Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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Kajetan
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 09.11.2018 16:35Man muss sich nicht aufregen. Nur einmal damit beschäftigen wie relevant der Supreme Court ist und wie relevant es ist, das die Republikaner den Senat nun mit einer noch größeren Mehrheit kontrollieren. Ersteres mit den neuen Mehrheitsverhältnissen wird Amerika verändern. Geht auch eine Stufe unter Dystopie...ganz nüchtern betrachtet.
Auch hier ... keine Frage. Dennoch hilft es NICHTS, wenn man sich die Realität zurecht biegt. Denn man darf nicht vergessen, dass der Einfluss, den die Bundesregierung auf die Einzelstaaten hat, nicht besonders groß ist. Da kann der Präsident in Washington noch so wollen oder Senats- und Kongressmehrheiten haben, oder der Supreme Court mal die eine oder anderen Entscheidung treffen ... er ist angesichts der Machtfülle, die er auf den ersten Blick hat, innenpolitisch ziemlich machtlos.

Die Realität ist wirklich nicht so dramatisch, wie hier teilweise getan wird. Weil sie schon dramatisch genug ist, da muss man nicht ständig noch einen draufsetzen!!

Grundregel der Pädogogik: Je stärker und heftiger und lauter Du Dein Kind in eine bestimmte Richtung drängst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es alleine nur aus Trotz genau das Gegenteil machen wird. Was Erwachsene übrigens genauso betrifft.
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Wulgaru
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Wulgaru »

Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 16:48
Grundregel der Pädogogik: Je stärker und heftiger und lauter Du Dein Kind in eine bestimmte Richtung drängst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es alleine nur aus Trotz genau das Gegenteil machen wird. Was Erwachsene übrigens genauso betrifft.
Naja, ist alles nicht so schlimm wäre für mich jetzt auch eine gewisse Beugung der Realität und verkennt auch ein bisschen was schon alles passiert ist in den letzten 2 Jahren. Ich hoffe aber du wirst Recht behalten.
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Kajetan
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 09.11.2018 17:00 Naja, ist alles nicht so schlimm wäre für mich jetzt auch eine gewisse Beugung der Realität und verkennt auch ein bisschen was schon alles passiert ist in den letzten 2 Jahren. Ich hoffe aber du wirst Recht behalten.
Schau Dir einfach an, WIE WENIG die Regierung trotz einer Mehrheit in Senat und Kongress umsetzen konnte. Das mag teilweise an der unglaublichen Inkompetenz seitens Regierung und Parteiführung liegen, aber größtenteils ist es Folge der politischen Strukturen der USA. Es gibt hier nicht das "Durchregieren", welches sich manche Leute wünschen.

Warte einfach ab, was passiert, wenn die Demokraten in 10-15 Jahren auf Grund der demographischen Änderungen ständig klare Mehrheiten erzielen können, sofern die GOP nicht von ihrer rückwärtsgewandeten, weißen Identity-Politik abweichen. Selbst DANN wird es kein liberales Durchregieren geben. Bei aller Kritik an manchen Formen und Ausprägungen und or allem bei aller berechtigten Kritik am Wahlsystem ... aber so manche Dinge haben die Gründerväter recht gefickt eingeschädelt.

Von daher ... Panik ist kein guter Ratgeber und nie vergessen ... in erster Linie sind das die Probleme der US-Bürger und nicht unsere. Wir haben unsere eigenen Gründe hierzulande immer wieder für Demokratie, Repräsentation und Meinungsfreiheit einzutreten.
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Wulgaru
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Wulgaru »

Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 17:11
Warte einfach ab, was passiert, wenn die Demokraten in 10-15 Jahren auf Grund der demographischen Änderungen ständig klare Mehrheiten erzielen können, sofern die GOP nicht von ihrer rückwärtsgewandeten, weißen Identity-Politik abweichen.

Von daher ... Panik ist kein guter Ratgeber und nie vergessen ... in erster Linie sind das die Probleme der US-Bürger und nicht unsere. Wir haben unsere eigenen Gründe hierzulande immer wieder für Demokratie, Repräsentation und Meinungsfreiheit einzutreten.
Ich weiß durchaus was du meinst, allerdings hat Trump bisher durchaus einige Sachen "erreicht", die auch gerade uns betreffen, weil er in er Außenpolitik eben doch einen Tacken mächtiger ist, als in anderen Politikfeldern.

Was die Besetzung der Richterämter angeht, gerade auch auf den unteren Ebenen leistet diese Administration allerdings die Hauptarbeit. In besagten 10-15 Jahren werden diese Leute demographisch sicherlich keinen Schneid mehr haben (zumindest nicht mit den jetzigen Themen), aber die Judikative eben nach wie vor kontrollieren, wofür die Weichen eben jetzt gestellt werden und wurden und das ist eine Tatsache. Was das für Konsequenzen hat, wäre der Aspekt wo wir über Panik reden können. :wink:
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 09.11.2018 17:45 Ich weiß durchaus was du meinst, allerdings hat Trump bisher durchaus einige Sachen "erreicht", die auch gerade uns betreffen, weil er in er Außenpolitik eben doch einen Tacken mächtiger ist, als in anderen Politikfeldern.
Nur kurz zur Aussenpolitik: Trump beschleunigt lediglich einen Prozess, der bereits unter Bush jr. begann, als die Neocons dachten, die USA könne die Welt nach ihrer Pfeife tanzen lassen. Die Welt organisiert sich nämlich unaufhaltsam um. Und zwar um die USA herum. Und je schräger und eigenwilliger und unkooperativer sich die Regierung Trump verhält, umso schneller verläuft dieser Umorganisierungsprozess. Trump und seine Unterstützen wollen die USA wieder groß machen, erreichen aber international und langfristig auch national genau das Gegenteil. Eine demokratische Regierung würde diesen Prozess übrigens auch nicht aufhalten oder gar umkehren können. Dieser Zug ist nämlich schon abgefahren. Endgültig!
Was die Besetzung der Richterämter angeht, gerade auch auf den unteren Ebenen leistet diese Administration allerdings die Hauptarbeit. In besagten 10-15 Jahren werden diese Leute demographisch sicherlich keinen Schneid mehr haben (zumindest nicht mit den jetzigen Themen), aber die Judikative eben nach wie vor kontrollieren, wofür die Weichen eben jetzt gestellt werden und wurden und das ist eine Tatsache. Was das für Konsequenzen hat, wäre der Aspekt wo wir über Panik reden können. :wink:
Nochmals ... Panik hilft nicht. Was hilft sind ein nüchterner Kopf und ziviler Widerstand, Proteste und organisiertes, gemeinsames Handeln, sollte ziviler Widerstand von Nöten sein. Und gestellte Weichen können wieder geändert werden. Passiert doch am laufenden Band. Da wird doch nix für die nächsten 2000 Jahre in Stein gemeisselt :)
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No Cars Go
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von No Cars Go »

Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 09:37
No Cars Go hat geschrieben: 09.11.2018 03:45 Für Political Correctness hab ich nur noch Verachtung übrig. Identity Politics gehen bei den Democrats mittlerweile über alles.
Zum Glück machen die Republikaner sowas überhaupt nicht ... oh wait, sie machen es auch und kriechen den Evangelikalen, den Rassisten, den vom alten Amerika träumenden Senioren, den nach vollständiger Steuerbefreiung lechzenden Unternehmern und den Finanzhaien der Wallstreet in den Arsch! Aber das ist ja in Ordnung, weil man es nicht Identity Politics nennt, nicht wahr?
Von antikapitalistischem Populismus lass ich mich jetzt mal nicht ködern.
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Kajetan
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Kajetan »

No Cars Go hat geschrieben: 10.11.2018 03:39 Von antikapitalistischem Populismus lass ich mich jetzt mal nicht ködern.
Nein, bloß nicht die Scheuklappen ablegen, um Gottes Willen! Wo kämen wir denn hin? :)
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Bachstail
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Bachstail »

No Cars Go hat geschrieben: 10.11.2018 03:39Von antikapitalistischem Populismus lass ich mich jetzt mal nicht ködern.
Also als "antikapitalistischen Populismus" hätte ich das jetzt nicht bezeichnet.

"Wahrheit" finde ich da viel treffender.
Skabus hat geschrieben: 09.11.2018 16:22Darum kann sich eigentlich auch nur jemand von SJW oder Gutmensch beleidigt fühlen, der sich tatsächlich ertappt fühlt. Jemand der davon überzeugt ist, das richtige zu tun, der lässt sich nicht von so einem lächerlichen Vorwurf ein SJW oder ein Gutmensch zu sein abbringen. "Betroffene Hunde bellen.", passt hier mal perfekt.
Ich finde es eigentlich viel entlarvender, wenn jemand Begriffe wie SJW, Gutmensch oder NPC verwendet, als wenn sich jemand von diesen Begrifflichkeiten tatsächlich angegriffen fühlt.

Die Verwendung dieser Begriffe zeigt nämlich entweder, dass der Nutzer einem ganz bestimmten politischen Spektrum zuzuordnen ist oder dass diese Person in ernsthaften Diskussionen nicht lange sachlich bleiben kann und ihr schnell die Argumente ausgehen.
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Skabus
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 08:01 Ich finde es eigentlich viel entlarvender, wenn jemand Begriffe wie SJW, Gutmensch oder NPC verwendet, als wenn sich jemand von diesen Begrifflichkeiten tatsächlich angegriffen fühlt.

Die Verwendung dieser Begriffe zeigt nämlich entweder, dass der Nutzer einem ganz bestimmten politischen Spektrum zuzuordnen ist oder dass diese Person in ernsthaften Diskussionen nicht lange sachlich bleiben kann und ihr schnell die Argumente ausgehen.
Ja das ist so die übliche Vorstellung, dass aus dem Nutzen von Wörtern automatisch folgt, dass man politisch einer bestimtmen Gruppierung angehört und das natürlich nur diese Menschen diese Begriffe verwenden. Wie immer ist das natürlich viel zu einfach gedacht und sehr pauschalisierend.

Ich frag die Leute dann immer, welchen Begriff sie sonst für Menschen verwenden würden, die sich immer bemüht tun, sich als moralisch überlergen darzustellen. Ich bin da immer offen für Vorschläge. Immer her damit. Es macht aber halt nur Sinn, Begriffe zu verwenden, die bei den Menschen ankommen, sprich die den Sachverhalt beschreiben. Und bei SJW und Gutmensch fühlen sich meiner Beobachtung nach meistens die "richtigen" Personen beleidigt.

Und ich stimme dir da einfach nicht zu. Das Problem ist, dass dieses pseudo-gute Verhalten zu nichts "wirklich Gutem" führt sondern nur den entsprechenden Personen selbst hilft, sich als moralisch überlegen zu fühlen. Ggf. noch anderen ebenso gepolten Menschen die auf diesen Zug aufspringen und ein bisschen von der Selbstbeweihräucherung abbekommen wollen. Darum muss man diese Menschen auch entsprechend benennen und ihnen klar machen, dass sie mit ihren Handlungen nichts gutes tun, zumindest nicht für die Menschen, für die sie sich vorgeblich einsetzen.

Aber ich denke, diese Begriffe bzw. diese Erkenntnis zwischen "gutem Menschen" und "pseudo-gutem Menschen" zu unterscheiden ist etwas das vielen Menschen bewusst oder unterbewusst Angst macht. Vor allem Menschen in der westlichen Welt. Es ist einfach sich gut zufühlen, wenn man für z.B. den Verbrechereverein Unicef spendet, ohne sich Gedanken zu machen, das sie Geld veruntreuen, das eigentlich für arme Menschen in der 3. Welt gedacht ist oder wenn man Stürme in Wassergläsern produziert, indem man ein paar Twitter-Nachrichten abschickt. Das kostet eben kaum Mühe, kaum Geld und oberdrein muss man auch seine erlernten Angewohnheiten und evtl. schädlichen Verhaltensweisen nicht hinterfragen und erst recht nicht ändern und kann sich trotzdem moralisch überlegen fühlen. Ich denke auch, die Menschen vor 200 Jahren, die zugesehen haben, wie tausende Amerikanische Ureinwohner abgeschlachtet wurden, haben sich irgendwie selbst davon überzeugt "zu den Guten" zu gehören. Sich selbst in die Tasche zu lügen, hat bei Menschen eine lange, geschichtsträchtige Tradition. Hauptsache man muss seine Komfortzone nicht verlassen und kann sich eine Scheinwelt aufbauen, in der man sich selbst als "den Guten" wahrnimmt. Wenn jetzt natürlich jemand kommt und an diesem Selbstbild sägt, wohlmöglich noch mit stichhaltigen Argumenten, dann bricht für diese Person im schlimmsten Fall dieses Weltbild zusammen und das muss man natürlich mit allen Mitteln verhindern.

Gerne auch mit schmutzigen Methoden, wenn es sein muss. z.B. indem man das Nutzen von Begriffen als Anlass nimmt, einen Menschen in eine (vorzugsweise rechte) Ecke zu stellen. Alles ist legitim, solange man sich nicht mit seinem eigenen, schädlichen Verhalten auseinandersetzen muss. Das hat übrigens ebenso lange Tradition. Nicht umsonst sagte Kurt Tucholsky so passend: "In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht." Und Recht hat er, wie man an leider anschaulich an diesem Beispiel sieht.

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SethSteiner
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von SethSteiner »

Bachstail hat schon Recht. Da wird nichts in eine Ecke geschoben, das macht man ja selbst ganz gut in dem man solche entmenschlichenden Kampfbegriffe benutzt.
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Bachstail
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Bachstail »

Skabus hat geschrieben: 10.11.2018 10:13Ja das ist so die übliche Vorstellung, dass aus dem Nutzen von Wörtern automatisch folgt, dass man politisch einer bestimtmen Gruppierung angehört und das natürlich nur diese Menschen diese Begriffe verwenden. Wie immer ist das natürlich viel zu einfach gedacht und extrem pauschalisierend.
Da ist nichts pauschalisierend, da ich ja selbst schrieb, dass diese Begriffe nicht nur von Menschen verwendet werden, welche einer bestimmte Ecke zugehören, nur sind diese Leute dann oft nicht in der Lage, lange sachlich zu bleiben, allein schon deshalb, weil sie eben solche Kampfbegriffe nutzen.
Ich frag die Leute dann immer, welchen Begriff sie sonst für Menschen verwenden würden, die sich immer bemüht tun, sich als moralisch überlergen darzustellen.
"Arrogant" wäre zum Beispiel ein nettes adjektiv für solche Leute, es gibt also keinen Grund, ständig "SJW" oder "NPC" rumzukotzen.
Es macht halt nur Sinn, Begriffe zu verwenden, die bei den Menschen ankommen, sprich die den Sachverhalt beschreiben.
Dann wirst Du auch nichts dagegen haben, wenn die Leute auf gleichen Weise Worte wie "Nazi", "Verschwörungstheoretiker" oder "Populist" und dergleichen verwenden, nehme ich an ?

Denn diese Begriffe stelle ich auf die gleiche Stufe und laut Deiner Argumentation ist es legitim, dann auch solche Begriffe zu verwenden.
Und ich stimme dir da einfach nicht zu.
Das steht Dir frei.
Das Problem ist, dass dieses pseudo-gute Verhalten zu nichts wirklich gutem führt sondern nur den entsprechenden Personen selbst hilft, sich als moralisch überlegen zu fühlen.
Hier stimme ich Dir zu, das Problem ist nur, dass auch DAS Verhalten als pseudo-moralisch bezeichnet wird, welches eigentlich nichts weiter ist als menschliches Verhalten.

Hier wird von den SJW-Schreiern also vieles vermischt, was überhaupt nicht vermischt gehört, so wie die Nazi-Schreier eben einiges vermischen (nicht alles, was rechts ist, ist ein Nazi).
Darum muss man diese Menschen auch benennen
Was man auch ohne politsiche Kampfbegriffe kann, nur können viele das eben nicht, weil sie oftmals nicht sonderlich sachlich oder gut diskutieren können, da greifen sie dann lieber zu solche Kampfbegriffen und fühlen sich dann gut und überlegen, denn man konnte der Gegenseite ja einen reindrücken.

"Wenn ich schon nicht diskutieren kann, will ich wenigstens Kampfbegriffe nutzen, SO zeige ich es der Gegenseite auch !"

Du glaubst gar nicht, wie schnell ich in Diskussionen schon als "SJW", "liberal cuck" oder auch "Nazi" bezeichnet wurde, weil mein Gegenüber offenbar nicht richtig diskutieren kann.
und ihnen klar machen, dass sie mit ihren Handlungen nichts gutes tun, zumindest nicht für die Menschen, für die sie sich vorgeblich einsetzen.
Wie gesagt, hier wird gern vermischt und auch soziales und normales menschliches Verhalten auch als Gutmenschentum bezeichnet.
Aber ich denke, diese Begriffe bzw. diese Erkenntnis zwischen "gutem Menschen" und "pseudo-gutem Menschen" zu unterscheiden ist etwas das vielen Menschen bewusst oder unterbewusst Angst macht
Ich denke nicht, dass dem der Fall ist.
Man muss seine Komfortzone nicht verlassen und kann sich eine Scheinwelt aufbauen in der man sich selbst als "den Guten" betrachtet.
Was man auch wunderbar über das rechte Spektrum schreiben kann.

Man muss seine Komfortzone nicht verlassen und kann sich eine Scheinwelt aufbauen, in der man sich selbst als den aufgeweckten und aufgeklärten Bürger und alle anderen als Schafe betrachtet.
Wenn jetzt natürlich jemand kommt und an diesem Selbstbild sägt, wohlmöglich noch mit stichhaltigen Argumenten, dann bricht für diese Person im schlimmsten Fall dieses Weltbild zusammen und das muss man natürlich verhindern.
Richtig, nämlich mit Beleidigungen und Kampfbegriffen und das gilt sowohl für das rechte als auch linke Spektrum.
Gerne auch mit schmutzigen Methoden, z.B. indem man das Nutzen von Begriffen als Anlass nimmt, einen Menschen in eine (vorzugsweise rechte) Ecke zu stellen.
Zum Beispiel, ja.

Solche Begriffe WERDEN aber eben gerne von dem und dem Spektrum verwendet und ich behaupte dreist, dass das sogar zum Großteil geschieht, ergo kann es durchaus mal passieren, dass eine Person, welche in eine Ecke gestellt wird, auch genau in diese Ecke gehört aber das selbst gar nicht weiß, weil sie sich im Recht sieht.
Alles ist legitim, solange man sich nicht mit seinem eigenen, schädlichen Verhalten auseinandersetzen muss.
Richtig und das gilt - wie bereits geschrieben - für beide Spektren, da nehmen sich die Rechten und die Linken (vor allem die Extremisten der jeweiligen Lager) nicht viel.
Und Recht hat er, wie man an leider anschaulich an diesem Beispiel sieht.
An welchem ?

An meinem ?

Glaube ich nicht, da ich kein Beispiel dafür bin, denn ich schrieb ja, dass solche Begriffe nicht nur von Menschen aus der jeweiligen Ecke benutzt werden.
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Skabus
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44 "Arrogant" wäre zum Beispiel ein nettes adjektiv für solche Leute, es gibt also keinen Grund, ständig "SJW" oder "NPC" rumzukotzen.
Nein, das ist der falsche Begriff. Arroganz kann alles mögliche bedeuten. Jemand der arrogant ist, muss aber noch lange kein pseudo-guter Mensch sein. Man kann sogar arrogant sein und trotzdem Gutes tun. Das eine schließt das andere nicht aus. Entsprechend kein passender Begriff.
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44 Dann wirst Du auch nichts dagegen haben, wenn die Leute auf gleichen Weise Worte wie "Nazi", "Verschwörungstheoretiker" oder "Populist" und dergleichen verwenden, nehme ich an ?
Der deutsche Gerichtshof hat in einem wegweisenden Urteil klar gemacht, das nur dann keine Beleidigung vorliegt, wenn die Person, die beleidigt wurde, eindeutig nicht zu der genannten Gruppierung gehört. Damals ging es z.B. um Alice Weidel. Das heißt: Wenn jemand nationalsozialistische Tendenzen zeigt, dann ist "Nazi" die richtige Bezeichnung. Wenn jemand Verschwörungstheorien verbreitet ist er ein "Verschwörungstheoretiker". Wenn jemand dauernd populistische Phrasen drescht, ist er ein Populist, und so weiter. Und wenn jemand glaubt mit seinem Verhalten Gutes zu tun, dabei aber nur mehr Probleme und Leid produziert, dann ist er eben kein "guter Mensch" sondern ein "Gutmensch". Man sollte die Dinge beim Namen nennen.

Das muss dir natürlich nicht gefallen und du kannst, ebenso wie SethSteiner und alle anderen hier gerne so einfache Formeln aufstellen, dass jemand der Gutmensch und SJW benutzt, automatisch für euch zu einer bestimmten Gruppierung gehört. Ich werde das aber nicht akzeptieren.
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44Hier stimme ich Dir zu, das Problem ist nur, dass auch DAS Verhalten als pseudo-moralisch bezeichnet wird, welches eigentlich nichts weiter ist als menschliches Verhalten.
Richtig und hier müssen wir aufpassen, dass diese Begriffe nicht ideologisch von Menschen für ihre Zwecke missbraucht werden. Aber es sind nicht die Begriffe das Problem, sondern wer sie einsetzt und warum. Du machst es dir(wie auch die meisten Menschen) einfach, indem du automatisch davon ausgehst, dass diese Begriffe ausschließlich dazu da sind, diese ideologisch zu missbrauchen. Das ist aber, wie ich schon schrieb, viel zu einfach gedacht.
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44Was man auch ohne politsiche Kampfbegriffe kann, nur können viele das eben nicht, weil sie oftmals nicht sonderlich sachlich oder gut diskutieren können, da greifen sie dann lieber zu solche Kampfbegriffen und fühlen sich dann gut und überlegen, denn man konnte der Gegenseite ja einen reindrücken.
Was ein Kampfbegriff ist und wann, ist zunächst mal diskusionswürdig. Darüber hinaus kann man immer lange Monologe halten, darüber was man genau meint. Mach ich persönlich ja sehr gerne. Menschen haben aber dummerweise die psychologisch Eigenschaft, dass es ihnen schwer fällt komplexe Sachverhalte auseinanderzunehmen oder sie vereinfachen komplexe Sachverhalte ganz bewusst. Meistens aus Ignoranz. "Nazi" ist ein gutes Beispiel dafür. Für viele Menschen ist automatisch alles "Nazi" was sie irgendwie ins Rechte Spektrum einordnen können/wollen. Dass es aber klare ideologische Unterschiede zwischen "Rechten", "Rechtsextremen", "Nazis", "Skinheads", "Alt-Right" und weiß der Teufel was noch alles gibt, wird ignoriert. Im Zweifel ist der eben ein Nazi. So wie im Zweifel eben alle Videospiele Killerspiele sind. Oder alle Weißen die Indianer-Kostüme tragen Rassisten. Der Begriff Nazi wird ebenso inflationär benutzt weil er einfach ist und schnell bei der Hand ist. Ein Kampfbegriff eben.

Ich nutze Gutmensch bzw. SJW eigentlich nur, weil ich gemerkt habe, dass die Bezeichnung das was ich kritisieren möchte gut auf den Punkt bringt. Ohne eben meine sonst komplexen Monologe abzuhalten um jemanden sein Fehlverhalten zu erklären. Der schaltet ja ohnehin schon nach dem 2 Satz geistig ab. Zu sagen: "Das ist Gutmenschen-Verhalten!" ist dagegen einfacher, weil es kommunikativ einfach klarer rüberbringt was gemeint ist mMn. Wenn ich bessere Begriffe finde, dann nutze ich diese dann anstelle davon. Aber bisher waren alle Vorschläge eben nicht treffend genug. Sprache ist auch keine Einbahnstraße. Ich kann nicht einfach einen Begriff erfinden. Es muss schon irgendwo eine gewisse Verbreitung und eine, nennen wir es mal, Akzeptanz des Wortes geben, damit es sinnvoll ist, diesen Begriff zu verwenden. Ansonsten schlage ich jetzt mal spontan "Lirksnbricksn" als Begriff vor.
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44Du glaubst gar nicht, wie schnell ich in Diskussionen schon als "SJW", "liberal cuck" oder auch "Nazi" bezeichnet wurde, weil mein Gegenüber offenbar nicht richtig diskutieren kann.
Doch glaube ich, weil ich das selbe auch immer wieder erlebe. Würde ich (grob) alles zusammenfassen, was mir so an den Kopf geworfen wurde, wäre ich wahrscheinlich sowas wie eine "links-rechte, rote, asoziale, schwarz tragende Nazi-Sozialisten-Socke mit moralapostlischen Öko-liberalen Vorstellungen der Hühner seinem Gott Satan opfert" :Häschen:
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44Wie gesagt, hier wird gern vermischt und auch soziales und normales menschliches Verhalten auch als Gutmenschentum bezeichnet.
Darüber können wir ja gerne diskutieren. Hab ich nichts dagegen. Wo ich hingegen aussteige ist, wenn jemand einfach die Behauptung aufstellt, ich gehöre EINDEUTIG ideologisch zur Gruppe X, weil ich Begriff Y verwendet. Das ist einfach unter meinem intellektuellen Niveau, sorry.
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44
Man muss seine Komfortzone nicht verlassen und kann sich eine Scheinwelt aufbauen in der man sich selbst als "den Guten" betrachtet.
Was man auch wunderbar über das rechte Spektrum schreiben kann.
Richtig, aber das ist halt kein valides Gegenargument. "Kuck mal die anderen, die sind noch schlimmer als wir!" Das ist ne unsinnige Argumentation in meinen Augen. Man sollte sich nicht an den schlechten messen um sich selbst besser zu fühlen sondern stehts hinterfragen und überlegen: "Ist das, was ich tue, richtig? Muss ich an mir etwas ändern? Verursacht mein Verhalten (auch unbeabsichtigt!) Leid? Wenn ja, wie kann ich das ändern?"

Der einfache Weg ist natürlich zu sagen: "Kuck mal, es gibt Leute die sind viel schlimmer als ich! Man was bin ich doch für ein guter Mensch!" Aber dann muss man sich entsprechende Begriffe eben auch gefallen lassen ;)

Kraftklub hat bei "Schüsse in die Luft" ja gesungen: "Natürlich nur ironisch und nur so nebenbei, aber im Vergleich mit dem Opfern da, ist das eigene Leben schon geil. Ein Hund beißt nicht, wenn er bellt. Und alles ist gut. Solange die auf RTL noch ein bisschen dümmer sind als du."

Kann man analog also auch sagen: "Alles ist gut, solange es Leute gibt, die noch ein bisschen unmoralischer sind, als man selber."
Bachstail hat geschrieben: 10.11.2018 10:44
Und Recht hat er, wie man an leider anschaulich an diesem Beispiel sieht.
An welchem ?

An meinem ?
Nein, ich meinte das Treadthema. Hätte ich noch dazu schreiben sollen. Sorry.


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johndoe1966876
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von johndoe1966876 »

Du hast doch die passende Umschreibung bereits genannt: pseudo-gut
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Chibiterasu »

Skabus hat geschrieben: 10.11.2018 11:19 Wenn jemand nationalsozialistische Tendenzen zeigt, dann ist "Nazi" die richtige Bezeichnung. Wenn jemand Verschwörungstheorien verbreitet ist er ein "Verschwörungstheoretiker". Wenn jemand dauernd populistische Phrasen drescht, ist er ein Populist, und so weiter. Und wenn jemand glaubt mit seinem Verhalten Gutes zu tun, dabei aber nur mehr Probleme und Leid produziert, dann ist er eben kein "guter Mensch" sondern ein "Gutmensch". Man sollte die Dinge beim Namen nennen.
Ich hoffe, du erkennst dass der markierte Teil sehr subjektiv ist.
Im Gegenteil zur Verbreitung von nationalsozialistischen Gedankengut oder Verschwörungstheorien etc.
Das ist objektiv bewertbar.

SJW ist einfach ein Schimpfwort von Leuten aus einer politischen Ecke, denen die Meinung und die Ansichten von Leuten aus einer anderen politischen Ecke nicht passt.
Kann man nicht mit dem Rest aus dem Urteil vergleichen und ist eine schwache Argumentation für das Bringen dieser Beleidigungen.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von SethSteiner »

Wobei wir dann wieder nur einen neuen Kampfbegriffe haben, der einfach gegen jeden eingesetzt wird der sich irgendwie für Toleranz ausspricht. Ich halte es für ziemlich verquer hier auf Biegen und Brechen verteidigen zu wollen, dass man doch andere beleidigen darf. Was ist denn das bitte für eine Diskussionskultur? "Hey ich will aber andere diffamieren und wehe das hat dann Konsequenzen!".
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