Ryan2k6 hat geschrieben:Diese Herangehensweise passt doch schon nicht, denn es haben nicht alle Spieler die gleichen Vorraussetzungen. Manche haben weniger Zeit, dafür aber mal 10€ übrig für etwas im Spiel, wo sie sonst nicht rankommen würden. Andere haben die Zeit und sparen sich die 10€ und erfarmen sich das Ganze. Wo ist denn da jetzt das Problem? Sind die erspielten Dinge so wichtig zum profilieren, dass man sich aufregen muss wenn andere sich das kaufen? Ist da so viel Neid?
Ich denke nicht das es dabei um Neid geht, es geht viel mehr darum das echte Geld zu viel Einfluss beim spielen selbst bekommt. Früher hieß es ganz einfach: du willst das? Dann erarbeite es dir! Das gehörte so einfach zum Games spielen dazu. Und heute? In einer Welt wo Geld sowieso schon viel zu wichtig im Leben ist, landet es nun auch immer mehr in unseren Hobbys, wo wir uns eigentlich gerade vom RL ablenken wollen, von an Geld denken etc.
Das ist zum Beispiel auch mein Hauptgrund wieso Abos bei mir immer an erster Stelle stehen werden, wenn es darum geht wie ich gerne für ein MMORPG bezahlen würde. Ich will beim spielen nicht irgendwie an Geld denken und das gilt auch wenn es Andere ausgeben und nicht ich.
Ich bin auch Niemand der nur der Unterhaltung wegen spielt, sondern auch wegen Herausforderungen, nur was ist es noch wert eine Herausforderung zu meistern, wenn Andere diese einfach mit Echtgeld meistern? Irgendwo will man sich schließlich auch mit anderen Spielern messen, auch wenn es darum geht z.B. ein Spiel auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad durch zu spielen.
Früher war es dann einfach so: entweder man gehört zu denen, die das schaffen oder man gehört halt nicht dazu. Heute ist es aber wohl in das Jeder alles schaffen können muss, weil er sich sonst sofort benachteiligt fühlt. Und das ist doch mit ein Grund wieso wir jetzt so einen Mist in Spielen haben: wer kein Bock hat es auf ehrliche Weise im Spiel zu erspielen greift halt zum Echtgeld.
Was hier also im Grund wieder hart zusammenprallt sind Corespieler vs Casualspieler oder anders gesagt Spieler, die aus völlig anderen Motivationen heraus spielen, die einen weil sie Herausforderungen lieben, die Anderen weil sie nur Unterhalten werden wollen und diese zwei Gruppen werden sich niemals richtig grün werden.
Man kann es auch mal umdrehen und sagen, dadurch, dass auch Leute mit weniger Zeit zu Erfolgen kommen, wird mehr gespielt und Videospiele kommen mal aus der Niche raus und es denkt nicht mehr jeder, da zocken nur Nerds im Keller.
Kann dem Medium auch helfen.
Da sage ich schon lange: zurück in die Nische damit. Schon genug Hobbies wurden zerstört weil man sie unbedingt der breiten Masse zugänglich machen musste. Was dabei nämlich immer auf der Strecke bleibt ist die Qualität. Siehe auch die ganzen Mainstream Filme im Kino, einfach nur noch *würg*
Und warum? Weil jedes mal die breite Masse ankommt "wir wollen auch, aber das und das mögen wir so nicht, das ist uns zu Anspruchsvoll!". Der Gewinner ist immer die breite Masse, die Verlierer sind immer die, die das Ganze überhaupt erst groß gemacht haben. Und was hat man am Ende davon? Man ist immer noch genauso ein Nerd wie damals als Spiele nur etwas für Nerds waren, der Unterschied ist lediglich das man nicht mehr bloß von Nichtspielern als Nerd betrachtet wird.