Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

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4P|BOT2
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Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

Beitrag von 4P|BOT2 »

Mit Critical Path hat Artifact Studios ein recht interessantes "Transmedia-Projekt" auf die Beine gestellt, das sich mit dem Medium Videospiele auseinandersetzt. Zu diesem Zweck hat man zahlreiche Entwicklergrößen befragt, die sich in kurzen Statements zur kulturellen oder persönlichen Bedeutung von Spielen äußern, aber auch ihre Herangehensweise an ihren Beruf und die Perspektiven des Mediums dar...

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Skabus
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Beitrag von Skabus »

Danke fürs "Aufmerksammachen", aber diesen Mist kann ich mir ehrlich gesagt sparen.

Nicht das es nicht "interessant" ist dem ewigen Gelaber von Peter Molyneux zu lauschen, oder anderen sog. Gaming-"Größen", aber die meisten sind in meinen Augen dämliche Flachköpfe, die ihre Visionen an den schönden Mammon verkauft haben.

Früher hat Molyneux genauso rumgelabert wie großartig alles wird, nur der Unterschied war: Am Ende des Tages KAM EIN SPIEL RAUS! Und nicht irgendein 08/15 Spiel mit furzenden Klickibuntihelden, sondern einfallsreiche,innovative, überraschende Spiele. Immer wieder was neues. Fliegen auf einem orientalischen Teppich, wie Alladdin? Kein Problem! Den bösen Kerkermeister miemen und herzensgute Helden vermöbeln?Aber klar doch! Ein verrücktes Krankenhaus leiten? Einen lebendigen Themenpark? Einmal Gott spielen? Sich einen Dinosaurierpark zulegen? Mit einem untoten Vampir-Dämon durch die Zeit reisen und die verworrene Vergangenheit eines zerfallenden Königsreiches entwirren? Als einsamer Wanderer durch die Ödnis? Oder mit einer Kamera bewaffnet eine Verschwörung aufdecken? In einer simulierten Welt echte Lebewesen züchten und beobachten? Alles war kein Problem in der goldenen Ära der Computerspiele: Den 90igern und noch 2-3 Jahre danach.

Die Liste ist schier unendlich und umso unglaublicher ist, dass die selben alten Säcke heute noch den selben Mist von sich geben, den selben Quatsch herunterbeten, wie viel Gedanken sie sich übers Gameplay machen und welche Fähigkeiten es gibt und wie man doch das Gaming und dessen Zukunft mit seinen innovativen Ideen beeinflusst,bla,bla,bla,BLA!

Diese Menschen leiden sowas von unter Realitätsverlust. Allen voran Herr Molyneux, aber alle anderen mindestens genauso. Dieser Schwachsinn ist nicht zu ertragen. De facto gibt es keine Innovation mehr. Alles was halbwegs groß ist passt sich mittlerweile einem elendig nervenden Einheitsbrei an der da heißt: Mehr Action, nicht zu schwer, Koop, Multiplayer, bla,bla,bla. Man entwickelt kein Spiel mehr sondern ein Marketing-Produkt, bei dem das Drumrum wichtiger ist, als der eigtl. Spielinhalt.

Geil ist auch die "neue" Spielidee von Peter Molyneux. Man legt von einem gigantischen Würfel einzelne Blöcke mit einer Spitzhacke frei. Hm, wo habe ich das schon mal gehört.....hm ne fällt mir aus unerfindlichen Gründen nicht ein -.-

Die ganze Branche labert unentwegt herum wie sehr sie doch an ihren Projekten hängen und bla, aber durchsetzen tuen sie sich nicht. Sie machen den Bückling für die Publisher, obwohl es ohne die eigtl. Entwickler gar kein Spiel gäbe. Nein, da stellen sie sich hin, stottern von den Marketing-Experten vorgegebene Texte herunter und heucheln Begeisterung, wie toll sie doch die Simplifizierungen und den Wegfall so vieler geliebtiger Features und dergleichen finden! Genau, kauf ich ihnen sofort ab.

Und beim Entwicklen eines Spiels kann es halt nur die Zugkräfte geben: Entweder man passt sich der Masse an, oder man bleibt dort wo man ist: Im Keller, in der Garage, im kleinen Büro, in einer Mietwohnung. Man kommt mit einem Buget von 500000 Euro aus, man setzt sich auf seinen Scheißarsch und setzt die Scheiße um die man verschissen noch eins machen WILL und nicht irgendwelchen 08/15 Dreck den man machen MUSS.

Scheiß auf die Kiddies die zu doof sind nen Controller richtig rum zu halten. Scheiß auf die heulenden Idioten die sich hinstellen weil es in Dragons Dogma kein Schnellreisesystem und kein Quest-GPS gibt.Scheiß auf die Linkshirnlegasteniker die sich keine 4-stellige Zahlenkombination für ein einfaches Schlossrätsel merken können.

Und vor allem: Scheiß auf die konservativen Spinner, die immer nur das selbe vom gleichen wollen. Die bis in alle Ewigkeit CoD 50001 spielen und das auch noch in hundert Jahren tun.

Anstelle eure Visagen in die Kamera zu halten und darüber zu erzählen, dass ihr schon als Kind Brettspiele entwickelt habt und eurer Herz nur für Spieleentwickeln existiert, solltet ihr euren fetten Arsch bewegen und in der Branche ENDLICH mal wieder was rumreißen, EA und Activion und wie sie alle heißen in ihren Arsch treten und ihnen sagen, dass sie euch mal am Selbigen lecken können und ihr keinen Bock mehr auf diesen Einheitsmist habt.

Molyneux,du bewegst endlich deinen Arsch und machst Dungeon Keeper 3 und hörst endlich auf RUMZUHEULEN weil Microsoft ja so gemein ist und deine Kreativität behindert!

Alle anderen schauen sich endlich die Spielelandschaft von heute an und schauen, was wirklich fehlt: Tiefgründige Rollenspiele, innovative Aufbauspiele, Egoshooter mit gutem Leveldesign, ner guten Story und auch wirklich spielerische Elemente, eine Spielzeit die mind. 20 Stunden und mehr beträgt, Strategiespiele die nicht mehr nur dem sinnlosen Prinzip der Einheitenspammerei basieren, sondern ein gutes, forderndes Balancing bietet, ich will Innovation, Neuartiges, Überraschendes, Spannendes.

Also hört auf eure pickligen Visagen für irgendwelche Gaming-Websites in die Kamera zu halten und Dünnpfiff zu labern und zeigt endlich mal wieder das ihr den Titel "Visionär" auch verdient und nicht nur aus Marketing-Gründen für die Kamera präsentiert.

Und ich hoffe nach diesem Shitstorm steht ihr so knietief in der Scheiße, dass ihr nicht drumrum kommt endlich zu kapieren, dass ihr in diesem Jahrzehnt nur noch Selbige rausbringt und das absolut zum Kotzen ist. Und den ersten Game Designer der nochmal den Satz "Wir müssen mehr wie CoD werden!" sagt, den besuche ich eigenständig, selbst wenn er am Ende der Welt wohnt und dann fress ich seine verschissenen Gliedmaßen, gleich nach dem ich seine Eier abgerissen habe und in seine dumme Fresse gestopft habe!

Ihr verdammten Spinner!

So genug gekotzt!

Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 24.07.2012 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Kommentar

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben:...
Jopp. So isses.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
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xAvalanchEx
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Re: Kommentar

Beitrag von xAvalanchEx »

Skabus hat geschrieben:...
this!
"It isn't the rebels who cause the troubles of the world, it's the troubles that cause the rebels!"
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Elite_Warrior
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Re: Kommentar

Beitrag von Elite_Warrior »

Skabus hat geschrieben: ...Ihr verdammten Spinner!
Moment, ausdrucken und einrahmen.
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KATTAMAKKA
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Re: Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

Beitrag von KATTAMAKKA »

@ Skabus

YEA YEA YEA du bist der Wahnsinn. Die beste Post die ich hier jeh gelesen habe :D :anbet:
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Furious Ming
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Re: Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

Beitrag von Furious Ming »

@ Skabus

Auf den Punkt gebracht, zwar mit einer Prise Kannibalismus zuviel, aber trotzdem auf den Punkt gebracht!
Appache hat geschrieben:gut, früher haste im alter von 9-13 jahren auch baumhäuser gebaut. heute hängt der mollige pre-teen im cod forum und hated die leute an ;)
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mr archer
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Re: Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

Beitrag von mr archer »

Aaaahhh! Der Hass ist stark in diesem da.

Hm. Lecker Hass.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.

Meine Texte und Fotos http://brotlos.weebly.com

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Nuracus
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Re: Kommentar

Beitrag von Nuracus »

Eins versteh ich nur nicht ganz:
Skabus hat geschrieben:Danke fürs "Aufmerksammachen", aber diesen Mist kann ich mir ehrlich gesagt sparen.

Nicht das es nicht "interessant" ist dem ewigen Gelaber von Peter Molyneux zu lauschen, oder anderen sog. Gaming-"Größen", aber die meisten sind in meinen Augen dämliche Flachköpfe, die ihre Visionen an den schönden Mammon verkauft haben.

Früher hat Molyneux genauso rumgelabert wie großartig alles wird, nur der Unterschied war: Am Ende des Tages KAM EIN SPIEL RAUS! Und nicht irgendein 08/15 Spiel mit furzenden Klickibuntihelden, sondern einfallsreiche,innovative, überraschende Spiele. Immer wieder was neues.

(...)

Molyneux,du bewegst endlich deinen Arsch und machst Dungeon Keeper 3 und hörst endlich auf RUMZUHEULEN weil Microsoft ja so gemein ist und deine Kreativität behindert!
War das ironisch gemeint?
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

Beitrag von Kajetan »

mr archer hat geschrieben:Aaaahhh! Der Hass ist stark in diesem da.
Machst Du ihn zu Deinem Darth oder soll ich?
https://seniorgamer.blog/
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Critical Path: Was bedeuten Spiele?

Beitrag von Wulgaru »

Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Wir machen nur den Fehler die einstigen Pioniere immer noch für solche zu halten. Das ist wie bei allem....irgendwann ist man etabliert im System, hat seine Nische gefunden. Veränderungen muss dann die neue Generation verursachen. Die Google-Gründer programmieren schließlich auch nicht mehr selbst und sie haben nach Google nicht Facebook erfunden. Man spuckt nicht ständig die besten Ideen aus, die die Welt noch nie gesehen hat. Irgendwann ist Schluss und manche haben eh nur eine.

Das liegt aber auch an uns. Seit es "Stars" in der Branche gibt, tun wir uns immer schwer da neue Gesichter zuzulassen. Wir klammern uns an die Gurus mit denen wir aufgewachsen sind. Ich bin ja nicht anders. Michael Ancel ist nach wie vor mein Spielegott, er selbst ist aber auch nur noch kreativ weil er bei Ubi Soft kräftig auf die Fresse gefallen ist. Er muss noch immer arbeiten um seine Nische zu finden.

So ein im Grunde zufriedener und stets gehätschelter Entwickler wie der Peter merkt das vielleicht jetzt wo er frustriert ins kalte Wasser springen muss...aber vielleicht ist es auch einfach vorbei und wir konzentrieren uns darauf einen neuen, jüngeren Star anzubeten...wenn wir das denn unbedingt brauchen.
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oppenheimer
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Re: Kommentar

Beitrag von oppenheimer »

Nuracus hat geschrieben:War das ironisch gemeint?
Das hab ich mich auch gefragt.
Ist doch oft so: Da wirft jemand mangelnde Innovationen vor und will im Endeffekt einfach nur den x-ten Aufguss seines Lieblingsspiels von Anno Dazumal.
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Skabus
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Re: Kommentar

Beitrag von Skabus »

oppenheimer hat geschrieben:
Nuracus hat geschrieben:War das ironisch gemeint?
Das hab ich mich auch gefragt.
Ist doch oft so: Da wirft jemand mangelnde Innovationen vor und will im Endeffekt einfach nur den x-ten Aufguss seines Lieblingsspiels von Anno Dazumal.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Es ging auf der einen Seite um Innovation und auf der anderen(sogar noch wichtigeren) Seite darum, dass die Entwickler ihr eigenes Ding durchziehen sollen, anstelle immer darüber zu reden wie es Molyneux macht.

Er behauptet es gäbe keine Publisher die ihm seine Kreativität lassen, dass hat er über EA gesagt und auch über Microsoft.

Mit seiner Popularität hätte er sich aber längst andere Wege suchen können um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Wenn ich als Künstler eine freie kreative Arbeit anfertigen will, such ich mir ja auch keinen Verlag oder sonst was.

Ich mach es entweder in meiner Freizeit, oder ich such mir andere Wege. Heutzutage ist das alles durch Community und Co. viel einfacher geworden, als damals. Aber Herr Molyneux heult rum, das die Publisher seine Kreativität behindern, macht aber erstmal 10 Jahre lange nur Fable-Schrott den kein RPGler haben will, schwadroniert über "Das beste RPG der Welt" ist aber zum Scheißen zu blöde und weiß nicht mal, dass RPG´s ohne Dialogsystem nicht so gut bei den RPGlern ankommt, etc.

Also: Es geht nicht nur um Innovation, sondern vor allem darum, dass die Game Designer die sich vom Publisher zu eingeengt fühlen sich selbstständig machen sollen, was heute leichter ist, als jemals zu vor, als sich vom Publisher zu bevormunden zu lassen und sich dann auch noch hinstellt und so tut, als wäre der x-te Mist die Gaming-Innovation schlechthin.


MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
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