ronny_83 hat geschrieben:
Für mich ist eher fraglich, warum man ein Unterhaltungsspiel entwickeln muss mit einer Thematik, bei dem im Moment noch Menschen qualvoll sterben müssen.
Wenn man das in Frage stellt, dann lautet ja die eigentliche Frage, warum überhaupt "Killerspiele" um das Argument gleich mal beim Namen zu nennen.
Warum ist denn WW2, der verherendste Krieg, den die ganze Welt bisher gesehen hat, mit den meisten Opfern die je ein Krieg verursacht hat, eines der beliebtesten Scenarien für ein "Ballerspiel"?
Sind da jetzt Kriege in fiktiven zukünftigen Scenarien wirklich besser, oder soviel anders?
ronny_83 hat geschrieben: Du erwartest doch nicht, dass das Spiel inhaltlich eine Tiefgründigkeit besitzt und sich gekonnt mit dem Thema auseinander setzt, um die Situation und Verhältnisse irgendwie in einen sinnvollen und nachhaltigen Kontext zu bringen.
Kannst du mir ein einziges (Egoshooter)Spiel nennen, das das jemals getan hätte? Und trotzdem orientiert man sich an realen Scenarien.
ronny_83 hat geschrieben:Es ist aber auch niemandem geholfen, WENN es gemacht wird. Im Gegenteil. Diese Art "Unterhaltung" aktueller Ereignisse verharmlost doch nur die eigentlichen Konflikte.
Kann man jetzt sehen wie man will. Klar, wenn irgend so ein Kiddie vor dem Spiel sitzt und das ohne einmal zu sterben durchrushed, dann kann das bei dem Kiddie schon zu dem Empfinden führen, dass der Krieg ja gar nicht so schlimm sei, weil das Spiel ja einfach war.
Man kann das Spiel aber auch abschreckend gestalten, dazu muss es auch nicht zwangsläufig brutal werden. Kann es sein, dass hier mal wieder "Brutal" mit "Gewaltverherrlichend" verwechselt wird?
Bestes Beispiel was mir da gerade einfällt ist James Ryan. Der Film ist relativ brutal, aber wie ich finde absolut nicht gewaltverherrlichend. Auch verharmlost er WW2 nicht.
Trotzallem ist so ein Spiel als Unterhaltung gedacht, wer darin Nachrichten, oder Aufklärung oder sowas sucht, sucht vielleicht einfach an der falschen Stelle.
ronny_83 hat geschrieben:
Ich versteh ehrlich gesagt auch nicht, warum man hier Syrien als "Begriff" heranziehen muss. Gibt´s nicht mehr genug Kreativität, um fiktionale Ereigniss auszudenken? Ich bin dafür, dass man mal die Isländer irgenein Land angreifen lässt. Die hocken da auf ihrer Insel und hecken bestimmt finstere Pläne aus und keiner bekommt es mit.
Mit der Kreativität ist es halt auch nicht mehr so weit her. Es liegt aber wohl auch daran, dass sich die Kunden mit was realem eher Identifizieren können, als mit was fiktivem.
Und wenn da jetzt nach deiner Idee die Isländer in Grönland einmarschieren, dann kommt bestimmt irgendjemand auf die Idee, dass das auf den aktuellen Krieg XY anspielt, nur Sand durch Schnee ersetzt wurde, die Thematik annähernd ähnlich ist und das Modell von dem Panzer dem realen Panzer von Arme doch sehr ähnlich sieht.