Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

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Freya Nakamichi-47
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Wir steuern eben auf neoviktorianische Verhältnisse zu, zum Teil eben leider auch befeuert von dieser #metoo-Debatte. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde es gut und richtig, daß da einiges ins Rutschen kommt, daß Frauen über Diskriminierung und Belästigung schreiben, in der Hoffnung, daß die toxischen Macker mal ihr Verhalten überdenken. Leider hat dieses ganze Gender-Gedöns, das ich für mich persönlich ganz klar vom Feminismus abtrenne, auch eine toxische, hysterische und prüde Seite.

Ich stehe den Ideen des Feminismus mit viel Sympathie bei, aber Gender halte ich einfach für eine völlig verquaste Pseudowissenschaft und letztlich eine totalitäre politische Ideologie, die die Erkenntnisse der Wissenschaft leugnet. Hinzu kommt diese Technokratengrammatik, die kein Mensch mit etwas ästhetischem Sprachgefühl ohne Magenbitter ertragen kann. Gender will auf den Sympathiezug des Feminismus mit aufsteigen, ist aber einfach nur hohl. Vielleicht ist dies ein ganz guter Vergleich: So wie Scientology der dunkle Zwilling der Science fiction ist, ist Gender der dunkle Zwilling des Feminismus.
Zuletzt geändert von Freya Nakamichi-47 am 22.04.2019 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Balla-Balla
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Balla-Balla »

Das hier themenfremde Heranziehen von #metoo als Argument für Zensur von Nacktheit zeigt ziemlich genau wie mächtig die Angst vor medialen shitstorms aus der Schneeflocken und SJW Ecke ist. Einem Unternehmen geht es dabei fast nie um Moral sondern um mögliche finanzielle Einbußen, so wie Politiker idR dem vermeintlichen mainstream hinterherlabern aus Angst vor Wählerstimmenverlust.

Wie totalitär diese Fanatiker der Moral dabei herkommen, merken sie überhaupt nicht mehr oder es ist ihnen egal. Diese Denke und das Vorgehen sind faschistisch, was auch das ewige Fascho Geschrei aus der gleichen Fraktion ad absurdum führt.

Ich hoffe wirklich für das Funktionieren von Demokratien, dass dieses Netz Gemobbe irgendwann einfach irrelevant wird. Derzeit sieht es mit Zensurmaßnahmen wie hatspeech und uploadfilter leider nicht danach aus. Wenn große Firmen nun auch reihenweise zu Kreuze kriechen wird´s langsam finster.
Dass in den zukünftigen totalitären Gesellschaften die Verursacher dieser die größten Opfer sein werden, ist dann nur noch eine geschichtliche Randnotiz. Die Fanatiker des rechten Glaubens waren noch nie besonders intelligent oder weitsichtig.
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Sephiroth1982
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Sephiroth1982 »

Das die Japaner Angst vor Sex haben, zeigt sich wohl auch in der Fertilitätsrate des Landes....
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Freya Nakamichi-47
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Sephiroth1982 hat geschrieben: 22.04.2019 17:48 Das die Japaner Angst vor Sex haben, zeigt sich wohl auch in der Fertilitätsrate des Landes....
Die Japaner haben orntlich einen Knick in der Birne, was Sex angeht. Prüde bis zum dorthinaus, und dann gucken sie die perversesten Gonzo-Pornos. Sag ich mal als jemand, der das Land nie bereist hat und seine Bildung nur aus dem Internet hat. Wenn ich Eike richtig verstanden habe, wird allerdings in Japan nicht ganz so hart zensiert wie in den USA, die nun leider immer noch Taktgeber der westlichen Welt sind. Ich halte die Amis zu 50 % für komplett religiös verblödet. Sag ich als einer, der die USA nie bereist hat und wie Karl May seine Bildung nur aus irgendwelchen Medien hat. ;)
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James Dean
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von James Dean »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 22.04.2019 17:53
Sephiroth1982 hat geschrieben: 22.04.2019 17:48 Das die Japaner Angst vor Sex haben, zeigt sich wohl auch in der Fertilitätsrate des Landes....
Die Japaner haben orntlich einen Knick in der Birne, was Sex angeht. Prüde bis zum dorthinaus, und dann gucken sie die perversesten Gonzo-Pornos. Sag ich mal als jemand, der das Land nie bereist hat und seine Bildung nur aus dem Internet hat. Wenn ich Eike richtig verstanden habe, wird allerdings in Japan nicht ganz so hart zensiert wie in den USA, die nun leider immer noch Taktgeber der westlichen Welt sind. Ich halte die Amis zu 50 % für komplett religiös verblödet. Sag ich als einer, der die USA nie bereist hat und wie Karl May seine Bildung nur aus irgendwelchen Medien hat. ;)
Japan ist halt weird as fuck. Die zensieren ihre all ihre Pornos und Hentais (erstere massiv, letztere teilweise mit lächerlich kleinen Zensurbalken). Auf der anderen Seite kannst du aber an jeder Ecke Hentai kaufen und es juckt auch keinen, wenn du dein Lolicon-Hentai in aller Öffentlichkeit genießt.

PS: Japaner haben keine Angst vor Sex, nur vor sozialer Interaktion und sozialen Erwartungen.
johndoe711686
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von johndoe711686 »

Balla-Balla hat geschrieben: 22.04.2019 17:03 Das hier themenfremde Heranziehen von #metoo als Argument für Zensur von Nacktheit zeigt ziemlich genau wie mächtig die Angst vor medialen shitstorms aus der Schneeflocken und SJW Ecke ist. Einem Unternehmen geht es dabei fast nie um Moral sondern um mögliche finanzielle Einbußen, so wie Politiker idR dem vermeintlichen mainstream hinterherlabern aus Angst vor Wählerstimmenverlust.

Wie totalitär diese Fanatiker der Moral dabei herkommen, merken sie überhaupt nicht mehr oder es ist ihnen egal. Diese Denke und das Vorgehen sind faschistisch, was auch das ewige Fascho Geschrei aus der gleichen Fraktion ad absurdum führt.

Ich hoffe wirklich für das Funktionieren von Demokratien, dass dieses Netz Gemobbe irgendwann einfach irrelevant wird. Derzeit sieht es mit Zensurmaßnahmen wie hatspeech und uploadfilter leider nicht danach aus. Wenn große Firmen nun auch reihenweise zu Kreuze kriechen wird´s langsam finster.
Dass in den zukünftigen totalitären Gesellschaften die Verursacher dieser die größten Opfer sein werden, ist dann nur noch eine geschichtliche Randnotiz. Die Fanatiker des rechten Glaubens waren noch nie besonders intelligent oder weitsichtig.
Solange immer noch alles als SJW oder Schneeflocken verunglimpft wird, ist da auch noch viel zu tun. Wer seid ihr, zu sagen, dass irgendwas reicht oder zu viel ist. Das klingt nur alles nach, „Ja ja, gebt denen ein paar mehr Rechte, damit sie Ruhe geben, aber dann muss auch gut sein.“
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Freya Nakamichi-47
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Ryan2k6 hat geschrieben: 22.04.2019 18:14 Solange immer noch alles als SJW oder Schneeflocken verunglimpft wird, ist da auch noch viel zu tun. Wer seid ihr, zu sagen, dass irgendwas reicht oder zu viel ist. Das klingt nur alles nach, „Ja ja, gebt denen ein paar mehr Rechte, damit sie Ruhe geben, aber dann muss auch gut sein.“
Ich benutze die Abkürzung "SJW" auch im abwertenden Sinne, und ich bin bestimmt kein AfD-Wähler. Und nun? Social-justice warriors sind für mich solche, die beim Kinderfasching laut aufheulen, wenn kleine Kinder im Indianerkostüm auflaufen. Die sich vermutlich sogar noch über das Wort "Indianer" aufregen. Leute, die einfach ständig hysterisch und hypererregt sind, die ihrem eigentlichen Anliegen, nämlich der Verminderung von Diskriminierung, einen Bärendienst erweisen, indem sie sich nur unsympathisch zeigen und lächerlich machen. Das sind für mich Social-justice warriors. Was eine "Schneeflocke" ist, entzieht sich indes meiner Kenntnis.
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Bachstail
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Bachstail »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 22.04.2019 18:29Ich benutze die Abkürzung "SJW" auch im abwertenden Sinne, und ich bin bestimmt kein AfD-Wähler.
Das mag vielleicht stimmen aber das macht die Verwendung des Begriffs nicht weniger nervig und anstrengend.

Ich zum Beispiel würde niemals den Begriff "Gutmensch" verwenden, da dieser in der Regel aus einer ganz bestimmten Richtung kommt und da "SJW" so ziemlich das gleiche ist wie "Gutmensch", bloß eben auf Englisch, werde ich auch den Begriff "SJW" niemals verwenden, auch wenn mir die Leute, welche man gemeinhin als "SJW" bezeichnet (wobei heutzutage eigentlich alles irgendwie als SJW bezeichnet wird, was nicht in das konservative Weltbild passt, ergo das Gegenstück zur Nazi-Keule), ebenfalls mitunter fürchterlich auf den Senkel gehen.

Ich sehe weder einen Vorteil, noch einen Sinn darin, derlei Kampfbegriffe zu verwenden, denn mit solchen Begriffen stellt man sich in den Augen einiger selbst in eine Ecke, in welche man eventuell gar nicht gehört.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Bachstail hat geschrieben: 22.04.2019 18:39
Ich zum Beispiel würde niemals den Begriff "Gutmensch" verwenden, da dieser in der Regel aus einer ganz bestimmten Richtung kommt
Und ich würde mir mein Vokabular niemals von irgendwelchen Neurechten diktieren lassen. Ist mir schon klar, daß "Gutmensch" inzwischen zu einem Kampfbegriff geworden ist, aber eigentlich ist ein "Gutmensch" ein Naivling, der in seinem beharrlichen Streben, Gutes zu tun, leider Schlechtes schafft. Es gab ja auch mal, lange vor der AfD, das "Wörterbuch des Gutmenschen", das den Gutmenschen als Schwärmgeist zeichnet. Ich sage übrigens auch "Zigeuner", denn es ist kein Schimpfwort. Das N-Wort habe ich nie benutzt, bin aber doch dagegen, es bei Lindgren, Kästner und Márquez umzuschreiben, denn da kann man sehen, daß das N-Wort nicht immer ein Schimpfwort war. Es waren Nazis, die es zum Schimpfwort gemacht haben. Und ich lasse mir von Nazis nicht meinen Wortschatz vorschreiben. Was machen wir denn, wenn Nazis plötzlich "Menschen mit Migrationshintergrund" für sich entdecken? Denken wir uns dann wieder was Neues aus? So kann man sich wie ein Hase von Nazis vor sich hertreiben lassen. Ich bleibe bei "Ausländer". Ich sage übrigens "Schwarze" und nicht "Farbige" oder "people of color" oder sowas Konstruiertes.
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greenelve
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von greenelve »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 22.04.2019 18:29 Was eine "Schneeflocke" ist, entzieht sich indes meiner Kenntnis.
Das ist sind Menschen, die bei kleinsten Berührungen sofort schmelzen. Also sobald etwas Ecken und Kanten hat und nicht politisch korrekt weichgespült und geglättet ist.

Damit ergibt sich auch das Schmelzen, die eigene Existenz ist bedroht, und wird wie SJW als abwertender Kampfbegriff benutzt. Nicht nur für Leute, die sich schnell aufregen und übertreiben, als würde es ihr eigenes Leben betreffen, sondern für alle, die eine andere Meinung haben. Eben ein Kampfbegriff - und wie schon gesagt wurde, das Pendant zu Nazi-Keule.

Schneeflocke ist vergleichbar mit Gutmensch. Ersteres zielt auf die Unfähigkeit mit der harten Welt zu Recht zu kommen und zweiteres auf die Gleichschaltung und das fehlende eigenständige Denken. Aus der Sicht derer, die diese Begriffe nutzen.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von johndoe1966876 »

greenelve hat geschrieben: 22.04.2019 18:54
Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 22.04.2019 18:29 Was eine "Schneeflocke" ist, entzieht sich indes meiner Kenntnis.
Das ist sind Menschen, die bei kleinsten Berührungen sofort schmelzen. Also sobald etwas Ecken und Kanten hat und nicht politisch korrekt weichgespült und geglättet ist.

Damit ergibt sich auch das Schmelzen, die eigene Existenz ist bedroht, und wird wie SJW als abwertender Kampfbegriff benutzt. Nicht nur für Leute, die sich schnell aufregen und übertreiben, als würde es ihr eigenes Leben betreffen, sondern für alle, die eine andere Meinung haben. Eben ein Kampfbegriff - und wie schon gesagt wurde, das Pendant zu Nazi-Keule.

Schneeflocke ist vergleichbar mit Gutmensch. Ersteres zielt auf die Unfähigkeit mit der harten Welt zu Recht zu kommen und zweiteres auf die Gleichschaltung und das fehlende eigenständige Denken. Aus der Sicht derer, die diese Begriffe nutzen.
Das muss ich mir merken. Schneeflocke fällt hier doch recht oft.
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danke15jahre4p
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von danke15jahre4p »

Bachstail hat geschrieben: 22.04.2019 18:39Ich zum Beispiel würde niemals den Begriff "Gutmensch" verwenden, da dieser in der Regel aus einer ganz bestimmten Richtung kommt und da "SJW" so ziemlich das gleiche ist wie "Gutmensch", bloß eben auf Englisch, werde ich auch den Begriff "SJW" niemals verwenden, auch wenn mir die Leute, welche man gemeinhin als "SJW" bezeichnet (wobei heutzutage eigentlich alles irgendwie als SJW bezeichnet wird, was nicht in das konservative Weltbild passt, ergo das Gegenstück zur Nazi-Keule), ebenfalls mitunter fürchterlich auf den Senkel gehen.
so unterschiedlich können interpretationen sein.

"gutmensch" wird meiner interpration nach, dann verwendet wenn man jemanden in seinem normalen handeln abwerten möchte und dies in dem man ihm indirekt so naivität und fehlenden weitblick vorwirft, der "gutmensch" ist aber zuvor garnicht aktiv geworden, sondern handelt "normal.

"sjw" hingegen handeln meiner interpretation nach eher hysterisch und wittern hinter jedem noch so kleinen umstand, eine soziale ungerechtigkeit und weisen lautstark daraufhin, werden also extrem aktiv.

deswegen würde "sjw" nicht mit "gutmensch" gleichsetzen wollen, weil der bennener unterschiedlicher natur ist, fast sogar eigentlich das gegenteil.

oder anders plakativ und plump ausgedrückt, als "gutmensch" bezeichnen nazis die normal handelnden, als "sjw" bezeichnen normal handelnde die "sozial-nazis".

ist aber wie gesagt nur meine interpratation.

greetingz
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johndoe711686
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von johndoe711686 »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 22.04.2019 18:49 Und ich würde mir mein Vokabular niemals von irgendwelchen Neurechten diktieren lassen. Ist mir schon klar, daß "Gutmensch" inzwischen zu einem Kampfbegriff geworden ist, aber eigentlich ist ein "Gutmensch" ein Naivling, der in seinem beharrlichen Streben, Gutes zu tun, leider Schlechtes schafft. Es gab ja auch mal, lange vor der AfD, das "Wörterbuch des Gutmenschen", das den Gutmenschen als Schwärmgeist zeichnet. Ich sage übrigens auch "Zigeuner", denn es ist kein Schimpfwort. Das N-Wort habe ich nie benutzt, bin aber doch dagegen, es bei Lindgren, Kästner und Márquez umzuschreiben, denn da kann man sehen, daß das N-Wort nicht immer ein Schimpfwort war. Es waren Nazis, die es zum Schimpfwort gemacht haben. Und ich lasse mir von Nazis nicht meinen Wortschatz vorschreiben. Was machen wir denn, wenn Nazis plötzlich "Menschen mit Migrationshintergrund" für sich entdecken? Denken wir uns dann wieder was Neues aus? So kann man sich wie ein Hase von Nazis vor sich hertreiben lassen. Ich bleibe bei "Ausländer". Ich sage übrigens "Schwarze" und nicht "Farbige" oder "people of color" oder sowas Konstruiertes.
Dir ist aber bewusst, dass nicht diejenigen, die die Worte nutzen, sondern diejenigen die damit gemeint sind entscheiden, ob sie sich dadurch angegriffen fühlen oder nicht?

Wenn sich ein afroamerikanischer Mensch von Neger beleidigt fühlt, dann find ich es vermessen, einfach zu sagen "Mir doch egal, ich lass mir mein Vokabular doch nicht verbieten!" Ist ja schön, wenn es für dich Negerküsse und Negerkönige sind, weil es dir zu blöd ist. Oder wenn man amerikanische Ureinwohner Indianer nennt und sich zum Party machen natürlich so anziehen darf wie es ihre Kultur nur bestimmten Leuten erlaubt. Ignoranz ist ja auch chic und grad in.

Für mich ist Arschgesicht auch ein völlig normales Wort, ich lass mir doch von keinem verbieten, dass das politisch unkorrekt wäre. Für mich ist einfach jeder, den ich noch nicht kenne, ein Arschgesicht. Und schon sind wir ganz bei deiner Lindgren und dem "Ich mach mir die Welt widedwie sie mir gefällt."

Alle die das anders sehen sind eh nur Schneeflocken, Gutmenschen, SJW oder was auch immer.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Ryan2k6 hat geschrieben: 22.04.2019 19:05 Dir ist aber bewusst, dass nicht diejenigen, die die Worte nutzen, sondern diejenigen die damit gemeint sind entscheiden, ob sie sich dadurch angegriffen fühlen oder nicht?
Ich halte das N-Wort für verbrannt, es gehörte nie zu meinem aktiven Wortschatz. Und natürlich sollte man immer die Bevölkerungsgruppen selbst fragen. Und wenn schwarze Leute zu mir sagen, "say black gentleman or black lady", dann halte ich mich daran und nicht an irgendwelche Genderforschenden, die außer Hörsaal und Macbook nicht viel kennen.

Bei den "Zigeunern" habe ich wirklich schon die unterschiedlichsten Antworten gehört. Von der Etymologie her ist es kein Schimpfwort, s. Kluge oder auch Wikipedia. "Roma und Sinti" bezeichnet nur zwei zigane Familien, also gar nicht alle. Außerdem, ehrlich, kenne ich den Unterschied zwischen Roma und Sinti gar nicht. Also bleibe ich bei "Zigeuner". Da habe ich schon beides gehört: Die einen meinten, es sei abwertend, die anderen meinten, ich könne das ruhig sagen. "Roma und Sinti" ist mal wieder so typisches Technokratendeutsch.
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James Dean
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Re: Sony und die Richtlinien zur Regulierung von sexuell eindeutigen Spielinhalten auf PlayStation

Beitrag von James Dean »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 22.04.2019 18:29 Was eine "Schneeflocke" ist, entzieht sich indes meiner Kenntnis.
Afaik war / ist eine special snowflake eine Person, die denkt, sie sei etwas besseres oder aufgrund ihrer perfekten Moral und Lebensweise (positiv) anders als alle anderen. Es ist eigentlich die alte Leier: Leute wollen nicht Mainstream sein und produzieren eine mainstreamige Gegenkultur, die mainstream ist, weil sie nicht mainstream sein will.
Ryan2k6 hat geschrieben: 22.04.2019 19:05Oder wenn man amerikanische Ureinwohner Indianer nennt und sich zum Party machen natürlich so anziehen darf wie es ihre Kultur nur bestimmten Leuten erlaubt. Ignoranz ist ja auch chic und grad in.
Habe nie miterlebt, dass Indianer sind von Deutschen auf den Kopfschmuck getreten fühlen, wenn man sie als Indianer bezeichnet. Gerade hier in Deutschland ist das kein Problem, weil der Begriff hier nicht abwertend gemeint und durch Karl May positiv geprägt worden ist. Anders sähe es mit Begriffen wie Rothaut haus.

Zum Thema N-Wort: Man kann auch, wenn man einen Oberbegriff für die Hautfarbe sucht und nicht beleidigend sein möchte und gleichzeitig keine Lust auf die Debattenkultur hat ("Bezeichne mich als Schwarzen" "Nein, bezeichne mich nicht als Schwarzen, das ist rassistisch, bezeichne mich als Farbigen." "Nein, bezeichne mich nicht als Farbigen, das ist rassistisch, bezeichne mich als People of Colour"), einfach den Begriff Maure oder Mauritzer verwenden. Basiert auf den Heiligen Mauritz, dem einzigen schwarzen Heiligen und Märtyrer, aus dessen Name sich auch der Begriff "Mohr" entwickelt hat ("Mohrenapotheke" ist eine Heiligenwidmung). Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
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