Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

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Skabus
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Skabus »

Kajetan hat geschrieben: 19.05.2017 04:23
Doc Angelo hat geschrieben: 19.05.2017 02:45 Da gehört Ripley nicht im Entferntesten zu.
Ach bitte, mach Dich nicht lächerlich. GERADE Ripley ist das perfekte Beispiel von "Charakter war von Beginn an männlich angelegt und ist nur auf Drängen des Regisseurs geändert worden". Weil genau das geschehen ist. Den Rest bildest Du Dir nur ein.
Hast du dazu eine Quelle? Ich bin einm großer Alien-Fan, aber diese Aussage ist mir noch nicht untergekommen. Ich habe neulich erst gelesen, dass ursprünglich eine andere Schauspielerin für die Rolle der Ripley geplant war, man sich dann aber doch für Sigourney Weaver entschieden hat.

Auch sind Frauen in Horror-Filmen oft eine ganz bewusste Wahl. So hat der Regisseur von "Silent Hill" sich bewusst für eine weibliche Hauptdarstellerin entschieden, weil der Kontrast zwischen der Verletzlichkeit der Hauptcharakterin und dem ihr umgebenen Horror besser zur Geltung kommt, als mit einem "toughen" Mann.

Glaube also weniger, dass man bei Alien zuvor einen Mann geplant hat. Vielleicht mal in den ganz frühen Anfangsstadium des Konzepts...
benstor214 hat geschrieben: 18.05.2017 18:13 Na hoffentlich hat Andrej Sapkowski diesmal einen besseren Deal ausgehandelt als mit CD Projekt RED! 😃
Haha, war auch mein erster Gedanke :D

Naja bin mal gespannt, wie die Serie wird. Hab ja die polnische Serie komplett gesehen und fand die ziemlich schlecht. Kann also nur besser werden :)


MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
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Kajetan
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 19.05.2017 11:37 Hast du dazu eine Quelle? Ich bin einm großer Alien-Fan, aber diese Aussage ist mir noch nicht untergekommen.
Auf die Schnelle nur das hier:
http://www.mtv.com/news/1604665/alien-d ... ie-badass/

"Ripley had originally been a guy," the filmmaker remembered of the script he was handed in 1979 after landing the gig that would introduce the character. "When I met Ripley, I figured, 'This makes definite sense — why not make it a woman?' Particularly a beautiful woman, who's actually going to start off the story."

In diversen Making Ofs und Introspektiven wird das aber auch immer wieder erwähnt. Scott hat darauf bestanden die Hauptfigur zu einer Frau zu machen. Wenn Du lange genug die Quellenliste des englischen Wikipedia-Eintrags zu Alien verfolgst, landest Du bei noch mehr Erwähnungen und Aussagen.
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Doc Angelo
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 19.05.2017 04:23Ach bitte, mach Dich nicht lächerlich. GERADE Ripley ist das perfekte Beispiel von "Charakter war von Beginn an männlich angelegt und ist nur auf Drängen des Regisseurs geändert worden". Weil genau das geschehen ist. Den Rest bildest Du Dir nur ein.
Meine Güte, da schein ich ja einen Punkt getroffen zu haben.

Bild

Also ich hatte beim Gucken von Alien nie das Gefühl das Ripley as weiblicher Charakter fehlplatziert und gezwungen wirkt. Auf mich wirkt Ripley nicht wie ein Charakter, der eigentlich als Mann geschrieben wurde und dann im letzten Moment durch ein (wie es ja durchaus vorkommt) vollkommen unsportliches Miss-America-Bunny ersetzt wurde, das es schafft, sich bei jedem Kameraschwenk neu zu schminken und die Haare zu föhnen.

Über den Hergang wie es dazu kam, das es eine weibliche Hauptrolle ist, gibt es scheinbar unterschiedliche Angaben. Die deutsche und die englische Wikipedia widersprechen sich zum Beispiel konkret. Die englische Wikipedia sagt: (Als Quelle für diesen Abschnitt wird das Casting-Kapitel des Making-Ofs genannt. https://www.youtube.com/watch?v=iDh1V49 ... 51&index=5)
https://en.wikipedia.org/wiki/Alien_(film)#Casting hat geschrieben:He and Shusett had therefore written all of the roles as generic male ones with a note in the script explicitly stating "The crew is unisex and all parts are interchangeable for men or women." This left Scott, Selway, and Goldberg free to interpret the characters as they liked and to cast accordingly. They wanted the Nostromo's crew to resemble working astronauts in a realistic environment, a concept summed up as "truckers in space".
Ich will auf keinen Fall abstreiten, das so ein Making-Of auch ne gute Portion Marketing-Bullshit enthalten kann. Allerdings sollte die Quelle die was anderes besagt schon glaubenswürdig sein.
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Stalkingwolf
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Stalkingwolf »

Doc Angelo hat geschrieben: 19.05.2017 12:17 Also ich hatte beim Gucken von Alien nie das Gefühl das Ripley as weiblicher Charakter fehlplatziert und gezwungen wirkt. Auf mich wirkt Ripley nicht wie ein Charakter, der eigentlich als Mann geschrieben wurde und dann im letzten Moment durch ein (wie es ja durchaus vorkommt) vollkommen unsportliches Miss-America-Bunny ersetzt wurde, das es schafft, sich bei jedem Kameraschwenk neu zu schminken und die Haare zu föhnen.
Ganz einfach weil sie einfach Geschlechtslos geschrieben ist. Genau SO müssen Charaktere geschrieben werden.
Die ganzen Diskussionen treten doch nur dauernd auf, weil entweder Klischees bedient werden sollen oder Charaktere absichtlich überzeichnet sind.
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Kajetan
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Kajetan »

Stalkingwolf hat geschrieben: 19.05.2017 12:32 Ganz einfach weil sie einfach Geschlechtslos geschrieben ist. Genau SO müssen Charaktere geschrieben werden.
Zum Glück für Kunst und Kultur hält sich kaum jemand an Deine Wunschvorstellung.
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Stalkingwolf
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Stalkingwolf »

Kajetan hat geschrieben: 19.05.2017 12:39
Stalkingwolf hat geschrieben: 19.05.2017 12:32 Ganz einfach weil sie einfach Geschlechtslos geschrieben ist. Genau SO müssen Charaktere geschrieben werden.
Zum Glück für Kunst und Kultur hält sich kaum jemand an Deine Wunschvorstellung.
Du kannst dir gar nicht vorstellen wie scheiß egal mir deine Meinung ist :lol:

Fakt ist das genau deswegen die Rolle von Ripley so gut ist. Und es auch der Grund warum das Frauen auch "tough" Rollen spielen können.
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Raskir
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Raskir »

Kajetan hat geschrieben: 19.05.2017 12:39
Stalkingwolf hat geschrieben: 19.05.2017 12:32 Ganz einfach weil sie einfach Geschlechtslos geschrieben ist. Genau SO müssen Charaktere geschrieben werden.
Zum Glück für Kunst und Kultur hält sich kaum jemand an Deine Wunschvorstellung.
Stimme euch beiden nicht zu. Ich ändere mal seinen Satz ab so dass er für mich passt :)
"Genau SO sollten Charaktere ÖFTER geschrieben sein"
Unterschiede im Verhalten gibt es bei Mann und Frau imer wieder im realen Leben. Es gibt aber eben auch Situationen wo das nicht so ist. Hängt natürlich auch vom eigenen Charakter ab. Aber in Filmen gibt es noch viel zu oft das klassiche Männerbild und das klassische Frauenbild. Letzteres wird mittlerweile ergänzt durch die taffe Powerfrau die sich durch Sexappeal und schlagfertigkeit mit allem fertig wird. Aber es fehlt ganz sicher an Charakteren, wo es relativ egal ist ob die Person männlich oder weiblich ist. Das soll nicht die neue Norm werden, aber es soll öfter passieren.
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Kajetan
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Kajetan »

Stalkingwolf hat geschrieben: 19.05.2017 12:42 Du kannst dir gar nicht vorstellen wie scheiß egal mir deine Meinung ist :lol:
Kunst und Kultur interessieren sich nicht wirklich dafür, was Du so denkst. Von daher ...
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Kensuke Tanabe »

Sigourney Weaver ist einer der Punkte die Alien und Aliens so gut macht, meint Kunst und Kultur. :Daumenlinks:
Zuletzt gespielt: Paper Mario Sticker Star, ICO und gerade beim zweiten Ende von Nier Automata zugange.

Dauerhatf gespeert wegen Eitelkeiten der Moderation. ;P
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Melcor
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Melcor »

Konata1337 hat geschrieben: 18.05.2017 23:02 Worauf es hinauslaufen wird: Künstliches Beziehungsdrama mit vielen "starken" Quotenfrauen, wie jede Ami-Serie abseits der Perlen wie Better Call Saul ...
Was laberst du denn für einen Müll? Die Hexer Reihe war doch seit den Büchern schon voller "starker" Frauen. Tun wir mal nicht so, als ob Yennefer Geralt nicht seit jeher bei den Eiern hätte. Dazu gibts die gesamte Loge plus Ciri. Politische Ränkespiele und Beziehungsdrama gabs auch zuhauf.

Stalkingwolf hat geschrieben: 19.05.2017 12:32 Ganz einfach weil sie einfach Geschlechtslos geschrieben ist. Genau SO müssen Charaktere geschrieben werden.
Na, zum Glück schreibt du keine Charaktere.


Und ganz egal was Ripley im Script von Alien war, in Aliens war sie fest als Frau etabliert und auch so geschrieben. Ganz und gar nicht "geschlechtslos", denn eine wichtige Eigenschaft des Charakters im Film ist ihre Mutterschaft - auch wenn der Aspekt in der Kinofassung etwas abgeschwächt wurde. Und wenn sich am Ende Ripley und Alien Königin gegenüber stehen, dann kann man das Thema des Mutterseins wohl kaum ignorieren.
Zuletzt geändert von Melcor am 19.05.2017 13:04, insgesamt 2-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von SethSteiner »

Raskir hat geschrieben: 19.05.2017 12:46
Kajetan hat geschrieben: 19.05.2017 12:39
Stalkingwolf hat geschrieben: 19.05.2017 12:32 Ganz einfach weil sie einfach Geschlechtslos geschrieben ist. Genau SO müssen Charaktere geschrieben werden.
Zum Glück für Kunst und Kultur hält sich kaum jemand an Deine Wunschvorstellung.
Stimme euch beiden nicht zu. Ich ändere mal seinen Satz ab so dass er für mich passt :)
"Genau SO sollten Charaktere ÖFTER geschrieben sein"
Unterschiede im Verhalten gibt es bei Mann und Frau imer wieder im realen Leben. Es gibt aber eben auch Situationen wo das nicht so ist. Hängt natürlich auch vom eigenen Charakter ab. Aber in Filmen gibt es noch viel zu oft das klassiche Männerbild und das klassische Frauenbild. Letzteres wird mittlerweile ergänzt durch die taffe Powerfrau die sich durch Sexappeal und schlagfertigkeit mit allem fertig wird. Aber es fehlt ganz sicher an Charakteren, wo es relativ egal ist ob die Person männlich oder weiblich ist. Das soll nicht die neue Norm werden, aber es soll öfter passieren.
So würde ich das denke ich auch formulieren, denn so hat man auch ein deutlich authentischeres Abbild der Menschen. Die Kunst hat sicher nicht sonderlich von Rollenklischees profitiert, dagegen profitiert sie immer davon, wenn jemand etwas anders macht, wie eben als Scott mit Ripley eine toughe Frau in einen Horror-Actionfilm einführte, anstatt halt einfach nach Schema F zu arbeiten und dann seinen Scheck zu kassieren. Es muss nicht absolut jeder Charakter bar von Stereotypen sein aber man sollte sie kontrollieren und sich nicht von ihnen kontrollieren lassen.
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Kajetan
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Kajetan »

Raskir hat geschrieben: 19.05.2017 12:46 Aber es fehlt ganz sicher an Charakteren, wo es relativ egal ist ob die Person männlich oder weiblich ist. Das soll nicht die neue Norm werden, aber es soll öfter passieren.
Es sollte aus Sicht eines Autoren eben NICHT egal sein, ob ein Charakter durch eine Frau oder einen Mann dargestellt wird. Eine Indifferenz des Charakters zu einem bestimmten Geschlecht macht keine guten Charaktere. Das erstere zeigt individuelle Charaktere, das letztere ist halt ein unspezifizierter Charakter-Build, der auch durch einen Stromleitungskasten dargestellt werden könnte. Da ist also schon ein kleiner, aber essentieller Unterschied :)

Gerade Ripley funktioniert in Teil 2 nur deswegen so gut, weil sie nun nicht mehr "irgendein" Charakter ist, der männlich oder weiblich sein kann, sondern weil sie explizit weiblich ist und den Verlust ihrer leiblichen Tochter durch die lange Schlafzeit mit der Sorge um Newt kompensieren will, der wiederum die Sorge der Alien-Queen, um deren Nachwuchs gegenüber steht. Dass die Aliens eigentlich eingeschlechtlich sind und der einzig mitfühlend erscheinende Mensch ein Cyborg ist, zeigt aber auch schön, dass man spezifische Geschlechterrollen überwinden kann, sie nicht unbedingt notwendig sind, um gute Geschichten erzählen zu können. Hauptsache ist dabei aber, dass man einen Charakter nicht "beliebig", sondern "spezifisch" beschreibt.

Ihr seht das eher aus der Warte eines Videospieles, wenn ich Euch richtig verstanden habe, in dem man am Anfang halt männliche oder weibliche Charaktere auswählen kann, wo es aber letztendlich egal ist, was der Spieler zu Beginn ausgewählt hat, weil das so gut wie keinen Einfluss auf das Spiel hat. Was im Rahmen eines Videospieles auch in Ordnung ist. Weil es da um Gameplay geht und Charaktere relativ austauschbar sind, sie nicht der Mittelpunkt eines Spieles sind.

Ich sehe das hier aus der Warte eines Autoren, der individuelle Charakere schildern will. Wo es eben wichtig ist, was das für ein Charakter ist, weil das alles weitere beeinflusst. Wie reagiert der Charakter auf andere Personen, auf bestimmte Situationen?
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Kajetan
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Kajetan »

SethSteiner hat geschrieben: 19.05.2017 13:01 Es muss nicht absolut jeder Charakter bar von Stereotypen sein aber man sollte sie kontrollieren und sich nicht von ihnen kontrollieren lassen.
Wenn Du im kreativen Fluß bist, tauchen manchmal Charaktere in Deinen Gedanken auf, die Dir ganz klar vorgeben, was sie sind und wie sie sind. Du hast als Autor dann nur die Möglichkeit den Charakter EXAKT so zu beschreiben oder ihn ganz wegzulassen.
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Doc Angelo »

Raskir hat geschrieben: 19.05.2017 12:46 Unterschiede im Verhalten gibt es bei Mann und Frau imer wieder im realen Leben. Es gibt aber eben auch Situationen wo das nicht so ist. Hängt natürlich auch vom eigenen Charakter ab.
So seh ich das auch. Es gibt Geschichten, da ist es kaum relevant ob der Protagonist männlich oder weiblich ist, und kann daher auch von beidem bespielt werden. Und dann gibt es Geschichten, die würden ohne männliche oder weibliche Archetypen gar nicht funktionieren.

Ich finde es gibt einfach viel zu häufig Rollen, die für nichts anderes da sind als zu sagen: "Frauen können das aber auch! Sogar viiieeeel besser als wie Männer!" Peinlicherweise werden für solche Rollen dann oft Schauspielerinnen genommen, deren Körperkontrolle und physische Erscheinung selbst das letzte bisschen Glaubwürdigkeit mit High Heels in den Boden stampfen.

Wenn ich drüber nachdenke, hab ich das Gefühl, das es in den 80ern und frühen 90ern noch wesentlich bessere Rollen gegeben hat was das betrifft. Aber ich bin bei weitem kein Medien-Spezialist. Ich finde bei Star Trek TNG hat man eher selten das Gefühl, das etwas zwanghaft and gekünstelt besetzt ist.
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Re: Netflix produziert TV-Serie The Witcher Saga

Beitrag von Raskir »

Kajetan hat geschrieben: 19.05.2017 13:08
Raskir hat geschrieben: 19.05.2017 12:46 Aber es fehlt ganz sicher an Charakteren, wo es relativ egal ist ob die Person männlich oder weiblich ist. Das soll nicht die neue Norm werden, aber es soll öfter passieren.
Es sollte aus Sicht eines Autoren eben NICHT egal sein, ob ein Charakter durch eine Frau oder einen Mann dargestellt wird. Eine Indifferenz des Charakters zu einem bestimmten Geschlecht macht keine guten Charaktere. Das erstere zeigt individuelle Charaktere, das letztere ist halt ein unspezifizierter Charakter-Build, der auch durch einen Stromleitungskasten dargestellt werden könnte. Da ist also schon ein kleiner, aber essentieller Unterschied :)

Gerade Ripley funktioniert in Teil 2 nur deswegen so gut, weil sie nun nicht mehr "irgendein" Charakter ist, der männlich oder weiblich sein kann, sondern weil sie explizit weiblich ist und den Verlust ihrer leiblichen Tochter durch die lange Schlafzeit mit der Sorge um Newt kompensieren will, der wiederum die Sorge der Alien-Queen, um deren Nachwuchs gegenüber steht. Dass die Aliens eigentlich eingeschlechtlich sind und der einzig mitfühlend erscheinende Mensch ein Cyborg ist, zeigt aber auch schön, dass man spezifische Geschlechterrollen überwinden kann, sie nicht unbedingt notwendig sind, um gute Geschichten erzählen zu können. Hauptsache ist dabei aber, dass man einen Charakter nicht "beliebig", sondern "spezifisch" beschreibt.

Ihr seht das eher aus der Warte eines Videospieles, wenn ich Euch richtig verstanden habe, in dem man am Anfang halt männliche oder weibliche Charaktere auswählen kann, wo es aber letztendlich egal ist, was der Spieler zu Beginn ausgewählt hat, weil das so gut wie keinen Einfluss auf das Spiel hat. Was im Rahmen eines Videospieles auch in Ordnung ist. Weil es da um Gameplay geht und Charaktere relativ austauschbar sind, sie nicht der Mittelpunkt eines Spieles sind.

Ich sehe das hier aus der Warte eines Autoren, der individuelle Charakere schildern will. Wo es eben wichtig ist, was das für ein Charakter ist, weil das alles weitere beeinflusst. Wie reagiert der Charakter auf andere Personen, auf bestimmte Situationen?
Ne hier missverstehst du uns. Oder zumindest mich. Am Ende muss man dann doch entscheiden ob es Mann oder Frau sein soll. Aber gut geschriebene Charaktere müssen nicht auf jeden Fall männlich oder weibleich sein. Manchmal ist es einfach egal. Fury Road zb würde auch genauso gut funktionieren wenn Hardy und Theron die Rollen tauschen würden. Ein Uncharted würde auch mit Nataly Drake funktioneren. Man müsste die Charaktere nicht umschreiben sondern einfach Geschlecht ändern. Jemanden geschlechtslos zu schreiben ist nicht perse schlecht oder gut. Ein Werk das nur von Klischees trieft ist genauso furchtbar wie eines, wo es keine Charakterzeichnung gibt. Aber was spräche dagegen in Life of Pie eine Frau als Hauptcharakter zu haben? Der Film/das Buch wäre noch genauso stark. Es gibt viele Beispiele wo das so ist, aber noch lange nicht genug.
Denn es gibt unterschiedliche Werke. Es gibt werke da ist es egal ob die Figur am Ende ein Mann oder eine Frau ist für den Gesamteindruck. Wenn das wirklich egal ist, dann sollte man in solchen Werken auch die Charaktere so schreiben, dass es auch wirklich egal ist. Nicht immer aber ab und zu. Und dann gibt es Werke, da ist es wichtig das bestimmte Charaktere Frau oder Mann ist. Und da sollte man es auch dabei belassen. Je nach werk muss man abwägen. aber pauschal sagen, ob man personen Geschltslos schreiben soll oder nicht, sollte man nicht. Denn beides ist wünschenswert.
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