Für mehr Intelligenz in Computerspielen

Hier geht es um Spieldesign oder Game Studies, Philosophie oder Genres!

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Levi 
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Beitrag von Levi  »

greenelve hat geschrieben:...
nichts für ungut, aber ich glaube du hast die sache mit der "intelligenz" etwas missverstanden ;)
forever NYAN~~ |||||||| Hihi
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Lege Artis
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Beitrag von Lege Artis »

Der völlig uncharismatische Held aus Enslaved: Odyssey to the West, wie heißt er noch gleich, ach ja, Monkey, wie unglaublich originell!
Deine Meinung, dass Monkey ein uncharismatischer Held ist kann ich absolut nicht teilen, ich geh sogar so weit, dass ich sage du hast den Charakter nicht
verstanden. Der Rest ist unausgegorenes lamentieren über einen stagnierenden Spielemarkt mit sturem Blick auf die Top 10 der Verkaufscharts...
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Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

blablabla früher war alles besser blablabla
1. Ich habe zu keinem Zeitpunkt erwähnt, dass ich früher alles besser fand. Ich gehöre keineswegs zu den Spielern, die sich nach der Monkey Island Zeit zurücksehnen.

2. Ja, es ist mein erster Eintrag hier, und ich kann echt auf Kommentare von Usern verzichten, die jeden Thread hier auswendig kennen und nur ihre Langeweile zum Ausdruck bringen wollen. Verschwendet meine und Eure Zeit doch woanders, wenn Euch das Thema nervt!

Ich sympathisiere in absolut allen Punkten mit dir. Auch ich bin die ewig stumpfen, immer gleichen, nach Schema X ablaufenden Videospiel Eintönigkeiten regelrecht satt. Wo man am Anfang dieser Generation noch durch Grafikhuis genug abgelenkt war, schlägt einem heute hirntotes Storywrighting und Ideenlosigkeit entgegen.
Da kommt Call of Duty deja vu zu insert random Military Shooter 13 und stumpfe Story zu aufgewärmtem Gameplay.
Ich bin es leid, dass Spiele immer einfacher werden, damit sie auch der letzte Idiot spielen kann und ich selbst keine Herausforderung auf den höchsten Schwierigkeitsgraden mehr finde und alles unter dem Höchsten AFK durchgespielt werden kann.


Übrigens sehe ich nicht, dass früher alles besser gewesen sein soll und davon wird hier wie ich finde auch nicht gesprochen.
Mein Anspruch ist gewachsen und die Spieleindustrie kann ihn nicht mehr wirklich befriedigen.


Es gibt glücklicher Weise hier und dort noch Spiele die einem etwas abverlangen wenn hier auch Story nicht ist was glänzt.
Meine aktuelle große Liebe Starcraft 2 und der für mich dauerbrenner Deamons Souls.
Demon’s Souls ist ein gutes Beispiel für die Art von Spiel, von der ich gerne mehr sehen würde. Herausfordernd, komplex, originell und episch.
ja .. klar ... das hollywood der Gamingindustrie ... klar ist da nix intelligentes dabei ... aber schon ein klein bisschen Abseits davon gibs Perlen, die alles widerlegen, was hier im ersten Post angebriesen wird.
Was denn für Perlen?
Wenn ich nachdenken will schnapp ich mir ein Stück von Goethe oder einen Roman von Heinlein.
Beim Zocken geht's um Unterhaltung! Ich liebe Uncharted, fette Explosionen, tolle Sequenzen, gute Sprüche, fetzige Schießereien, zünftige Prügeleien... ==> Gutes Spiel!
Auch Baldur's Gate oder Hearts of Iron finde ich sehr geil, trotz enormer Einarbeitungszeit. Warum? Weil die Atmosphäre, die Story(gut, bei HoI weniger ^^) und das Spielerlebnis entschädigen!
Wer kauft sich denn Europa Universalis, um sich ins Spiel einzuarbeiten? Sind wir denn alle bescheuert?

Der Landwirtschaftssimulator 2011 ist auch recht komplex... aber ein Drecksspiel ohne Konkurrenz!
Ich verstehe nicht, wieso ein intelligentes Spiel mühsam sein soll? Mir fällt dazu echt nur ein, dass jede Gamergeneration die Spiele bekommt, die sie verdient.
Deine Meinung, dass Monkey ein uncharismatischer Held ist kann ich absolut nicht teilen, ich geh sogar so weit, dass ich sage du hast den Charakter nicht
verstanden. Der Rest ist unausgegorenes lamentieren über einen stagnierenden Spielemarkt mit sturem Blick auf die Top 10 der Verkaufscharts...
Das mag sein, aber Monkey sieht einfach aus, als hätten die Designer ein riesiges Stück Fett in eine labbrige Form von Sylvester Stallone geworfen. Entschuldige bitte, dass ich seinen beeindruckend herausgearbeiteten Freiheitsdrang zwischen Explosionen und altbekannten Klettereinlagen etwas aus den Augen verloren habe.

Ich sehe schon, es scheint ein breiter Konsens darüber zu herrschen, dass eigentlich alles so bleiben kann, wie es ist. Ich jedenfalls werde darauf warten, bis ich mir Killzone 6, Uncharted 8 und ModernwarfareCallofDuty 9 für 10 Euro bei ebay holen kann. Mehr ist mir dieser Einheitsbrei inzwischen nicht mehr wert.

Und eine Sache noch: Gibt’s hier eigentlich auch User, die Ihre Aggressionen beim Antworten für sich behalten können?
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$tranger
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Beitrag von $tranger »

Es geht wahrscheinlich nur darum, dass es einfach mittlerweile zu viele dieser Anti-Popcorngame-Diskussionen gegeben hat. Viele haben da einfach keine Lust mehr drauf, selbst wenn sie u.U. sogar deine Meinung teilen.
Das mit den Agressionen gibt's als Kirsche obendrauf, wir sind ja schließlich im Internet :p

Wo ich schon zustimmen kann, ist, dass viele der Triple-A Titel heutzutage Popcornkino sind. Ist aber auch nicht schlimm, denn genau diese Sparte hatte schon immer ihre Daseinsberechtigung. Gehaltvollere Kost kann man immer finden, man muss nur etwas besser suchen.
Auch wenn ich zugeben muss, dass es schon etwas her ist, dass ich das letzte Mal richtig über eine Story in's Grübeln gekommen bin (Silent Hill 3 - "What, they looked like Monsters to you?" ^^). Aber sowas mag einfach nicht jeder, und ich kann's auch keinem verübeln. Sowas ist halt Geschmacksssache. Und auch der Intellektuellste wird sich ab und an mal an Krachbummaction erfreuen :)
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Ihr seid Anime-Fans? Dann seid ihr im Anime-Diskussionsthread genau richtig!
Damn good coffee
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Beitrag von Damn good coffee »

greenelve hat geschrieben:würde duch intelligentiere ki nicht auch der schwierigkeitsgrad enorm ansteigen? nehmen wir einen shooter mit 7 gegner, welche wie in einem special-forces-team arbeiten. geben sich feuerschutz, werfen granaten um weiter vorrücken zu können, kreisen ein, nutzen das gelände, erkunden es für vorteile....das wäre wohl wirklich hardcore...

ansonsten gibt es einfach zuviel "ki-macken" wie z.b. bei fussballmanagern, man ist als aufsteiger weit oben in der tabelle, bekommt aber kaum angebote für spieler, realistisch wäre das die halbe mannschaft angebote bekommt...
Er würde deutlich steigen. Allerdings ist KI Programmierung recht aufwendig und wenn man sich die Erfolge von Spielen wie CoD ansieht scheinbar auch nicht sonderlich notwendig. Außerdem könnte eine wirklich gute KI viele Spieler so massiv frustrieren, dass es dem Erfolg und vielleicht auch der Qualität des Spiels abträglich sein könnte (und das nicht, weil die Spieler alle dumm sind).

@ threadsteller

Wenn dir aktuelle Spiele nicht passen, dann spiele sie einfach nicht und suche mal im Indiebereich, vielleicht findest du da was. Wenn du aber wirklich echte, gut ausgearbeitete Charaktere willst, suche dir ein neues Hobby. Die waren bei Spielen schon immer Mangelware. Früher, als die Figuren noch gar keinen Charkter hatten, ist das einfach nur nicht so sehr aufgefallen.

Und was Demon Souls angeht: Manche finden es gut, andere einfach nur schlecht designed.
voodoo44
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Beitrag von voodoo44 »

Maiuss hat geschrieben:Wenn ich nachdenken will schnapp ich mir ein Stück von Goethe oder einen Roman von Heinlein.
Beim Zocken geht's um Unterhaltung!
Man sollte mMn immer jedem Menschen freihalten, was er als Unterhaltung empfindet und was nicht.
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Agitari
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Beitrag von Agitari »

Ich finde, dass der TE in gewisser Weise Recht hat.

Wo bleibt die "Liebe" oder "Seele" in den Spielen? Crysis 2 ist wirklich gut aber wie ein seelenloser Stahlbolzen!

Könnt ihr nochmal den seelenlosen Stahbolzen in Nahaufnahme bringen? (wer kein Simpsons Kenner ist versteht das nicht ;))

Ich finde immer Beispiele gut. Ich nenn euch jetzt mal ein paar Games, die ich in den letzten Jahren gespielt habe, bei denen ich wirklich "Liebe zum Detail" und echte Leidenschaft zum Spiele-Programmieren erkannt habe. Und gleich dazu ein paar Kopien/Genre-Kollegen um euch zu zeigen, dass es heute alles genau so gut sein KANN. Natürlich sind meine Bemerkungen rein subjektiv. Bewertungen sind das immer.

- Stalker: Shadow of Chernobyl: Ich fand es stellenweise genau so gut wie Half-Life 2. Das Spiel hat mich trotz seiner Macken bis zum Schluss gefesselt! Man merkt diesem Spiel die lange Entwicklungszeit und den Enthusiasmus der Programierer an.

- Metro 2033: Habe erst letztens die erste Stunde gespielt - anstatt Crysis 2 zu spielen. Dead Space 2 ist echt super, aber eben ein Massenprodukt. Vielleicht liegt es auch daran, dass Metro 2033 von einem relativ kleinen Team entwickelt wurde...

- Die Splinter-Cell Serie ist ein weiteres super Beispiel: Für mich war Chaos Theory der Höhepunkt der Serie. Die Grafik war auch besser als bei den Nachfolgern Double Agent und Conviction. Nach Chaos Theory wurde Splinter Cell immer schlechter....

- Company of Heroes: So viel Liebe zum Detail! So eine genial erzählte Kampagne. Obwohl ich zum Zeitpunkt des Durchspielens total genervt von WW2-Szenarien war spielte ich Company of Heroes mit Begeisterung. Schaut euch mal C&C dagegen an. Was ist das für ein Mist (geworden). Teil 3 war ja schon nicht mehr so toll und Teil 4...würg!!!...ein EA Massenprodukt eben. Eine Melkkuh wie die Sims, Need for Speed usw..

- God of War 3 oder Darksiders. Das sind wirklich tolle Ausnahmetitel! Aber leider sind das Klonspiele. Also selbes Spielprinzip...und Castlevania im Prinzip auch. The Last Guardian oder Shadow of the Colossus (jetzt Gott sei Dank bald in HD) - in diese Spiele stecken die Programmierer ihr ganzes Herzbut. Auch wenn man das Genre und das Spielprinzip nicht vergleichen kann. THe Last Guardian ist Kunst! Keine Massenware!

Oh ja und Assassins Creed soll ja so toll sein. Es kommt seit AC1 jedes Jahr ein Assassins Creed raus. Auf Dächern rumhüpfen, immer die gleichen Kämpfe, auf Türme klettern...für mich gibt das Spiel keinen Sinn!?!? Red Dead Redemption war genial und die Spielewelt hat endlich ein geiles Western-Spiel gebrauct. Und wer machts? Rockstar. L.A. Noire wird Mafia II einfach plätten. Mafia II ist ja ein schlechter Witz oder? Habt ihr Teil 1 gespielt? Was soll Teil2? Was ist das? Eine Verarschung der Spieler die Teil1 geliebt haben und 5 Jahre lang auf den Nachfolger gewartet haben damit sie dann einen Deckungs-System-Shooter mit linearer Story und kaum Bewegungsfreiheit haben? *lol* Mafia II ist im Vergleich zu Teil1 einfach nur *lol*

Deus Ex 2 war ja einfach nur ein Witz im Vergleich zu Teil 1. Ich habe extrem hohe Erwartungen an das neue Deus Ex...aber man könnte doch viel mehr machen. Wahrscheinlich gibt es größere Levels als bei Teil 2, die aber immer noch recht schlauchig sind. Ich will ne riesige Stadt in der ich mich frei bewegen kann. Aber das würde einen Justin Bieber ja überfordern. Und sagt nicht, dass eine offenere Welt nicht möglich ist! (also jetzt nicht so krass wie GTA). Bei Teil1 konnte man doch auch zwischen den Städten herumreisen. Mann war das geil...kann mal jemand ne DeusEx1 Mod für HL2 oder so machen?

Operation Flashpoint: Red River. Diesen Bullshit OPF zu nennen ist eine Frechheit! Operation Flashpoint 1 war ein Meilenstein, ein Meisterwerk! Codemasters hat mein damaliges Lieblingsspiel kaputt gemacht - aus Profitgier! Und Armed Assault ist einfach sowas von hoffnungslos verbuggt...Gebt Bohemia Interactive mehr Budget! Die Jungs können was!

Und die Need for Speed-Reihe. Jetzt gibt es schon 2 NFS parallel. Shift 2 hat 60% des Inhalts und leider auch viele Macken von Shift 1 übernommen. Kein Wunder bei nur 1 Jahr Entwicklungszeit.

Boah ich läster voll. Nein ich habe Recht. Hoffentlich wird Battlefield 3 gut. Bad Company 2 war schon gut, aber Dice soll doch den ganzen Schrott mit Free2Play und Heroes und die blöde SP-Kampagne lassen und einen würdigen BF2-Nachfolger machen!

Weitere Spiele(Nachfolgetitel), die kein Mensch braucht:
- FEAR 3
- Killzone 4 (nachm 3. Teil is jetzt mal gut, auch wenn ich Killzone sehr mag)
- CallofModernWarfareBlackOps67
- Homefront 2 - Teil 1 verkaufte sich trotzdem gut! (Gebt's zu ihr wolltet die Chinesen als Feinde nehmen...)
- Resistance 3 - wirkt sehr !inspiriert" dieses FDP-Werbespiel (sooo gelb)
- Starcraft 3 - macht doch einfach ein Grafikupdate in 10 Jahren und vergesst Innovationen...
- Assassins Creed 3: Spielt das dann im Zweiten Weltkrieg? Und man hüpft auf Hitlers Villa rum um dann einen Hechtsprung in seine Badewanne zu machen? Oder spielt es in der Jetzt-Zeit und er trifft Faith aus Mirrors Edge damit die ihm sagt wie innovative (aber leider erfolglose) Spiele aussehen? Man weiß es nicht...fragt Knubisoft.
- H.A.W.X. 3: Langsaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaammm!

Zwischen all den ganzen Hollywood Blockbustern gibt es auch hin und wieder ein paar Perlen. Inglorious Basterds, Inception, No Country for Old Men. Das fällt mir da in den letzten Jahren ein. Okay, 2017 kommt Transformers 5 in die Kinos. Ja - super Unterhaltung aber Null Hirn. Ich hasse Roland Emmerich oder Michael Bay nicht. Die verstehen ihr Handwerk. Aber das sind doch Kinder im Vergleich zu Quentin Tarantino...Filme von Kindern für Kinder (große Kinder). Spiele von Kindern für Kinder (und große Kinder). Half-Life 3 (oder bald Portal 2) könnte (mal wieder) den Kindern zeigen wie man große Spiele macht. Ach und die Story...der Storyschreiber von Crysis 2 war der kleine Peter (8 Jahre) und hat einen Schulaufsatz über "pöse Aliens die eine große Stadt überfallen" geschrieben und Crytek hat einfach abgeschrieben. Plagiate sind ja seit Guttenberg voll in Mode. Also kopiert die Spielebranche alles was so her geht!

Amen.
Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

Was mich jetzt noch wirklich interessieren würde: hier wird ständig von Indieperlen gesprochen, aber es ist nicht eine einzige als Beispiel angeführt worden.

Mir will so Recht kein Titel einfallen, der es in Punkto Technik, Atmosphäre und Story mit der mäßigen Big Budget Konkurrenz aufnehmen könnte. Es würde mich freuen, wenn der ein oder andere hier Empfehlungen aussprechen würde.
Wenn dir aktuelle Spiele nicht passen, dann spiele sie einfach nicht und suche mal im Indiebereich, vielleicht findest du da was. Wenn du aber wirklich echte, gut ausgearbeitete Charaktere willst, suche dir ein neues Hobby. Die waren bei Spielen schon immer Mangelware. Früher, als die Figuren noch gar keinen Charkter hatten, ist das einfach nur nicht so sehr aufgefallen.
Dem kann ich wirklich nicht zustimmen. Das Beste an dem neuen Castlevania ist noch immer Gabriels Kampf gegen seine inneren Dämonen. Es ist der kettenschwingende, kletternde, kombokämpfende Rest, der mich anödet. Die Spielewelt hat schon immer davon gelebt, eine schlichtweg interessantere Variante der Realität zu sein. Und das funktioniert auf Dauer nur mit guten Geschichten und ausgearbeiteten Charakteren. Heavy Rain ist ein gutes Beispiel für ein aktuelleres Spiel, was dem ewig Gleichen einen Riegel vorgeschoben hat, ohne das Genre neu zu erfinden, und fast ausschließlich durch die intensive, den Spieler mit einbeziehende Atmosphäre beeindruckt hat. Ohne diese komplexe Ausarbeitung wäre Heavy Rain nichts weiter als dusselige QT-Events gewesen. Bei der Gelegenheit fällt mir der Vorgänger ein, Fahrenheit, der ebenfalls beeindruckend anders war als Standardkost und dabei noch eine spannende Geschichte erzählt hat.
Damn good coffee
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Beitrag von Damn good coffee »

@ Ganglion

Aber sowohl HR als auch Fahrenheit sind spielerisch ganz schwach und die Handlung ist auch nicht toll. Fahrenheit fängt gut an, wird dann aber von Abschnitt zu Abschnitt schlechter und endet in einem totalen Fiasko. HR hat eine der schlechtesten Charaktereinführungen, die ich jemals gesehen habe, wirft mit Klischees um sich und leidet unter diversen Logiklöchern. Wenn das Positivbeispiele sind, will ich keine Negativbeispiele kennen lernen.
Ein Post, in dem die Begriffe "casual" oder "hardcore" als ernstgemeinte Begriffe auftauchen, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % reiner Unsinn.
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the curie-ous
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Beitrag von the curie-ous »

Eine Frage zu dem Punkt indem sich alle einig sind: "Schalterrätsel sind doof!".
Wie sonst öffnet man eine Tür wenn ich nicht die Klinke betätigen muß, ich nicht hulkstark bin oder Brechwerzeug besitze;
wie sonst aktiviert man einen Computer, Generator, Zimmerlampe, Phaser, Bohrer, Pistole, Auto ....
Wünscht man sich Spiele in denen man für die simpelsten Dinge erst den Nippel durch die Lasche ziehen muß, um dann mit der kleinen Kurbel ganz nach oben zu drehen und wenn ein Pfeil erscheint, diesen dann drücken damit die Tube Senf aufgeht?

Wenn man es ganz allgemein betrachtet besteht jedes Spiel - sei es AAA, ABC, BAB, NBC, BBC oder was auch immer - aus Schalterrätseln.

Spoiler zu Shadow of the Colossus

Sogar bei Shadow of the Colossus mußte ich bei jedem Riesentyppen mein Schwert reinstechen um ihn zu besiegen.

Wer ein Klugscheißer ist sagt jetzt: "ja, da sticht man ja auch zuUu, da legt man keinen Schalter um, um ein Problem zu lösen bzw. um im Spiel weiter zu kommen".
Ist für mich ein und dasselbe.
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Ponte
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Beitrag von Ponte »

Es ist nicht das Problem das solche simplen Spiele existieren, es ist das Problem das es zu viele davon gibt und das ehemals große Reihen sich haben anstecken lassen (Splinter Cell ab Chaos Theory, Prince of Persia nach der SoT Triologie, usw.).

Auch ich habe Assassins Creed gespielt und auch in meinem Regal liegen Uncharted 1+2 rum. Aber da weiß ich wenigstens was ich gekauft habe und wusste das das Spielprinzip kein goldenes Gamepad gewinnen wird, weil die Stärken der Titel wo anders zu suchen sind.

Enttäuschend wird es immer nur dann wenn unsere Erwartungen untertroffen werden. Und es gibt genügend Spiele, welche erst richtig derbe gehypt werden und am Ende dann doch nur ein weiteres Action Spiel unter vielen sind (ich schaue auf dich, Mass Effect 2 :roll: ).

Muss es jedesmal eine bombastische Grafik sein statt durchdachtem Gameplay? Muss der Soundtrack immer so "überepisch" mit Orchester aufgenommen werden (austauschbar wie bei Mass Effect 2) statt einfach nur gut und passend (wie bei Mirrors Edge)?
Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

Aber sowohl HR als auch Fahrenheit sind spielerisch ganz schwach und die Handlung ist auch nicht toll. Fahrenheit fängt gut an, wird dann aber von Abschnitt zu Abschnitt schlechter und endet in einem totalen Fiasko. HR hat eine der schlechtesten Charaktereinführungen, die ich jemals gesehen habe, wirft mit Klischees um sich und leidet unter diversen Logiklöchern. Wenn das Positivbeispiele sind, will ich keine Negativbeispiele kennen lernen.
Es mag sein, dass es subjektive Meinungen gibt, die sowohl Fahrenheit als auch Heavy Rain als spielerisch schwach bewerten. Es geht mir jedoch vielmehr darum, dass sie sich mit einem spannenden Konzept aus der Masse hervorgehoben haben. Oder willst Du jetzt tatsächlich behaupten, dass nicht jedes andere Spiel ebenso klischeebeladen ist wie einige der Storyelemente von Heavy Rain? Die vermeintliche Tiefe (und es fällt mir schon schwer, davon zu sprechen) der Charaktere in Uncharted, Resident Evil, Killzone, Crysis, Resistance, u.v.m kommt ungleich oberflächlicher daher.

Du empfindest die Charaktereinführung von HR als schlecht? Ich möchte mal einen Spieler erleben, der nicht nachempfinden konnte, wie es dem Protagonisten ging – ACHTUNG SPOILER –

nachdem man ihn nicht rechtzeitig zu seinem Sohn vor der Mall gelenkt hatte. Und ja, ich empfinde den langsamen Anfang von Heavy Rain als wohltuende Abwechslung. Hier lag die Größe im Detail.
Wie sonst öffnet man eine Tür wenn ich nicht die Klinke betätigen muß, ich nicht hulkstark bin oder Brechwerzeug besitze;
wie sonst aktiviert man einen Computer, Generator, Zimmerlampe, Phaser, Bohrer, Pistole, Auto ....
Wünscht man sich Spiele in denen man für die simpelsten Dinge erst den Nippel durch die Lasche ziehen muß, um dann mit der kleinen Kurbel ganz nach oben zu drehen und wenn ein Pfeil erscheint, diesen dann drücken damit die Tube Senf aufgeht?
Verstehst du denn wirklich nicht, was ich meine? Mir geht es nicht darum, das Öffnen einer Tür als hyperkomplizierte Aufgabe zu gestalten. Aber das Prinzip „Bring die blaue Keycard zur blauen Tür“ ist so dermaßen ausgeleiert und erfreut sich dennoch allergrößter Beliebtheit.

Ich warte noch immer auf die Empfehlungen aus dem Indiebereich!
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the curie-ous
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Beitrag von the curie-ous »

@ Ganglion
Was ist so schlimm daran wenn eine blaue Keycard einfach nur ihren Zweck erfüllt, in einem Spiel was eben nicht überkompliziert und rätsellastig sein will.

Das gilt nicht nur für Keycards.
Wenn mir im Spiel Stromleitungen den Weg versperren und jeder Kontakt mit ihnen starke, gefährliche Verletzungen zufügen könnten, dann habe ich ein Problem und versuche es zu lösen.
Macht es dann Sinn die Bauzeichnung vom halben Gebäudekomplex zu studieren, nur um herauszufinden wo sich die Stromquelle befindet oder reicht es auch aus wenn man irgendwo einen Schalter umlegt/Kabel zerschneidet was die Unterbrechung derStromzufuhr zur Folge hat und ich gefahrlos weitergehen kann?
Solche Rätsel gab es damals, gibt es heute und wird es morgen auch noch geben. Bei jeder Art von Spielegenre.
Selbst Demon Souls beruht sich auf solche einfachen Schalterchen um Aufzüge zu bewegen.
Ganglion
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Beitrag von Ganglion »

Das mag stimmen, aber wenn ich im x-ten Spiel Spiegel verschieben muss, um den Lichtstrahl umzuleiten, der dann die Tür öffnet, dann frage ich mich doch allen Ernstes, wer eigentlich zuerst bei wem geklaut hat!

Und was hast Du eigentlich mit Deinen Bauplänen? Herausfordernd und intelligent muss ja nicht gleich unmöglich, nervig und kompliziert heißen. Oder hat es das Adventure Genre vielleicht deswegen so schwer, weil einfach keiner mehr Lust hat auf Rätsel, die das Niveau von Schalter umlegen überschreiten?
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the curie-ous
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Beitrag von the curie-ous »

Dann gib doch mal ein paar Beispiele von Rätseln die dich unterstützen. Eigene Vorschläge würden mir auch reichen.
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