsumenten eingehen und reagieren können.

Ich sehe aber vorallem die Spielepresse in der Verantwortung. Der Spielejournalismus muss sich weiterentwickeln und endlich einen journalistischen Auftrag annehmen. Mehr und mehr Magazinportale sind zu reine Werbeplattformen für die großen Publisher geworden, vorallem die ganz großen wie IGN und Konsorten. Es kann doch nicht angehen, dass Spiele"journalisten" ganz neutral über "Features" wie den "Season Pass" und "Lootboxen" in Spielen berichten, als sei es was vollkommen normales.

Wenn mal was kritisches zu Lootboxen kommt, dann nur in Form von "Community regt sich über Lootboxen auf", siehe 4Players. Warum sieht hier niemand einen journalistischen Auftrag zur Aufklärung? Das gibt es in keiner anderen Branche, das ist absolut einzigartig bei Videospielen.

Dadurch, dass Magazine wie 4Players ihre Testexemplare von den Publishern bekommen müssen, hat viel zu weitreichenden Einfluss auf die redaktionelle Arbeit und somit auch Integrität. Es ist dann auch nur natürlich, wenn immer mehr Konsumenten ihre Informationen von Youtubern wie Total Biscuit und Co. heranziehen, weil die Spielepresse zu nichts taugt. Man muss sich doch nur die Form des Inhaltes von Youtubern anschauen und dann zum Beispiel die Startseite von 4Players und was für "News" dort angezeigt werden. Die absolute Mehrheit besteht in der Regel aus irgendwelchen Entwickler-Ankündigungen und Trailern.

Der Spielejournalismus muss sich endlich mal weiter entwickeln.
Und ich muss dir mit der Aussage
ChrisJumper hat geschrieben: 16.10.2017 22:44
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Kann sein das es mir nur so vor kommt aber wurde das Thema hier nicht mit dem kritischen Video zu Mikropayment aufgegriffen und ins Rollen gebracht, aber durch das Mittelerdegame/Test?
Recht geben, dass wir das Thema schon mal in den von dir genannten Threads hatten. Hab mich da eigentlich schon genug drüber aufgeregt (und freu mich aber, dass ich mit der Meinung anscheinend doch nicht allein dastehe).

Genau wie DEMDEM schrieb, entsteht bei den Online-Magazinen eine Abhängigkeit: zum einen wegen den Testexemplare der Spiele, aber viel wichtiger auch wegen den Werbeeinnahmen.
Aber durch diese Abhängigkeit ist eine kritische Berichterstattung nicht möglich, die Magazine moderieren (oder kommentieren) nur die auftretenden Shitstorms.
Denn wenn die Magazine zu kritisch sind, springen die Werbeträger eventuell ab. Und eventuell können (oder wollen) andere Werbeträger diese Ausfälle nicht kompensieren, da die Werbeaufrufe gemessen an den Klick-Zahlen zu gering sind.

Bevor mir nun einer vorwirft:
"Warum nutzt du dann kein "4players pur"?
Eben weil mir die redaktionelle Arbeit derzeit zu kurz kommt. Da sehe ich mich derzeit nicht in der Pflicht, dass neben dem Ertragen der Werbung noch weiter zu finanzieren.

Das schlimme ist ja leider aber, dass 4players in diesem Zusammenhang ein Rädchen in der gesamten Maschine ist...
Somit muss in der Branche ein Umdenken passieren. Aber auch bei den Lesern.
Sorry, aber was ist denn kein Humbug an der Behauptung, Werbung zu sehen sei vergleichbar damit bzw. lediglich in der Intensität verschieden davon, das Produkt zu kaufen?

Für Werbung zahlt der Publisher, das rentiert sich nur wenn daraus am Ende auch mehr Käufe resultieren.

Man kann sich so viel Werbung ansehen wie man will, das Produkt und damit all seine Eigenheiten wird erst unterstützt, wenn man dann auch eine positive Kaufentscheidung dranhängt.
Ich möchte dir jetzt nicht persönlich zu nahe treten, aber es scheint das du meinen Post nicht ganz verstanden hast (ob das an meiner Formulierung lag, weiß ich nicht). Es geht mir nicht darum, dass du mit dem Ansehen der Werbung das Produkt bereits unterstützt. Das wäre ja schlimm, da in der regulären TV-Werbung so viel Mist enthalten ist, den ich einfach nicht unterstützenswert finde.

Eventuell habe ich die Intention deiner Aussage (und der von ChronoKraecker) auch falsch verstanden... Sollte es dir bei deiner Argumentation schlicht darum gegangen sein, hab ich dich missverstanden.
Um was es mir wiederum ging, steht in meinem Post.

Dennoch sehe ich es aber so, dass es jedem frei gestellt sein sollte, dass Produkt in dem ihm genehmen Umfang zu unterstützen. Und wenn man persönlich in dem aktuellen Produkt nichts verwerfliches sieht, möchte man es auch konsumieren dürfen. Dies insbesondere, ohne dafür auch noch beschimpft oder beleidigt zu werden.

Spätestens mit deiner letzten Antwort widersprichst du ein wenig deiner persönlichen Argumentation.

Und noch mal als letzter Hinweis: Nur weil man ein Spiel unterstützt, dass auch Dinge enthält, die man selber nicht unterstützenswert findet, fördert man noch lange nicht diese nicht unterstützenswerten Entwicklungen. Und spätestens dann, wen aus meiner Sicht zu weit gegangen wird, werde ich für mich entscheiden, ob ich das auch weiterhin unterstütze...
Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, aber nicht für das was andere verstehen.

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Peter__Piper
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Peter__Piper »

Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 12:10 Man kann sich so viel Werbung ansehen wie man will, das Produkt und damit all seine Eigenheiten wird erst unterstützt, wenn man dann auch eine positive Kaufentscheidung dranhängt.
CronoKraecker hat geschrieben: 17.10.2017 12:40
Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 12:10 Man kann sich so viel MTAs/Lootboxen ansehen wie man will, MTAs/Lootboxen und damit all deren Eigenheiten werden erst unterstützt, wenn man dann auch eine positive Kaufentscheidung dranhängt.
Sag ich doch. Danke!
Was ist das den für ein vergleich :roll:
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Bachstail
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Bachstail »

CronoKraecker hat geschrieben: 17.10.2017 12:40Sag ich doch. Danke!
Nein, sagst Du nicht, Werbung und MTAs sind in dieser Hinsicht nicht vergleichbar.

Ein Hersteller zahlt dafür, dass Werbung geschaltet wird und wenn er Pech hat und ich mir das Spiel nicht kaufe, sieht er von mir keinen Cent, hat für mich aber indirekt Geld ausgegeben.

Wenn ich das Spiel kaufe, gebe ich dem Hersteller Geld, ergo fühlt er sich bestätigt, denn er weiß, dass ich das Spiel gekauft habe, da ich mit dem Spiel - so wie es erschienen ist - einverstanden bin und das schließt auch die MTAs mit ein, der Hersteller sieht meine Kaufgrund nicht und es wird ihm auch egal sein.

Wenn ich das Spiel kaufe, muss ich MTAs nicht unterstützen aber genau das wird dem Hersteller mit dem Kauf des Spiels signalisiert, er denkt, ich habe das Spiel gekauft, also lasse ich mir auch MTAs in Single Player-Games gefallen, ergo wird diese Geschäftspraktik weiterführen und vielleicht in noch perverserer Form anbieten.

Die einzige Möglichkeit, MTAs in Single Player-Games zu verhindern wäre ein einziger, dafür aber drastischer Komplettboykott eines großen Spiels eines bekannten Herstellers, ein einziger Boykott dieser Art und das Thema MTAs in Single Player-Games wäre vom Tisch.
matzab83 hat geschrieben: 17.10.2017 13:06Und noch mal als letzter Hinweis: Nur weil man ein Spiel unterstützt, dass auch Dinge enthält, die man selber nicht unterstützenswert findet, fördert man noch lange nicht diese nicht unterstützenswerten Entwicklungen.
Und in meinen Augen tut man eben genau das, denn mit dem Kauf gibt man dem Hersteller Geld und Bestätigung und genau diese Bestätigung ist es, welche dafür sorgen wird, dass der Hersteller meint, er habe mit seinem Produkt etwas richtiges getan und wird diese Praktik fortführen.

Der Hersteller weiß nicht, wofür Du ihm Dein Geld gibst, er wird Deinen Kaufgrund nie erfahren und sich das dann so zurechtbiegen, dass er hinterher sagen kann "Der hat das Spiel gekauft, also ist er ja ganz zufrieden mit dem Spiel, was ja die MTAs mit einschließt !".
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Wigggenz
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Wigggenz »

CronoKraecker hat geschrieben: 17.10.2017 12:40
Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 12:10 Man kann sich so viel MTAs/Lootboxen ansehen wie man will, MTAs/Lootboxen und damit all deren Eigenheiten werden erst unterstützt, wenn man dann auch eine positive Kaufentscheidung dranhängt.
Sag ich doch. Danke!
Sorry für die missverständliche Formulierung. Man unterstützt den Kram selbstverständlich bereits mit Kauf des Spiels (nicht erst mit Kauf der Lootboxen), aber nicht mit Ansehen der Werbung, den aus ersterem verdient der Publisher, aus zweiterem nicht.

Insofern:
Nein, sagst du nicht, den Dank kannst du zurücknehmen.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Cheraa »

Dir ist aber schon klar, dass der Publisher genau sehen kann welcher Umsatz per Spielverkauf und welcher Umsatz mit DLC und MTAs erwirtschaftet wird?

EA hat mit Battlefront 1 eine 50€ DLC Politik gefahren. Für Battlefront 2 zielen sie auf MTA mit Lootboxen ab.
Du kannst dir sicher sein, dass nach einem Jahr bei EA der Umsatz aus den MTA gegen den DLC Umsatz gehalten wird um abzuwägen ob Battlefront 3 via DLC oder MTA vertrieben wird.

Für mich als normalen Spieler würde ich immer lieber MTAs im Produkt sehen wie payed DLC. Denn die MTA muss ich nicht benutzen um jeden Inhalt zu spielen, anders wie bei den DLC.

Natürlich können wir nun auch argumentieren dass es am besten keins von beidem gibt. Aber wären dann ggf. alle Spieler auch bereits statt 60€ an die 90€ pro Spiel auszugeben? :wink:
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Wigggenz »

Cheraa hat geschrieben: 17.10.2017 13:29 Dir ist aber schon klar, dass der Publisher genau sehen kann welcher Umsatz per Spielverkauf und welcher Umsatz mit DLC und MTAs erwirtschaftet wird?

EA hat mit Battlefront 1 eine 50€ DLC Politik gefahren. Für Battlefront 2 zielen sie auf MTA mit Lootboxen ab.
Du kannst dir sicher sein, dass nach einem Jahr bei EA der Umsatz aus den MTA gegen den DLC Umsatz gehalten wird um abzuwägen ob Battlefront 3 via DLC oder MTA vertrieben wird.

Für mich als normalen Spieler würde ich immer lieber MTAs im Produkt sehen wie payed DLC. Denn die MTA muss ich nicht benutzen um jeden Inhalt zu spielen, ander bei den DLC.
Klar kann der Publisher das sehen.

Und wird sich denken: wir kleistern das Spiel mit MTA zu und trotzdem kaufen die Leute sich das Spiel anstatt es zu boykottieren, also machen wir weiter damit, kostet uns ja nix.

Ob nun viele oder wenig Leute nun die MTA an sich nutzen, ist dabei zweitrangig.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von matzab83 »

Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 13:33
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Cheraa hat geschrieben: 17.10.2017 13:29
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Dir ist aber schon klar, dass der Publisher genau sehen kann welcher Umsatz per Spielverkauf und welcher Umsatz mit DLC und MTAs erwirtschaftet wird?

EA hat mit Battlefront 1 eine 50€ DLC Politik gefahren. Für Battlefront 2 zielen sie auf MTA mit Lootboxen ab.
Du kannst dir sicher sein, dass nach einem Jahr bei EA der Umsatz aus den MTA gegen den DLC Umsatz gehalten wird um abzuwägen ob Battlefront 3 via DLC oder MTA vertrieben wird.

Für mich als normalen Spieler würde ich immer lieber MTAs im Produkt sehen wie payed DLC. Denn die MTA muss ich nicht benutzen um jeden Inhalt zu spielen, ander bei den DLC.
Klar kann der Publisher das sehen.

Und wird sich denken: wir kleistern das Spiel mit MTA zu und trotzdem kaufen die Leute sich das Spiel anstatt es zu boykottieren, also machen wir weiter damit, kostet uns ja nix.

Ob nun viele oder wenig Leute nun die MTA an sich nutzen, ist dabei zweitrangig.
Das wiederum ist der für mich entscheidende Punkt: Ich unterstütze das Spiel, aber nicht die Lootbox.

Somit kann man auch herauslesen: Ich unterstütze das Spiel, trotz der für mich negativen Lootboxen, weil der Rest es für mich (noch) aufwiegt. Ob das so bleibt muss bei jeder Neuerscheinung erneut für mich geprüft werden.

Ich bin aber alt genug, für mich zu entscheiden, was für mich persönlich zu weit geht. Und somit kann ich auch für mich entscheiden, was ich unterstütze. Oder eben nicht.

Im Endeffekt wird die ganze Diskussion hier nicht viel erreichen. Das Problem (Lootboxen) besteht. Die Lösung (wie man sie los wird) steht in weiter Ferne. Eigentlich können sich alle Parteien zumindest darauf einigen, dass man sich uneinig ist. Eine Bekehrung der jeweiligen Gegenseite wird nicht passieren, weshalb man die missionarische Argumentation sein lassen kann.
Es gilt einzig und allein, eine praktikable Lösung zu finden. Unterstützung ist in dem Zusammenhang von der USK zumindest (derzeit) nicht zu erwarten.

Noch ein Nachtrag:
Das Austesten kostet den Publisher/Entwickler auch schon einiges. Und sei es nur das uneingeschränkte Vertrauen.
Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, aber nicht für das was andere verstehen.

"Drei Ausrufezeichen", fuhr er fort und schüttelte den Kopf. "Sicheres Zeichen für einen kranken Geist." (Terry Pratchett in "Eric")
"Fünf Ausrufezeichen sicherer Hinweis auf geistige Umnachtung." (Terry Pratchett in "Reaper Man")
"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (Terry Pratchett in Maskerade")
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Wigggenz
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - Ausführliches Statement: Lootboxen, Glücksspiel und Jugendschutz

Beitrag von Wigggenz »

matzab83 hat geschrieben: 17.10.2017 13:51
Wigggenz hat geschrieben: 17.10.2017 13:33
Show
Cheraa hat geschrieben: 17.10.2017 13:29
Show
Dir ist aber schon klar, dass der Publisher genau sehen kann welcher Umsatz per Spielverkauf und welcher Umsatz mit DLC und MTAs erwirtschaftet wird?

EA hat mit Battlefront 1 eine 50€ DLC Politik gefahren. Für Battlefront 2 zielen sie auf MTA mit Lootboxen ab.
Du kannst dir sicher sein, dass nach einem Jahr bei EA der Umsatz aus den MTA gegen den DLC Umsatz gehalten wird um abzuwägen ob Battlefront 3 via DLC oder MTA vertrieben wird.

Für mich als normalen Spieler würde ich immer lieber MTAs im Produkt sehen wie payed DLC. Denn die MTA muss ich nicht benutzen um jeden Inhalt zu spielen, ander bei den DLC.
Klar kann der Publisher das sehen.

Und wird sich denken: wir kleistern das Spiel mit MTA zu und trotzdem kaufen die Leute sich das Spiel anstatt es zu boykottieren, also machen wir weiter damit, kostet uns ja nix.

Ob nun viele oder wenig Leute nun die MTA an sich nutzen, ist dabei zweitrangig.
Das wiederum ist der für mich entscheidende Punkt: Ich unterstütze das Spiel, aber nicht die Lootbox.

Somit kann man auch herauslesen: Ich unterstütze das Spiel, trotz der für mich negativen Lootboxen, weil der Rest es für mich (noch) aufwiegt. Ob das so bleibt muss bei jeder Neuerscheinung erneut für mich geprüft werden.

Ich bin aber alt genug, für mich zu entscheiden, was für mich persönlich zu weit geht. Und somit kann ich auch für mich entscheiden, was ich unterstütze. Oder eben nicht.

Im Endeffekt wird die ganze Diskussion hier nicht viel erreichen. Das Problem (Lootboxen) besteht. Die Lösung (wie man sie los wird) steht in weiter Ferne. Eigentlich können sich alle Parteien zumindest darauf einigen, dass man sich uneinig ist. Eine Bekehrung der jeweiligen Gegenseite wird nicht passieren, weshalb man die missionarische Argumentation sein lassen kann.
Es gilt einzig und allein, eine praktikable Lösung zu finden. Unterstützung ist in dem Zusammenhang von der USK zumindest (derzeit) nicht zu erwarten.

Noch ein Nachtrag:
Das Austesten kostet den Publisher/Entwickler auch schon einiges. Und sei es nur das uneingeschränkte Vertrauen.
Wer das Spiel unterstützt, unterstützt auch automatisch die Lootboxen, da dem Publisher signalisiert wird, dass es nicht mit Boykott gestraft wird, also völlig ok ist, Lootboxen einzubauen.

Und nein, das kostet den Publisher nichts. Was schmerzt es ihn, das uneingeschränkte Vertrauen verloren zu haben? Schlägt sich das irgendwie in Verlusten oder wenigstens weniger Gewinn nieder? Nein.

EA wurde bei Sim City 2013 der Lüge überführt und haben trotzdem dran verdient. Das Vertrauen hat keinen monetären Wert, also ist es den Publishern egal.
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