Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

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johndoe452118
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von johndoe452118 »

SethSteiner hat geschrieben: 20.06.2017 15:46 Ich fasse mir dagegen an den Kopf, wenn man von einer "Geiz ist geil" Mentalität spricht, während man gleichzeitig - auch bei Paradox - Verkaufsrekorde bricht.
Du hast das jetzt völlig aus den Kontext gezogen und auch noch in den falschen Kontext gebracht. Mir stinken nur Aussagen, die mir Dummheit oder "Unklugheit" unterstellen, wenn ich nicht im Sale kaufe. Und damit meine ich auch Menschen aus dem täglichen Leben, die deine Turnschuhe sehen und dir dann erst mal erklären, dass du ein Depp bist, weil du 10 Euro mehr bezahlt hast.
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Kobba
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Kobba »

BigEl_nobody hat geschrieben: 20.06.2017 13:07
Kobba hat geschrieben: 19.06.2017 19:59 Für Spiele von Paradox braucht man nunmal die richtige Strategie um am Ende günstig bei weg zukommen.
Das Spiel fängt also schon beim Kauf auf der Shopseite von Steam an? :lol:
So sieht's aus, aber die undankbare Spielerschaft weiss das einfach nicht zu schätzen.
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Easy Lee
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Easy Lee »

Seit fast 10 Jahren kämpfen wir jetzt mit dieser veränderten Mentalität in der Branche, wenn ich das richtig überblicke. So richtig fies wurde es glaube ich gegen 2009 / 2010 herum.

Ich finde es wichtig - auch wenn es manchmal anstrengend ist und man sich selbst damit zur Zielscheibe macht - nicht müde zu werden auf Geschäftsmodelle hinzuweisen, die auf Übervorteilung ausgerichtet sind.

Paradox hat natürlich auch das "Pech" eine, den Inhalten entsprechende, Zielgruppe höheren Alters und Bildungsgrades zu haben. Denen kannst du halt nicht mit der For Honor Masche ankommen. Da wirst du zerrissen.
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Sindri
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Sindri »

Senseo1990 hat geschrieben: 19.06.2017 23:42 Und dann Vergleich mal die Anzahl der "vielen erfolgreichen mod-basierten" Games mit der Anzahl der erstellten mods.

Man merkt bei Moddern, dass viele zwar talentierte Content-Ersteller sind, aber eben keine Game-Designer. Bei Mods verschwindet das Spiel oftmals hinter dem Content. Betrachtet man den neuen Content und die neuen Mechaniken von Mods separat, dann wirken die oft toll. Im Zusammenspiel sieht das dann meist doch schon ganz anders aus. Da merkt man dann schnell, warum das Grundspiel trotz weniger Features einfach besser ist, weil alles gut aufeinander abgestimmt ist und der Fokus auf dem Gesamten liegt. Was auf Anhieb toll klingt harmoniert nämlich häufig einfach nicht gut mit dem Spielprinzip. Und das gilt leider auch für äußerst beliebte Mods.

Mods sind toll. Solange Spieler offizielle neue Inhalte aber weiterhin wegen kostenlosen mods so anprangern, wird eines von beiden irgendwann gestrichen. Und das, was danach kommt ist für die Spieler, zumindest bisher, immer schlechter gewesen.
Also ich kann als aktuelles Beispiel, was auch noch Stellaris(Paradox) betrifft, Star Trek Horizons nennen. Eine TC die wie ich finde besser ist als das Grundspiel.
Die Modder, die Spiele wie CS, Dota erstellt haben, haben anscheinend gescheite Gamedesigns entwickelt.
Ohne Desert Combat(BF1942-Mod) gäbe es kein BF2. Ohne die Dota mod gäbe es kein LoL oder Dota2. Ich bleibe dabei: Ein Entwickler sollte immer eine Mod Community fördern und pflegen. Davon profitieren die Kunden und die Entwickler. Langfristig natürlich.
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LP 90
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von LP 90 »

CK2+, GoT Mod für CK2, Meiou and Taxes für EU4, Veritas et Furtido für EU4, Pops of Darkness für Vic2, Black Ice für HoI4, Kaiserreich für HoI4 und der ebenschon erwähnte Star Trek Mod....alles Mods die das Grundspiel deutlich verändern beziehungsweise volkommen andere Spiele daraus machen...
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Weeg
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Weeg »

Ich war mal Fanboy und Day-1 Käufer von Paradox Spielen. Aber sie haben es tatsächlich geschafft, mich vom Fanboy zum Skeptiker werden zu lassen. Nicht gerade zum Hater, der die Foren dort vollspammt und schlechte Steam-Reviews verteilt, aber trotzdem, sie habens tatsächlich hingekriegt, das ich zumindest nichts mehr kaufe.

Die DLC Flut ist dabei nichtmal das Problem, nein, ich mag es meistens, das Spiele wie EU4 oder CK2 auch nach Jahren noch Patches und Addons enthalten (auch wenn der Preis bei den DLC's das Addon selbst und die Grafiken in ein Paket gehören, wie ich finde).

Eigentlich ging es los mit Hearts of Iron 4, das entgegen der Ausrichtung der Community völlig falsch konzipiert und demzufolge auch falsch entwickelt wurde (z.B. Sandbox anstatt Historical, Minor statt Major Fokus usw.). Bis heute hab ich es mir tatsächlich nicht gekauft, ich habe wirklich widerstanden, mit viel Mühe. Aber mit den Mechaniken könnte man noch leben, ein Totalausfall wie die KI dort ist aber ein absolutes No-Go.

Die KI war und ist nach wie vor geradezu grausam schlecht, selbst die beiden Vorgänger übertreffen die KI-Leistung bei weitem. Nach einem Jahr hat man tatsächlich reagiert und ein bisschen was rumgewerkelt, nur um festzustellen, das die Situation in etwa so Verfahren ist wie die Situation der Deutschen in Stalingrad 1942 (passt gerade, wenn wir vom 2. Weltkrieg reden). Dazu ein paar dämliche DLC's, die etwas mitbringen, das Modder jederzeit besser können (wiederum: hintenrum wurde verbessert und man musste die Grafiker und Co. irgendwie bei Laune halten... aber das Bugfixing ist Bestandteil des Hauptspiels und darf imo nicht per DLC finanziert werden)

Ich behalte nach wie vor die Paradox Spiele im Auge, aber eben, nein... ich bin kuriert worden davon, gleich zu Beginn zuzuschlagen. Manches ist echt grossartig wie gewisse EU4 Partien und unzählige Stunden in CK2, da haben sie wirklich Grosses abgeliefert. Aber demgegenüber stehen massive Fehlschläge von epischen Ausmass.

Zum Thema noch:
Die Preise zu erhöhen, von aussen beraten durch irgendwelche Analysten, Manager usw. (so wars im PDX Forum zu lesen vom Community Manager) war ein extremer Rückschlag, das wirkt sich so krass negativ auf Paradox aus, das es sich definitiv nicht lohnt, die paar Kröten abzugreifen und dafür einen solchen Shitstorm in Kauf zu nehmen. Sollten Verkäufe sogar langfristig einbrechen, kanns sogar finanziellen Schaden anrichten.

P.S.
Apropos WW2 und Paradox, ich empfehle als langjähriger Veteran allen immer, entweder zu Hoi2 oder 3 zu greifen. Mit Mods kann man da nochmal was rausreissen und kriegt gerade im dritten Teil mit Blackice eine geradezu brutale Herausforderung (alleine der Schwierigkeitsgrad "Gröfaz" spricht Bände)
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Sindri
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Sindri »

Weeg hat geschrieben: 21.06.2017 00:54 Ich behalte nach wie vor die Paradox Spiele im Auge, aber eben, nein... ich bin kuriert worden davon, gleich zu Beginn zuzuschlagen. Manches ist echt grossartig wie gewisse EU4 Partien und unzählige Stunden in CK2, da haben sie wirklich Grosses abgeliefert. Aber demgegenüber stehen massive Fehlschläge von epischen Ausmass.
Auch wenn die Preisanhebung, kurz vor den Summer deals, ein absoluter dickmove ist, muss ich auch dazu sagen, daß ich für Stellaris ca. 24€ bezahlt habe. Für den Umfang, auch wenn das Spiel selber viele Baustellen hatte und noch hat, war der Preis schon zu günstig.
Es bleibt trotzdem eine seltsame Entscheidung seitens Paradox.
Weeg hat geschrieben: 21.06.2017 00:54 Zum Thema noch:
Die Preise zu erhöhen, von aussen beraten durch irgendwelche Analysten, Manager usw. (so wars im PDX Forum zu lesen vom Community Manager) war ein extremer Rückschlag, das wirkt sich so krass negativ auf Paradox aus, das es sich definitiv nicht lohnt, die paar Kröten abzugreifen und dafür einen solchen Shitstorm in Kauf zu nehmen. Sollten Verkäufe sogar langfristig einbrechen, kanns sogar finanziellen Schaden anrichten.
Der Shitstorm ist berechtigt. Das hätte man besser kommunizieren können. Bethesda lässt grüssen :lol:
flo-rida86
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von flo-rida86 »

Chillkröte hat geschrieben: 19.06.2017 17:23 Kann ich nachvollziehen obwohl ich kein einziges Spiel von Paradox besitze.

Kürzlich wollte ich mir Crusader Kings 2 kaufen und habe dann festgestellt, dass es nicht weniger als 27 DLC mit einem Gesamtpreis von sage und schreibe 275 € gibt.

Ne, is klar!

Mfg
Chilli
ach das ist noch ein schnäppschen.auch wenn mich der titel nicht interesiert schau mal bei dem train simulator nach. :mrgreen:
flo-rida86
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von flo-rida86 »

Dearan hat geschrieben: 19.06.2017 17:54 Hoffentlich wirkt sich dies jetzt nicht negativ auf die Entwicklung von Stellaris aus.
EU IV hat ja langsam genug Erweiterungen bekommen und so viele sollten so weit ich weiß ja auch nicht mehr erscheinen. Das gleiche gilt für Crusader Kings II.
das hoffe ich auch :D

eu4 spiel ich eh schon lange nicht mehr das nimmt einfach überhand so gut ist das spiel letzten endes dan auch wieder nicht.
hearts of iron 4 hab ich auch schon länger nicht mehr gestartet unter anderem auch wegen den dlcs.die dlcs bei hearts 4 sind zum einem auch nicht das ware und sind auch hier viel zu hoch.

für mich macht stellaris das fast eine ausnahme weil hier hält sich das noch in grenzen und utopia wirkt wie ein addon(jedenfalls fühlt es sich wenigstens so an)
es gibt leute die verteidigen das noch oder kommen mit was ganz schlauem wie"kauft es in den sales"aber erwähnen zugleich das es immer noch besser wäre wie ea oder ubi.(ist ja nicht so das es auch hier sales gibt und gerade ubi titel dazu neigen schnell im preis fallen)
auch wenn ich ea hasse wie die pest weil sie die pest sind in der Branche stimmt das so dan auch wieder nicht.was dlcs angeht übertreiben die es nicht mal so stark.
ubi bessert sich eh seit je her wo sie ac eine pause gegönnt haben.
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|Chris|
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von |Chris| »

Vor einem Jahr habe ich noch jeden Paradox DLC am releasetag gekauft. Dabei war es ziemlich egal was darin eigentlich enthalten war. Was mich dazu verleitete, war die Tatsache das Paradox eine Nische bedient die ich sonst nirgendwo finde und die Qualität des Grundspiels und der Patches so gut war, das ich gern die Entwicklung unterstützt habe.

Das erste Stirnrunzeln kam mit dem Release von Hearts of Iron IV und Stellaris. Beide Spiele hatten - gemessen an Paradox - einen enorm guten Launch und hervorragenes Marketing. Unter der Oberfläche war aber insbesondere Hearts of Iron IV enorm buggy. Stellaris würde ich bis 1.3 sogar über weite Strecken als broken bezeichnen.

Für mich hat es den anschein als würde versucht Gewinne zu maximieren in dem man verhältnismäßig teure und langfristige Entwicklung wie AI zurückfährt und dafür das Geld in Departments wie Marketing steckt, die auf jeden Fall Umsatz generieren.
Flachpfeife
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Flachpfeife »

Also ich mach mal ne vorsichtige Spekulation:

Die, die Paradox noch aus alten Zeiten kennen und schon seit Hoi2, EU2 etc dabei sind, beschweren sich sicherlich weniger.

Seit Cities: Skylines ist Paradox plötzlich extrem bekannt geworden. Das zieht die Horden an. Und dann geht halt das gewhine los.

Abgesehen davon macht es bei keinem PI Spiel Sinn, einfach blind alle DLC zu kaufen. Man liest sich durch, was die DLC machen, und holt sich die, die einen interessieren.
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Wulgaru
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Wulgaru »

Cloonix hat geschrieben: 20.06.2017 19:14
SethSteiner hat geschrieben: 20.06.2017 15:46 Ich fasse mir dagegen an den Kopf, wenn man von einer "Geiz ist geil" Mentalität spricht, während man gleichzeitig - auch bei Paradox - Verkaufsrekorde bricht.
Du hast das jetzt völlig aus den Kontext gezogen und auch noch in den falschen Kontext gebracht. Mir stinken nur Aussagen, die mir Dummheit oder "Unklugheit" unterstellen, wenn ich nicht im Sale kaufe. Und damit meine ich auch Menschen aus dem täglichen Leben, die deine Turnschuhe sehen und dir dann erst mal erklären, dass du ein Depp bist, weil du 10 Euro mehr bezahlt hast.
Das hast du mir aber dann völlig überinterpretiert, denn meine Aussage bezog sich wie ich danach ja auch nochmal erläutert habe auf Steam.

Man kann das nicht alles über einen Kamm scheren und bei vielen Aspekten bringt "Geiz" auch gar nichts, weil das Produkt das man dafür bekommt auch dementsprechend schlechter ist (bei besagten Turnsschuhen zum Beispiel). Die moralische Komponente ist für meine Begriffe allerdings schon ambivalent zu bewerten und es ist sehr schwierig hier wirklich konsequent zu bleiben.

Allerdings gibt es dann eben schon die Aspekte von Anbietern, die durch "wir sind billig" ihre jetzt Marktposition eingenommen haben und dazu gehört Steam ohne Zweifel. Klar kann man mir jetzt sagen das der Client auch ein feines System ist, das ganze zuverlässig ist, nen guten Workshop und Social-Media-Zeugs bietet...aber all das hat nicht zur Steams heutigen Position geführt. Das waren die Sales, die Downloadspiele als die häßlichen kleinen Brüder von verpackten Games plötzlich attraktiv gemacht hat.

Paradox und ihr DLC-System setzt selbstverständlich auf solche Sales. Klar, die großen DLCs wollen sie gerne zu Release verkaufen, aber dieser ganze Kleinkram wird doch nicht normal zu Vollpreisen verkauft und wer das als Kunde dann doch kauft, ist in meinen Augen tatsächlich eher unklug. Ich meine das auch gar nicht weiter abwertend, aber als Konsument habe ich auch halbwegs intelligent vorzugehen.

@Paradox generell
Klar sind sie jetzt erfolgreicher denn je, aber in der Vergangenheit haben die schon genauso viel Mist gebaut wie jetzt bzw. sogar eher als jetzt, denn es geht hier ja um überflüssige DLCs. Der Support ihrer Spiele ist aber immer noch sehr stark und in der Vergangenheit hatten sie da ja schon einige Produkte die von vorne herein nicht gut konzipiert waren.
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Dark Mind
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Dark Mind »

Ist das nicht generell die Strategie von Steam, alles "teuer" zu lassen damit die Leute dann ihr Hirn beim Steam Sale ausschalten?
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NewRaven
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von NewRaven »

Wulgaru hat geschrieben: 21.06.2017 14:16 Allerdings gibt es dann eben schon die Aspekte von Anbietern, die durch "wir sind billig" ihre jetzt Marktposition eingenommen haben und dazu gehört Steam ohne Zweifel. Klar kann man mir jetzt sagen das der Client auch ein feines System ist, das ganze zuverlässig ist, nen guten Workshop und Social-Media-Zeugs bietet...aber all das hat nicht zur Steams heutigen Position geführt. Das waren die Sales, die Downloadspiele als die häßlichen kleinen Brüder von verpackten Games plötzlich attraktiv gemacht hat.
Ist das so? Als ich vor 9 Jahren mein erstes Spiel auf Steam aktivieren MUSSTE, waren dort Sales kein wirkliches Thema und der Store war nicht selten merklich teurer als die Retail-Version aus dem Einzelhandel. Steam ist nicht durch seine Sales groß geworden, sondern durch seinen "Zwang". Es war das unbeliebte Nachbarskind, mit dem eigentlich keiner spielen wollte, aber Mami hat es einem aufgezwungen um mit seiner Mutter nen Kaffee trinken zu können.

Langsam wandelte sich das... dadurch, dass immer mehr Spiele diese Steambindung besaßen, hatte man das Ding eh schon auf dem PC, es kamen immer mehr Komfortfunktionen dazu, die Preise - abseits von Sales, die wie gesagt damals noch längst kein derart großes Thema waren - wurden von Publishern auch in Steams Digitalangebot besser gepflegt und das System mauserte sich.

Den ersten wirklich großen Sale gab es dann im Dezember 2009, da war Steam bereits ziemlich "groß" (insbesondere für einen Digitaldistributor zu jener Zeit). Dieser Sale war, wie zu erwarten war, ein großer Erfolg. Aber selbst in dieser Zeit und in den Jahren danach war es nicht so, dass die Leute in der Masse dachten "oh Gott, 40 EUR, ich warte auf nen Sale für 5". Dieses Phänomen kam so richtig krass nämlich erst in den letzten 4 Jahren auf, weil man sie mit immer mehr großen Sales, Tagesdeals, Wochenangeboten und so weiter darauf konditioniert hat. Hat Steam auch bemerkt, weshalb viele früher übliche besondere Deals mit teilweise 90%+ Rabatt in Form von Flash-Deals und Co vor ca. 1 1/2 Jahren wieder gestrichen wurde... nur war das Kind da vermutlich schon in den Brunnen gefallen.

Während sich also Publisher über diese Sales gefreut haben, weil sie trotz teils riesiger Rabatte vermutlich in den paar Tagen eines großen Sales am Ende mehr verdient haben, wie im restlichen halben Jahr, war offenbar niemand - also weder Steam noch die Publisher - schlau genug, abzusehen, dass viele Spieler, wenn man es mit solchen Angeboten übertreibt, dadurch den "regulären Wert" dieser Produkte nicht mehr erkennen bzw. das sich ihre subjektive Grenze, was ihnen ein Spiel wert ist, dauerhaft verschiebt.

Steam kam also meiner Meinung nach keineswegs mit billigen Preisen in diese Position, sie sind aber ganz sicher absolut mit daran schuld, dass viele Spieler eine solche "billig"-Mentalität entwickelt haben und somit sind sie auch daran schuld, dass so mancher Publisher nun eben nach zusätzlichen, anderen Einnahmequellen sucht. Das können dann auch eben für die Mehrheit zu euer empfundene DLCs sein.
Zuletzt geändert von NewRaven am 21.06.2017 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Wulgaru
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Re: Paradox Interactive: Viele Spieler kritisieren Preiserhöhungen, DLC-Politik, Erweiterungen und Patches

Beitrag von Wulgaru »

NewRaven hat geschrieben: 21.06.2017 15:01 Steam kam also meiner Meinung nach keineswegs mit billigen Preisen in diese Position, sie sind aber ganz sicher absolut mit daran schuld, dass viele Spieler eine solche "billig"-Mentalität entwickelt haben und somit sind sie auch daran schuld, dass so mancher Publisher nun eben nach zusätzlichen, anderen Einnahmequellen sucht. Das können dann auch eben für die Mehrheit zu euer empfundene DLCs sein.
Zu deinen Ausführungen weiter oben, hast du natürlich Recht das Steam lange vorher schon ein Thema war, bevor die Sales losgingen, aber der digitale Markt eben auch dann noch nicht so wichtig war. Einer der Aspekte die ihn eben zum heutigen Mainstream gemacht hat, waren diese Sales.

Ich weiß allerdings auch nicht ob Paradox das beste Beispiel für eine solche Diskussion ist, da vieles was zu deren Geschäftsmodell gehört nur durch Steam wirklich im großen Stil möglich wird. Die Modder-Community ist in dieser Größe bei Paradox fast nur durch Steam wirklich möglich. Klar gab es sowas schon vorher, aber eben nicht in diesem Maße das ein Hein Blöd wie ich sich eine GoT-Mod raufziehen kann ohne Tage dafür zu brauchen es zum laufen zu kriegen. Auch die DLCs...klar gab es schon vorher Add-Ons und Patches, aber so all diese kleinen Dinge wie Kostüme für 4 Euro und dergleichen...das hätte ein Paradox ohne Steam auch nicht gemacht.

Diese Billigmentalität gefährdet wenn überhaupt die mittelgroßen Publisher, die auf eine bestimmte Preisspanne angewiesen sind, gleichzeitig diesen Preis aber kaum lange aufrecht erhalten können, weil der Sales-Druck auf Steam so groß ist. Was 20 Euro wollt ihr dafür haben? Ich warte bis es 10 kostet oder noch weniger. Sowas ist Paradox dann doch eher egal.
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