Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

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CritsJumper
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von CritsJumper »

Finde ich eine total falsche Entscheidung die sich an alten Modellen festklammert. Aber das ist ja auch nichts neues. Das Internet ist ja für uns alle Neuland.
abgesehen von ethischen Zusammenhängen
Ah, sehr aufschlussreich. Würdest du dein Leben also für den theoretisch Ökonomischen durchschnittlichen Wert Opfern wenn ich dir das Geld zahle? Beispielsweise um Schutt von dem Dach eines Kernreaktors zu schaufeln?

Ganz bestimmt nicht, also ist er mal nicht so einfach zu definieren. Zumal es in dritte Welt Ländern, leider Gesellschaftlich keinen großen Wert besitzt, davon zeugt der schlechte Schutz und auch die Bereitschaft einiger Eltern ihre Kinder abzutreiben.

Aber schön das du diesen Link auf die Frage bezogen hast... ;)
Zuletzt geändert von CritsJumper am 13.10.2017 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von CritsJumper »

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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von CritsJumper »

Twan hat geschrieben: 13.10.2017 14:27 Bei der Lootbox bekomme ich garantiert die Box, das stimmt.
Im Battlefront 2 Beta Thead hab ich gelesen das Spieler leer ausgehen können weil sie seltene Karten z.B. doppelt bekommen.
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sourcOr
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von sourcOr »

ChrisJumper hat geschrieben: 14.10.2017 02:09
Twan hat geschrieben: 13.10.2017 14:27 Bei der Lootbox bekomme ich garantiert die Box, das stimmt.
Im Battlefront 2 Beta Thead hab ich gelesen das Spieler leer ausgehen können weil sie seltene Karten z.B. doppelt bekommen.
In der Vollversion sollen Duplikate in Crafting-Zeug umgerechnet werden.
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4lpak4
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von 4lpak4 »

sourcOr hat geschrieben: 14.10.2017 15:04
ChrisJumper hat geschrieben: 14.10.2017 02:09
Twan hat geschrieben: 13.10.2017 14:27 Bei der Lootbox bekomme ich garantiert die Box, das stimmt.
Im Battlefront 2 Beta Thead hab ich gelesen das Spieler leer ausgehen können weil sie seltene Karten z.B. doppelt bekommen.
In der Vollversion sollen Duplikate in Crafting-Zeug umgerechnet werden.
Und das ist der Bullshit der jedem klar sein sollte:

Wie viele auch schon gesagt haben war die Beta nur ein Versuch wie weit EA gehen kann.

Die Packen da wirklich die schlimmsten Ideen rein die sie ausdenken können und wenn der riesen Backlash kommt gehen sie etwas mit den Lootboxen vom Gas und machen immernoch mehr Reibach als geplant.

Wie Jim Sterling hier schon sagte: "EA goes two steps forward and just one step back."

Klar sagen sie jetzt "Das wird alles im Releasegame anders aussehen", dann sollte man sich aber auch fragen, wenn das dann zum Release "sowieso" alles anders ist, warum hat man es dann überhaupt in die Beta gepackt?
Ganz einfach: um zu sehen wie weit sie gehen können.

Hätte sich keine Sau darüber beschwert dass doppelte Karten ins Nirvana gehen dann wäre das auch noch so zu release.
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4lpak4
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von 4lpak4 »

Das ist so als würde der Tupperwarevertreter mit Plastiktüten vor der Tür stehen und dir zeigen wie viel in die Tüten rein geht, und dann im nächsten Atemzug sagen "keine Angst, wenn du die Tüten kaufst bekommst du richtige Tupperboxen".
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sourcOr
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von sourcOr »

4lpak4 hat geschrieben: 14.10.2017 15:33Klar sagen sie jetzt "Das wird alles im Releasegame anders aussehen", dann sollte man sich aber auch fragen, wenn das dann zum Release "sowieso" alles anders ist, warum hat man es dann überhaupt in die Beta gepackt?
Damit man zumindest einen groben Eindruck bekommt. Ich mein das Argument kann man für alles bringen; warum überhaupt ne Beta machen, wenn am Ende eh alles anders sein wird :p
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monotony
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von monotony »

hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 12:34
Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 12:09 Sehe ich anders, auch im Fall CS GO. Da Messer sehr rar sind, währe ein Messerin der Lootbox imho die genannte "Gewinnausschüttung". Oder hochwertige Skins, die viel Wert sind. Da man diese auch direkt über Steam in Geld umwandeln kann, gibt es hier durchaus einen monetären Umtausch, wenn auch nur als Guthaben auf Steam. Dennoch ist das Einkommen, denn über einem bestimmten Betrag/Anzahl Transaktionen fragt Steam nach deinen Steuerdaten und meldet diese ans Finanzamt. Daher finde ich den Vergleich unpassend und die Ausschüttung muss genauso wie bei Daddelautomaten geregelt werden.
Mit dem Kauf einer Lootbox käufst du aber etwas, was du definitiv erhälst. Du bekommst zu 100% Ware für deine Kohle.
Beim Daddelautomaten/Lotto/etc. ist das Erlangen von überhaupt irgendwas reines Glückspiel. Dein Einsatz ist nicht durch einen Gegenwert gesichert.
nach der logik müssten casinos und spielhallen nur eine mindestausschüttung von einem cent gewährleisten und es würde nicht mehr als glücksspiel gelten. ne, sorry, so einfach ist das nicht.

das ist eine reine definitionsfrage und mir persönlich ist egal, was die ESRB oder USK sagen. bei lootboxen werden ganz ähnliche, wenn nicht gar genau die gleichen pyschologischen knöpfe gedrückt wie bei anderen arten von glücksspiel.

der vergleich zu sammelkarten, den die ESRB gezogen hat, ist sowieso völlig absurd.
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hydro skunk 420
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von hydro skunk 420 »

monotony hat geschrieben: 14.10.2017 19:03
hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 12:34
Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 12:09 Sehe ich anders, auch im Fall CS GO. Da Messer sehr rar sind, währe ein Messerin der Lootbox imho die genannte "Gewinnausschüttung". Oder hochwertige Skins, die viel Wert sind. Da man diese auch direkt über Steam in Geld umwandeln kann, gibt es hier durchaus einen monetären Umtausch, wenn auch nur als Guthaben auf Steam. Dennoch ist das Einkommen, denn über einem bestimmten Betrag/Anzahl Transaktionen fragt Steam nach deinen Steuerdaten und meldet diese ans Finanzamt. Daher finde ich den Vergleich unpassend und die Ausschüttung muss genauso wie bei Daddelautomaten geregelt werden.
Mit dem Kauf einer Lootbox käufst du aber etwas, was du definitiv erhälst. Du bekommst zu 100% Ware für deine Kohle.
Beim Daddelautomaten/Lotto/etc. ist das Erlangen von überhaupt irgendwas reines Glückspiel. Dein Einsatz ist nicht durch einen Gegenwert gesichert.
nach der logik müssten casinos und spielhallen nur eine mindestausschüttung von einem cent gewährleisten und es würde nicht mehr als glücksspiel gelten. ne, sorry, so einfach ist das nicht.

das ist eine reine definitionsfrage und mir persönlich ist egal, was die ESRB oder USK sagen. bei lootboxen werden ganz ähnliche, wenn nicht gar genau die gleichen pyschologischen knöpfe gedrückt wie bei anderen arten von glücksspiel.

der vergleich zu sammelkarten, den die ESRB gezogen hat, ist sowieso völlig absurd.
Ja, hatten wir hier schon drüber diskutiert. Die Definition ist sicher löchrig, sehe ich ein. Allerdings fehlt dann umso mehr eine klare Linie, die aber nunmal auch extrem schwierig zu ziehen ist, Stichwort Ü-Eier.
Die USK also zu beschimpfen, weil sie nichts Klares zu sagen kann, damit macht man es sich imo etwas zu einfach bzw. dann sollen die Kritiker hier gerne mal ihre Idee vorlegen, wo genau die Grenzen zu ziehen sind, angefangen bei Ü-Eiern über Jahrmarktlose bishin zu allem anderen, was in diese Katogorie fällt. Ich bin gespannt.
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sourcOr
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von sourcOr »

monotony hat geschrieben: 14.10.2017 19:03
hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 12:34
Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 12:09 Sehe ich anders, auch im Fall CS GO. Da Messer sehr rar sind, währe ein Messerin der Lootbox imho die genannte "Gewinnausschüttung". Oder hochwertige Skins, die viel Wert sind. Da man diese auch direkt über Steam in Geld umwandeln kann, gibt es hier durchaus einen monetären Umtausch, wenn auch nur als Guthaben auf Steam. Dennoch ist das Einkommen, denn über einem bestimmten Betrag/Anzahl Transaktionen fragt Steam nach deinen Steuerdaten und meldet diese ans Finanzamt. Daher finde ich den Vergleich unpassend und die Ausschüttung muss genauso wie bei Daddelautomaten geregelt werden.
Mit dem Kauf einer Lootbox käufst du aber etwas, was du definitiv erhälst. Du bekommst zu 100% Ware für deine Kohle.
Beim Daddelautomaten/Lotto/etc. ist das Erlangen von überhaupt irgendwas reines Glückspiel. Dein Einsatz ist nicht durch einen Gegenwert gesichert.
nach der logik müssten casinos und spielhallen nur eine mindestausschüttung von einem cent gewährleisten und es würde nicht mehr als glücksspiel gelten. ne, sorry, so einfach ist das nicht.
Nö. Wenn du nur einen Cent kriegst, kann man das Geld, das du reinsteckst ja direkt in Relation setzen -> du verspielst immer noch dein Geld minus einen Cent. Ein Cent ist einen Cent wert. Das ist bei Lootboxes eben nicht der Fall. Du kriegst irgendwelche fiktiven Gegenstände, die durchaus so viel Wert sein können, wie du reingesteckt hast.
der vergleich zu sammelkarten, den die ESRB gezogen hat, ist sowieso völlig absurd.
Warum?
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von SethSteiner »

Auch wenn ich diese ganze Lootboxengeschichte sehr wohl ziemlich nah am Glücksspiel sehe, vor allem in dem Moment wo es nicht nur kosmetisch ist, ist der Vergleich mit Sammelkarten ziemlich passend. Gerade wenn man mal weg von Panini zu Magic, Yu Gi Oh und Pokèmon geht oder sich die Topps Sammelkarten zu Sport und Filmen ansieht. Da gibt es, genau wie bei Lootboxen, nämlich ziemlich klare Abstufungen der Wertigkeit und bestimmte Chancen wieviele Karten welcher Wertigkeit im Booster enthalten sind.
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monotony
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von monotony »

sourcOr hat geschrieben: 14.10.2017 19:43
monotony hat geschrieben: 14.10.2017 19:03
hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 12:34

Mit dem Kauf einer Lootbox käufst du aber etwas, was du definitiv erhälst. Du bekommst zu 100% Ware für deine Kohle.
Beim Daddelautomaten/Lotto/etc. ist das Erlangen von überhaupt irgendwas reines Glückspiel. Dein Einsatz ist nicht durch einen Gegenwert gesichert.
nach der logik müssten casinos und spielhallen nur eine mindestausschüttung von einem cent gewährleisten und es würde nicht mehr als glücksspiel gelten. ne, sorry, so einfach ist das nicht.
Nö. Wenn du nur einen Cent kriegst, kann man das Geld, das du reinsteckst ja direkt in Relation setzen -> du verspielst immer noch dein Geld minus einen Cent. Ein Cent ist einen Cent wert. Das ist bei Lootboxes eben nicht der Fall. Du kriegst irgendwelche fiktiven Gegenstände, die durchaus so viel Wert sein können, wie du reingesteckt hast.
dann kriegst du eben stattdessen ein buntes teilnahmekärtchen. der punkt ist, dass ein geringer, nicht klar definierter gegenwert nicht die mechaniken eines glücksspiels aushebelt. ob ich in battlefront eine mistige star card kriege oder ein nietenlos beim lottospielen macht doch keinen unterschied.
sourcOr hat geschrieben: 14.10.2017 19:43
der vergleich zu sammelkarten, den die ESRB gezogen hat, ist sowieso völlig absurd.
Warum?
weil sammelkarten nicht nur physisch sind, sondern auch unabhängig vom hersteller gehandelt werden und sich der wert einer einzelnen karte primär durch die community bestimmt. bevor du mir mit cs-lotto-seiten und dem steam marketplace kommst... da verdient valve seinen guten teil mit dran.

desweiteren geht es beim sammelkartenspiel ums sammeln von karten (duh), nicht um digitale videospieleinhalte wie statuswerte, kostüme oder waffen. der kontext ist ein anderer.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von sourcOr »

monotony hat geschrieben: 14.10.2017 20:18dann kriegst du eben stattdessen ein buntes teilnahmekärtchen. der punkt ist, dass ein geringer, nicht klar definierter gegenwert nicht die mechaniken eines glücksspiels aushebelt. ob ich in battlefront eine mistige star card kriege oder ein nietenlos beim lottospielen macht doch keinen unterschied.
Macht keinen Unterschied? In der Lootbox sind eben keine Nieten drin. Du kaufst meinetwegen ne Lootbox, um an Skins zu kommen und dann sind da auch Skins drin, nur eben subjektiv weniger wertvoll wenn du Pech hast.

weil sammelkarten nicht nur physisch sind, sondern auch unabhängig vom hersteller gehandelt werden und sich der wert einer einzelnen karte primär durch die community bestimmt. bevor du mir mit cs-lotto-seiten und dem steam marketplace kommst... da verdient valve seinen guten teil mit dran.

desweiteren geht es beim sammelkartenspiel ums sammeln von karten (duh), nicht um digitale videospieleinhalte wie statuswerte, kostüme oder waffen. der kontext ist ein anderer.
Counterstrike-Skins erhalten ihren Wert ebenfalls durch die Community. Und ob ein Hersteller dran mit verdient, oder ob man die Sachen überhaupt handeln kann (geht hier ja bei SoW ja z.B. nicht), sollte ja wohl für die Diskussion unerheblich sein. Es geht um den Akt, wie der Hersteller diese Dinge verkauft, und das unterscheidet sich ja hier nicht. Du kannst deine Booster kaufen, da ist eine bestimmte Zahl an Karten drin, da ist ein garantiertes seltenes Viech drin, und der Rest wird vom Glück bestimmt. Vom "Glücksspiel."

Und ob physisch oder digital ist ja nun völlig egal. Was interessiert, warum jemand sich das zulegt, bzw. warum sollte man das in Frage stellen?
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von monotony »

sourcOr hat geschrieben: 14.10.2017 23:47
monotony hat geschrieben: 14.10.2017 20:18dann kriegst du eben stattdessen ein buntes teilnahmekärtchen. der punkt ist, dass ein geringer, nicht klar definierter gegenwert nicht die mechaniken eines glücksspiels aushebelt. ob ich in battlefront eine mistige star card kriege oder ein nietenlos beim lottospielen macht doch keinen unterschied.
Macht keinen Unterschied? In der Lootbox sind eben keine Nieten drin. Du kaufst meinetwegen ne Lootbox, um an Skins zu kommen und dann sind da auch Skins drin, nur eben subjektiv weniger wertvoll wenn du Pech hast.
du verstehst immer noch nicht. ein zettel in der hand ist auch ein gegenwert. du bekommst etwas für dein geld, auch wenn es für dich nichts wert ist. eine unbrauchbare star card ist nichts anderes, als eine digitale niete. der punkt ist, dass das für die definition eines glücksspiels unerheblich sein sollte. der anreiz, immer wieder geld auszugeben und auf glück zu hoffen, ist das ausschlagebende. ein spieleentwickler hat sogar den vorteil, seine "gewinne" beliebig oft vervielfältigen und ausschütten zu können, ohne wirklich nennenswerte ausgaben zu haben.
sourcOr hat geschrieben: 14.10.2017 23:47
weil sammelkarten nicht nur physisch sind, sondern auch unabhängig vom hersteller gehandelt werden und sich der wert einer einzelnen karte primär durch die community bestimmt. bevor du mir mit cs-lotto-seiten und dem steam marketplace kommst... da verdient valve seinen guten teil mit dran.

desweiteren geht es beim sammelkartenspiel ums sammeln von karten (duh), nicht um digitale videospieleinhalte wie statuswerte, kostüme oder waffen. der kontext ist ein anderer.
Counterstrike-Skins erhalten ihren Wert ebenfalls durch die Community. Und ob ein Hersteller dran mit verdient, oder ob man die Sachen überhaupt handeln kann (geht hier ja bei SoW ja z.B. nicht), sollte ja wohl für die Diskussion unerheblich sein.
[...]
Und ob physisch oder digital ist ja nun völlig egal.
es ist nunmal nicht das gleiche. du kannst diese unterschiede nicht einfach für ungültig erklären. eine magic the gathering karte kann ich mir auf dem freien markt kaufen oder eintauschen, wenn ich will. an diesem prozess verdient der verlag nichts. das mache ich, weil ich die karten sammle und nicht, weil ich auf hoth sturmtruppen schneller über den haufen schießen und anderen spielern überlegen sein möchte. für eine bestimmte star card bin ich allein vom glück abhängig und muss mich den preisen fügen, die EA für ihre lootboxen verlangt. kein ernsthafter spekulant wird sich für das handeln mit wertvollen sammelkarten boosterpacks kaufen. das ökosystem ist ein ganz anderes.

valve kann selbst einfluss auf den markt nehmen, von dem sie profitieren. sei es, indem sie (nicht) gegen lotto-seiten vorgehen oder je nach marktlage neue waffen(skins) rausbringen und/oder dropraten verändern. diese seiten haben das wort "lotto" schon im namen und simulieren in ihrer web-ui die bilderrollen von einarmigen banditen. viel mehr kann man das gar nicht mehr als glücksspiel präsentieren.

ich sage noch nicht mal, dass sammelkartenspiele nicht auch ähnliche anreize bieten. der vergleich zu microtransactions und lootboxen hinkt nun aber mal an mehr als einer stelle.
Zuletzt geändert von monotony am 15.10.2017 13:10, insgesamt 8-mal geändert.
CritsJumper
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von CritsJumper »

Um das mal überspitzt zu formulieren. Wenn man damit durch kommt das diese Art kein Glückspiel darstellt. Macht gleich morgen der erste Supermarkt auf, der kein Geld mehr annimmt. nur noch eine App und die Kunden kaufen erst Inshopwährung und müssen anschliessend eine Box auf dem Screen öffnen. Diese entscheidet dann was der Kunde bekommt.

Natürlich kommen die teuren nützlichen und begehrtesten Gegenstände (die der Kunde eigentlich kaufen will), erst wen er genügend Geld ausgegeben hat für den ganzen anderen Krempel den er eh gewonnen hat.

Aber keine Sorge, die Gegenstände sind nicht handelbar weil man bekommt nur die Lizenz sie ein mal zu nutzen aber nicht sie zu verkaufen. ;D
Alles was man selber nicht binnen 5 Stunden verbraucht muss man natürlich zurückgeben oder kann man gegen neue Inshopwährung zurück tauschen. Wohl aber zu einem niedrigeren Preis versteht sich. ;D
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