Jugendschutz, Verantwortung und Realismus

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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

choti hat geschrieben:ich glaube der threadersteller meinte mit gta 4 eher: Woah,guck mal:Der ist reich weil er kriminell wurde,leicht verdientes geld,...
und nicht den Portagonisten an sich...

ansonsten: das größte problem am verbieten von gewalthaltigen videospielen ist,die anziehung die so ein verbot auf manchen hat...
z.B; schon länger her.. als mich mal über den schulhof lief,gab einer aus 5/6. Klassen vor seinen Freunden damit an,das "heftige" Countersrike zu spielen... worauf ihn alle seine freunde bewunderden und fragte ob sie das spiel von ihm kopierne können...
(anm.cs war weger den damaligen amokläufen dauernd in den nachrichten...)
Ach komm,als würde deswegen jetzt einer kriminell werden. Schau dir DsDs an,das Leuten ja gradezu verspricht dass jeder Superstar werden kann etc. Bild Zeitung macht dann noch den Rest und tada es gibt immer mehr Antworten wie ,,Ich werd Superstar oder Hartzer". Ich bezweifel dass jemand sagt ich werd kriminell weils in Gta auch so geil geklappt hat.
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Sarnar
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Beitrag von Sarnar »

ich werd kriminell weils in Gta auch so geil geklappt hat.
:cheer:
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saxxon.de
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Beitrag von saxxon.de »

God Of Flame hat geschrieben:ging das an mich oder provo? :D
provo ;)
"The saloon doors stopped swinging /
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle"
Clutch - A Quick Death in Texas

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Provo
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Beitrag von Provo »

und warum kommen alle immer mit Vorbildern oder ,,Identifikationspunkten"?? Ist zum größten Teils quatsch.
Ist es ebend nicht,habe ich allerdings schon ne Seite vorher erläutert.
Kinder und Jugendliche lernen durch ihr Umfeld und durch Vorbilder.
Ein Kind das sich Tag täglich mit Gewalt umgibt (oder besser das mit Gewalr umgeben wird) wird diese eher als konfliktlösendes Mittel einsetzen als ein Kind was ebend nicht mit dieser Gewalt umgeben ist, oder zumindest eine leitende Person um sich hat.
Kinder und Jugendliche sind verdammt einfach zu beeinflussen.

Da du, "God of Flame", diese Argumentationen nicht verstehen willst und mit den typischen unreifen "Nurn Spiel" Argumenten kommst, denke ich das es dir einfach an der nötigen Reife fehlt.
Du kannst ja noch nicht mal dagegen argumentieren sondern du bringst unsachliche Vergleiche.
Ich unterstelle dir einfach mal das dir (noch) die Fähigkeit fehlt dich und dein Umfeld zu reflektieren.
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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

Provo hat geschrieben:
und warum kommen alle immer mit Vorbildern oder ,,Identifikationspunkten"?? Ist zum größten Teils quatsch.
Ist es ebend nicht,habe ich allerdings schon ne Seite vorher erläutert.
Kinder und Jugendliche lernen durch ihr Umfeld und durch Vorbilder.
Ein Kind das sich Tag täglich mit Gewalt umgibt (oder besser das mit Gewalr umgeben wird) wird diese eher als konfliktlösendes Mittel einsetzen als ein Kind was ebend nicht mit dieser Gewalt umgeben ist, oder zumindest eine leitende Person um sich hat.
Kinder und Jugendliche sind verdammt einfach zu beeinflussen.

Da du, "God of Flame", diese Argumentationen nicht verstehen willst und mit den typischen unreifen "Nurn Spiel" Argumenten kommst, denke ich das es dir einfach an der nötigen Reife fehlt.
Du kannst ja noch nicht mal dagegen argumentieren sondern du bringst unsachliche Vergleiche.
Ich unterstelle dir einfach mal das dir (noch) die Fähigkeit fehlt dich und dein Umfeld zu reflektieren.
Nun das kannst du aus deiner Sicht nartürlich so sehen. Anderseits könnte es doch sein dass ich,selbst Teil der von dir besagten Jugendlichen,eher weis ob die "Vorbilder" oder mein Umfeld auf mich abfäben. Die Frage ist jetzt wie unsachlich meine Vergleiche sind,oder ob du sie trotz von die beanspruchter geistiger Reife nicht verstehst. Dass du auch nur auf deinen Argumenten,das es nun mal so ist, beruhst verschiebt diese Frage zur letzteren Antwort. Nartürlich verstehe ich deine Argumente,allerdings halte ich sie nicht für auschlag gebend.Die Studie die belegt dass brutale Spiele und Filme zu mehr Gewaltaktivitäten des Konsumenten führt musst du belegen. Dass die Gewaltbereitschaft vielleicht steigt,kann sein. Das selbe kann aber auch für Sport gelten wie zB Fußball. Von daher ist ein Jugendschutzgesetz nartürlich vernünftig und auch nötig,aber das Deutsche ist wohl maßlos übertrieben. Und Forderungen nach höheren Schutzmaßnahmen sind lächerlich.

Heist es nicht dass die Anzahl der Verbrechen in den letzten Jahren gesunken ist OBWOHL es mehr Leute gibt die als Minderjährige brutale Spiele spielen oder in ihrer Jugend gespielt haben?
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

God Of Flame hat geschrieben: Heist es nicht dass die Anzahl der Verbrechen in den letzten Jahren gesunken ist OBWOHL es mehr Leute gibt die als Minderjährige brutale Spiele spielen oder in ihrer Jugend gespielt haben?
Die Zahl der Gesamtstraftaten ist gesunken. Allerdins ist die Anzahl der Gewalttaten gegenüber Polizisten angestiegen, gerade bei Jugendlichen. Ebenso konnte eine zunehmende Brutalität dieser Taten nachgewiesen werden.

Löse dich auch mal ein bisschen vom Begriff des Vorbildes. Provo und ich wollen eher darauf hinaus, dass bestimme Handlungsweisen übernommen werden, wenn man sie oft genug sieht. Teilweise auch unbewusst. Achte einfach mal darauf, wie viele deiner Bekannten Phrasen aus Videospielen wiederholen. Da ist es doch nur logisch, dass es bei einigen noch weitergeht.
Vielleicht finde ich die Studie nochmal, in der nachgewiesen wurde, dass zu viel Konsum von Shootern die Probanden abstumpfen ließ. Sie zeigten weniger Mitleid und waren auch gegenüber drastischen Bildern gleichgültiger. Zusammen mit steigender Aggression kann das eine böse Mischung sein.

Auch wenn du es nicht glauben willst, Jugendliche sind tatsächlich noch relativ gut zu beeinflussen. Natürlich auch nicht wieder jeder im gleichen Ausmaß, aber doch noch merklich einfacher.
goodbye
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MiSee
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Beitrag von MiSee »

Mindflare hat geschrieben:[...] Vielleicht finde ich die Studie nochmal, in der nachgewiesen wurde, dass zu viel Konsum von Shootern die Probanden abstumpfen ließ. Sie zeigten weniger Mitleid und waren auch gegenüber drastischen Bildern gleichgültiger. Zusammen mit steigender Aggression kann das eine böse Mischung sein. [...]
Dafür braucht man doch keine Studie und auf Shooter (also Spiele) würde ich das erst recht nicht beschränken. Es ist doch völlig normal, dass beim Menschen immer ein gewisser Gewöhnungsprozess, eine Routine eintritt, wenn man oft mit einer bestimmten Sache zu tun hat. Zum Beispiel erschreckst du nicht mehr so leicht, wenn du leidenschaftlich Horrorfilme schaust oder lachst nicht über jede Bowlingkugel auf dem Fuß des Darstellers, wenn du viele Komödien guckst.

Genauso verhält es sich eben mit Gewaltdarstellungen, vorallem wenn sie dem "Gewohnheitstier" in einer Form dargebracht werden, wie es sie ständig konsumiert, nämlich als Bilder oder Filme. Anders wird diese Studie ja nicht abgelaufen sein. Ich gehe aber mal relativ fest davon aus, dass ein Großteil dieser abgestumpften Probanden einer Szenerie mit Gewalttaten, Blut etc. ganz ähnlich reagieren würden, wie die anderen Teilnehmer. Denn letztlich bin ich der Meinung, dass der regelmäßige Konsum von Gewalt viel weniger mit Abstumpfung, als mit Differenzierung zu tun hat.
Zwolch
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Beitrag von Zwolch »

ich denke auch nicht, dass ein abstumpfen allein auf spiele basiert ich meine dass vielmehr die lebensumstände bzw zustände dies bewirken (freunde, familie, schule etc)

Die spiele selber sind aus meiner sicht nur das tüpfelchen auf dem i (möchte aber dennoch nicht ausschließen das bestimmte charactere beim konsum solcher spiele bewusst oder unbewusst das abstumpfen anfangen)
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HanFred
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Beitrag von HanFred »

bestimmte individuen vielleicht. ein halbwegs anständig erzogener und geistig nicht allzu gestörter mensch stumpft aber wohl kaum ab, weil reale gewalt eben doch ganz anders ist. virtueller realismus hin oder her.
ernsthaft beobachten kann ich diesbezüglich halt nur mich selbst. und mir wird bei unfällen und blutenden menschen immer noch gleich schummrig und schlägereien schockieren mich immer noch genauso wie vor zwanzig jahren. weil ich eben kaum mit realer gewalt zu tun hatte, virtuell jedoch bereits hektoliterweise blut vergossen habe.
gegenüber virtueller gewalt bin ich abgestumpft, keine frage. aber das ist ja kein problem.
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gargaros
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Beitrag von gargaros »

Ich finde man sollte sich immer im klaren sein, dass es eine grenze zwischen den virtuellen ereignissen und der realität gibt. Die meisten erwachsenen können spiel und realität gut unterscheiden, weshalb sie nicht aggresiv sind, nur weil sie shooter oder ähnliches spielen. Es gibt durchaus auch 14/15 jährige die diese grenze erkennen. Ich kenne selber jugendliche die zu hause auch mal etwas brutallere spiele spielen, gewalt allerdings verabscheuen und konflikte nie mit gewalt lösen sondern immer versuchen probleme durchs reden zu beseitigen.

Diese jugendliche sind allerdings selten und wenn man sich die jüngeren heutzutage anschaut sieht man, dann merkt man, dass sie cool sein wollen und stark zur gewalt neigen. Dass kann die verschiedensten gründe haben und gerade wenn die jugendlichen in der pubertät sind sollten die meisten von ihnen gewaltspiele vermeiden, da sie in dieser zeit einfach anders ticken. Natürlich gibt es auch hier welche, die nicht so sind.

Meiner meinung nach sollte man auch eine einstufung ab 21 einfügen. Diese spiele sollten dann uncut erscheinen und nur in einem abgetrennten bereich zum verkauf stehen, denn spätestens mit 21 jahren sind die meisten reif genug.
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Nuoroda
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Beitrag von Nuoroda »

Ich finde nicht, dass die Darstellungen in Videospielen zu real werden. Die Darstellungen in Spielen hinken denen in Filmen doch weit hinterher. Wohingegen Filme "ab 18" doch zumindest meistens unzensiert bleiben.
Die Nightmare-Reihe wurde damals teilweise indiziert - und ist heute "ab 16" erhältlich. Spiele die früher auf dem Index landeten, sind heute nicht mehr der Rede wert.
Das sind doch nur die Gutmenschen, die sich mit der Materie nicht auskennen, die immer eine Zensur wünschen, obwohl sie angeblich nicht stattfindet.
Ich bin nicht dafür, dass "Kinder" an Spiele und Filme für Erwachsene kommen, aber gegen eine Zensur der Spiele, die für die deutschen Erwachsenen vorgesehen sind.
Wenn man sich mal den Vergleich der Bücher zu Filmen/Spielen anschaut, dort werden die brutalsten Szenen so ausführlich beschrieben, dass es selbst mir manchmal zu viel wird. Aber eine Zensur wird es da nie mehr geben, weil es das schon mal gab und sich da niemand mehr hinwagen würde. Diese Bücher liegen frei in jedem Bahnhof und niemanden stört es.
Die Zensurwut bei Filmen hält sich seit einiger Zeit auch in Grenzen, so manchen Film halte ich für gewaltverherrlichend und gefährlich, ist aber "ab 18" erhältlich. Spiele bieten jetzt halt ein besseres Ziel.

Ich hab als "Kind" auch verbotene Filme und Spiele genossen, hab´s aber niemandem (außer den Kumpels) auf die Nase gebunden, nur um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Heute in der Anonymität des Internet stellt sich scheinbar die ganze Jugend hin und prahlt damit. Prahlt ist auch nur bedingt richtig, scheinbar wollen sie Anerkennung und für reif genug gehalten werden, disqualifizieren sich aber selbst durch alles was sie schreiben - und dadurch wo sie es schreiben. Wenn selbst bei Petitionen (gegen Zensur bei Spielen) auf der Homepage des Bundestages, Kommentare kommen die Kontraproduktiver gar nicht sein können... ("bin 13 ... Blut muss fließen ... Mutter kaufts mir trotzdem ... lad ichs halt runter" etc.) Ab dem Zeitpunkt hat sich doch jede sinnvolle Auseinandersetzung mit Action-Games-Gegnern erledigt.

Aber zurück: Es darf keine Zensur geben, angepasste Versionen "Ab 16" gehen in Ordnung, wie es bei Filmen oft der Fall ist. Aber eine angepasste Version "Ab 18" darf es meiner Meinung nach nicht geben, weil dies die Rechte der Erwachsenen einschneidet. Eine "ab 21"-Plakette einzuführen, wie es hier schon einige erwähnten, wäre auch eine gute Möglichkeit das alte System nicht zu stark zu überarbeiten, aber trotzdem die Spiele für Erwachsene zu erhalten. Allerdings nicht in abgetrennten Räumen, die würden nur die wenigsten bereitstellen - und wir hätten die selbe Situation wie jetzt mit den indizierten Games, die man auch in manchen Läden bekommt wenn man nachfragt. Am aller sinnvollsten wäre doch die Spiele nicht an Jugendliche zu verkaufen und auf die Verantwortung der Eltern zu setzen.
violetjoker
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Re: Jugendschutz, Verantwortung und Realismus

Beitrag von violetjoker »

Also gut ich werde dann mal entgegen der Richtung, in die dieser Thread hauptsächlich geht, vor preschen.

Kein Mensch wird Jugendschutz für vollkommen unnötig halten, trotzdem sollten Einstufungen von Filmen oder Spielen meiner Meinung nach nie verpflichtend sein, sondern stehts nur eine Empfehlung. Ganz einfach da Bevormundung vom Staat für mich (fast) immer zu verurteilen ist. Die Altersbegrenzungen auf 21 herauf zusetzten halte ich nicht für sinnvoll, aus den von jmd. anderen genannten Gründen. Das Alter das die Volljährigkeit bestimmt ist nur eine Glaubensfrage, aber wenn in den meisten Ländern dieses Alter 18 ist so sollte das auch die höchste Stufe sein. Wohne zum Beispiel in einem Bundesland/Stadt in dem Alkohol (auch starker) ab 16 ist, es wird diskutiert das auf 18 hoch zusetzten, Gleichzeitig wurde das Alter ab dem man wählen darf auf 16 herab gesetzt, das ist für mich ein Widerspruch.
Fazit wäre also, (nachvollziehbare) Richtlinien nach denen eine Altersempfehlung für Eltern und Käufer ausgegeben wird, befürworte ich, alles weitere geht zu weit.

Um auf das in solchen Threads immer genannte GTA einzugehen, GTA ist ein Spiel für Erwachsene, es wurde für Erwachsene gemacht und nicht für Kinder, und genau das macht es aber für Jugendliche (zähle ich mich selber dazu auch wenn ich auf dem Papier erwachsen bin, und bereits die damit verbundene Zwangsarbeit verrichten durfte) aber so interessant, es ist schließlich ein nicht unwesentlicher Teil der Pubertät sich von Kindern und der Kindheit abzugrenzen.
Ich hab sicherlich nicht jeden Film verstanden den ich gesehen habe aber ich denke nicht dass das in irgendeiner Form Schaden zufügen kann. Das überschreiten der Altersbeschränkungen und konsumieren von Medien oder Substanzen die eig. nicht für das eigene Alter "geeignet" sind gehört zum erwachsen werden dazu. Oder seid ihr nie als Kinder mit Angst im Bett gelegen weil ihr einen Film gesehen habt der nicht ganz für euch war ?

Auch gehören Gewaltfantasien zum Menschen dazu, ob die nun durch Videospiele, Filme, Bücher oder dem Alltag inspiriert sind ist vollkommen gleich. Die meisten Menschen können das verarbeiten, manche halt nicht, das ist normal, Gewalt gehört zum Leben.
Jmd. hat hier geschrieben dass Tekken Moves im Schulhof geprobt wurden, das halte ich nicht für bedenklich, nur ein anderer Einfluss, ohne Tekken wären sie halt Ritter (oder sonst was) gewesen und hätten (mit Stöcken) aufeinander eingeschlagen wie viele Generationen vor ihnen irgendwas nach gespielt haben. Der einzige Unterschied ist das es heute mehr Inspirationen gibt (so haben wir z.b. nicht Tekken sondern Dragon Ball nach gespielt).

Des weiteren wird dauernd wird die Aufsichtspflicht auf die Eltern "geschoben" (mir ist schon klar dass sie da liegt) nur wenn wir mal ehrlich mit uns sind, ist eine Kontrolle hier nicht möglich. In vielen Haushalten arbeiten beide Elternteile Vollzeit, eine Aufsicht ist daher nur mehr bedingt möglich, hier könnte man nun eine Diskussion über Emanzipation und ähnliches starten, oder die Tatsache dass Eltern schon lange nicht mehr ihre Kinder kontrollieren können akzeptieren (bzw. noch weniger als früher bedingt durch Abwesenheit). Eine aufklärendes Herangehen wäre gefragt und hoffen dass es fruchtet, die meisten Kinder sind nicht so dumm wie mancher "Erwachsene" hier scheinbar glaubt.
Provo hat geschrieben:
Ich erwarte nicht das die Kinder und Jugendlichen dies untereinander tun, da zählt nur "Boah ey kuck mal ich hab das neue Soundso das is indiziert alta"
Sehe ich ja hier in diesem Thread "Was ist eigendlich das härteste Spiel?" oder "Darf ich mit 14 Spiele ab 16 spielen"?

Splatter ist halt cool in einem gewissen Alter, war bei uns auch so, und wir haben es alle überstanden. "Darf ich mit 14 Spiele mit 16 spielen?" finde ich drollig.
Wenn alle Koalas sterben kommt es zur Eukalypse!
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Provo
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Beitrag von Provo »

Kein Mensch wird Jugendschutz für vollkommen unnötig halten, trotzdem sollten Einstufungen von Filmen oder Spielen meiner Meinung nach nie verpflichtend sein, sondern stehts nur eine Empfehlung. Ganz einfach da Bevormundung vom Staat für mich (fast) immer zu verurteilen ist.
Gewiss, ich bin der letzte der irgendwelche Aktionen durch "den Staat" befürwortet.
Hier ist meiner Meinung nach der Handel gefragt, denn da brauchts für mich keine Gesetze oder oder sowas, sondern einfach mal pragmatische Lösungen.
Auch gehören Gewaltfantasien zum Menschen dazu, ob die nun durch Videospiele, Filme, Bücher oder dem Alltag inspiriert sind ist vollkommen gleich. Die meisten Menschen können das verarbeiten, manche halt nicht, das ist normal, Gewalt gehört zum Leben.
Natürlich, unser tägliches Leben ist durchzogen von struktureller Gewalt und Erwachsene können das in der Regel auch verkraften, aber Kinder und Jugendliche sollten damit nicht übermäßig belastet werden, wir wollen doch keine abgestumpften Kinder. :)
Des weiteren wird dauernd wird die Aufsichtspflicht auf die Eltern "geschoben" (mir ist schon klar dass sie da liegt) nur wenn wir mal ehrlich mit uns sind, ist eine Kontrolle hier nicht möglich. ...
... die meisten Kinder sind nicht so dumm wie mancher "Erwachsene" hier scheinbar glaubt.
Klar haben viele Eltern keine Zeit, aber Zeit für nen Gespräch und n bisschen Interesse dafür was sein eigenes Kind da so in seiner Freizeit macht sollte schon da sein.
Wenn ich mein Kind zur Offenheit erzogen habe wird es auch bereit sein darüber Auskunft zu geben.
Ich hab mich immer gefreut wenn meine Mutter sich z.B. für Musik die ich höre interessiert hat.
Spiele fand sie eher nich so toll, aber wir haben auch darüber geredet.

Ich glaube keinesfalls das Kinder "dumm" sind, sondern einfach in der Regel noch nicht reif genug, ihnen fehlen gewisse Erfahrungen um in Medien so Sachen wie Sarkasmus, Überspitzung, Überzeichnung oder feine kritische Untertöne zu verstehen.
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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

Mindflare hat geschrieben:
God Of Flame hat geschrieben: Heist es nicht dass die Anzahl der Verbrechen in den letzten Jahren gesunken ist OBWOHL es mehr Leute gibt die als Minderjährige brutale Spiele spielen oder in ihrer Jugend gespielt haben?
Die Zahl der Gesamtstraftaten ist gesunken. Allerdins ist die Anzahl der Gewalttaten gegenüber Polizisten angestiegen, gerade bei Jugendlichen. Ebenso konnte eine zunehmende Brutalität dieser Taten nachgewiesen werden.

Löse dich auch mal ein bisschen vom Begriff des Vorbildes. Provo und ich wollen eher darauf hinaus, dass bestimme Handlungsweisen übernommen werden, wenn man sie oft genug sieht. Teilweise auch unbewusst. Achte einfach mal darauf, wie viele deiner Bekannten Phrasen aus Videospielen wiederholen. Da ist es doch nur logisch, dass es bei einigen noch weitergeht.
Vielleicht finde ich die Studie nochmal, in der nachgewiesen wurde, dass zu viel Konsum von Shootern die Probanden abstumpfen ließ. Sie zeigten weniger Mitleid und waren auch gegenüber drastischen Bildern gleichgültiger. Zusammen mit steigender Aggression kann das eine böse Mischung sein.

Auch wenn du es nicht glauben willst, Jugendliche sind tatsächlich noch relativ gut zu beeinflussen. Natürlich auch nicht wieder jeder im gleichen Ausmaß, aber doch noch merklich einfacher.
Nun ich habe die genauen Zahlen nicht gesehen aber mal angenommen :

2008 gab es im Februar in der Stadt XY 1000 Verbrechen,500 "kleinere", 400 mittlere und 100 schwere.

2009 gab es im Februar in der Stadt XY 600 Verbrechen,100 kleinere,300 mittlere und 100 schwere.

2008 waren die Schweren Verbrechen 10%
2009 waren die schweren Verbrechen 20 %

(die schweren werden ja größtenteils von "dauer" Verbrechen begangen)

Damit ist zwar der Anteil der schweren Verbrehen gestiegen,es sind aber nicht gleichzeitig mehr ;)

Deshalb am besten immer mit Zahlen kommen bei sowas.


achja und der Kerl 2 Posts über mir hat recht.
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

God Of Flame hat geschrieben: Damit ist zwar der Anteil der schweren Verbrehen gestiegen,es sind aber nicht gleichzeitig mehr ;)

Deshalb am besten immer mit Zahlen kommen bei sowas.
Du kommst mit Phantasiezahlen und wirfst mir vor, ich könnte absolute und relative Häufigkeiten nicht trennen? Ganz schön frech. Ich habe nie irgendwelche Anteile ins Spiel gebracht. Die (absoluten Straftaten) sind gesungen. Die (absoluten) Fälle von schweren Körperverletzungen sind zurückgegangen, die leichten gestiegen. So weit passt es noch zu unseren beiden Argumentationen. Meine Quelle ist übrigens die offizielle PKS: http://www.bka.de/pks/pks2009/startseite.html

In den letzten Wochen gab es dann auch noch eine andere Studie in den Medien. Das Original konnte ich leider nicht auftreiben. http://www.tagesschau.de/inland/polizeistudie100.html

Das sollte ausreichen, um deinen Ansatz zu widerlegen. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Gegenteil der Fall ist. Wir brauchen uns also nicht in einen Nebenschauplatz versteigen, was andere Gründe sein könnten. Zumindest nicht hier im Thread.

Ansonsten stimme ich mal wieder Provo zu.
goodbye
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