Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Da haben die großen Publisher Lobby Arbeit vom feinsten abgeliefert der Rubbel muss schließlich weiter Rollen. Jeder normal denkende Mensch würde diese Boxen sofort und ohne zu zögern als Glücksspiel einstufen. Was entscheidend denn sonst was aus diesen bezahlten Boxen rauskommt außer glück ? Aber so wie man die Publisher kennt werden die das soweit treiben bis es irgendwann ganz in der Öffentlichkeit steht mit immer mehr Kindern die sich überschulden um Fifa Fut zu spielen ( http://www.ebay.de/itm/Fifa-18-Ultimate ... Swc1FZyUqn ) und dann muss reagiert werden. Aber wenigstens bleiben uns die Hakenkreuze in Wolfenstein 2 erspart danke Usk.
Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Ist doch totaler Blödsinn was die USK sagt. Natürlich hat der Hersteller des Spiels den verkauf eines Items unter Kontrolle, da er den Verkauf und die Übertrgung von Spieler zu Spieler zulässt.
Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Die Beobachtung, der Wert virtueller Items sei kein feststehender, sondern durch Angebot und Nachfrage bestimmt (bezüglich letzterem sind sich wohl alle einig), sowie die damit einhergehende Ablehnung einer Gleichsetzung von Lootboxsystemen mit klassischem Glücksspiel, ist nicht als wertende Aussage zu verstehen. Wer sich dieser Position anschließt, was ich persönlich tun würde, nimmt lediglich eine gegenstandsbezogene Differenzierung vor, sagt aber nicht "Weil es kein Glücksspiel ist, ist es weniger fragwürdig". Es ist kein verharmlosendes Abwiegeln, sondern einfach genaueres Hinsehen.Scorcher24_ hat geschrieben: ↑13.10.2017 16:41Das war leichte Polemik im Bezug auf das Urpsprungsargument, dass nur wegen des Marktes die Items aus den Lootboxen einen Wert haben und das Argument finde ich an den Haaren herbeigezogen, zumindest was diese Diskussion angeht. Alles hat einen monetären Wert, auch virtuelle Pixel für ein Game. Aber die Diskussion darum, ob das nun Glücksspiel ist oder nicht damit abwiegeln zu wollen, finde ich unehrlich. Da wir eben im Kapitalismus leben.
Theoretisch könnte man darauf aufbauend die Position vertreten, dass Lootboxen sogar schlimmer als Glücksspiel sind. Erstens, weil das dahinterstehende System (Verteilung, Gewinnmenge & -chancen, etc.) für den Spieler intransparent ist. Zweitens, weil als Gewinn kein direkter monetärer Gegenwert erlangbar ist, sondern nur ein potentielles Tauschmittel. Drittens, weil besagtes Tauschmittel schwer kalkulierbaren, marktbedingten Wertschwankungen unterworfen ist. Zumindest der letztgenannte Aspekt ist dabei ein klarer Unterschied zum klassischen Glücksspiel.
Zuletzt geändert von Sharkie am 13.10.2017 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
- hydro skunk 420
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Ich sehe die Schwierigkeit.
Und nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will diese Unsitte namens Lootboxen in keinem Fall verteidigen.
Aber nochmal: Wo will man da die Grenze setzen bzw. wann fällt was unter gesetzliches Glücksspiel?
Man könnte sagen "Es ist dann kein Glücksspiel mehr, wenn der Gegenwert stets meinem Einsatz entspricht".
Wenn ich also am Daddelautomaten 10€ reinwerfe und am Ende nicht nur einen sondern im Vorfeld schon festgelegte 100 Lollis im Wert von je 10 Cent erhalte, wäre dieser Punkt erfüllt.
Und was ist, wenn's nur 99 Lollis wären?
Klar, drückt man 'n Auge zu.
Und bei 90?
Vielleicht immernoch.
Aber auch noch bei 50?
Ab welcher Zahl genau ist denn hier der Punkt erreicht, wo es unter Glücksspiel fällt?
Und wenn es für so ein einfaches Beispiel schon keine Lösung/Definition gibt (oder gibt es eine?), wird's bei Lootboxen ja noch viel komplizierter. Denn wer bestimmt, ob der Inhalt einer Box dem Kaufpreis entspricht. Ein Markt? Persönliche Präferenzen?
- Stalkingwolf
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Bei Panini konnte man übrigens damals mit Rückporte einzelne Karten bestellen.Konata1337 hat geschrieben: ↑13.10.2017 15:11Und was ist, wenn man Außenseiter ist und diese Leere mit Konsum auffüllen muss? Soll es ja geben ...Stalkingwolf hat geschrieben: ↑13.10.2017 14:11 Du kannst hier aber doppelte tauschen. Zum Beispiel mit Freunden/Mitschülern.
Ich habe die meisten Sammelhefte trotz exzessivem Tauschhandel nicht vollbekommen und für seltene Pokémonkarten musste ich auf sehr dubiose Taktiken zurückgreifen, ich sage nur Kopierladen und Energiekarten
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Wollt jetzt net suggerieren, dass virtuelle Güter stets wertlos sind, das war wohl falsch ausgedrückt. Mach daraus halt "gleichwertig", bzw. gleichwertig mit dem, was du reingesteckt hast.Scorcher24_ hat geschrieben: ↑13.10.2017 16:41Das war leichte Polemik im Bezug auf das Urpsprungsargument, dass nur wegen des Marktes die Items aus den Lootboxen einen Wert haben und das Argument finde ich an den Haaren herbeigezogen, zumindest was diese Diskussion angeht. Alles hat einen monetären Wert, auch virtuelle Pixel für ein Game. Aber die Diskussion darum, ob das nun Glücksspiel ist oder nicht damit abwiegeln zu wollen, finde ich unehrlich. Da wir eben im Kapitalismus leben.
Wenn du eine Lootbox für 10€ kaufst und da sind fünf Sachen drin, dann sind die wohl alle initial erstmal jeweils 2€ wert, egal wie selten oder sonst was. Kann man sich ja auch staffeln je nach Seltenheit. Man kann zu Anfang nicht sagen, dass man Verlust gemacht hat, weil es keinen Anhaltspunkt gibt.
Erst danach verschiebt sich das, je nachdem, wie wertvoll die Leute das einschätzen, und plötzlich ist eines davon 100€ wert oder alle nur einen Cent und die 10€ sind futsch. Das hat das Spiel aber so net festgelegt. Darauf wollt ich hinaus.
- hydro skunk 420
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Wollte meinen Beitrag noch kurz ergänzen:
Wenn man Lootboxen als Glücksspiel werten will, so müsste man es auch bei Ü-Eiern tun. Theoretisch kann da Schrott im Wert von 0,5 Cent drin sein, oder man hat Glück und es ist ne Figur drin, die dir auf dem Ü-Eierfigurenmarkt mehrere hundert Euro einbringt.
Folglich müsste der Kauf von Ü-Eiern nur noch ab 18 sein.
Ist nichts anderes als ne Lootbox.
Von daher sehe ich es als äußerst schwierig an, da ein einheitliches Gesetz rauszubringen.
Wenn man Lootboxen als Glücksspiel werten will, so müsste man es auch bei Ü-Eiern tun. Theoretisch kann da Schrott im Wert von 0,5 Cent drin sein, oder man hat Glück und es ist ne Figur drin, die dir auf dem Ü-Eierfigurenmarkt mehrere hundert Euro einbringt.
Folglich müsste der Kauf von Ü-Eiern nur noch ab 18 sein.
Ist nichts anderes als ne Lootbox.
Von daher sehe ich es als äußerst schwierig an, da ein einheitliches Gesetz rauszubringen.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Da wäre erstmal die Frage ob es sich bei Ü-Eiern um "Lose" mit Schokobeigabe handelt oder um eine Süßigkeit mit Extrahydro-skunk_420 hat geschrieben: ↑13.10.2017 17:49 Wollte meinen Beitrag noch kurz ergänzen:
Wenn man Lootboxen als Glücksspiel werten will, so müsste man es auch bei Ü-Eiern tun. Theoretisch kann da Schrott im Wert von 0,5 Cent drin sein, oder man hat Glück und es ist ne Figur drin, die dir auf dem Ü-Eierfigurenmarkt mehrere hundert Euro einbringt.
Folglich müsste der Kauf von Ü-Eiern nur noch ab 18 sein.
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Von daher sehe ich es als äußerst schwierig an, da ein einheitliches Gesetz rauszubringen.
- hydro skunk 420
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Hehe, guter Einwand. Den Aspekt hatte ich nicht berücksichtigt.
Wobei es im Slogan ja heißt: Spiel, Spaß und Spannung!
Für mich ist da null Bezug auf die Schokolade. :wink:
Wobei es im Slogan ja heißt: Spiel, Spaß und Spannung!
Für mich ist da null Bezug auf die Schokolade. :wink:
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
wieso wird es technisch überhaupt möglich gemacht mit den gewonnenen items zu handeln? wäre der inhalt der lootboxes an den user gebunden der sie käuflich erworben hat, würde es überhaupt keine debatte geben.
nur wird der handeln bewusst ermöglicht um mit dem glücksspiel und dem daraus resultierenden ökosystem von angebot und nachfrage, gewinn zu erzielen, zwar nicht direkt, sehr wohl aber indirekt.
greetingz
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Das ist aber auch nicht bei jedem Spiel so, oder?
Also dass es einen Markt dafür gibt.
Also dass es einen Markt dafür gibt.
Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
Ich muss zugeben, @matzab83 & 4lpak4, ich hab das auch null hinterfragt
Die Antwort zeigt mMn, dass man sich noch gar nicht bewusst ist, was für Ausmaße das alles annehmen kann, bzw schon langsam annimmt, wie hinterlistig man da vorgehen könnte. Wo es selbst Erwachsenen schwer fällt, sich zu beherrschen und das zu durchschauen... Irgendwie passt hier auch der Spruch, "Bis einer weint".
Die Antwort zeigt mMn, dass man sich noch gar nicht bewusst ist, was für Ausmaße das alles annehmen kann, bzw schon langsam annimmt, wie hinterlistig man da vorgehen könnte. Wo es selbst Erwachsenen schwer fällt, sich zu beherrschen und das zu durchschauen... Irgendwie passt hier auch der Spruch, "Bis einer weint".
- danke15jahre4p
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel
spielt für mich keine so große rolle, denn wenn der lootbox verkäufer gleichzeitig die infrastruktur dafür schafft, dass man den inhalt der lootboxen handeln kann und dann auch noch einfluss auf die rarität einzelner inhalte hat, ist es meiner meinung nicht damit getan zu sagen, er ist nicht für suchtverhalten oder glücksspielähnliche mechanismen verantwortlich.hydro-skunk_420 hat geschrieben: ↑13.10.2017 18:30 Das ist aber auch nicht bei jedem Spiel so, oder?
Also dass es einen Markt dafür gibt.
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