StarCraft II: Wings of Liberty Story-Diskussion (SPOILER!)

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Arkune
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StarCraft II: Wings of Liberty Story-Diskussion (SPOILER!)

Beitrag von Arkune »

Für die speziellen Gäste:

Hier soll es sich um die Story der Kampagne drehen. Retrospektive und Aussichten auf die Addons. Wer das Spiel also noch nicht durch hat und sich die Geschichte nicht versauen will der sollte hier aufhören zu lesen und das Topic verlassen.
Das ist die letzte Spoilerwarnung:

SPOILER


Wie ich im Test-Topic schon erwähnte bin ich vom Ende wirklich enttäuscht.
Ich finde Blizzard ist hier auf bestem Wege einen enormen Fehler zu begehen in dem sie Kerrigan wieder zu einem Mensch machen, weil sie hier eine Art Mythos schlicht zerstören.
Das ist in etwa so als würde plötzlich Kane aus Command & Conquer ernsthaft zur GDI-Seite wechseln, das läuft einfach nicht.
Das nächste Spiel/Addon soll ja StarCraft II: The Heart of the Swarm werden. Wen werden wir spielen? Die Zerg hatten wenn ich mich zurück erinnere gerade mal zwei wirklich eigenständige Charaktere: Den Overmind und Kerrigan (lassen wir mal Duran weg, der zählt dank Bonusmission in Broodwar eh nicht wirklich).
Der eine ist tot die andere kein Zerg mehr, da wird die Wahl doch eng. Sollen wir wieder einen Cerebraten spielen der mit eben anderen beliebig auswechselbaren Cerebraten spricht? - Bei den Terranern und Protoss kann man leicht neue Charakter einbauen aber nicht bei den Zerg...
WTF sollte das Ganze überhaupt? - Raynor erfährt doch von Zeratul das sie Kerrigan lebend brauchen um die Zerg gegen die Hybriden zu einen da sie sonst ins Grass beißen werden. Also zieht er los und macht sie zu einem Menschen...
Da kommt mir das hier in denn Sinn:
Bild
Ich hab so das dumpfe und ungute Gefühl das Blizzard hier einen 180 in Bezug auf Kerrigans Charakter fabriziert. So quasi sie war nur böse weil sie von den Zerg assimiliert wurde. Das halte ich für Käse: Mensk hat sie ausgenutzt und dann weggeworfen, darum hat sie sich gerächt!
Na ich glaube wir werden dann so quasi Kerrigan und Raynor als Allianz-Rebellion spielen wobei Kerrigan als immer noch halb Zerg doch blablablub weiter mit den Zerg kommunizieren kann und irgendwie versuchen wird die nun vermutlich aus dem Ruder gelaufenen Cerebraten unter Kontrolle zu bekommen. Die Protoss als alte Rassisten halten alles für Bullshit und Mensk ist halt Mensk, so hat man alle drei Rassen weiter im Gefecht und kann dennoch auf das Große Finale hinarbeiten in dem sich alle drei Rassen zusammen gegen einen unbekannten Gegner stellen...
Warum Kerrigan Raynor helfen würde wäre dann fehl angebrachte Liebe zu ihm (wann sind die auf diese Idee gekommen?) und Reue über ihre Untaten als Zerg. Damit hätte Blizzard den oben erwähnten 180iger geschafft und die Zerg als Schutzschild für die anderen Rassen gegen die Wand gefahren... Mythos am Sack und einer der besten Bösewichte der Videospielgeschichte ruiniert.

Kann nur Hoffen das ich mich hier total irre und noch jemand bei Blizzard weiß warum Kerrigan gemocht wird.

Nicht unbedingt clever waren die Nebenplots. Tosh und Hanson erweisen sich als reines Instrument die Kampagne zu teilen um mehr Technologieeinführungen ins Spiel zu packen. Ihre Missionen sind nicht schlecht aber rein von der Geschichte her sind sie vollkommen überflüssig.
Entscheidet man sich für Nova geht das soweit das Tosh von ihr umgebracht wird daher ein spätere in erscheinen treten ausgeschlossen werden kann... na klasse. Es geht nur darum dem Spieler hier Ghost oder Spectre als Technologie zu geben und sonst nichts. Etwas dürftig muss ich sagen.
Jemand von Blizzard sagte mal Nova würde nicht einfach nur als Gimmick vorkommen... aber genau das tut sie doch! - Okay am Ende der letzten Mission kam irgendeine Einblendung die habe ich nicht mitbekommen denn in dem Moment habe ich gerade gewonnen aber WTF der eine Satz kann ihre Rolle wohl kaum geändert haben...

Wie hat es euch gefallen?
Wie denkt ihr geht es weiter?
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Ich frag mich als erstes, was Kerrigan als Zerg überhaupt mit den Artifakten wollte oder wieso die Zerg gerade jetzt mobil gemacht werden.

Viele Szenen wurden auch irgendwie viel zu kurz eingeschoben - beispielsweise die Alternativ Missionen von der Wissenschaftlerin und dem "Klingonen" oder der Faustkampf zwischen Raynor und Tychus.

Und gerade, wo man sich denkt, dieser "Klingone" würde wenigstens irgendwann rächend zurückkommen - zapp, isser hin.
btw: wieso ist denn Tychus bei dessen Voodoozauber nicht draufgegangen bzw hast das keine Auswirkungen, als, daß er n bischen rumschreit? Tosh (jetzt ist mir der Name wieder eingefallen ;-) ) hat das doch bestimmt nicht nur gemacht , um Raynor ein bischen zu "kitzeln" ...

Weitere Minuspunkte:
- daß Zeratul's Prophezeiung nach den Protoss Missionen quasi in Vergessenheit geriet
- Kerrigan's Wieder-Menschwerdung vor der Zergkampagne entwertet schon jetzt die Vorfreude auf SC2.2
- Wenn ich den Auftrag hätte, Kerrigan umzulegen, würde ich bei einer Chance darauf nicht erst den Auftraggeber um Erlaubnis fragen, geschweige denn, solange erklären, wieso ich das denn beabsichtige, bis auch der letzte Depp sich auf meinen Schuß eine Gegenreaktion ausgedacht hat ...
Arkune
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Beitrag von Arkune »

Ja das ungeklärte Rätsel des Spiels... woher wissen die Jungs wozu diese Artefakte dienen?
Wenn Kerrigan weiß das diese Artefakte ihre Macht rauben können dann ist das für sie Grund genug sie zu suchen und zu zerstören*. Das sie es weiß wird jedoch nie wirklich angedeutet.
Auf der anderen Seite sind diese Artefakte meist im besitzt der Protoss und genau die sollten doch am ehesten wissen wozu sie sind! Die kommen aber nie auf die Idee sie gegen Kerrigan einzusetzen? - Klingt doof und ist so würde ich sagen.

Das mit dem Voodoo war reiner Comicrelief.

P.S.: *Eine Handlung die nur Sinn macht wenn sie Queen of Blades bleiben möchte. -> Aus freien Stücken böse.
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TheGandoable
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Beitrag von TheGandoable »

Nun man sieht ja an der tollen Stachelfrisur das Kerrigan doch (oder noch) nicht ganz menschlich ist, eventuell ist Sie jetzt ein Hybrid mit mehr Menschlichen Anteilen und nicht umgekehrt. Mal schauen wie sies dann im Endeffekt drehen.

Und zum Thema Tosh kann ich nur sagen das die gute Frau Doktor auch stirbt wenn man sich für die Protoss entscheidet, welche der beiden möglichkeiten letztendlich von Blizzard weiter verwendet werden kann man nur vermuten. Es kann durchaus sein das der eine Heart of the Swarm Tot ist und der andere weiterlebt (oder umgekehrt) oder dass die beiden garnicht mehr erwähnt werden.

Gando

Edit:Die Artefakte sind ja nur Einzelteile und vor allem sind es Heiligtümer einer Protoss Sekte, die würden die teile niemals anrühren für die war ja sogar das Gas Mega Heilig^^
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Arkune
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Beitrag von Arkune »

Stirbt Nova wenn man sich für Tosh entscheidet?
Wenn ja dann ist sie entgegen der Behauptungen von Blizzard besagtes Crossover-Gimmick. Falls nicht kommt noch was von ihr später.
Wenn man sich für Hanson entscheidet überlebt die Protoss-Kommandantin. (Selendis war ihr Name?)
Sie wird also wohl weiter vorkommen.
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Bloody Sn0w
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Beitrag von Bloody Sn0w »

Also ich fand die Story wirklich schlecht. Ein Mann, ein Schiff, eine Crew gegen alle, finde ich persönlich recht lächerlich. Zumal es zu unglaubwürdigen Storyelemten führt, wie dass die Protoss die Artefakte nicht selbst nutzen, um sich (und alle anderen) zu retten. Stattdessen begründet Zeratul seine Entscheidung an Raynor heranzutreten damit, dass er Kerrigan am besten kennt.

Das Dominion stellt, obwohl ständig präsent, überraschenderweise überhaupt keine Gefahr dar. Es gibt keine Stelle im Spiel, wo man von Mensk ernsthaft in Bedrängnis gebracht wird, stattdessen ist man nur an belanglosen Nebenschauplätzen aktiv und rettet die Zivilbevölkerung und sammelt gleichzeitig unwissend Artefaktstücke für Mobius ein, bis sich der Prinz zu erkennen gibt. Das ganze gifpelt dann im Raub des Odin. Die folgende Mission, wo der Odin bei der Parade präsentiert wird, ist schon richtig C&C like.

Im Endeffekt geht es nur um Raynor und Kerrigans persönliche Geschichte. Ein Nebenplot als Hauptgeschichte. Die drohende Apokalypse, der Kampf gegen das Dominion (Mensk), was Raynors ursprüngliches Ziel war, werden gar nicht aufgeklärt und wirken stark konstruiert, um eine dramatische Rahmenhandlung zu schaffen. Von diesem Artefakt, das zufällig, einen so passenden Effekt hat und im Besitz der Protoss ist, will ich gar nicht anfangen.

Wie es weitergeht weiß ich nicht, aber ehrlich gesagt fällt mir mehr ein, was man jetzt mit Raynor machen könnte, anstatt dem, was die Protoss oder Zerg machen. Vielleicht ist Blizzard auch richtig mutig und die Prophezeiung geht eben doch in Erfüllung. Jetzt spielt man mit den Zerg / Hybriden, vernichtet die Terraner und im letzten Addon darf man dann den Untergang der Protoss spielen...zum zweiten Mal. :ugly:

Was mir übrigen sehr gut gefallen hat, waren die Dialoge auf dem Schiff. Einfach von der Machart her. Die Art und Weise und gesamte Atmosphäre finde ich auch stimmiger, als in jedem Biowarespiel nach 2001.
Arkune hat geschrieben:Jemand von Blizzard sagte mal Nova würde nicht einfach nur als Gimmick vorkommen... aber genau das tut sie doch! - Okay am Ende der letzten Mission kam irgendeine Einblendung die habe ich nicht mitbekommen denn in dem Moment habe ich gerade gewonnen aber WTF der eine Satz kann ihre Rolle wohl kaum geändert haben...
Das ist Kerrigan. Sie spricht zu Raynor mit "klarem" Verstand und sagt ihm, dass er nicht aufgeben soll. Was Kojima mit Stimmen macht, macht Blizzard eben mit dem Charakterporträt. :wink:
Zuletzt geändert von Bloody Sn0w am 31.07.2010 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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|Chris|
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Beitrag von |Chris| »

Ich qoute mich hier mal selbst aus dem Test-Thread:
Der nächste Punkt ist die Story... Geschmäcker sind wie wir alle wissen verschieden, dennoch finde ich das momentan die WC3 Story wiederholt wird. Die Xel'Naga (oder einer) kommt zurück m mithilfe von Zerg-Protoss Hybriden alles Leben zu vernichten?

Die Invasion des Overminds war eigentlich nur Teil eines immensen Master Plans den sich (mal wieder) niemand genau ausmalen kann. Abgesehen von irgendwelchen uralten Einsiederln die ihre kryptischen Prophezeeiungen auf irgendwelche Tafeln gekritzelt haben.
Vorher ist das natürlich niemandem aufgefallen.

Kerrigan war eigentlich auch nur ein Teil des (nun wieder vom Overmind ausgehenden) Masterplans V2.0 und sie wurde erschaffen um die Zerg in die...nun...äh "Freiheit" zu führen. Gut. Leider ist Kerrigan druchgedreht und will 'irgendetwas' mit dem Artefakt anstellen da sie wohl von 'irgendetwas' getrieben wird (Am Ende von SC1 schien Kerrigan noch recht bei Verstand). Die ganze Kampangne über ist Kerrigan irgendwie nicht wirklich ernst zu nehmen und tritt dann am Ende als Moorhuhn auf. Na ja, wie dem auch sei: nachdem wir das Artefakt also beisammen haben taucht Schmalzlocke Junior auf und verrät uns das wir mit dem Artefakt die Zerg auslöschen und Kerrigan retten können. (Ich bin mir sicher es kann auch Kaffe kochen) Gesagt getan, mal eben eine Invasion auf Char gestartet. Die wurde sogar richtig gut inszeniert und man hat Stellenweise das Gefühl wirklich einen Last Stand zu kämpfen...aber diese unendlich schmalzig heroischen Szenen a'la Fox News. Musste das sein?

Gut. Am Ende haben wir das Knöpfchen gedrückt, Kerrigan ist gerettet(und nackt. Yes!)
Man macht einen kleinen Spaziergang über die Oberfläche von Char und das wars. Ende, zurück zum Menübildschirm. Wäre da nicht etwas mehr dringewesen?
Arkune
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Beitrag von Arkune »

Bloody Sn0w hat geschrieben:Das ist Kerrigan. Sie spricht zu Raynor mit "klarem" Verstand und sagt ihm, dass er nicht aufgeben soll. Was Kojima mit Stimmen macht, macht Blizzard eben mit dem Charakterporträt. :wink:
Und das laste ich ihnen an. Kerrigan ist doch die ganze bei klarem Verstand. Diese Änderung insofern das impliziert wird das die Zerg-Infestation ihre Gedanken manipuliert hat wirkt so dermaßen an den Haaren herbei gezogen *würg*.
Wie kann man einen der größten Bösewichte die es je gegeben hat so verunstalten? - Einfach scheiße!
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TheGandoable
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Beitrag von TheGandoable »

Ich glaub da hast du mich missverstanden Arkune, Nova überlebt beide Szenarien aber Doc Hanson stirbt wenn man sich für die Protoss entscheidet.
Und welche der Insgesamt 4 Versionen Blizzard HotS weiterführt ist ja auch noch nicht bekannt^^.
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BigBamDaddy
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Beitrag von BigBamDaddy »

Also persönlich hat mir die Story doch sehr gut gefallen, vielleicht auch weil ich die Begründung für diese und jene Storyentscheidung in dem Episodenkonzept sehe.

Blizzard hat mit dem Episodenkonzept ja auch angekündigt, dass jede Episode einen ordentlichen Handlungsverlauf spendiert bekommen und jede einen gewissen Abschluss erfährt. Wäre Starcraft 2 - Wings of Liberty nun ein Hauptspiel ohne Episoden und in sich vollkommen abgeschlossenen Handlungsrahmen, dann hätte das natürlich anders ausgesehen.

Im Grunde haben wir ja zwei große Handlungsstränge für die Terraner um Jim Raynor. Zum einen geht es darum das Dominion bzw. Mengsk zu stürzen und zum anderen für Raynor persönlich Kerrigan zu retten/zu töten (das war vorher nicht so klar). Erster Handlungsstrang ist zum Teil erfüllt worden: Die Revolution findet statt. Einen vollkommenen Abschluss wird es dann wohl in den nächsten beiden Episoden geben. Die Story um Kerrigan ist auch in gewisser Weise gelöst worden.

Wings of Liberty dreht sich nunmal um Raynor und dieser hat zwei wichtige Aufgaben bewältigt. Damit ist die Story um ihn (zumindest für mich) zufriedenstellend erzählt worden. Natürlich wird er auch weiterhin eine Rolle Spielen, aber eben keine Hauptrolle mehr.

Der "Abschluss" um Kerrigan hat mich mehr als nur zufrieden gestellt, denn er eröffnet durch diesen Twist wahnsinnig viele Möglichkeiten wie denn nun die 2. Episode aussehen wird. Wie steht es um Kerrigans Gesinnung? Ist sie weiterhin die Queen of Blades? Ist sie wieder Sarah Kerrigan? Ist sie etwas dazwischen? Das eröffnet so viele Möglichkeiten.

Zu den vielen Nebencharakteren: Ich hatte zum einen ebenso das Gefühl, dass viele eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben und sie nicht unbedingt wichtig für die "große Geschichte" waren. Allerdings sehe ich das nicht unbedingt negativ. Es hat das Spiel gefüllt und bereichert: Ähnlich wie z.B. bei einem Mass Effect, hat man hier auch gewisse Side-Storys die Erzählerisch Spaß machen, aber nicht unbedingt wichtig für die Story sind.
Allerdings weiß man ja auch nicht, ob und wenn ja was für eine Rolle sie in den nächsten beiden Episoden Spielen werden. Eventuell eine größere als man nun denkt.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, eine abschließende Beurteilung und ein Vergleich zu SC + BW ist aber wohl erst dann Möglich, wenn alle 3 Episoden veröffentlich worden sind.
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rekuzar
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Beitrag von rekuzar »

Ich bin auch insgesamt nur mäßig zufrieden gestellt. Wenn ich bedenke daß ich 26 Missionen gespielt habe ist vergleichsweise wenig geschehen.

ABER: Was ich viel viel schlimmer fand: Tychus' Verrat! Wer bitte hatte sowas in der Art nicht von Anfang an im Verdacht als man im Intro Mengks Stimme hört der was von "Dieser Anzug ist jetzt ihre Zelle" brabbelt und Tosh einem sogar auch noch Andeutungen gibt "Scheinbar kämpft er mit sich selbst und muss etwas tun was er nicht will..".
Soll sowas Spannung erzeugen? Doch wohl kaum.

Generell hat Blizzard hier sehr viel mit "epischen" Momenten oder einfach einer großen Handlung gespart und selbst die große Revolution eher klein gehalten. Die letzte Mission auf Korhal war lächerlich wenn man sich an die Mission aus SC1 zurücksinnt wo man Augustgrad mit Zerg oder dem VED stürmt.

Zu dem wie es weitergeht hab ich die düstere Vermutung das sich die Zerg Kampagne einfach ähnlich wie BroodWar spielen wird.
Kerrigan ist durch die Rückwandlung stark geschwächt und hat bestenfalls noch Kontrolle über ein paar Zerg und der Rest der Zerebraten rebelliert oder fallen in den Einfluss der Xel Naga. Immerhin haben die Zerg auch in der Mission "In ewiger Finsternis" auf diese gehört. Und die große Story ist dann zusammen mit Jim Raynor die abtrünnigen Zerg unter ihre Kontrolle zubringen und auch hier wieder ein paar unbedeutende Nebenmissionen abzuschließen die 75% der Kampagne ausmachen.
Arkune
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Beitrag von Arkune »

GandoX hat geschrieben:Ich glaub da hast du mich missverstanden Arkune, Nova überlebt beide Szenarien aber Doc Hanson stirbt wenn man sich für die Protoss entscheidet.
Und welche der Insgesamt 4 Versionen Blizzard HotS weiterführt ist ja auch noch nicht bekannt^^.
Ich hab dich schon richtig verstanden.
Aus dem Ergebnis der Mission lässt sich nur eben ziemlich gut schlussfolgern welcher der von Blizzard bevorzugte Verlauf der Geschichte ist. Ich finde es bezeichnend das ein Charakter sterben kann ein anderer jedoch nicht, obwohl sie im Grunde der gleichen Funktion dienen.
Egal was man macht Nova und Selendis überleben ergo werden sie in SC2, oder im SC-Universum allgemein, noch eine wichtigere Rolle spielen. Diese Charaktere waren Blizzard einfach bedeutend genug sie überleben zu lassen.
Tosh und Hanson jedoch können sterben ergo werden ihre Rollen in den Addons ein Gimmick werden, weil Blizzard nicht voraussetzten kann das der Spieler sich für sie entschieden hat.
Ich hab auch ein Beispiel dafür: Mass Effect und Mass Effect 2.
Die ganzen Entscheidungen aus ME sind in ME2 im Grunde nur noch ein Gimmick. Nett aber unbedeutend für den eigentlichen verlauf der Story.
BigBamDaddy hat geschrieben:Der "Abschluss" um Kerrigan hat mich mehr als nur zufrieden gestellt, denn er eröffnet durch diesen Twist wahnsinnig viele Möglichkeiten wie denn nun die 2. Episode aussehen wird. Wie steht es um Kerrigans Gesinnung? Ist sie weiterhin die Queen of Blades? Ist sie wieder Sarah Kerrigan? Ist sie etwas dazwischen? Das eröffnet so viele Möglichkeiten.
Aber das ist kein Twist denn von Anfang bis Ende läuft es darauf hinaus.
Die Vorhersehbarkeit und die klischeehafte Verlauf der Geschichte finde ich ist das Problem überhaupt. Hier wurde es ja schon gesagt: Hat es irgendjemand auch nur im geringsten Überrascht das Tychus Kerrigen auf Befehl am Ende töten soll? Ich denke nicht, das war abzusehen so wie der gesamte Verkauf aller Geschichten in SC2. (Das Tosh in Wirklichkeit ne kranke Sau ist und Hansons Kolonie natürlich von den Protoss angegriffen wird)

Mit Kerrigans Schicksal habe ich ein persönliches Problem. Ich bin ein Fanboy von dem Charakter oder war es zumindest, ob das weiterhin so sein wird hängt vermutlich stark von HotS ab.
Im Grunde macht das Ende von SC2 die komplette Charakterentwicklung aus SC hinfällig und gerade die war es welche SC für mich in der Kampagne über den Rest hinweg hob.
Und ich denke ich liege mit meiner Prognose vermutlich sehr nah dran (siehe auch rekuzar der das selbe denkt) und das stimmt mich traurig... das wäre auch kein Twist sondern auch vollkommen vorhersehbar.
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Marcee0815
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Beitrag von Marcee0815 »

Naja vor Erscheinen des Spiels hab ich mir ja gewünscht das man Kerrigan retten kann. Das irgendwie nen Heilmittel gefunden wird und man sie entführen muss.

Aber jetzt bin ich nur Teilweise zufriedengestellt damit. Mir hat die Umsetzung mit dem Artefakt einfach nicht gefallen. Ohhh drücken wir doch mal nen Knopf und zack erledigt.

Allgemein wie ich auch schon hier in einem anderen SC2 Thread geschrieben habe, hat mich die Story bzw. die Atmosphäre nich wirklich überzeugt. Die Szenen zwischen den Missionen haben mir gut gefallen. Jedoch passiert im ganzen Spiel eigentlich nichts. Es fehlt einfach eine größere Bedrohung.

Man wird nie Ernsthaft von Mensgk oder Kerrigan angegriffen oder bedroht. Ohja klauen wir mal kurz den Odin und stürmen mal kurz die Sendetürme auf der Heimatwelt der Liga. Kein Ding machen wir kurz. Alles in allem bin ich einfach enttäuscht, die Missionen waren zwar allesamt recht abwechslungsreich, aber wie gesagt von der Story bin ich enttäuscht.

Gruß
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Melcor
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Beitrag von Melcor »

|Chris| hat geschrieben:dennoch finde ich das momentan die WC3 Story wiederholt wird.
Das ist auch kein Wunder, wird schließlich die Story eines jeden Blizzard Spieles immer von ein und derselben Person geschrieben, Chris Metzen. Und das der öfters mal etwas durcheinander haut, sieht man an der Warcraft Story nach WC3. Gab bis jetzt schon einige Retcons, in denen entscheidende Dinge im Nachhinein wieder verändert wurden. Er entschuldigt es damit, dass das ganze WC Universum, mit all den hunderten Charakteren, einzelnen Leuten (glaube 3 Leute sind es mittlerweile, welche die "Lore verwalten) schon mal über den Kopf wachsen kann. Kann man nur hoffen das sowas nicht auch mit Starcraft passiert.
Arkune
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Beitrag von Arkune »

Marcee0815 hat geschrieben:Naja vor Erscheinen des Spiels hab ich mir ja gewünscht das man Kerrigan retten kann. Das irgendwie nen Heilmittel gefunden wird und man sie entführen muss.
So was lese ich öfter und schon damals als für StarCraft von dem ein oder anderen eine Fan-Kampagne veröffentlicht wurde in der man Kerrigan rettet fragte ich mich wieso?
Die Dame hat, wie Raynor selbst anmerkt, mittlerweile über 8 Milliarden Menschen auf dem Gewissen und nicht alle kann man auf den Overmind schieben. Schon vergessen? - Den hat sie im Grunde auch auf dem Gewissen.
Anfangs war sie ein Opfer, ja, aber mit Broodwar hat sich das drastisch geändert wie ich finde.
Insofern kann ich die Haltung zur Rettung nicht verstehen, hier muss niemand „gerettet“ werden.
Wenn man aus ihr einen Mensch macht muss man sie anschließend auf Lebenszeit für Kriegsverbrechen einsperren (humanistischer Rechtsstaat) oder hinrichten (USA und andere Schurkenstaaten)... alles andere ist an den Haaren herbeigezogene Romantik.
Marcee0815 hat geschrieben:Die Szenen zwischen den Missionen haben mir gut gefallen. Jedoch passiert im ganzen Spiel eigentlich nichts. Es fehlt einfach eine größere Bedrohung.

Man wird nie Ernsthaft von Mensgk oder Kerrigan angegriffen oder bedroht. Ohja klauen wir mal kurz den Odin und stürmen mal kurz die Sendetürme auf der Heimatwelt der Liga. Kein Ding machen wir kurz. Alles in allem bin ich einfach enttäuscht, die Missionen waren zwar allesamt recht abwechslungsreich, aber wie gesagt von der Story bin ich enttäuscht.
Da stimme ich zu. Gibt zwar diese Verteidigungsmissionen wie auch im Einser aber im Einser kam der „totale Krieg“ viel besser zur Geltung.
Hier hat man das Gefühl von einem unbedeutenden Scharmützel am Rand des Universum ins nächste zu stolpern.
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