matzab83 hat geschrieben: ↑13.10.2017 11:56
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Ohne jetzt
4lpak4 zu nahe treten zu wollen: Wer garantiert mir, dass diese Antwort wirklich von der USK kommt? Wer garantiert mir, dass das kein Hoax ist? Und gerade Journalisten sollten immer darauf bedacht sein, wie glaubwürdig die Quelle ist, immerhin steht der Journalist dafür mit seinem Namen...
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Keine Angst, du trittst mir nicht zu nahe.
Aber ganz ehrlich, auch ich habe mich gewundert als schon die PC-Games meinen Forenpost aus einer dritten Seite einfach als Quelle nimmt und absolut niemand mich hinterfragt
Klar, wie heißt es so schön?
On the internet nobody knows that you are a dog.
Aber ich garantiere dass die Antwort wirklich so von der USK kam.
Gerne stelle ich auch die Email der Redaktion zur Verfügung, sofern sie darum bittet und die Echtnamen schwärzt.
Da es vielleicht auch nicht ganz uninteressant ist, hier mal überhaupt meine Anfrage an die USK:
Sehr geehrte Damen und Herren,
als jahrelanger Hobbygamer verfolge ich mit großem Interesse die Entwicklungen der Gamingindustrie und auch die Reaktionen der USK.
Leider werde ich durch aktuelle Veränderungen der Branche immer unsicherer um mein Hobby.
Ich spreche hier speziell von so genannten "Loot-crates".
Das prinzip läuft folgendermaßen:
In Shops im Spiel kann man sich dabei für eine Spielwährung Kisten kaufen, in denen Gegenstände sind, die das Spielen erleichtern.
Manchmal sind diese Gegenstände sogar nötig, um ein "sinnvolles" vorankommen im Spiel zu gewährleisten.
Soll heißen, bestimmte Stellen werden gerne unnötig schwer oder "nervig gemacht um die Spieler in die Richtung der Lootboxen zu drängen.
Zwei Dinge haben diese Boxen in JEDEM Spiel gemeinsam.
Zum einen ist es vollkommener Zufall was in diesen Boxen ist (es kann ein Werkzeug sein das einem alles vereinfacht oder einfach auch nur eine neue Farbe für einen Hut) und zum anderen kann man IMMER diese Boxen auch mit realem Geld kaufen.
Als Gamer stört mich diese Designentscheidung sehr, stört sie doch in vielen Spielen den Spielspaß.
Aber auf der anderen Seite frage ich mich, wie das überhaupt mit deutschen Gesetzen vereinbar ist?
Viele Menschen sind der Meinung dass es sich durch den Einsatz von Echtgeld um eine Art Glücksspiel handelt.
Gut im Spiel platziert wird dafür geworben sich für echtes Geld Kisten zu kaufen.
Tut man dies sitzt man somit im übertragenen Sinne am digitalen Einarmigen Banditen und beim öffnen erhält man entweder den erhoften, seltenen Gegenstand oder man geht leer aus und muss sich mit sogenannten craftingpunkten begnügen, und sobald man genug von diesen hat kann man sich gleich die nächste kaufen.
Besonders fragwürdig wird es dann, wenn es auch noch weitere Boxen gibt die man NUR mit Echtgeld kaufen kann, diese haben dann aber wenigstens oftmals einen garantierten Gegenstand als Inhalt.
Hier wird aber eindeutig an das Suchtzentrum des Menschen gekratzt: "Ich habe mir eine Goldene Kiste gekauft, da war ein seltener Gegenstand drin, aber den kann ich nicht gebrauchen. Aber wenn ich noch eine Kaufe ist die Chance höher dass der eine Gegenstand den ich will da drin ist" und so weiter.
Besonders problematisch wird das bei Menschen mit einer echten Spielsucht.
Der nächste Punkt ist, dass das nicht nur bestimmte Spielenischen betrifft, sondern mittlerweile ALLE Felder bedient:
Vom kleinen Handy-Spiel bis zum großen Knaller der großen Publisher.
Auch taucht das nicht nur in Spielen für "Erwachsene" auf, nein, auch in Spielen die eindeutig an Kinder gewandt sind hält dies Einzug.
Ich finde es äußerst Fragwürdig wenn junge Menschen anscheinend mit solchen Methoden manipuliert werden.
Wie sieht die USK diese Entwicklung?