Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

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johndoe1703458
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von johndoe1703458 »

Nimi hat geschrieben: 12.06.2017 14:54 Zusätzlich zu der Sache mit dem Feminismus (was fragwürdig genug ist) ist die Hauptthematik des Spiels laut Steamseite die, dass menschliche Arbeit durch Maschinen überflüssig wurde und man ein Grundeinkommen eingeführt hat...woraufhin die Menschen allesamt nur noch im Konsum versumpfen und nichts mehr selbst erschaffen. Und überhaupt, ohne Jobs ist alles ganz furchtbar. So ganz nach dem Motto, ohne Konzerne hat das Leben keinen Sinn mehr.

Dieses Spiel ist thematisch praktisch das genaue Gegenteil von "Cyberpunk", auch wenn es versucht, so auszusehen.
Puh, da kann man sich echt nur an den Kopf fassen. Ne, das Spiel hat sich für mich nun endgültig erledigt.

Wahrscheinlich ist der Typ auch noch so eine Ayn Rand-Witzfigur, die den Dünnschiss vom "totalen" Egoismus abfeiert.
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gollum_krumen
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von gollum_krumen »

Scorpyfizzle hat geschrieben: 12.06.2017 14:09 "Meinungsfreiheit" gibt's wohl nur wenn man die "richtige" Meinung hat, ansonsten ist man gleich der übelste Frauenhasser und natürlich Hitler ...
Meinungsfreiheit =|= Immunität vor Kritik. Hat ihn irgendwer verklagt? Nö. Alles sagen zu dürfen heißt nicht, bei jeder Aussage auf Begeisterung zu stoßen.
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Scorpyfizzle
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von Scorpyfizzle »

gollum_krumen hat geschrieben: 12.06.2017 17:03
Scorpyfizzle hat geschrieben: 12.06.2017 14:09 "Meinungsfreiheit" gibt's wohl nur wenn man die "richtige" Meinung hat, ansonsten ist man gleich der übelste Frauenhasser und natürlich Hitler ...
Meinungsfreiheit =|= Immunität vor Kritik. Hat ihn irgendwer verklagt? Nö. Alles sagen zu dürfen heißt nicht, bei jeder Aussage auf Begeisterung zu stoßen.
Selbstverständlich, da bin 100%ig bei dir.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von SethSteiner »

Nimi hat geschrieben: 12.06.2017 14:54 Zusätzlich zu der Sache mit dem Feminismus (was fragwürdig genug ist) ist die Hauptthematik des Spiels laut Steamseite die, dass menschliche Arbeit durch Maschinen überflüssig wurde und man ein Grundeinkommen eingeführt hat...woraufhin die Menschen allesamt nur noch im Konsum versumpfen und nichts mehr selbst erschaffen. Und überhaupt, ohne Jobs ist alles ganz furchtbar. So ganz nach dem Motto, ohne Konzerne hat das Leben keinen Sinn mehr.

Dieses Spiel ist thematisch praktisch das genaue Gegenteil von "Cyberpunk", auch wenn es versucht, so auszusehen.
Na ja, wie war das mit Wall-E? Da wurde gezeigt, dass sobald Maschinen die Arbeit übernehmen, alle Fett werden, nur noch auf Monitore starren und sich durch die Gegend fahren lassen. Also irgendwie scheint die Vorstellung, dass dem Menschen Arbeit abgenommen wird ja bei einigen kreativ schaffenden verpönt zusein. Aber gut, die müssen halt auch nicht diese unnötige Arbeit leisten, haben ja leicht reden :P
EDIT: Hab mir mal den deutschen Text auf Steam durchgelesen:
"Sie definieren sich nicht mehr länger über ihre Kreationen, sondern ihren Konsum."
Kann echt nur von einem avantgardistischen Kunstheini kommen, der sich nie in der Welt der arbeitenden oder nicht-arbeitenden armen Bevölkerung bewegt hat.^^

Was den Feminismus-Teil angeht:
Zwiespältig. Es gibt einen modernen, radikalen Feminismus der nur zum Ziel hat Frauen zu bevorteilen und Männer zu diskriminieren. Feminismus hat da einfach ein Kernproblem in seinem Fokus auf Frauen, da ist Egalitarimus natürlich von Natur aus überlegen. Scheint sich wohl auch langsam rumzusprechen. Problem ist, dass es schwierig ist auf den ersten Blick zu unterscheiden zwischen Macho-Arschloch und Typ der einfach nur gegen Sexismus durch radikale Feministen ist.
johndoe1703458
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von johndoe1703458 »

SethSteiner hat geschrieben: 12.06.2017 18:33Was den Feminismus-Teil angeht:
Zwiespältig. Es gibt einen modernen, radikalen Feminismus der nur zum Ziel hat Frauen zu bevorteilen und Männer zu diskriminieren. Feminismus hat da einfach ein Kernproblem in seinem Fokus auf Frauen, da ist Egalitarimus natürlich von Natur aus überlegen. Scheint sich wohl auch langsam rumzusprechen. Problem ist, dass es schwierig ist auf den ersten Blick zu unterscheiden zwischen Macho-Arschloch und Typ der einfach nur gegen Sexismus durch radikale Feministen ist.
Worüber diskutieren wir hier eigentlich?
Machen wir uns doch einmal über den Status Quo bewusst: Sexismus in der Berufswelt existiert zweifelsohne und vor allem die Gamingindustrie hat eine starke Unterrepräsentation von Frauen in führenden Positionen - wie jeder andere Industriezweig eigentlich auch. Und ja, auch die Repräsentation von Frauen in Videospielen ist zumindest fragwürdig - für mich ist es weit mehr als nur fragwürdig, aber belassen wir es mal dabei.

Ok, jetzt bist du ein Entwickler, der gegen Menschen ankämpft, die Obiges bemängeln. Du nimmst dir das Recht als eine Person, die dieses Problem nicht hat, Menschen zu kritisieren, die dieses Problem haben oder zumindest im Interesse der Menschen argumentieren, die hier benachteiligt sind.
Wieso? Was verlierst du dadurch, dass andere Menschen für ihr Recht kämpfen?

Das ist genau die gleiche Denke, die bei den All Lives Matter-Typen herrscht, die diese "Bewegung" als Reaktion auf Black Lives Matter begründet haben. Problem x existiert, Person y hat dieses Problem nicht, nimmt sich aber raus Person z dafür zu kritisieren auf sein Recht zu pochen. Da werden zig unbewaffnete Menschen auf offener Straße durch Polizisten ermordet - angebliche Ordnungshüter - und da hat man nichts Besseres zu tun als mit "alle Menschen sind wichtig" zu antworten...ja ne, mach Sachen.

Das ist ein 100%iges Arschlochverhalten. Das machen Menschen, die am Status Quo festhalten wollen, die keine Veränderung wollen, die auf die Interessen der Leute scheißen.

Gibt es radikale Feministinnen? Ja, die gibt es, aber dir wird verdammt noch einmal nichts weggenommen. Du brauchst dich nicht dagegen zu engagieren und falls du es noch machst, erlaube mir dieses Urteil:

Du bist ein Arschloch! (das geht gegen Gamergater)
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von SethSteiner »

Legacy of Abel hat geschrieben: 12.06.2017 19:18
SethSteiner hat geschrieben: 12.06.2017 18:33Was den Feminismus-Teil angeht:
Zwiespältig. Es gibt einen modernen, radikalen Feminismus der nur zum Ziel hat Frauen zu bevorteilen und Männer zu diskriminieren. Feminismus hat da einfach ein Kernproblem in seinem Fokus auf Frauen, da ist Egalitarimus natürlich von Natur aus überlegen. Scheint sich wohl auch langsam rumzusprechen. Problem ist, dass es schwierig ist auf den ersten Blick zu unterscheiden zwischen Macho-Arschloch und Typ der einfach nur gegen Sexismus durch radikale Feministen ist.
Worüber diskutieren wir hier eigentlich?
Machen wir uns doch einmal über den Status Quo bewusst: Sexismus in der Berufswelt existiert zweifelsohne und vor allem die Gamingindustrie hat eine starke Unterrepräsentation von Frauen in führenden Positionen - wie jeder andere Industriezweig eigentlich auch. Und ja, auch die Repräsentation von Frauen in Videospielen ist zumindest fragwürdig - für mich ist es weit mehr als nur fragwürdig, aber belassen wir es mal dabei.

Ok, jetzt bist du ein Entwickler, der gegen Menschen ankämpft, die Obiges bemängeln. Du nimmst dir das Recht als eine Person, die dieses Problem nicht hat, Menschen zu kritisieren, die dieses Problem haben oder zumindest im Interesse der Menschen argumentieren, die hier benachteiligt sind.
Wieso? Was verlierst du dadurch, dass andere Menschen für ihr Recht kämpfen?

Das ist genau die gleiche Denke, die bei den All Lives Matter-Typen herrscht, die diese "Bewegung" als Reaktion auf Black Lives Matter begründet haben. Problem x existiert, Person y hat dieses Problem nicht, nimmt sich aber raus Person z dafür zu kritisieren auf sein Recht zu pochen. Da werden zig unbewaffnete Menschen auf offener Straße durch Polizisten ermordet - angebliche Ordnungshüter - und da hat man nichts Besseres zu tun als mit "alle Menschen sind wichtig" zu antworten...ja ne, mach Sachen.

Das ist ein 100%iges Arschlochverhalten. Das machen Menschen, die am Status Quo festhalten wollen, die keine Veränderung wollen, die auf die Interessen der Leute scheißen.

Gibt es radikale Feministinnen? Ja, die gibt es, aber dir wird verdammt noch einmal nichts weggenommen. Du brauchst dich nicht dagegen zu engagieren und falls du es noch machst, erlaube mir dieses Urteil:

Du bist ein Arschloch! (das geht gegen Gamergater)
Also wenn man sich gegen Radikalismus engagiert ist man ein Arschloch o_O

Gehen wir mal besser zurück zur Ausgangsfrage. Worüber diskutieren wir eigentlich? Wir diskutieren über ein Spiel, dass eine Zukunftswelt zeigt, in dem laut dem Entwickler moderner Feminismus gewonnen hat anstatt Egalitarismus. Darüber hinaus haben Maschinen dem Menschen jede Arbeit genommen, ein bedingungsloses Grundeinkommen wurde eingeführt und "extremer Progressivismus" herrscht, was relativ vage ist. Ich denke, wenn wir von modernen Feminismus sprechen, denken die meisten von uns vor allem an Sarkeesian, Feminist Frequency und Konsorten also kein Feminismus bei dem es um Gleichberechtigung geht (Egalitarismus also), sondern eine Besserstellung von Frauen gegenüber Männern, ungeachtet davon ob das beide am Ende diskriminiert.

Nun zum Status Quo. Gibt es Sexismus in der Berufswelt? Vermutlich. Gibt es organisierte, systematische Diskriminierung? Wohl auch aber die ist eher schwieriger zu fassen. Unterrepräsentation ist kein Sexismus, Sexismus ist es jemanden nicht einzustellen, weil dieser ein bestimmtes Geschlecht hat, egal ob männlich oder weiblich. Und die Repräsentation von Frauen in Videospielen kann fragwürdig sein, muss es aber nicht. Es ist schon recht wichtig zu differenzieren, anstatt zu generalisieren und genau das ist eben auch das Problem von Feminismus. Wenn man seinen Fokus ganz auf ein Geschlecht oder eine Gruppe richtet, liegt es eben auch nahe, dass diese überhöht wird und alle anderen sich unterzuordnen haben. Der Entwickler kämpft hier nicht gegen Menschen an, die Sexismus bemängeln, sondern tut das genaue Gegenteil. Egalitarismus ist von Natur aus anti-sexistisch.

Und ja, radikale Kräfte wollen einem etwas wegnehmen. An dieser Stelle haben wir auch ein Problem beim The Last Night Entwickler. Die Ideen radikaler Kräfte bei progressiven Themen wie Gleichberechtigung ist nicht gleich extreme Progressivität, denn Progressivität ist ja eigentlich eine Weiterentwicklung und eine extreme Weiterentwicklung wäre eher gleichbedeutend damit, dass man schlicht mehr weiterentwickelt und zwischenschritte überspringt. Die Ehe für Alle bspw. ohne den Zwischenschritt der eingetragenen Lebenspartnerschaft ist eine extremere Progressivität. Wäre es anders, müsste man die sklavistischen Gesellschaften, die sich aus sklavistischen Systemen gebildet haben ja progressiv nennen, obwohl sie einfach nur den Status Quo umgedreht haben. Tim Soret kann man beim Thema bedingungsloses Grundeinkommen oder Automatisierung eventuell hinterfragen aber nicht seine Äußerungen zum Feminismus.
johndoe1703458
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von johndoe1703458 »

Solange von dieser radikalen – nennen wir es mal – Kraft keine Gewalt ausgeht bzw. diese aus einer Oppression heraus entstanden ist und sich für etwas stark macht, was grundsätzlich als Problem besteht und dann auch noch von der eigenen Warte aus detektiert wird…

...ja, absolut. Zu 100%.

Menschen dürfen und sollten(!) in gesunden Maßen bereit sein argumentativ etwas überhöht zu agieren, denn nur so kann wirklich sichergestellt werden, dass die eigene Meinung Gehör findet, denn auf der anderen Seite befinden sich Personen, die sich genauso wenig um Sachlichkeit bemühen, die – wie ich schon ausgeführt habe – den Status Quo nicht als Problem wahrnehmen, sondern fast schon als ein moralisches Gut, um dessen Fortbestehen gekämpft werden sollte.

Also nein, es geht hier nicht um den Feminismus als Gegner des Egalitarismus, sondern um den Feminismus als Gegenstück zum eigenen Weltbild, das sich seltsamerweise mit dem Status Quo überschneidet und in seiner Form absolut keine Grundlage für den Egalitarismus bietet.
Genau deswegen habe ich auch die BLM- und ALM-Bewegungen als direkten Vergleich gezogen. Das beißt sich nämlich nicht – genauso wenig, wie Feminismus und Egalitarismus.
Feminismus ist nur eine Antwort auf ein Problem und nicht das Problem selbst.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von SethSteiner »

Es geht auch von der AfD oder Salafisten oder Scientology nicht unbedingt Gewalt aus. Wenn man sich erst gegen etwas engagieren darf, wenn davon Gewalt ausgeht, dann darf man sich gegen nichts engagieren bis es zu spät ist. Das ist eine irrationale, destruktive Logik. Nebenbei funktioniert es nach dieser Logik natürlich auch nicht, sich für Feminismus einzusetzen, wenn Gegen-Feminismus nicht gewalttätig ist, es ist also überdies auch noch paradox.

Feminismus ist ein Ausdruck altmodischer Denkweise, nach der jede Gruppe ihre eigene Vertretung braucht. Es geht nicht um die Menschen und die Gesellschaft, stattdessen geht es um die weißen Christen, die lesbischen Frauen, die transexuellen Senioren. Es ist ein wenig wie das derzeitig konföderale Europa, in dem jeder seine eigenen Interessen hat und durchzusetzen versucht, naturgemäß sich selbst besser zu stellen und demgegenüber steht eben der Egalitarismus, der eben nicht überhöht agiert. Was soll daran auch legitim sein? Jeder Gruppe hat man denselben Wert beizumessen und sie nicht auf einen Sockel als wertiger zu stellen, weil sie eine Muschi oder einen Penis besitzen oder das andere Geschlecht oder das gleiche Geschlecht sexuelle bevorzugen. Wer Frauen oder Männern oder anderen einen höheren Wert beibemisst, sie also gleicher macht als die anderen, der diskriminiert. Und eine Diskriminierung hebt eine andere Diskriminierung nicht auf, sondern es addiert sich, ergo: Konflikt.
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von johndoe1703458 »

Du musst das, was ich ausführe schon lesen, bevor du losschreibst und mir Dinge in den Mund legst, die ich so in der Form nicht gesagt habe. Vor allem so Beispiele wie AfD zeigen dann ganz klar auf, dass du es schlicht nicht verstanden hast.

Die AfD basiert auf purem Hass. Da geht es weder um eine etwaige Gleichberechtigung von irgendwelchen Geschlechtern, Ethnien oder dergleichen, sondern um das genaue Gegenteil davon. in dem Sinne dient es eher als Beispiel für ein GamerGate ähnliches Konstrukt. Ich hingegen habe ausdrücklich betont, dass ich eine radikale (argumentative!, so überhöht sie auch sein mögen) Sichtweise nur akzeptiere, wenn sie aus einer Oppression heraus entstanden ist und sich einem Problem widmet, welches du zudem auch noch anerkennst respektive wahrnimmst.

Und schau: Du argumentierst genau auf die selbe Art und Weise, wie die ALM-Bewegung. Es geht nicht darum, dass ich mit meinem Streben nach Gleichberechtigung anderen etwas wegnehme, sondern mir mein Anrecht auf Gleichberechtigung nehme bzw. gar für eine egalitaristische Gesellschaft "kämpfe" (ich formuliere es ungern so pathetisch), die du annimmst ohne auch nur einen Finger krumm zu machen für diesen Egalitarismus, der schlicht noch nicht existiert.
In dem Sinne ist der Feminismus ein Baustein auf dem Weg zum Egalitarismus und kein Hindernis. Noch einmal: Es ist nicht das Problem, sondern die Antwort auf das Problem.
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von superboss »

sieht nett aus das Spiel
momentan spiele ich....
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Sharkie
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von Sharkie »

SethSteiner hat geschrieben: 12.06.2017 20:02 Die Ideen radikaler Kräfte bei progressiven Themen wie Gleichberechtigung ist nicht gleich extreme Progressivität, denn Progressivität ist ja eigentlich eine Weiterentwicklung und eine extreme Weiterentwicklung wäre eher gleichbedeutend damit, dass man schlicht mehr weiterentwickelt und zwischenschritte überspringt. Die Ehe für Alle bspw. ohne den Zwischenschritt der eingetragenen Lebenspartnerschaft ist eine extremere Progressivität. Wäre es anders, müsste man die sklavistischen Gesellschaften, die sich aus sklavistischen Systemen gebildet haben ja progressiv nennen, obwohl sie einfach nur den Status Quo umgedreht haben. Tim Soret kann man beim Thema bedingungsloses Grundeinkommen oder Automatisierung eventuell hinterfragen aber nicht seine Äußerungen zum Feminismus.
Eine zentrale, oft genug erfolgreiche Strategie der (insbesondere amerikanischen, aber mittlerweile auch europäischen) Neuen Rechten war stets der Versuch, durch die gebetsmühlenartig wiederholte Vermischung eigentlich vom Gegenlager geprägter Diskurse mit eigenen böswilligen Spekulationen, absichtlichen Fehldeutungen, Zerrbildern und Verleumdungen mittelfristig eine Aufweichung und letztlich negative Umdeutung jener Diskurse zu bewirken. Frei nach dem Motto "Wer die Semantik kontrolliert, gewinnt den Diskurs", oder auch "Kapert ihre begrifflichen Grundlagen und diskreditiert somit ihre Position".

"Liberal" gilt vielen Amerikanern als Schimpfwort, ähnliches wird nun auch mit Konzepten wie "Progressivität" versucht. Auch beim Begriff "Feminismus" war man da augenscheinlich recht erfolgreich. Kann für meinen Teil nur raten, dieser propagandistisch keineswegs dummen, aber eben auch ziemlich ekelhaften und unaufrichtigen Diskursstrategie nicht auf den Leim zu gehen.

Was The Last Night angeht, so sieht es in meinen Augen zunächstmal sehr ansprechend aus. Dieses diskreditierende ideologische Geschwurbel von wegen "Die schlimmen Folgen extremer Progressivität" ist mir dabei extremst unsympathisch, aber vermutlich (zumindest angesichts des bis dato bekannten, eher spärlichen Materials) für mich nicht entscheidend. Gute Kunst wird oft genug von Arschlöchern gemacht. Fein, so lange es eben gute Kunst ist. Ob The Last Night sich als solche bezeichnen kann, wird sich unter anderem auch(!) daran messen, mit welcher Aufdringlichkeit bzw. Aufrichtigkeit es seine ideologische Position zu vermitteln versucht.

SethSteiner hat geschrieben: 12.06.2017 20:55 Feminismus ist ein Ausdruck altmodischer Denkweise, nach der jede Gruppe ihre eigene Vertretung braucht. Es geht nicht um die Menschen und die Gesellschaft, stattdessen geht es um die weißen Christen, die lesbischen Frauen, die transexuellen Senioren.
Mit Verlaub, aber vielleicht ist es ja Dein Begriff von Feminismus, welcher hier altmodischer ist als der Feminismus selbst. Über weite Strecken versteht sich der heutige Feminismus doch schon lange nicht mehr exklusiv als Interessenvertretung von Frauen, sondern eben auch von Homosexuellen, Transgendern und allem möglichen Pipapo. Dazu, warum er sich trotzden noch "Feminismus" nennt, kann man an dieser Stelle ruhig mal eine Feministin zu Wort kommen lassen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 37612.html
Zuletzt geändert von Sharkie am 15.06.2017 01:19, insgesamt 1-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von SethSteiner »

Legacy of Abel hat geschrieben: 12.06.2017 21:16 Du musst das, was ich ausführe schon lesen, bevor du losschreibst und mir Dinge in den Mund legst, die ich so in der Form nicht gesagt habe. Vor allem so Beispiele wie AfD zeigen dann ganz klar auf, dass du es schlicht nicht verstanden hast.

Die AfD basiert auf purem Hass. Da geht es weder um eine etwaige Gleichberechtigung von irgendwelchen Geschlechtern, Ethnien oder dergleichen, sondern um das genaue Gegenteil davon. in dem Sinne dient es eher als Beispiel für ein GamerGate ähnliches Konstrukt. Ich hingegen habe ausdrücklich betont, dass ich eine radikale (argumentative!, so überhöht sie auch sein mögen) Sichtweise nur akzeptiere, wenn sie aus einer Oppression heraus entstanden ist und sich einem Problem widmet, welches du zudem auch noch anerkennst respektive wahrnimmst.

Und schau: Du argumentierst genau auf die selbe Art und Weise, wie die ALM-Bewegung. Es geht nicht darum, dass ich mit meinem Streben nach Gleichberechtigung anderen etwas wegnehme, sondern mir mein Anrecht auf Gleichberechtigung nehme bzw. gar für eine egalitaristische Gesellschaft "kämpfe" (ich formuliere es ungern so pathetisch), die du annimmst ohne auch nur einen Finger krumm zu machen für diesen Egalitarismus, der schlicht noch nicht existiert.
In dem Sinne ist der Feminismus ein Baustein auf dem Weg zum Egalitarismus und kein Hindernis. Noch einmal: Es ist nicht das Problem, sondern die Antwort auf das Problem.
Feminismus ist als Baustein wie ein Dreieck, wo ein Quadrat gebraucht wird, kann halten, hinterlässt aber Lücken und wirkt über kurz oder lang schädlich auf die Statik. Ist genau wie mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft, so ein kleiner Schritt nach vorn, weil man sich den richtigen nicht traut. Nur dass Feminismus eben eine politische Ideologie mit Fokus auf eine Gruppe ist, was unweigerlich zu Extremismus führt. Wenn Feministen bspw. männliche Studenten oder Schüler bei Fragestellungen grundsätzlich hinten anstellen, dann kann man nicht erwarten, dass die Reaktion darauf ein gelangweiltes Schulterzucken ist. Und wenn solche Vorstellungen und Ideen immer wieder zu tage treten, immer unter dem Banner des Feminismus, entwickeln sich natürlich Gegenbewegungen verschiedenster Art. Egalitarismus gehört dabei nicht dazu, bietet sich aber eben als Alternative zu allen Bewegungen an, um neutral mit Gleichwertigkeit die einzelnen Gruppen zu behandeln.

Und was Gegebenbewegungen angeht, dazu gehört eben auch soetwas wie AfD (bis zu einem gewissen Maß). Und nein, auf Hass basieren die ganz bestimmt nicht. Es ist soviel komplexer als das. Da spielt Profilierungssucht und Karrieregeilheit eine genauso große Rolle wie eine Pseudo-Besserstellung und das klingt gar nicht mal so entfernt von den möglichen Motiven so mancher Feministen. Und das sind jetzt auch nur ein paar Motive, da kommen noch unheimlich viel mehr dazu, auch eine zumindest gefühlte Oppression, Oberflächlichkeit, mangelhafte Bildung, irrationale Ängste, die Basis der Afd ist eine ganze Suppe voller mehr oder weniger verständlicher Gründe für politische Aktivität als Mitglied oder Wähler. Und selbst da gibt es verschiedene Flügel, genau wie beim Feminismus der sich ja auch nicht nur aus Radikalen zusammensetzt. Aber wenn eben genau diese immer lauter werden und populärer, wird die Gruppierung natürlich auch umso kritischer gesehen, es entwickelt sich immer mehr Konflikt und die Gegenseite radikalisiert sich mit. Das ist ein Teufelskreis, der nirgendwo anders hinführt als in den Abgrund.

Dass Tim Soret dabei möglicherweise oder tatsächlich Ansichten hat, die einen zumindest die Braue hochgehen lassen - geschenkt. Mir kommt da der Kommentar zur künstlichen Uterus in den Sinn. Aber was seine Ansicht zum derzeitigen Feminismus angeht und die Bevorzugung des Egalitarismus, sehe ich da eine verständliche Basis.
Sharkie hat geschrieben: 12.06.2017 21:33 Eine zentrale, oft genug erfolgreiche Strategie der (insbesondere amerikanischen, aber mittlerweile auch europäischen) Neuen Rechten war stets der Versuch, durch die gebetsmühlenartig wiederholte Vermischung eigentlich vom Gegenlager geprägter Diskurse mit eigenen böswilligen Spekulationen, absichtlichen Fehldeutungen, Zerrbildern und Verleumdungen mittelfristig eine Aufweichung und letztlich negative Umdeutung jener Diskurse zu bewirken. Frei nach dem Motto "Wer die Semantik kontrolliert, gewinnt den Diskurs", oder auch "Kapert ihre begrifflichen Grundlagen und diskreditiert somit ihre Position".

"Liberal" gilt vielen Amerikanern als Schimpfwort, ähnliches wird nun auch mit Konzepten wie "Progressivität" versucht. Auch beim Begriff "Feminismus" war man da augenscheinlich recht erfolgreich. Kann für meinen Teil nur raten, dieser propagandistisch keineswegs dummen, aber eben auch ziemlich ekelhaften und unaufrichtigen Diskursstrategie auf den Leim zu gehen.
Ich sehe das Problem bei Progressivität (und das ist auch ein Punkt den ich bei Soret kritisiere) und Liberal auch, denn die stehen ja auch nicht für eine Gruppe, sondern für eine unglaublich große Gruppe an Themen. Und in den USA hat es ja auch sicher seit den 30ern wenigstens Tradition, jeden der irgendwie einere sozialere Agenda vertritt, direkt zu diffamieren. Der Feminismus selbst aber hatte schon früher Wortsprecher mit einem.. sagen wir aggressiven Ton (und damit ist nicht einfach nur die Lautstärke gemeint) und in den letzten Jahren gab es eben eine neue Generation, die ihrerseits wieder populäre Figuren hervorbrachte, deren Äußerungen auf vielfältige Art und Weise nicht darauf schließen lassen, dass es um eine Gleichstellung ginge. Und das halt während eines Rückzuggefechts der alten (und neuen) Rechten. Dass der Feminismus oder sagen wir eher Feministen sich auch anderer Themen annehmen oder dafür einstehen ist gut und schön, ändert aber nichts daran, wenn diese oder andere eine Ideologie vertreten, die nicht oder nicht mehr darauf aus ist Mann und Frau gleichzustellen. Dass dann eine Feminstin natürlich ihren Begriff verteidigt, ich glaube das ist klar, sonst würde sie sich wohl auch nicht so nennen.^^ Die Gründe sind ja stellenweise auch sinnig aber das hilft mir ja nicht, wenn ich sehe dass ihr politische Gruppe Elemente enthält, die diskriminieren und von denen man sich auch nicht wirklich distanziert. Das ist eben auch so ein Punkt, wenn man natürlich zusammenhält und nicht sagt "die gehören nicht zu uns", dann fällt das am Ende auf alle zurück.
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von billy coen 80 »

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Sharkie hat geschrieben: 12.06.2017 21:33
SethSteiner hat geschrieben: 12.06.2017 20:02 Die Ideen radikaler Kräfte bei progressiven Themen wie Gleichberechtigung ist nicht gleich extreme Progressivität, denn Progressivität ist ja eigentlich eine Weiterentwicklung und eine extreme Weiterentwicklungre eher gleichbedeutend damit, dass man schlicht mehr weiterentwickelt und zwischenschritte überspringt. Die Ehe für Alle bspw. ohne den Zwischenschritt der eingetragenen Lebenspartnerschaft ist eine extremere Progressivität. Wäre es anders, müsste man die sklavistischen Gesellschaften, die sich aus sklavistischen Systemen gebildet haben ja progressiv nennen, obwohl sie einfach nur den Status Quo umgedreht haben. Tim Soret kann man beim Thema bedingungsloses Grundeinkommen oder Automatisierung eventuell hinterfragen aber nicht seine Äußerungen zum Feminismus.
Eine zentrale, oft genug erfolgreiche Strategie der (insbesondere amerikanischen, aber mittlerweile auch europäischen) Neuen Rechten war stets der Versuch, durch die gebetsmühlenartig wiederholte Vermischung eigentlich vom Gegenlager geprägter Diskurse mit eigenen böswilligen Spekulationen, absichtlichen Fehldeutungen, Zerrbildern und Verleumdungen mittelfristig eine Aufweichung und letztlich negative Umdeutung jener Diskurse zu bewirken. Frei nach dem Motto "Wer die Semantik kontrolliert, gewinnt den Diskurs", oder auch "Kapert ihre begrifflichen Grundlagen und diskreditiert somit ihre Position".

"Liberal" gilt vielen Amerikanern als Schimpfwort, ähnliches wird nun auch mit Konzepten wie "Progressivität" versucht. Auch beim Begriff "Feminismus" war man da augenscheinlich recht erfolgreich. Kann für meinen Teil nur raten, dieser propagandistisch keineswegs dummen, aber eben auch ziemlich ekelhaften und unaufrichtigen Diskursstrategie auf den Leim zu gehen.

Was The Last Night angeht, so sieht es in meinen Augen zunächstmal sehr ansprechend aus. Dieses diskreditierende ideologische Geschwurbel von wegen "Die schlimmen Folgen extremer Progressivität" ist mir dabei extremst unsympathisch, aber vermutlich (zumindest angesichts des bis dato bekannten, eher spärlichen Materials) für mich nicht entscheidend. Gute Kunst wird oft genug von Arschlöchern gemacht. Fein, so lange es eben gute Kunst ist. Ob The Last Night sich als solche bezeichnen kann, wird sich unter anderem auch(!) daran messen, mit welcher Aufdringlichkeit bzw. Aufrichtigkeit es seine ideologische Position zu vermitteln versucht.

SethSteiner hat geschrieben: 12.06.2017 20:55 Feminismus ist ein Ausdruck altmodischer Denkweise, nach der jede Gruppe ihre eigene Vertretung braucht. Es geht nicht um die Menschen und die Gesellschaft, stattdessen geht es um die weißen Christen, die lesbischen Frauen, die transexuellen Senioren.
Mit Verlaub, aber vielleicht ist es ja Dein Begriff von Feminismus, welcher hier altmodischer ist als der Feminismus selbst. Über weite Strecken versteht sich der heutige Feminismus doch schon lange nicht mehr exklusiv als Interessenvertretung von Frauen, sondern eben auch von Homosexuellen, Transgendern und allem möglichen Pipapo. Dazu, warum er sich trotzden noch "Feminismus" nennt, kann man an dieser Stelle ruhig mal eine Feministin zu Wort kommen lassen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 37612.html
Stokowski? Ernsthaft? Das Geschwurbel von der kann man doch nun wirklich nicht ernst nehmen. Und gerade die ist auch nun wirklich ein schlechtes Beispiel für einen positiven Feminismus.

Lassen wir doch vielleicht mal eine andere (wohlgemerkt ehemalige) Feministin zu Wort kommen: Cassie Jaye. Am besten schaut man sich mal ihren Film „The Red Pill“ an. Dabei handelt es sich um eine Dokumentation über die amerikanische Männerrechtsbewegung. Eingangs hatte sie vor, aufzuzeigen, wie rückwärtsgewandt und frauenfeindlich (und ganz sicher auch krass rechts) die alle sind. Das waren letztlich die Vorurteile, die sie aus ihren ideologischen Kreisen von diesen Menschen hatte.

Bei der Führung der Interviews ging sie aber fair an das Thema heran und ließ die Interviewten in erster Linie reden; zumal sie ja auch davon überzeugt war, dass sie sich schon von selbst abschießen würden. Doch das geschah zu ihrer Überraschung nicht. Viel mehr erlebte sie Leute, die ohne Ressentiments gegen das andere Geschlecht einfach nur gleiche Rechte und die gesellschaftliche Thematisierung spezifisch männlicher Probleme forderten. Während dieser Interviews erfuhr sie überhaupt erst von vielen dieser Belange.

Darauf basiert auch der an den Film „Matrix“ angelehnte Titel, denn ungefähr so wie Neo nach der Einnahme der roten Pille fühlte sich auch Cassie Jaye in Angesicht all der ihr bis dato unbekannten Tatsachen; nicht zuletzt aber auch die im Zuge der Arbeit von ihr schmerzlich (in Interviews mit namhaften und teils medial oder politisch einflussreichen Feministinnen) festgestellte Realität, dass es nicht zuletzt Vertreter ihrer eigenen Ideologie sind, die alles daran setzen, diese Themen aus dem öffentlichen Diskurs heraus- und somit weiterhin unbekannt zu halten.

Als sich abzeichnete, dass das Ergebnis ihrer Arbeit keine Hetzkampagne sondern eine sachliche und im Ergebnis wohlwollende Dokumentation werden würde, zogen sich die feministischen Organisationen, die den Film zunächst finanzieren wollten, zurück. Das Projekt stand vor dem Aus, konnte aber durch Spenden und Crowdfunding gerettet werden.

Seitdem rasten viele feministisch sozialisierte Menschen regelrecht aus, wenn sie erfahren, dass der Film irgendwo aufgeführt werden soll. Videoplattformen, die ihn anbieten, werden angegangen, in Australien wurde eine Petition gestartet den Film zu verbieten und Frau Jaye erhält Beleidigungen und Drohungen en masse.

Und genau das ist wohl auch das, was die Kritiker am „Progressivismus“ umtreibt. Dieses sehr aggressive Vorgehen gegen Sichtweisen, die der eigenen Ideologie zuwiderlaufen. Das alles nur als Projektion der pösen, pösen Antifeministen darzustellen, erscheint leider ein Wenig weltfremd. Zumal gerade projektives Verhalten eine regelrechte Meisterdisziplin der „Progressiven“ ist. Ein wunderbares Beispiel dafür lieferte erst die Tage ein Interview mit dem (offen männerfeindlichen) „Männlichkeitsforscher“ Michael Kimmel in der SZ, der unter anderem den Strohmann brachte, er möge einfach nicht glauben, dass Feministinnen für den Klimawandel verantwortlich sind, obwohl dieser Schwachsinn noch von keinem bekannten „MRA“ so formuliert worden ist, sehr wohl aber derlei Unfug über Männer von feministischen „Professoren“ und Journaleusen im Brustton der Überzeugung schon verbreitet wurde.

Dieses Interview stand übrigens in räumlich auffälliger Nähe zu einem „Artikel“ über Männeranliegen, in dem man sich über selbige nur als pures Mimimi lustig machte. Dabei wurden sogar Themen wie die bei Männern dreimal so hohe Suizidrate und die höhere Arbeitslosigkeit erwähnt, nur um dies dann als schlichtes Jammern vom Tisch zu fegen. Und das wohlgemerkt in einer Zeitung, die den nur auf Basis von Unstatistiken herbeifabulierten Gender Wage Gap und die Tatsache, dass 0,0004 % der männlichen Bevölkerung in Vorstandsposten nur 0,0001 % der weiblichen Bevölkerung in solchen Positionen gegenübersteht, bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu einem riesigen Sexismus-Skandal aufbläst.

Das deutet im Übrigen auch ein Wenig darauf hin, wie sehr Seth Steiners Äußerungen zum vorherrschenden Feminismus denn nun tatsächlich vermeintlich nur auf einer sehr subjektiven Sicht bzw. Definition beruhen.

Was übrigens das Grundthema der Meinungsdiktatur angeht, welches der Entwickler hierin wohl ansprechen wollte, da muss ich einige, die das für arg grotesk halten auch enttäuschen.

Es hat schon seine Gründe, dass ein Sonderbeauftragter der UN Anfang Juni der Bundesregierung einen Brandbrief zukommen ließ, in dem er arge Bedenken zu dem geplanten Netzdurchsetzungsgesetz formulierte und dies als klaren und massiven Einschnitt in die Meinungs- und Redefreiheit der Bürger bezeichnete. Und jene, die diesen Gesetzesvorschlag, den man gerade noch vor den Wahlen im Eiltempo durch den Bundestag peitschen möchte, verbrochen haben, stehen in ihren Verortungen dem Gedankengut selbsternannter Progressiver nicht gerade fern. Und um zu erkennen, dass der ganze Schmonses tatsächlich recht offensichtlich vor allen Dingen das Ziel hat, unter dem Banner „Hatespeech“ und „Fakenews“ nicht zuletzt die Verbreitung nicht genehmer Meinungen zu unterbinden, da muss man sich nur mal die anhängigen Kampagnen der letzten ein bis zwei Jahre anschauen, denn da wird deutlich, was man vorrangig so unter Hass und Fake verstanden sehen will…

Die größte Gefahr für eine freie Gesellschaft sind nicht ihre unmittelbaren Feinde, sondern viel mehr die Masse an Menschen, die diese falsch bewertet oder unterschätzt.
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Sharkie
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von Sharkie »

billy coen 80 hat geschrieben: 14.06.2017 12:03 Stokowski? Ernsthaft? Das Geschwurbel von der kann man doch nun wirklich nicht ernst nehmen. Und gerade die ist auch nun wirklich ein schlechtes Beispiel für einen positiven Feminismus.
Ehrlich gesagt hätte es mich erfahrungsbedingt auch milde verwundert, wenn Du Stokowski (oder irgendeiner anderen aktuellen, nicht ehemaligen Feministin) zugestanden hättest, von Dir ernstgenommen zu werden. Ich habe den Artikel verlinkt, weil er aus feministischer Perspektive ziemlich exakt auf einige von SethSteiners Vorwürfen gegenüber dem Feminismus eingeht. Dachte schlicht, es sei vielleicht hilfreich, dazu mal eine erklärte Feministin zu Wort kommen zu lassen. SethSteiner ist dann seinerseits kritisch auf Punkte des Artikels, die seine Argumentation betreffen, eingegangen. Wo ist also das Problem? Warum willst Du hier Leuten, zumal unbegründetermaßen, weismachen, Stokowski sei "nicht ernstzunehmen"?

Des Weiteren bitte ich zu verzeihen, dass ich auf den Rest Deines Beitrags nicht detailliert eingehen werde. Wie ausnahmslos jedes mal, wenn diese Themen zur Debatte stehen, vollziehst Du erwartbar den Schritt zur Thematik "Worunter Männer zu leiden haben und warum Feministinnen daran mitschuldig sind". Nicht, dass das im hiesigen Thread nicht passend wäre, geht es doch um ein Spiel, das Feminismuskritik zum Inhalt hat. Ich habe Dir jedoch schon gefühlte hundert mal gesagt, dass ich ebenfalls der Meinung bin, dass geschlechtsspezifische Anliegen von Männern gesellschaftlich verhandelt werden sollen. Sowie, dass ich es für schädlich halte, die Anliegen von Frauen- und Männerrechtlern gegeneinander auszuspielen, wie Du es sehr häufig tust. Bin nach wie vor der Meinung, dass man sehr gut für Männeranliegen eintreten kann, ohne dabei ständig gegen Menschen zu schießen, die selbiges für Frauenanliegen tun.

Ich vermute mal, dass Du dies dennoch tust, weil Du der Meinung bist, das eine sei vom anderen nicht trennbar, da radikale Feministinnen schließlich die Verursacherinnen bestimmter Männerprobleme seien. Kann ich ehrlich gesagt ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich verfasse ja auch keine globalen Manifeste gegen Menschen, die sich für Männerrechte einsetzen, nur weil es Roosh Valizadeh gibt.
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Re: Cyberpunk-Plattformer zum Start konsolenexklusiv für Xbox One

Beitrag von billy coen 80 »

Sharkie hat geschrieben: 14.06.2017 16:27
billy coen 80 hat geschrieben: 14.06.2017 12:03 Stokowski? Ernsthaft? Das Geschwurbel von der kann man doch nun wirklich nicht ernst nehmen. Und gerade die ist auch nun wirklich ein schlechtes Beispiel für einen positiven Feminismus.
Ehrlich gesagt hätte es mich erfahrungsbedingt auch milde verwundert, wenn Du Stokowski (oder irgendeiner anderen aktuellen, nicht ehemaligen Feministin) zugestanden hättest, von Dir ernstgenommen zu werden.
Och, mit einer Cathy Young z. B. habe ich keine Probleme (um mal eine zu nennen, die man aufgrund publizistischer Tätigkeit mit Frau Stokowski vergleichen kann). Ich gehe weiß Gott nicht mit allem konform, aber zumindest schreibt sie nicht derart wirren Mumpitz. Warum muss man da eine aus den USA nehmen? Tja, in Deutschland fällt mir da keine regelmäßig in Zeitungen publizierende ein, die sich mal auf etwas höherem analytischen Niveau bewegt. :(
Ich habe den Artikel verlinkt, weil er aus feministischer Perspektive ziemlich exakt auf einige von SethSteiners Vorwürfen gegenüber dem Feminismus eingeht. Dachte schlicht, es sei vielleicht hilfreich, dazu mal eine erklärte Feministin zu Wort kommen zu lassen. SethSteiner ist dann seinerseits kritisch auf Punkte des Artikels, die seine Argumentation betreffen, eingegangen. Wo ist also das Problem? Warum willst Du hier Leuten, zumal unbegründetermaßen, weismachen, Stokowski sei "nicht ernstzunehmen"?
Seth Steiners Argument zielte darauf ab, dass die einseitige und dann auch noch teils sehr nachdrückliche Form von Interessenvertretung (vor allem ideologisch befeuert) kaum zu Gleichberechtigung führen kann und sich Feminismus nun mal nur für Frauen einsetzt. In dem Artikel feiert Stokowski eigentlich nur den intersektionalen Feminismus, der zwar seine Sicht der Dinge wegbewegt hat vom reinen Patriarchatsfeminismus (also dem, in dem etwa von Schwarzer alle anderen Formen von Diskriminierung sogenannte Nebenwidersprüche waren, die sich durch die Auflösung des Hauptwiderspruches, also der Unterdrückung durch patriarchale Strukturen, von selbst auflösen), ohne sich aber von dessen dichotomischer Grundstruktur zu lösen. Man hat zwar das Feld der demographischen Gruppen auf ein nahezu beliebig großes Spektrum ausgeweitet, bewegt sich aber immer noch auf einem schon erschreckend unterkomplexen Niveau. Wo früher nur Frauen durch Männer unterdrückt wurden, sind es nun eben noch zusätzlich andere Gruppen, die von wiederum anderen Gruppen unterdrückt werden. Der einzig wahre Inhalt daran ist die potenzielle Summierung von Faktoren, aufgrund deren ein Mensch Diskriminierung erfahren kann. Der Mumpitz beginnt aber erstens bei der reisbrettartigen Struktur, die man auf "die Gesellschaft" projiziert und setzt sich fort bei der völlig einseitigen und, wie schon gesagt, dichotomischen Ausgestaltung vermeintlicher Unterdrückungsstrukturen. Und seien wir mal ehrlich, gerade in der westlichen Welt ausgerechnet Frauen als eine unterdrückte Minderheit darzustellen (zumal sie in unserer demokratischen Gesellschaft gar eine leichte Mehrheit darstellen), ist nun wirklich an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Frauen haben, wie jede andere demographische Gruppe, ihre spezifischen Probleme und Anliegen, aber diese ständige Mär von der Dauerdiskriminierung... :roll:

Im Übrigen trifft auch auf den intersektionalen Feminismus exakt dasselbe zu, was Seth zuvor geschrieben hat. Er beschränkt sich zwar nicht mehr nur auf Männer vs. Frauen, aber die Ideen, wie z. B. mit Gruppen verfahren werden muss, die es geschafft haben, sich in der Opferolympiade besonders weit vorne zu platzieren, sind vollkommen ungeeignet, um auch nur annähernd so etwas, wie Gleichberechtigung herbeizuführen. Da gilt uneingeschränktes Listen and Believe. Vermeintlich Unterdrückte müssen ja noch nicht einmal mehr begründen oder belegen, wie sich ihre Unterdrückung denn darstellt oder wie sie zustande kommt, denn dies von einem Unterdrückten einzufordern, wäre sofort nur ein weiterer Akt der Unterdrückung. Vielmehr haben "Unterdrückte" das Recht auf Gehör und nicht zuletzt Sonderrechte als Kompensation für ihre Unterdrückung. Die vermeintlich priviligierten Unterdrücker stehen in der Pflicht dies zu leisten, haben aber auch keinen Anspruch darauf, zu erfahren, wie man das denn anstellen sollte. Sie müssen machen und der Unterdrückte entscheidet, ob es gut ist und ob es reicht (was es in der Regel nie tun wird).

Die Umsetzung solcher Konzepte nennt sich Identitätspolitik und ist in postmodern "linken" Kreisen der heißeste Shice.

Hat sich eigentlich schon mal jemand gewundert, wie über die letzten zehn Jahre das Kopftuch bzw. gar die Verschleierung in feministischen Kreisen gewandelt wurde, von einem Symbol patriarchaler Unterdrückung zu einem feministischen Kleidungsstück? Dazu muss man eben wissen, dass muslimische Frauen als unterdrückter gelten als nur westliche, nicht muslimische Frauen. Daraus schöpft sich eine Deutungshoheit, die religiös eher konservativ eingestellte Muslimas genutzt haben, in westlich feministischen Kreisen (zumindest in den heutzutage tonangebenden) ihre religiösen Kleidungsstücke gar als feministische Symbole umzudeuten. Und jeder, der das anders sieht, ist islamophob. Auf Basis desssen hat es zwischen intersektionalen Feministinnen und denen, die noch eher auf klassischer Schwarzer-Schiene sind, in letzter Zeit so einige verbissene "Beefs" gegeben.
Ich habe Dir jedoch schon gefühlte hundert mal gesagt, dass ich ebenfalls der Meinung bin, dass geschlechtsspezifische Anliegen von Männern gesellschaftlich verhandelt werden sollen.


Dir etwas gegenteiliges zu unterstellen liegt mir fern.
Sowie, dass ich es für schädlich halte, die Anliegen von Frauen- und Männerrechtlern gegeneinander auszuspielen, wie Du es sehr häufig tust. Bin nach wie vor der Meinung, dass man sehr gut für Männeranliegen eintreten kann, ohne dabei ständig gegen Menschen zu schießen, die selbiges für Frauenanliegen tun.
Was nun wiederum eine Unterstellung deinerseits ist. Weder spiele ich etwas aus, noch schieße ich pauschal auf Interessenvertreter nur aufgrund dessen, dass sie Interessen vertreten. Die Leute auf die ich "schieße", sind Leute, die eben das, wofür du dich im vorangegangen Zitat noch ausgesprochen hast, aktiv, zielgerichtet und absichtsvoll unterbinden. Ich nannte sogar Beispiele und könnte noch unzählige liefern, anekdotische sowie höchst politische. Ich denke, was hier vornehmlich aufeinanderprallt ist die stark verblümte, rein theoretische Deutung von Feminismus bzw. Feminismen mit erkennbarer Tendenz zum "Mein-Feminismus-Feminismus" auf der einen Seite und der dies alles oft konterkarierenden gesellschaftlichen wie politischen Realität auf der anderen.
Ich vermute mal, dass Du dies dennoch tust, weil Du der Meinung bist, das eine sei vom anderen nicht trennbar, da radikale Feministinnen schließlich die Verursacherinnen bestimmter Männerprobleme seien. Kann ich ehrlich gesagt ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich verfasse ja auch keine globalen Manifeste gegen Menschen, die sich für Männerrechte einsetzen, nur weil es Roosh Valizadeh gibt.
Auch hier schätzt du mich falsch ein. Den Feminismus halte ich nicht für den Auslöser von Männerproblemen. Historisch geht z. B. die Verächtlichmachung des "Männlichen" auf Zeiten zurück, da waren selbst die Großeltern der Suffragetten noch nicht einmal in Planung.

Das Narrativ von der Frau als etwas prinzipiell Gutem und Friedfertigem ist wohl so alt wie die Menschheit. Dass dem Männlichkeit als negativer Gegenpol entgegengesetzt wurde, tauchte wohl in Texten des Spätmittelalters und der Zeit der Romantik vermehrt auf. Diese Sicht steigerte sich zu Zeiten der Indutrialisierung; mutmaßlich aufgrund der zu dieser Zeit stattfindenden Erosion klassischer männlicher Rollen und Aufgaben in der Gesellschaft. Interessanterweise fand diese Verächtlichmachung eigentlich zu allen Zeiten immerzu nur in Kreisen der Eliten statt.

Feministische Narrative sind hier doch eher nur auf einen schon lange fahrenden Zug aufgesprungen. Ich würde seine diesbezügliche Rolle nicht als die eines Verursachers sehen, sondern eher als die eines gesellschaftlichen sowie politischen Durchlauferhitzers.

Wo du Recht hast, ist, dass ich all diese Dinge tatsächlich als untrennbar sehe. Natürlich ist in einer Gesellschaft, in der unzählige Menschen zusammenleben, auch alles vielfach und oft kaum prognostizierbar miteinander verzahnt. Das alles kann man sehen, wie eine wacklieg Waage mit Millionen von Schalen. Und egal, wo man etwas reinlegt oder rausnimmt, hat dies Auswirkungen auf andere Bereiche der Waage (auch wenn das Beispiel daran krankt, dass nicht alles gleich ein grundsätzliches Nullsummenspiel darstellen muss). Es ist richtig und wichtig, schon allein zum Zwecke des sozialen Friedens, gesellschaftlich gegen erkennbare Ungerechtigkeiten vorzugehen. Aber der Glaube, dass sich jahrzehntelange Einseitigkeit, gerade in etwas sich so klar im Leben aller Menschen niederschlagendem wie der Geschlechterpolitik, nicht negativ für die ignorierte Seite auswirkt, ist naiv und Menschen, die diesen Status Quo unter dem Deckmantel der Vertretung von Interessen vermeintlich Diskriminierter nicht nur beibehalten sondern erkennbar noch massiv ausbauen wollen, sind gesellschaftspolitisch fatal und charakterlich zutiefst verdorben.
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