Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

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sourcOr
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von sourcOr »

Stalkingwolf hat geschrieben: 13.10.2017 13:57
hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 11:53 Klingt zumindest für mich einleuchtend.
ja? d.h bei Glücksspielautomaten müsste der Automat dir nur einen Lutscher nach 10€ geben und dann ist es kein Glücksspiel mehr,
"nach 10€" wäre ja schon wieder falsch, denn du sollst ja immer irgend was kriegen, also auch bei 9€ oder sonst was.
Und wenn du nur in 10er-Schritten setzen kannst und für jeden einen Loli kriegst, wären das eben sehr teure Lolis :lol:
Kya
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Kya »

Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 12:27 Es ist ja nicht so, dass es nicht Absicht ist, dass unbeschädigte Skins weniger droppen und damit mehr Wert sind..
Unbeschädigte Skins?
Mach mich nicht fertig, was ist das denn für ein Mist?
Werden da wirklich beschädigte Skins in die Kisten gepackt?
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Lebensmittelspekulant
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Lebensmittelspekulant »

hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 14:17 Und wo soll man deiner Meinung nach eine Grenze setzen?

Beispiel:

Verkäufer bietet Portemonnaie für 10€ an. Ob man es aber in rot, grün oder blau erhält, weiß man nicht.
Rot könnte ich übrigens für 11€ weiterverkaufen, grün sogar für 12, blau allerdings nur für 8.

Fällt das bereits unter Glücksspiel?
Natürlich ist auch dabei ein gewisser Glücksfaktor vorhanden. Streng genommen kann man fast alles als Glücksspiel betrachten. Jedes Videospiel, das auf irgendeiner Funktionsebene sich eines Zufallszahlengenerators bedient, ist schon wieder ein bisschen Glücksspiel.

Deswegen halte ich die Aussage der USK für etwas unglücklich. Lootboxen sind ebenfalls immer glücksbasiert, nur sind sie prinzipiell nicht als gefährlich eingestuft. Derzeit jedenfalls nicht.

Diese Kisten, oder überhaupt die zufallsbasierten Mikrotransaktionen wie zum Beispiel bei FIFA Ultimate Team, sind alle noch recht neu. Wer weiss in welch großer Zahl Menschen davon noch angefixt werden können, und wie groß das Unglück noch werden wird, in welches sie sich damit stürzen.
Zuletzt geändert von Lebensmittelspekulant am 13.10.2017 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
Nicht auf Lebensmittel spekulieren ;)
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4lpak4
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von 4lpak4 »

matzab83 hat geschrieben: 13.10.2017 13:13
Show
4lpak4 hat geschrieben: 13.10.2017 12:58
matzab83 hat geschrieben: 13.10.2017 11:56 [...]
Ohne jetzt 4lpak4 zu nahe treten zu wollen: Wer garantiert mir, dass diese Antwort wirklich von der USK kommt? Wer garantiert mir, dass das kein Hoax ist? Und gerade Journalisten sollten immer darauf bedacht sein, wie glaubwürdig die Quelle ist, immerhin steht der Journalist dafür mit seinem Namen...
[...]
Keine Angst, du trittst mir nicht zu nahe.
Aber ganz ehrlich, auch ich habe mich gewundert als schon die PC-Games meinen Forenpost aus einer dritten Seite einfach als Quelle nimmt und absolut niemand mich hinterfragt :lol:
Show
Klar, wie heißt es so schön?
On the internet nobody knows that you are a dog.

Aber ich garantiere dass die Antwort wirklich so von der USK kam.


Gerne stelle ich auch die Email der Redaktion zur Verfügung, sofern sie darum bittet und die Echtnamen schwärzt.

Da es vielleicht auch nicht ganz uninteressant ist, hier mal überhaupt meine Anfrage an die USK:


Sehr geehrte Damen und Herren,

als jahrelanger Hobbygamer verfolge ich mit großem Interesse die Entwicklungen der Gamingindustrie und auch die Reaktionen der USK.

Leider werde ich durch aktuelle Veränderungen der Branche immer unsicherer um mein Hobby.

Ich spreche hier speziell von so genannten "Loot-crates".
Das prinzip läuft folgendermaßen:
In Shops im Spiel kann man sich dabei für eine Spielwährung Kisten kaufen, in denen Gegenstände sind, die das Spielen erleichtern.
Manchmal sind diese Gegenstände sogar nötig, um ein "sinnvolles" vorankommen im Spiel zu gewährleisten.
Soll heißen, bestimmte Stellen werden gerne unnötig schwer oder "nervig gemacht um die Spieler in die Richtung der Lootboxen zu drängen.

Zwei Dinge haben diese Boxen in JEDEM Spiel gemeinsam.
Zum einen ist es vollkommener Zufall was in diesen Boxen ist (es kann ein Werkzeug sein das einem alles vereinfacht oder einfach auch nur eine neue Farbe für einen Hut) und zum anderen kann man IMMER diese Boxen auch mit realem Geld kaufen.

Als Gamer stört mich diese Designentscheidung sehr, stört sie doch in vielen Spielen den Spielspaß.

Aber auf der anderen Seite frage ich mich, wie das überhaupt mit deutschen Gesetzen vereinbar ist?

Viele Menschen sind der Meinung dass es sich durch den Einsatz von Echtgeld um eine Art Glücksspiel handelt.
Gut im Spiel platziert wird dafür geworben sich für echtes Geld Kisten zu kaufen.
Tut man dies sitzt man somit im übertragenen Sinne am digitalen Einarmigen Banditen und beim öffnen erhält man entweder den erhoften, seltenen Gegenstand oder man geht leer aus und muss sich mit sogenannten craftingpunkten begnügen, und sobald man genug von diesen hat kann man sich gleich die nächste kaufen.
Besonders fragwürdig wird es dann, wenn es auch noch weitere Boxen gibt die man NUR mit Echtgeld kaufen kann, diese haben dann aber wenigstens oftmals einen garantierten Gegenstand als Inhalt.
Hier wird aber eindeutig an das Suchtzentrum des Menschen gekratzt: "Ich habe mir eine Goldene Kiste gekauft, da war ein seltener Gegenstand drin, aber den kann ich nicht gebrauchen. Aber wenn ich noch eine Kaufe ist die Chance höher dass der eine Gegenstand den ich will da drin ist" und so weiter.

Besonders problematisch wird das bei Menschen mit einer echten Spielsucht.

Der nächste Punkt ist, dass das nicht nur bestimmte Spielenischen betrifft, sondern mittlerweile ALLE Felder bedient:
Vom kleinen Handy-Spiel bis zum großen Knaller der großen Publisher.

Auch taucht das nicht nur in Spielen für "Erwachsene" auf, nein, auch in Spielen die eindeutig an Kinder gewandt sind hält dies Einzug.

Ich finde es äußerst Fragwürdig wenn junge Menschen anscheinend mit solchen Methoden manipuliert werden.

Wie sieht die USK diese Entwicklung?
Generell erst mal natürlich Danke für dein Engagement.
Aber genau das, was du mir hiermit ja bestätigst, ist genau das, was gerade im Spiele-Journalismus aus meiner Sicht falsch läuft.
Auch 4players nimmt nun deine Antwort und verwendet diese weiter. Immerhin wird auf den Foren-Post verwiesen, aber nicht hinterfragt. Das Ganze generiert zwar Klicks, aber das war es leider auch schon. Druck wird so nicht erzeugt...
Sorry, wenn ich hier jetzt mal vollkommen OT gehe, aber mal als Anmerkung:

Ich gebe dir da 100% recht.
Ich finde es ist vor allem so eine richtig bittere Ironie dass ich mich im Shadow of Mordor Thread noch darüber lustig gemacht habe dass die PC Games einfach mein Zitat übernimmt ohne die Quelle überhaupt zu prüfen.

Und keine 5 Minuten später macht 4P eine News ohne meine Glaubwürdigkeit zu prüfen.

Klar habe ich gehofft dass daraus ne News gemacht wird, es ist ja auch eine verdammt interessante Information.
Aber ich habe irgendwie damit gerechnet dass da einer auf mich zukommt und sagt "schick mal die Mail".
Das hätte ja schon gereicht um die Sache zu prüfen, da steht ja auch der Ansprechpartner drin, der das geschrieben hat.

Als nächstes finde ich es traurig dass 4P (und auch andere) in so großem Umfang auf User bauen um Infos zu bekommen:
Jahre lang sagt man immer wieder der Redaktion "das wäre doch was das ihr mal bei der USK anfragen könnt".
Nie passiert was.

Ich habe 5 Minuten gebraucht um meine Anfrage am 10.10. um 18.43 mit dem Formular auf der USK Website abzuschicken und am 11.10. um 9.45 habe ich die Rückantwort so wunderbar ausgeschrieben bekommen.

Sollte vllt. auf Gamingjournalist umschulen :ugly:


Sollte jetzt auch kein Hate gegen die Redaktion sein, ich hoffe ja immernoch dass die sich gerade diese Information mal zu Nutze macht um nochmal GENAU bei der USK nachzuhaken.
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traceon
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von traceon »

:Spuckrechts: :Spucklinks: ist, was mir spontan zu Lootboxenverkauf einfällt. Solche Spiele kommen mir nicht auf die Platte.
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Everything Burrito
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Everything Burrito »

haben lootboxen nicht die gleichen intentionen wie glückspiele?

lootboxen sind genial. wieso das item direkt verkaufen, wenn man die chance darauf verkaufen kann.
spaß und spannung für den verkäufer.

virtuelle ü-eier.
Zuletzt geändert von Everything Burrito am 13.10.2017 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Stalkingwolf
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Stalkingwolf »

hydro-skunk_420 hat geschrieben: 13.10.2017 14:17 Und wo soll man deiner Meinung nach eine Grenze setzen?

Beispiel:

Verkäufer bietet Portemonnaie für 10€ an. Ob man es aber in rot, grün oder blau erhält, weiß man nicht.
Rot könnte ich übrigens für 11€ weiterverkaufen, grün sogar für 12, blau allerdings nur für 8.

Fällt das bereits unter Glücksspiel?
Das ist nicht das gleiche. Bei Lootboxen kaufst du die Boxen in der Regel um bestimmte Gegenstände zu erhalten.
D.h in deinem Fall das grüne. Du kaufst also so lange Portemonnaies bis du das grüne hast. Das kann beim dritten oder aber auch nie kommen. Und irgendwann bist du Pleite.

Das System der Lootbox ist gezielt darauf ausgerichtet dir (Ingame)Geld aus der Tasche zu ziehen, mit der großen Karotte vor der Nase. Viele Spiele fixen dich sogar damit an, das du Truhen oder Schlüssel ab und zu umsonst bekommst. z.b Guild Wars 2.
Es gibt unzählige Videos auf Youtube welche hunderte von den Kisten öffnen. Nur bei einem ganz kleinen Bruchteil liegt der Gewinn über dem Einsatz. Bei Tera wollten alle das Maidkostüm haben und haben hunderte von Lootboxen gekauft. China hat nicht umsonst die Gesetzte geändert. Die haben scheinbar ein größeres Problem damit.

Ich habe mit meiner Tochter noch nicht darüber gesprochen, da ich denke das sie mit dem Thema vernünftig umgeht bzw. keine Spiele spielt bei denen das aktuell ein Thema ist. Aber ich werde das im Auge behalten.
he who fights with monsters might take care lest he thereby become a monster

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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von BigEl_nobody »

Everything Burrito hat geschrieben: 13.10.2017 14:47 haben lootboxen nicht die gleichen intentionen wie glückspiele?
Ich finde auch das sich zu stark an der Definition des vorhandenen Glückspiels aufgehangen wird.

Reicht die Tatsache nicht schon aus, das es sich hier um ein Echtgeldsystem handelt das darauf konzipiert ist süchtig zu machen?
Ist für mich "Glücksspiel", schließlich steht hier der Zufall bzw. das Glück genauso im Zentrum wie als wenn ich Geld im Kasino verwette.
Die Gewinnausschüttung ist stärker gestaffelt um den Suchtfaktor zu verstärken, der Gewinn lässt sich nicht in allen Fällen in echtes Geld umwandeln... aber der Kern warum es sich hier um ein System handelt, das man von minderjährigen Personen fernhalten sollte, ist hier genauso gegeben?!
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greenelve
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von greenelve »

BigEl_nobody hat geschrieben: 13.10.2017 14:57
Everything Burrito hat geschrieben: 13.10.2017 14:47 haben lootboxen nicht die gleichen intentionen wie glückspiele?
Ich finde auch das sich zu stark an der Definition des vorhandenen Glückspiels aufgehangen wird.

Reicht die Tatsache nicht schon aus, das es sich hier um ein Echtgeldsystem handelt das darauf konzipiert ist süchtig zu machen?
Ist für mich "Glücksspiel", schließlich steht hier der Zufall bzw. das Glück genauso im Zentrum wie als wenn ich Geld im Kasino verwette.
Die Gewinnausschüttung ist stärker gestaffelt um den Suchtfaktor zu verstärken, der Gewinn lässt sich nicht in allen Fällen in echtes Geld umwandeln... aber der Kern warum es sich hier um ein System handelt, das man von minderjährigen Personen fernhalten sollte, ist hier genauso gegeben?!
Was ist mit Sammelkarten wie Yugioh oder Magic the Gathering? Die einzelnen Packs sind gut vergleichbar zu Lootboxen: Der Inhalt ist unbekannt und man kann Karten finden, die unbrauchbar sind. Im Sinne von "hab ich schon mehrfach", "spiel ich nicht im Deck" oder "hat keinen Wert auf dem Markt".

Hab den Artikel jetzt nicht gelesen, die ESRB hat kürzlich ein Fazit gezogen und dabei mit TCG argumentiert.

Weis selber nicht so recht, was ich davon halten soll. Einerseits zielt es auf den einarmigen Banditen, mächtig Geld zu investieren, nur um eine Chance auf den großen Jackpot zu haben. Andererseits gibt es keine kompletten Nieten, man bekommt immer etwas raus.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Konata1337 »

Stalkingwolf hat geschrieben: 13.10.2017 14:11 Du kannst hier aber doppelte tauschen. Zum Beispiel mit Freunden/Mitschülern.
Und was ist, wenn man Außenseiter ist und diese Leere mit Konsum auffüllen muss? Soll es ja geben ...
Ich habe die meisten Sammelhefte trotz exzessivem Tauschhandel nicht vollbekommen und für seltene Pokémonkarten musste ich auf sehr dubiose Taktiken zurückgreifen, ich sage nur Kopierladen und Energiekarten :ugly:
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Scorcher24_ »

sourcOr hat geschrieben: 13.10.2017 13:10 Sie sind aber nichts wert bis der Markt ihnen diesen Wert, u.a. durch Angebot und Nachfrage, nachträglich verpasst. Natürlich können sie das von Seiten des Spiels aus befeuern, und natürlich ist das alles kalkuliert, aber es ist trotzdem nicht so klar gesetzt wie wenn du im Lotto 100€ statt gar nix oder nur 10€ gewinnst. Denn selbst wenn nen Euro keinen Pferdeapfel wert wäre, sind 100 davon mehr wert als einer.
Das ist ein äußerst dummes Argument. Unsere Welt basiert auf Geld und alles hat einen Wert - sogar ein Menschenleben.
Das in Frage zu stellen schießt am Thema vollkommen vorbei.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Scorcher24_ »

Twan hat geschrieben: 13.10.2017 16:05
Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 15:43 alles hat einen Wert - sogar ein Menschenleben.
Dann kannst du mir bestimmt den genauen Wert nennen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Wert_eines_Menschenlebens
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von sourcOr »

Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 15:43
sourcOr hat geschrieben: 13.10.2017 13:10 Sie sind aber nichts wert bis der Markt ihnen diesen Wert, u.a. durch Angebot und Nachfrage, nachträglich verpasst. Natürlich können sie das von Seiten des Spiels aus befeuern, und natürlich ist das alles kalkuliert, aber es ist trotzdem nicht so klar gesetzt wie wenn du im Lotto 100€ statt gar nix oder nur 10€ gewinnst. Denn selbst wenn nen Euro keinen Pferdeapfel wert wäre, sind 100 davon mehr wert als einer.
Das ist ein äußerst dummes Argument. Unsere Welt basiert auf Geld und alles hat einen Wert - sogar ein Menschenleben.
Das in Frage zu stellen schießt am Thema vollkommen vorbei.
Ich stells net in Frage. Ich sag nur, dass das Spiel selbst diesen Wert nicht festlegt, sondern er erst im Nachhinein entsteht - durch die Leute, die mit den Skins eben handeln. Das wäre nur anders, wenn Valve quasi einen Richtpreis festsetzen würden, initial zumindest. Tun sie aber net.
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Sharkie
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Sharkie »

Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 16:07
Twan hat geschrieben: 13.10.2017 16:05
Scorcher24_ hat geschrieben: 13.10.2017 15:43 alles hat einen Wert - sogar ein Menschenleben.
Dann kannst du mir bestimmt den genauen Wert nennen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Wert_eines_Menschenlebens
Du kannst gerne feststellen, dass der Kapitalismus zu viel Einfluss auf unser Leben und unsere Gesellschaft ausübt (was dies betrifft schonmal 100% Zustimmung), aber zu behaupten, alles auf der Welt sei letztlich kapitalistisch zu bewerten, ist ein Reduktionismus und gerade im Rahmen von Diskussionen wie dieser hier, die eben auch stark den Bereich der Ethik berühren, ein Totschlagargument. Das im Wikiartikel beschriebene Prinzip der Bewertung von Menschenleben bewegt sich vollständig und ausschließlich innerhalb der "Spielregeln" der wirtschaftlichen Perspektive, klammert dabei alles was außerhalb des wirtschaftlichen Diskurses steht (menschliches Denken, Gefühle, Empathie, Moral, etc.) jedoch bewusst aus.

Was der Wikiartikel beschreibt, ist weder ein Naturgesetz noch eine sozialwissenschaftliche Beobachtung, sondern eine strittige, marktradikale Denkweise. Wer diese mal eben so als dominantes Prinzip "von allem" hinstellt, leistet ihr damit (womöglich ungewollt) Vorschub, weil er ihre unethische Ausblendung der oben genannten nicht-wirtschaftlichen Faktoren bestätigt.

Ich zitiere aus dem von Dir verlinkten Wikieintrag:
Die Bewertung von Menschenleben auf der Grundlage externer Präferenzen des Marktes stellt sich vor allem als Grundlagenproblem von utilitaristischen oder anderen konsequentialistischen Ethiken, die dem Leben keinen intrinsischen Wert beimessen.[5] Die monetäre Bewertbarkeit eines Menschenlebens wird dagegen von theoretischen Positionen bestritten, welche die Inkommensurabilität von Werten geltend machen. Dabei berufen sich etwa Philosophen in der Nachfolge Immanuel Kants auf das Konzept der Menschenwürde, dass eine finanzielle Bewertung von Menschen mit einem Preis ausschließen soll.
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Re: Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK): Lootboxen sind kein Glücksspiel

Beitrag von Scorcher24_ »

Sharkie hat geschrieben: 13.10.2017 16:37 ...
Das war leichte Polemik im Bezug auf das Urpsprungsargument, dass nur wegen des Marktes die Items aus den Lootboxen einen Wert haben und das Argument finde ich an den Haaren herbeigezogen, zumindest was diese Diskussion angeht. Alles hat einen monetären Wert, auch virtuelle Pixel für ein Game. Aber die Diskussion darum, ob das nun Glücksspiel ist oder nicht damit abwiegeln zu wollen, finde ich unehrlich. Da wir eben im Kapitalismus leben.
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