Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

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sourcOr
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von sourcOr »

adventureFAN hat geschrieben: 07.10.2017 15:08 Die unterschiedlichen Definitionen vom "Anti-Krieg"-Genre finde ich... interessant.
Es geht doch solchen Filmen/Büchern/Spielen doch nur darum schonungslos die Schrecken des Krieges zu zeigen und nicht jemanden irgendwelche Optionen offen zu lassen.
Nach jedem Headshot als Belohnung nen *DING* zu hören spiegelt wohl kaum die Schrecken des Krieges wider.
Und wenn diese dargestellten Schrecken sich teilweise darauf stützen, dass du für deinen Charakter irgendwas bescheuertes machen sollst, obwohl du es selbst besser weißt (Phosphor) und ihn ja sonst auch selber spielst, dann ist das einfach nur konstruiert.
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Nuracus
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Nuracus »

Nur weil es konstruiert ist, ist es nicht automatisch kein Anti-Krieg.
Amy Schumer gilt auch als Comedy, obwohl niemand lacht.
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sourcOr
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von sourcOr »

Dann ist es aber wohl kaum "Anti-Krieg durch und durch" wie adventurefan so schön ohne jegliche Argumente behauptet :p
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Eisenherz
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Eisenherz »

Das Spiel wirkt. Man redet drüber! :wink:
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Nuracus
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Nuracus »

In einem Anti-Kriegsfilm treffe ich auch keine Entscheidung, außer hin- oder wegzusehen oder ganz abzuschalten.
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sourcOr
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von sourcOr »

Nuracus hat geschrieben: 07.10.2017 16:57 In einem Anti-Kriegsfilm treffe ich auch keine Entscheidung, außer hin- oder wegzusehen oder ganz abzuschalten.
Die Charaktere in dem Film treffen ja aber wohl Entscheidungen.
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Nuracus
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Nuracus »

Der Charakter, den man spielt, auch.

Ich glaube, das ist etwas, was viele falsch machen.
Ich kann mich mit einem Charakter identifizieren. Aber ich BIN nicht der Charakter.

Ich drücke einen Knopf, in der Erwartung, dass etwas passiert. In der Regel passiert auch genau das, wofür ich mich “entscheide“.

Aber spiel mal Assassin's Creed. Da entscheidest du dich auch, den Turm hochzuklettern und drückst die entsprechenden Knöpfe. Doch Altair entscheidet anders ... er hüpft zunächst drei mal auf der Stelle, springt dann an die Wand, hangelt sich einen Meter hoch, springt rückwärts ab, dreht sich mehrfach im Kreis, stößt ein paar Huren um und bleibt an einem Marktkarren stecken.
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cM0
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von cM0 »

Die Anti-Kriegs-Definitionen finde ich teilweise sehr seltsam :) Ich verstehe durchaus dass man in so einem Spiel eine gewisse Entscheidungsfreiheit will aber wie sollte das Spiel einem dann die Schrecken des Krieges nahebringen? Wenn ich im Extremfall niemanden töten muss, sehe ich doch gar nicht was für Auswirkungen das Gegenteil hätte.
Meiner Meinung nach geht es bei Anti-Kriegs-Spielen darum die Schrecken des Krieges zu zeigen und keine glorifizierte Heldensaga ala CoD und das gelingt hier durchaus. Ja, auch das Gameplay trägt hierzu viel bei denn wenn man das Spiel ohne Vorkenntnisse spielt und somit ein CoD erwartet, wird man zwangsläufig böse überrascht.

Abseits davon hat man im Krieg auch keine wirkliche Wahl. Mach was man dir vorschreibt oder stirb. Entweder durch den Gegner oder im Extremfall durch das eigene Land, weil man sich Anweisungen wiedersetzt. Ist natürlich stark vereinfacht formuliert aber ich denke dass jeder versteht was ich sagen will.

Das triffts eigentlich auch schon sehr gut:
adventureFAN hat geschrieben: 07.10.2017 15:08 Die unterschiedlichen Definitionen vom "Anti-Krieg"-Genre finde ich... interessant.
Es geht doch solchen Filmen/Büchern/Spielen doch nur darum schonungslos die Schrecken des Krieges zu zeigen und nicht jemanden irgendwelche Optionen offen zu lassen. Was ihr sucht ist ein Rollenspiel in dem ihr den guten Spielen könnt.

Spec Ops: The Line ist ein Anti-Kriegs-Spiel durch und durch. Punkt.
Wenn hier das andere als reine 0815-Kost interpretieren wollen, bitteschön, aber ich sehe das absolut nicht so.
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Astorek86 »

sourcOr hat geschrieben: 07.10.2017 15:40Nach jedem Headshot als Belohnung nen *DING* zu hören spiegelt wohl kaum die Schrecken des Krieges wider.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurden die Entwickler vom Publisher mehr oder weniger dazu "genötigt", eine Art Belohnung dafür einzubauen, obwohl sie's nicht wollten. Genauso wie beim Multiplayer, der die eigentliche Botschaft des Spiels ad absurdum führt, aber vom Publisher zwingend verlangt wurde, weil "ist ja ein Shooter, das MUSS Multiplayer haben..."
Nuracus hat geschrieben: 07.10.2017 17:16Ich glaube, das ist etwas, was viele falsch machen.
Ich kann mich mit einem Charakter identifizieren. Aber ich BIN nicht der Charakter.
Das ist spielabhängig. Es gibt typische Sachen wie den 0-8-15-Helden, der einfach garnicht spricht und die Interpretation (und Identifikation) komplett dem Spieler überlassen. Doom und Half Life sind da die bekanntesten Beispiele. Dann gibts Spiele, die den "Helden" zwar schon eindeutig festlegen, aber durch gewisse Umstände dann doch noch vom Spieler in Nuancen "geformt" werden können - bestes Beispiel ist da die "The Witcher"-Reihe, in denen der Charakter Geralt innerlich so zerrissen ist, dass der Spieler ihm in gewissen Dialogen eine Richtung geben kann, obwohl seine Charakterisierung grundsätzlich schon feststeht.

Und dann gibts Spiele wie z.B. The Order 1886, Hellblade: Senua's Sacrifice oder eben Spec Ops. Hier wird eigentlich durch die gesamte Präsentation der Eindruck vermittelt, dass es eher ein "Nachspielen" einer bereits vordefinierten Handlung ist und man als Spieler nicht wirklich die Charaktereigenschaften seines Alter Egos bestimmen kann. Hier kann man den Spielen durchaus vorwerfen, dass sie zusehr "Film" und zuwenig "Spiel" sind. Auch der Mangel an Entscheidungsfreiheit, die schlimmstenfalls an der Glaubwürdigkeit nagen, sind berechtigt. Und natürlich Gameplay-Mängel, eh klar^^.

Aber wie man Spec Ops spielen kann in der Erwartung, man spielt einen typischen Nobody, obwohl sämtliche Präsentationen dagegensprechen, kann ich ehrlichgesagt nicht nachvollziehen. Vermutlich liegts an den (beachsichtigten?) CoD-Fibes am Anfang, aber das Spiel gibt sich eigentlich von Anfang an jegliche Mühe, da eine Charakterisierung vorzunehmen...
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5Finger
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von 5Finger »

cM0 hat geschrieben: 07.10.2017 17:50 Die Anti-Kriegs-Definitionen finde ich teilweise sehr interessant :) Ich verstehe durchaus dass man in so einem Spiel eine gewisse Entscheidungsfreiheit will aber wie sollte das Spiel einem dann die Schrecken des Krieges nahebringen? Wenn ich im Extremfall niemanden töten muss, sehe ich doch gar nicht was für Auswirkungen das Gegenteil hätte.
Wer redet denn davon niemanden zu töten? Es geht nicht darum, den "Guten" zu spielen oder ohne Gewalt durch das Game zu kommen, sondern darum, dass das Spiel dich eben zwingt Entscheidungen zu treffen und dir dann ihre Konsequenzen vor Augen führt (positiv wie negativ)

Nehmen wir die Phosphor-Szene.
Du hast eine gegnerische Basis, sie ist befestigt und du bist zahlenmäßig unterlegen. Du findest einen Mörser mit weißen Phosphor.
Was tust du? Suchst du den Häuserkampf oder wählst du den Mörser?
Ein blutiger Nahkampf ist nicht angenehmer als ein Bombardement mit Phosphor. Eher im Gegenteil, das Bombardement ist eigentlich die einfachere Variante und genau da müsste ein gutes Anti-Kriegsspiel ansetzten.
Es muss dich dazu verleiten den einfacheren, für dich und dein Trupp risikofreieren Weg der Bombadierung zu wählen und dir dann zeigen was du da angerichtet hast oder wenn du dich dagegen entscheidest, dir eben einen höllischen, blutigen und ggf. verlustreichen Kampf liefern. (Dazu müsste das Gameplay allerdings wieder ausgereifter sein, als es hier der Fall ist)
Stattdessen gibt es zwar eine Diskussion innerhalb deines Teams ob man das machen sollte, aber du hast keine Möglichkeit da irgendwie steuernd einzugreifen. Dadurch verliert die Szene für mich aber ihren Schrecken, denn ich habe es nicht befohlen und ich war auch nicht durch eine höhere Instanz (sprich Vorgesetzter) gezwungen, denn ich bin ja der Befehlshaber vor Ort.

Es ist ja nicht so, dass das Spiel nicht auch solche Momente hat. Man wird ja öfters gewzungen eine Wahl zu treffen. (Was mache ich mit dem Agenten, wie löse ich das Problem mit den Aufgeknüpften und den Scharfschützen, die diversen Endsequenzen)

Siehe auch The War of Mine : Du entscheidest dich (guten Gewissens) für irgendwas und musst dann mit den Konsequenzen leben.
Daher ist das Spiel für mich auch wesentlich grausamer gewesen als ein Spec Ops, eben weil fast alle Tode, Verletzungen und andere Dinge durch meine Entscheidungen verursacht wurden.
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History Eraser
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von History Eraser »

sourcOr hat geschrieben: 06.10.2017 13:43
Todesglubsch hat geschrieben: 06.10.2017 13:23 Ich gehöre zu den wenigen, denen Spec Ops nicht gefallen hat. Die Intention dahinter finde ich klasse, aber das Gameplay war so dermaßen 08/15, dass ich keine Lust hatte, es zu Ende zu spielen. Hab mir dann die Story auf Wikipedia durchgelesen und wie gesagt: Die Intention war klasse :)

Wobei ich mich frage wie viel vom Spiel nun tatsächlich an den Publisher gepitcht war und wie viel der Publisher letztendlich forderte.
Geht mir genauso, hatte es aber zumindest beendet. Ich kann auch jedem empfehlen sich mal Raycevicks Video auf Youtube dazu anzusehen, denn die Story und wie man die Geschehnisse deuten kann, beeindrucken doch sehr, auch wenn man das Spiel selbst nicht mochte.
Da spricht er auch nochmal an, dass der Publisher sehr wohl wusste was er hier vertreibt.
Das Spiel bietet definitiv ein paar nette Ansätze (Sand durchs Fenster, yeah!), aber so genial finde ich es dann doch nicht. Die Plumpheit wurde hier ja schon ein paar mal angesprochen.

Laut dem Video steckt dahinter auch keine Vision eines kreativen Kopfes. Eher könnte ich mir vorstellen, dass die Leute, die während der Entwicklung dazu gekommen sind, noch ein paar Twists und Ideen hinzugefügt haben.

Das Setting und die Schauplätze waren aber unverbraucht und dank PS Plus musste ich nicht mal viel Eintrittsgeld zahlen.

Und um zum eigentlichen Thema zu kommen: Ne Festsetzung als “Spec Ops“ braucht kein Mensch. Es war ja schon eher Rambo 2 als 1.
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cM0
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von cM0 »

5Finger hat geschrieben: 07.10.2017 18:59
cM0 hat geschrieben: 07.10.2017 17:50 Die Anti-Kriegs-Definitionen finde ich teilweise sehr interessant :) Ich verstehe durchaus dass man in so einem Spiel eine gewisse Entscheidungsfreiheit will aber wie sollte das Spiel einem dann die Schrecken des Krieges nahebringen? Wenn ich im Extremfall niemanden töten muss, sehe ich doch gar nicht was für Auswirkungen das Gegenteil hätte.
Wer redet denn davon niemanden zu töten?
Du zwar nicht, andere aber schon, siehe:
ronny_83 hat geschrieben: 07.10.2017 16:37 Du müsstest theoretisch das ganze Spiel ohne Waffennutzung durchspielen dürfen. Dann wäre der Begriff Anti-Krieg konsequent.
5Finger hat geschrieben: 07.10.2017 18:59 Nehmen wir die Phosphor-Szene.
Du hast eine gegnerische Basis, sie ist befestigt und du bist zahlenmäßig unterlegen. Du findest einen Mörser mit weißen Phosphor.
Was tust du? Suchst du den Häuserkampf oder wählst du den Mörser?
Ein blutiger Nahkampf ist nicht angenehmer als ein Bombardement mit Phosphor. Eher im Gegenteil, das Bombardement ist eigentlich die einfachere Variante und genau da müsste ein gutes Anti-Kriegsspiel ansetzten.
Es muss dich dazu verleiten den einfacheren, für dich und dein Trupp risikofreieren Weg der Bombadierung zu wählen und dir dann zeigen was du da angerichtet hast oder wenn du dich dagegen entscheidest, dir eben einen höllischen, blutigen und ggf. verlustreichen Kampf liefern. (Dazu müsste das Gameplay allerdings wieder ausgereifter sein, als es hier der Fall ist)
Stattdessen gibt es zwar eine Diskussion innerhalb deines Teams ob man das machen sollte, aber du hast keine Möglichkeit da irgendwie steuernd einzugreifen. Dadurch verliert die Szene für mich aber ihren Schrecken, denn ich habe es nicht befohlen und ich war auch nicht durch eine höhere Instanz (sprich Vorgesetzter) gezwungen, denn ich bin ja der Befehlshaber vor Ort.
Damit könnte ich sogar recht gut leben, aber man sieht wie hier die Meinungen auseinander gehen. Bei einigen Posts kann man recht klar rauslesen dass die Leute so gar nichts schlimmes tun wollen, sondern die Entscheidung zwischen "richtig" und "falsch" haben wollen. Das ließe sich aber schwer bis gar nicht mit schlimmen Konsequenzen verbinden. Dein Ansatz ist da wesentlich sinnvoller und kann sicher sehr gut funktionieren. Ich bin mir allerdings sicher dass damit nicht alle zufrieden wären. Einige wollen offenbar auch einfach gut sein können, ohne negative Konsequenzen. Genau das lässt sich meiner Meinung nach aber nicht mit einem Antikriegsspiel kombinieren.
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Nuracus
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Nuracus »

Es ist doch gerade die Intention vieler Anti-Kriegsszenarien, aufzuzeigen, dass man sich manchmal nur zwischen falsch und falsch entscheiden kann. Der Schrecken des Krieges.
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cM0
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von cM0 »

Richtig, Antikriegsspiele müssen keinen Spaß im klassischen Sinne machen, sondern eher bedrückend wirken und zum Nachdenken anregen, immer mit dem Hintergedanken "so etwas passiert wirklich". Genau das hat Spec Ops meiner Meinung nach recht gut geschafft. Zumindest besser als andere Shooter.
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Veldrin
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Veldrin »

Wobei das dann auch wieder "Spaß" machen kann. Oder anders formuliert eine Befriedigung einstellt, weil dir das Spiel die Schrecken des Krieges aufzeigt, dir den Spiegel vorhält und dich zum Nachdenken anregt. Gerade bei Spec Ops war es doch so, dass das Spielen Spaß machte. Und dann voll in die Fresse dir den Spiegel vorhält. Im Nachhinein war das sehr befriedigend, wie das Spiel mit deinen Emotionen und Erwartungen gespielt hat.

Aber was ich auch finde ist, dass es noch besser hätten umsetzen können. 5Fingers Schilderung wie sowas besser umzusetzen wäre finde ich schon recht gut. Es sollte bei kritischen Passagen stets zwei oder mehr Entscheidungen geben, wo aber eine nicht besser als die andere ist. Aus den Informationen die man als Soldat bekommt eine Entscheidung treffen, manchmal blitzschnell. Kein Richtig kein Falsch. Und später schonungslos die Konsequenzen zeigen, ohne Moralkeule. Das wäre Antikriegsspiel.

Da hat Spec Ops Potential liegen lassen aber andererseits so viel besser gemacht als jeder andere Shooter zuvor.
Also für mich ist Spec Ops nicht das Antikriegsspiel schlechthin, aber gleichzeitig das beste Antikriegsspiel das es bisher gibt.
Hoffentlich wird noch mehr davon kommen, mit mehr Subtilität, mehr Cleverness.
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