Umfrage: Geschichtsbild in Weltkriegs-Shootern

[Ainomeros]

Um was geht’s? Umfrage für Fachaufsatz – „Geschichtsbild in Weltkriegs-Shootern“
Wer kann mitmachen? Jeder, der einen Shooter gespielt hat, der im Zweiten Weltkrieg spielt (z.B. Call of Duty, Medal of Honor etc.)

Liebe Userinnen, liebe User,
neben der leidigen Frage, ob „Killerspiele“ nun kleine Amokläufer heranziehen oder nicht, beschäftigen sich immer mehr Wissenschaftsdisziplinen mit Computerspielen an sich und ihrem Inhalt. Dies trifft – mit der dem Fach angemessenen Verspätung – nun auch für die Geschichtswissenschaft zu.
Dass viele Spiele historischen Hintergrund haben, ist klar. Diese wurden bisher auch immer wieder von Historikern auf das vermittelte Geschichtsbild hin analysiert. Dabei wurde aber die Perspektive des Spielers bisher völlig unberücksichtigt gelassen. Dadurch droht in der Wissenschaft ein Diskurs zu beginnen, der sich in vielen Bereichen nur auf Vermutungen („so oder so ist der Spieler“) aufbaut und an der Lebenswirklichkeit vorbei zu gehen droht.
Im Rahmen eines Aufsatzes für eine neu entstehende Fachzeitschrift für digitale Geschichtswissenschaft versuche ich hier einen ersten Schritt zu machen und möchte eine Umfrage zur Thematik „Geschichte in Weltkriegs-Shootern“ durchführen.

Ich würde mich hierbei sehr über Eure Hilfe freuen: Wenn Ihr einen Shooter, der im Zweiten Weltkrieg spielt, gespielt habt, dann wäre es toll, wenn Ihr Euch an der Umfrage beteiligen könntet! Ihr könnt dabei zwar nichts gewinnen, aber einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Spieler in der Wissenschaft realistischer wahrgenommen werden und nicht länger nur als hochgradig diffuse Projektionen diverser mehr oder weniger gerechtfertigter Vorurteile dienen.

Zur Umfrage geht es über diesen Link hier – die Beantwortung sollte nicht mehr als fünf Minuten benötigen:
http://www.q-set.de/q-set.php?sCode=FDDMQMFNEBPW

Eure Antworten etc. sind völlig anonym und können nicht zurück verfolgt werden. Die Ergebnisse werde ich für Interessenten gerne zur Verfügung stellen – in diesem Fall einfach eine PN an mich schreiben.

Viele Grüße,
Ainomeros

p.s. Vielen Dank für die freundliche Unterstützung seitens der 4players.de-Redaktion!

[XenolinkAlpha]

Weltkriegsshooter liegen heute nicht mehr im Trend. Das war früher anders, da gab es die wie Sand im Meer. Heute konzentriert sich die Branche eher auf moderne Kriegsführung, was zu noch mehr Missverständnissen führt.
Ein gutes Beispiel wäre die realistische Nachahmung einer Flughafen Geißelnahme von Terroristen in Modern Warfare, die auch in den Medien für Aufruhr sorgte.

Was mich an den bisherigen Weltkriegsshootern störte war die Einseitigkeit. Meistens handelte die Kampagne von der der Allierten und die unterscheidet sich eben kaum von Spiel zu Spiel. Außerdem wusste man bereits den Ausgang von den Feldzügen, was die Story buchstäblich langweilig erschienen ließ.

Ich habe nichts gegen Spiele mit geschichtlichem Hintergrund, allerdings wenn dieser zu oft verwendet wird oder zu populär ist, ist die Dramaturgie ebenfalls nur 08/15.

Außerdem, um zum 2. Weltkrieg zurück zu kommen, waren die Achsenmächte kaum spielbar. Das hängt aber von der Geschichte ab.
Während ich z.b. in Fantasy Universen als Bösewicht tausende Unschuldige abschlachte und ganze Reiche zerstören darf, ist es hingegen ein Tabu in die Haut von Adolf Hitler zu schlüpfen.

Soviel dazu. Es freut mich, dass sich die Geschichtswissenschaft allmählich auch für Spiele mit geschichtlichen Hintergründen interessieren, dennoch sind Spiele niemals geschichtlich vollständig akkurat, weil es gilt immer in der Branche:
Spielspaß > Realismus.

GEE
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[Sarrus MacMannus]

Weltkriegsshooter liegen heute nicht mehr im Trend. Das war früher anders, da gab es die wie Sand im Meer. Heute konzentriert sich die Branche eher auf moderne Kriegsführung, was zu noch mehr Missverständnissen führt.
Ein gutes Beispiel wäre die realistische Nachahmung einer Flughafen Geißelnahme von Terroristen in Modern Warfare, die auch in den Medien für Aufruhr sorgte.





GEE
Sign off

*realistisch*

[DARK-THREAT]

Außerdem, um zum 2. Weltkrieg zurück zu kommen, waren die Achsenmächte kaum spielbar. Das hängt aber von der Geschichte ab.
Während ich z.b. in Fantasy Universen als Bösewicht tausende Unschuldige abschlachte und ganze Reiche zerstören darf, ist es hingegen ein Tabu in die Haut von Adolf Hitler zu schlüpfen.

"Panzer General 3D" -> da kannst du auch als Deutschland spielen und Polen überfallen.

Peace.

[greenelve]

Außerdem, um zum 2. Weltkrieg zurück zu kommen, waren die Achsenmächte kaum spielbar. Das hängt aber von der Geschichte ab.
Während ich z.b. in Fantasy Universen als Bösewicht tausende Unschuldige abschlachte und ganze Reiche zerstören darf, ist es hingegen ein Tabu in die Haut von Adolf Hitler zu schlüpfen.

"Panzer General 3D" -> da kannst du auch als Deutschland spielen und Polen überfallen.

Peace.

Generell bei Stratiespielen..hier liegen mehr Statistiken, Realismus im Vordergrund, während Shooter auf Patriotismus und Inszenierung setzen, meiner Meinung nach.

[the curie-ous]

Wobei ich sagen muß dass Company of Heroes: Opposing Forces als einziges mir bekanntes Spiel geschafft hat - unabhängig des Genres, ein Szenario mit der Wehrmacht zu präsentieren; wo es auch eine gute Inszenierung gab, die sich sogar vor einem Shooter nicht zu verstecken brauch.

[Dullimaniac]

Dass man nicht in die Rolle von Hitlers Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Wehrmacht, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

[SHADOWLEXX]

Ein gutes Beispiel wäre die realistische Nachahmung einer Flughafen Geißelnahme von Terroristen in Modern Warfare, die auch in den Medien für Aufruhr sorgte.

Realistisch?
Geiselnahme?

Die Szene hast du selbst offensiichtlich nicht gespielt

[the curie-ous]

Dass man nicht in die Rolle von Hitlers Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Wehrmacht, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

Stimmt.

Dass man nicht in die Rolle von Stalins Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Roten Armee, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

Stimmt auch, nicht wahr?

Und wen spielt man in Shootern aus dem 2.Weltkrieg am häufigsten? MP aussen vor.

[XenolinkAlpha]

Ein gutes Beispiel wäre die realistische Nachahmung einer Flughafen Geißelnahme von Terroristen in Modern Warfare, die auch in den Medien für Aufruhr sorgte.

Realistisch?
Geiselnahme?

Die Szene hast du selbst offensiichtlich nicht gespielt

Du hast Recht. Keine zehn Panzer könnten mich dazu bringen Spiele von Activision zu kaufen. Aber auf jedenfall gab es einen kurzen Medienrummel.

[SHADOWLEXX]

Das Spiel habe ich auch nicht gekauft und die Szene war auch ziemlicher Mist
Du gehst im Schneckentempo durch den Flughafen und schießt mit deinen tausend Schuss Munition so viele Zivilisten nieder wie du halt ins Fadenkreuz kriegst

Also ernst nehmen kann man das nicht wirklich wie ich finde...

[the curie-ous]

Wenn ich mich richtig erinnere und man nach den Entwicklern geht, diente diese Szene auch um dem Spieler die Bedrohlichkeit und Böswilligkeit dieses Ma...Mu...Makka.......Mekkarawu......ro....Makajevvitschinjie - dieser Bösewichttyp halt - darzustellen. Wie er unschuldige Zivilisten erschießt und gnadenlos wie ein Aimbotwallhaxx0r-auf-public alles niedermäht.
Meiner Meinung nach, wenn man diese Bedrohung gefährlicher, unausweichlicher, fühlbarer und dramatischer haben möchte, dann hätte man einfach die Seiten vertauschen sollen. Als simpler Tourist oder Flughafenmitarbeiter versuchen zu entkommen und sich zu verstecken wäre zehnmal geiler gewesen.
Zumal dies gar keine neue Idee wäre.
In CoD: MW selbst hatte Infinity Ward den Spieler, als gestürztes Staatsoberhaupt, Platz auf dem Rücksitz nehmen lassen - wehrlos und gedemütigt - und fuhr mit ihm durch die Straßen einer Stadt um ihm zu zeigen in welcher Lage sich die Menschen dort befinden, warum später der Krieg dort stattfinden soll. Menschen liefen schreiend durch die Straßen; wurden verfolgt von Soldaten und Hunden; an jeder Ecke hielten Lkw's um ihre bewaffnete Fracht auszuladen; Panzerfahrzeuge sicherten Straßen; Menschen die nicht schnell genug entkommen konnten, werden gefasst, in Reihe aufgestellt und exekutiert; Soldaten brüllten Befehle und schrien Zivilisten an, während aus den Lautsprechern und Radios die Rechtfertigung und Motivation für den ganzen Wahnsinn donnert.
Am Ende dieser Einführung befindet man sich an einem Pfahl gefesselt, inmitten einer Arena des Spottes. Die Videokamera hält genau auf mich drauf, wie mir eine Pistole an den Kopf gehalten wird und erschossen werde.
Und bei dem ganzen Mist konnte ich nichts machen ausser zuschauen. Das war mal genial wie ich finde. Da drehe ich heute noch die Boxen auf.

[Dullimaniac]

Dass man nicht in die Rolle von Hitlers Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Wehrmacht, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

Stimmt.

Dass man nicht in die Rolle von Stalins Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Roten Armee, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

Stimmt auch, nicht wahr?

Und wen spielt man in Shootern aus dem 2.Weltkrieg am häufigsten? MP aussen vor.

Der Naziverbrechenrelativierer des Tages.
Kriegsverbrechen sind immer Scheisse, da sind wir uns einig. Aber Naziverbrechen haben noch ne ganz andere Qualität, da es um nichts anderes als Vernichtung und Versklavung ging.

[mr archer]

Dass man nicht in die Rolle von Hitlers Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Wehrmacht, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

Stimmt.

Dass man nicht in die Rolle von Stalins Schergen schlüpfen kann ist doch total in Ordnung. Gerade weil ich die Geschichte kenne, und um die Verbrechen, auch um die der Roten Armee, weiss könnte ich keinen Spass dabei empfinden.
Man muss nicht noch die letzten Tabus mit einreissen.

Stimmt auch, nicht wahr?

Und wen spielt man in Shootern aus dem 2.Weltkrieg am häufigsten? MP aussen vor.

Der Naziverbrechenrelativierer des Tages.
Kriegsverbrechen sind immer Scheisse, da sind wir uns einig. Aber Naziverbrechen haben noch ne ganz andere Qualität, da es um nichts anderes als Vernichtung und Versklavung ging.

Danke! Denn die Rote Armee ist ja von langer Hand geplant 1945 nach Berlin gelatscht. Das hatten die die ganze Zeit schon vor. Wenn denen nicht unser aller Führer 1941 mit seinem Überraschungsangriff zuvor gekommen wäre, hätten die noch im selben Jahr auf dem Reichstag Hammer und Sichel gesetzt. Der Angriff auf die Sowjetunion 1941 - die reinste Selbstverteidigung! Genauso wie die Millionen getöteter sowjetischer Bürger. Und die "Taktik der verbrannten Erde". Und die Belagerung und Aushungerung von Leningrad. Alles Notwehr.
Übrigens auch der Angriff auf Polen 1939.
Die armen Deutschen. Immer werden sie missverstanden.

[Daddy_Cool(GER)]

So, sind wir jetzt fertig mit dem sinnlosen gelaber? Hitler war der schrecklichste Mensch auf Erden und die Nazis seine durchaus schrecklichen Gefolgsmänner. Nur hat die Rote Armee AUCH viele Verbrechen begangen. Die Nazis waren eindeutig schlimmer nur ist der Einwand berechtigt, dass man schon auf Seiten von Kriegsverbrechern (Rote Armee) spielen kann. Das ist keine Relativierung. Es geht darum, dass die Nazis nicht die einzigen bösen Menschen auf dem Planeten waren. Stalin wäre der schrecklichste Mensch der Welt geworden, wenn Hitler nicht schrecklicher gewesen wäre.