Steam - der Koloss läuft Amock

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die-wc-ente
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von die-wc-ente »

Amock :Daumenlinks:
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El_Nathan
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von El_Nathan »

die-wc-ente hat geschrieben:Amock :Daumenlinks:
Oh man... :roll:

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Naja, ich finde es nicht störend das die Auswahl bei Steam so groß ist. Das ist halt immer so, dass man wissen muss was man will. Das Problem das 1/3 der Spiele ungespielt ihr Dasein befristen liegt ja auch nicht an Steam, vielmehr am Konsumenten.

Um auf den ersten Beitrag einzugehen ;)
CritsJumper
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von CritsJumper »

Nun ja also finde ich eigentlich überhaupt nicht. Steam war schon immer ein Problem, ja. Aber es ist eben das mit Abstand Verbraucherfreundlichste.

Ich finde alle anderen Marktteilnehmer sind noch mehr auf Besitz, Gier, Kontrollwahnsinn und Verbrauchermanipulation aus als Steam. Gut GoG ist da auch noch eine ganze Ecke besser mit ihrer DRM-Free Art. Aber das ist etwas ganz anderes.

Stell dir vor jemand verkauft dir eine Axt zum Holz Hacken oder eine Motorsäge. Du zerlegst damit dein Brennholz im Garten und anschließen kommt jemand und sagt: Hier im Kleingedruckten des Mietvertrags für diese Säge steht, das jeder damit erzeugte Inhalt uns gehört und wir die Urheberrechte und Rundfunkrechte daran haben. Und die nehmen einfach dein Holz mit!

Das ist ein wenig was mich bei EA und diversen großen MMO-Varianten stört. Facebook seugt die Menschen aus indem sie deren Sozialen Strukturen mit Werbebotschaften vergiften. "Hier, du hast einen Kinogutschein für dich und deine Freundin am Freitag Abend zum Film Y gewonnen.". Anschließend werden sie darüber schreiben und deren Freunde/Familien und Arbeitskollegen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit diesen Film ansehen oder zumindest mal auf DvD kaufen.

Ein Umfeld das sich keine Kinokarte leisten kann geht natürlich leer aus. Dafür bekommen sie Informationen zur nächst besten Kneipe, oder die Adresse eines Subunternehmers bei einem ein Euro Job im Packet-Center von einem großen Versanddienstleister.

Steam ist ein Problem ja, aber nicht 2 Big 2 Fail. Es wird vielleicht nur unbequem wenn es durch die Konkurrenz übernommen wird. Ich hoffe Facebook kommt nie auf eine Übernahme Idee.
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dx1
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von dx1 »

Valve ist noch immer vollständig in privater Hand, keine Aktiengesellschaft und so auch nicht an einer Börse gelistet. Wollte z.B. Facebook Valve aufkaufen, so müssten sie das über ein Angebot direkt an die Anteilseigner von Valve machen. Natürlich könnten diese dann sagen: "Gerne doch, her mit der Kohle." Aber ich sehe das als unwahrscheinlich an. Zum Einen hätte Facebook höchst wahrscheinlich gar nicht genug Geld zur Hand, um ein attraktives Angebot zu machen — nein, Facebookaktien sind kein Geld. Zum Anderen ist Valve kein Startup, das Potential verspricht und aufgekauft werden will. Die Gründer wollten das Schiff selbst steuern, sind stinkereich geworden und bleiben an Bord.

Eine feindliche Übernahme mittels Aktienkauf ist jedenfalls nicht möglich. Einzig über Rechtsstreitigkeiten (interne Streitigkeiten oder externe Klagen) , die am Firmenvermögen zehren, könnte man Valve "in die Knie zwingen" und zum Aufkauf zurecht stutzen.

Was die Erben machen oder was passiert, wenn die Gründer sich eines Tages zurück ziehen, wird sich zeigen. Mit dem mittleren dreistelligen Betrag, den ich den beinahe zehn Jahren meiner Steam-Mitgliedschaft dort ausgegeben habe, bin ich zum Glück nicht so sehr an Steam gebunden, dass mich dessen Verschwinden oder eine Abkehr meinerseits von dieser Plattform in irgend einer Art und Weise ruinieren würde. Darum sehe ich das alles sehr entspannt.
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CritsJumper
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von CritsJumper »

Eine feindliche Übernahme mittels Aktienkauf ist jedenfalls nicht möglich.
Ach das sehe ich nicht ganz so optimistisch wie du. Da gibt es viele verschiedene Szenarien die mir in den Sinn kommen wie das von statten geht.

Es fängt damit an das die großen Titel sich nicht mehr über Steam verkaufen sondern sich auf die firmeneigenen Plattformen stützen... über mögliche weitere Finanzkriesen. Inflation des Dollar. Sperren und Handeslblockaden der USA gegen andere Länder.

Man stelle sich vor Steam dürfte von heute auf morgen in unserem Land nicht mehr angeboten werden.

Aktuell steht es natürlich noch wie ein Fels in der Brandung. Ja ich hab das auch kritischer beschrieben als es vielleicht kommen könnte. Aber besonders über einen langen Zeitraum betrachtet kann sich sehr viel verändern, auch Gesellschaftlich. Wer kann denn da noch garantieren das das Internet dann in der Form noch existiert wie wir es heute kennen?

Was wäre Steam OHNE dieses Internet?
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dx1
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von dx1 »

Eine feindliche Übernahme per Aktienkauf bis zum Mehrheitsanteil ist mangels Valve-Aktien einfach nicht möglich.

Einschub per EDIT:
Handelsblockaden der USA gegen andere Länder, die ihr Einkommen aus diesen anderen Ländern schmälern? Ernsthaft? Eher anders herum: Handelsblockaden der EU gegenüber den USA. Aber auch hier wieder: Ernsthaft? Im Angesicht der "Weltordnung" (westliche Welt, nördliche Hemisphäre) wie sie ab 1945 besteht und ab 1990 bis in den Raum der russischen Föderation ausgeweitet wurde? :lol:
Ende des Einschubs.

Und bevor das Internet zusammenbricht, bzw. für uns Normalos unzugänglich wird, werden Dinge passieren, gegen die "oh jemine, ich kann meine Steam-Spiele nicht mehr starten" gar nix sind. Kleinigkeiten wie Nachtschicht mit 'nem Knüppel schieben, weil Deine Familie auf 800 m² Garten Kartoffeln und Rüben anbaut. Und das wär' erst der Anfang. Verstehste?
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El_Nathan
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von El_Nathan »

Stimme dx1 zu, bevor eines der oben beschriebenen Szenarien eintritt gehts und viel schlechter als das wir uns über den Verlust von Steam beschweren könnten.

Trotzdem sollte ich mal endlich die ganzen ungespielten Games zocken :Hüpf:
CritsJumper
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von CritsJumper »

4P|dx1 hat geschrieben:Eine feindliche Übernahme per Aktienkauf bis zum Mehrheitsanteil ist mangels Valve-Aktien einfach nicht möglich.
Und ich denke du hast meinen Einwand gar nicht erst gelesen. Edit: Sorry, ich hatte meinen ursprünglichen Beitrag zu dem Thema mehrmals Umstrukturiert um nicht aus zu schweifen. Jetzt fehlte natürlich der Punkt mit der feindlichen Übernahme durch einen Aktienkauf. Natürlich hast du meinen Beitrag gelesen. Edit-Ende.

Mir ist klar das man ein Unternehmen nicht aufkaufen kann dessen Aktien gar nicht erst am Markt gehandelt werden. Dennoch kann sich so ein Unternehmen mit großen Projekten verheben, verschulden oder durch eine bessere Technologie ersetzt werden.

Vielleicht wandern alle guten Titeln zu anderen Plattformen ab und es gibt nur noch 2-3 Knaller für den PC? Vielleicht wird der Dollar als Währung zu teuer. Vielleicht besteht die EU oder andere große Marktteilnehmer auf eine Auslieferung aus Rechenzentren in deren Gebieten. Vielleicht bricht die Internetbandbreite rapide ein und Kostet für jedes Megabyte/S mehr Geld als das es sich lohnt Spiele herunter zu laden. Was passiert wohl wenn ein Netz der Dinge mehr Netzwerkkapazität braucht, als Menschen und diese Maschinen mehr Geld/Wert pro MB/s transferieren und erzeugen?

Es gibt einfach Millionen Gründe und Beispiele wo andere Marken die groß waren ihren Geist aufgegeben haben. Gut Sony wird wohl auch nicht ihre Wollmilchsau Marke Playstation verscherbeln weil es dem restlichen Sony Konzern sehr sehr schlecht geht. Aber aus solcher Ecke könnte jederzeit der Druck entstehen das diese Marken veräußert werden muss. Oder einfach das jemand die Marke übernimmt und anschließend stellte sich die bisherige Marktbeherrschung als Blase heraus.

Nokia ist weg, Sega war mal gleich auf mit Nintendo. Wo Nintendo in 10 Jahren ist mag ich mir gar nicht vorstellen und so weiter....

Gut ich bin ein Pessimist, daher sehe ich das alles wahrscheinlich sehr extreme. Aber komplett lächerlich oder gar Absurd ist meine Theorie nicht.

Ich klinge mich aber an der Stelle aus der Diskussion aus, damit die Steam Diskussion hier nicht zu sehr vom Thema abweicht, ich wollte nur meinen Standpunkt genau erläutern weil ich mich missverstanden fühlte.
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Scorcher24_
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von Scorcher24_ »

Dennoch kann sich so ein Unternehmen mit großen Projekten verheben, verschulden oder durch eine bessere Technologie ersetzt werden.
Valve macht nur eines: Spiele. Steam läuft nebenher. Die haben keine so großen Projekte mit denen sie sich verheben können. Davon ab, Gabe Newell war schon mehrfacher Millionär als er Valve gegründet hat. Ex-Microsoft Ingenieur und so mit haufen Aktien etc pp.
Vielleicht wandern alle guten Titeln zu anderen Plattformen ab und es gibt nur noch 2-3 Knaller für den PC? Vielleicht wird der Dollar als Währung zu teuer
Welche denn? UPlay und Origin? Lach mich scheppert.
Vielleicht besteht die EU oder andere große Marktteilnehmer auf eine Auslieferung aus Rechenzentren in deren Gebieten.
Wird schon so gemacht.
Vielleicht bricht die Internetbandbreite rapide ein und Kostet für jedes Megabyte/S mehr Geld als das es sich lohnt Spiele herunter zu laden. Was passiert wohl wenn ein Netz der Dinge mehr Netzwerkkapazität braucht, als Menschen und diese Maschinen mehr Geld/Wert pro MB/s transferieren und erzeugen?
Nen Gigabyte Traffic kostet ca. 20 cent bei Amazon AWS und das für normalsterbliche. Großkunden wie Valve zahlen erheblich weniger.
Es gibt einfach Millionen Gründe und Beispiele wo andere Marken die groß waren ihren Geist aufgegeben haben. Gut Sony wird wohl auch nicht ihre Wollmilchsau Marke Playstation verscherbeln weil es dem restlichen Sony Konzern sehr sehr schlecht geht. Aber aus solcher Ecke könnte jederzeit der Druck entstehen das diese Marken veräußert werden muss. Oder einfach das jemand die Marke übernimmt und anschließend stellte sich die bisherige Marktbeherrschung als Blase heraus.
Wer soll Steam übernehmen? Der Laden gehört Gabe Newell und seinem Mitgründer. Sonst niemand. Und EA hat Gabe schon etliche Angebote gemacht.
http://www.digitaltrends.com/gaming/ea- ... n/#!bGKUhw
Wer bei 1 Milliarde nicht schwach wird, der wirds auch nicht bei 2.

Nokia und Sony sind schlechte Vergleiche, weil das Megakonzerne mit mehr als einem Betriebsfeld. Sony macht nicht nur die Playstation, die haben auch Fernseher und andere Elektronik. Ubisoft ist da schon eher ein Vergleich. Wusstest du, dass die auch CGI für Filme machen? Da ist eher Potential für solche Szenarien, aber nicht bei Steam, das blüht und gedeiht wie eine eins.
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von PixelMurder »

krilli hat geschrieben:Bin inzwischen auch bei EA gelandet. Bei Steam gibt es kaum noch gute Spiele, hat man den Eindruck. Klar müssen die sich alle weiter entwickeln und vielleicht auch Sachen auf Nehmen die nicht High-Class sind. Aber wie manche Spiele durch die "Qualitätskontrolle" kommen ist mir schleierhaft
Steam spiegelt nur den Markt wieder, 99% aller Spiele sind Schrott. Da kann Steam nix dafür. Okay, vielleicht sollten sie die Qualitätskontrolle wieder verschärfen, aber manche Leute stehen halt auf billigen Trash und spezielle Spielprinzipien, die man garantiert nicht im Laden findet und die ich selbst nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Man könnte es auch Vielfalt nennen. Ich weiss nur nicht, wie Origin mit seinem extrem mageren Angebot die Antwort darauf sein soll, gar nicht zu reden davon, dass EA früher oder später eingehen wird, wenn sie so weiterfahren und jedem Nachfolger noch mehr kastrieren und sich nicht mal mehr getrauen, Testmuster an die Reviewer abzugeben.
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El_Nathan
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von El_Nathan »

aber manche Leute stehen halt auf billigen Trash und spezielle Spielprinzipien, die man garantiert nicht im Laden findet und die ich selbst nicht mit der Kneifzange anfassen würde.
Da liegt das Problem, die meisten Leute die ich kenne kaufen sich echt jeden Mist sobald es einen Steam Code gibt. Da kann das Spiel noch so grottig sein, hauptsache Steam +1 :roll:

Die Qualitätskontrolle hat in letzter Zeit wirklich nachgelassen. Ich erinner mich da an einige (darunter Early Access Titel) die niemals hätten zum Kauf angeboten werden dürfen.
PixelMurder
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von PixelMurder »

Hätte vielleicht eher "billigen Trash oder spezielle Spielprinzipien" schreiben sollen, die ich nicht mit der Kneifzange anfasse. Mancher mag durchaus Spass an Spielen haben, deren Sinn ich und Publisher nicht verstehen und es ist gut, dass es eine Plattform dafür gibt.
Für mich sind Early Access-Spiele Tabu. Ich kaufe zwar mein Futter über Steam, mein Kauf-Verhalten ist aber eher traditionell, nur ein ganzes Spiel ist den vollen Preis wert und den zahle ich gerne um eine gute Leistung zu honorieren und Nachfolger zu garantieren. Und die sind wie die Nadel im Heuhaufen und deswegen habe ich aufgehört, auf Steam ein gutes Spiel suchen zu wollen. Wenn es eines nicht schafft, von einer der vielen Gaming-Seiten positiv erwähnt zu werden, die ich jeden Tag lese, kann es nicht mal ein Butterbrot wert sein. Deshalb habe ich gar keinen Kontakt mehr zu solchen, die es nicht durch die Steam-Qualitätskontrolle hätten schaffen sollen.
Nebenbei: Wahrscheinlich muss ich langsam umdenken oder mein Hobby aufgeben. Ich habe mich seit dem SNES daran gewöhnt, dass ich von den grossen Publishern jedes Jahr ausreichend qualitativ hochwertigen Stoff kriege, um meine Sucht zu befriedigen. Seit wenigen Jahren geht die Rechnung einfach nicht mehr auf, selbst Nachfolger von ehemals guten Marken hätten es nie durch irgendeine Qualitätskontrolle schaffen sollen und selbst wenn sie qualitativ vernünftig sind(anständig aussehen und nicht crashen und buggen), sind es immer noch nicht zwangsläufig gute Games. Da habe ich eine Software auf meiner Kiste, die sowas wie eine Bibliothek von Alexandria des Gamings ist, ich würde aber vielleicht drei Games daraus retten(alle älter als drei Jahre) und anschliessend grinsend selbst Brandbeschleuniger nachgiessen. Aber das ist natürlich nicht die Schuld von Steam.
Zuletzt geändert von PixelMurder am 22.08.2014 07:20, insgesamt 2-mal geändert.
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CritsJumper
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von CritsJumper »

PixelMurder auf welchem Status bis du bei deiner Sucht nach Kunst? Wenn du schon Spiele auf dem SNES oder NES hast lieben gelernt bin ich überzeugt das die letzten 3 Jahre schon mehr bieten.

Allerdings macht die künstliche Trennung der Plattformen viele Spiele kaputt. Ein Spiel wie Angry Birds wirft einen da nicht vom Stuhl. Ein Fez hat mich aber doch überrascht. Genauso wie ein Death Nation wenn man das Spielprinzip mit einem Shooter vergleicht. Das Indie Spiel "Papers Please" wirft einen auch sofort zurück in den Kalten Krieg und generiert einen faden Beigeschmack wenn man sich die Situation in Jerusalem Mexico oder den aktuellen lauwarmen Krieg 2.0 anschaut.

Ich gestehe durch ein umschiffen von Steam Jahrelang viele Spiele verpasst zu haben, daher ist mein Blickwinkel eventuell verzerrt. Aber da sind ziemlich viele Spiele die in Bild, Ton und dem Gesamteindruck schon wieder etwas bieten was es so vorher nicht gab.

Deswegen ist Kunst oder ein gutes Buch ja so viel Wert. Es ist ein Gesamtkunstwerk das zuvor niemand vollbringen konnte. Die Bewunderung eines solchen Objektes oder Spieles steigt übrigens wenn man sich bewusst wird wie viel Arbeit darin steckt und je feiner die eigenen Synapsen das gebotene Analysieren.

Es gibt immer noch sehr viele Teilbereiche die mich erschüttern. Also ein Spiel dessen Art-Design 10.000 Stunden gefressen hat, das Spielprinzip aber nur 100 und oder die Story sich an Menschen richtet die sich gerne Daily Soaps ansehen und nicht mehr bieten als eine (Re)Reflektion und Remix immer wiederkehrende verwurstete Mem's die es lediglich in diversen sozialen Netzwerken und Monthly-Soaps wie How-I-Met-Your-Mother schaffen.

Gleichzeitig haben die Spiele selbst keinen fein einstellbaren Schwierigkeitsgrad und sind daher auf spielerischen Ebene auch viel zu Schnell verdaut. Ich beklage an Steam weil sich die Spieler dadurch meist Analysieren lassen. Anschließend werden nur solche Spiele verkauft die ein solches Bedürfnis bei einer hinreichenden Gruppe erzeugen.

Die Steam-Schwemme nach Greenlight ist leider auch der aktuellen Öffnung zu Linux geschuldet. Es gibt noch keine oder zu wenig Partner die für diese Geräte entwickeln. Gleichzeitig befürchtet Steam selber Boden an Apple und den Googlestore zu verlieren wenn es nicht auch diese Spiele aufnimmt die vielmehr nur noch Mobilfunk Apps sind.

Langfristig wird sich das aber bessern. Wie in jeder Subkultur kannst du ja einfach in einem Blog schreiben welche Spiele dir gefallen und so ein Portal schaffen das für deinen ganz persönlichen Geschmack offenbart welche Spiele es dir besonders angetan haben. In der Regel verliert man da auch nicht den Überblick.
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von PixelMurder »

ChrisJumper hat geschrieben:PixelMurder auf welchem Status bis du bei deiner Sucht nach Kunst? Wenn du schon Spiele auf dem SNES oder NES hast lieben gelernt bin ich überzeugt das die letzten 3 Jahre schon mehr bieten.
Ich war schon immer wählerisch und heikel. Ich habe nie viele Spiele gekauft, die wenigen Monumente dafür richtig ausgezockt. Effektiv gab es noch nie eine Zeit, in der es Monumente zum Wegschmeissen gegeben hätte, aber heute wird ja jede ausgebeinte Casual-Grütze zum Meisterwerk erklärt, deren Vorgänger mich noch aus irgendeinem Grund fesseln konnten. Ich meine, wenn die aktuellen Versionen von GTA, Bioshock, Dead Space, Assassins Creed, Wolfenstein, Red Faction, Saints Row und aller Wahrscheinlichkeit auch Fallout 4 mir völlig am Arsch vorbei gehen, dann läppert sich das zu einem extrem schmerzhaften Versorgungsengpass zusammen.
Das letzte Mal, als ich das Gefühl hatte, ein tolles Geschäft zu machen, war mit Borderlands 2. Seither kaufe ich meist nur noch sogenannte "A-Spiele" im Steam-Sale, die mir trotz vollem Geldbeutel den Vollpreis nicht wert waren und bin dann doch unzufrieden. Spiele sind nicht wie Schrauben, die Spezifikationen genügen müssen. Und ich lutsche immer ältere Spiele aus, die ich eigentlich bereits ausgelutscht hatte. Im Moment stecke ich sogar eher lustlos im Wandersimulator und überlege mir, ob ich vielleicht noch eine Wii und eine Playstation 3 kaufen sollte, da alle Stricke auf PC und der XBox360 bereits gerissen sind. Die One und die Four gehen mir am Arsch vorbei, das Angebot an brauchbaren Spielen reicht ja zusammen für kein Wochenende.
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El_Nathan
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Re: Steam - der Koloss läuft Amock

Beitrag von El_Nathan »

@ PixelMurder:

Sorry, ich stehe gerde vllt auf dem Schlauch. Du meinst mit dem Wandersimulator DayZ, oder?

Anonsten gehts mir teilweise genau so, nur das ich mir (die Bundles sind Schuld) fast jede Grütze kaufe die mich zum. ein bisschen interessiert.

Spiele aber zZt Borderlands 2 GoTY ... zum mitlerweile X-ten Mal :D Während sich meine Bib immer weiter mit ungespielten Games füllt....
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